Den Hunter haben wir erstmals in Jacob Abraham Grohuskos Buch „Jack’s Manual“ aus dem Jahr 1908 gefunden. Man ist sich in den Folgejahren durchgängig einig, daß dieser Drink aus einem Rye Whiskey und einem Cherry Brandy zubereitet wird. 1940 erfolgt erstmals die Zugabe von Angostura Bitters, aber die bedarf der Drink nicht. 1948 verwendet man eine Zitronenzeste, auch die würden wir nicht verwenden.
Vereinzelt gibt es Drinks gleichen Namens, die jedoch etwas anderes sind. Wir dürfen sie außerdem aufgrund ihrer oftmals nur einmaligen Nennung ignorieren. P. Dagouret beschreibt einen Hunters Cocktail, bei dem Rum und Cognac zum Einsatz kommen. Er wird 1947 auch „Hunter Cocktail Special“ genannt. 1944 nennt Nick Thomas einen Hunters Cocktail, der aus Rye Whiskey mit Sherry Cordial (ein Schreibfehler?) und Orangensaft zubereitet wird. 1947 verwendet man Whisky und Sherry. Auch der Hunter Cocktail bei Ted Saucier im Jahr 1951 mit seinem Wermut ist etwas ganz anderes. Sein „Junior“ hingegen ist unser Hunter Cocktail. Auch die Variante, die Sean Muldoon und Jack McGarry 2015 publizieren, mag zwar vom Original inspiriert sein, ein Hunter ist es jedoch definitiv nicht.
Wir haben keine Angaben darüber gefunden, woher dieser Drink seinen Namen hat. Wohl aber haben wir eine wohlbegründete Vermutung, die wir im Folgenden vorbringen. Der Drink ist unserer Meinung nach der Signature Drink des „Hunter Rye Whiskey“. Wir begründen dies damit, daß diese Marke außerordentlich erfolgreich war und beworben wurde. Deshalb seien uns ein paar Worte zu diesem Rye und der herstellenden Destillerie erlaubt.
William Lanahan gründete um 1849 eine Spirituosenfirma, die später unter dem Namen William Lanahan & Son firmierte. [2-381] 1912 lesen wir im Buch „Baltimore. Its history and its history and its people“ auf Seite 382: „About fifty years ago the firm introduced to the public its famous blend, „Hunter Baltimore Rye,“ an article which speedly acquired a world-wide reputation. There is no article made in Baltimore that has done more to spread the fame of the city as a commercial centre than has Hunter Baltimore Rye“.[1][2-382] Der Hunter Baltimore Rye war also ein seit etwa 1860 produzierter Whiskey, der ein hohes Ansehen besaß. Kein anderer Artikel aus Baltimore hätte die Stadt berühmter gemacht als dieser Whiskey.
Die Bekanntheit bestätigt auch Harry Johnson in der im Jahre 1900 erschienenen Ausgabe seines Buches „The New and Improved Illustrated Bartenders‘ Manual“. Dort führt er auf Seite 150 unter den Spirituosen, die in einer Bar erforderlich sind, den „Hunter Rye Whiskey“ auf. Auf derselben Seite steht als Anmerkung, daß die in seiner Liste aufgeführten Marken einige der bekanntesten seinen: „The above are a few of the most popular brands of liquors now in use.“
Von Anbeginn gab sich die Marke aristokratisch. Auf dem Etikett und in Anzeigen wurde ein reitender, zur Fuchsjagd gekleideter Herr abgebildet und man bewarb das Produkt damit, daß es der Whiskey des amerikanischen Gentlemans sei, „The American Gentleman’s Whiskey“. [1]
Die Firma vermarktete zwar auch andere Whiskeys, aber der Hunter Baltimore Rye war ihr Flagschiff, das mit großen Kampagnen beworben wurde. Das Logo wurde beispielsweise auch auf Außenzäunen von Baseballstadien der Major League in New Yorkund Chicago und auf Häuserwänden aufgemalt. [1]
Ungewöhnlich für die damalige Zeit war, daß die Firma sechs Angestellte beschäftigte, die das ganze Land bereisten, um den Whiskey zu vermarkten. Auch gab es zahlreiche Werbeartikel. Die Strategie ging auf, und Hunter wurde Amerikas meistverkaufter Roggenwhiskey. Man begann dann damit, auch ausländische Märkte zu erobern. [1]
Der Erfolg des Hunter Baltimore Rye bewirkte, daß es Nachahmer gab. Viele andere Whiskeys begannen damit, sich ebenfalls „Baltimore Rye“ zu nennen, auch wenn sie hunderte Meilen entfernt von Baltimore produziert wurden. Die Shields-May Company aus Cincinnati brachte 1895 ihren „Hunter’s Own Bourbon“ auf den Markt, die Sherbrook Distillery aus derselben Stadt ihren „Hunter’s Lake Whiskey“. Aus Kentucky kam der „Old Lewis Hunter Rye“. Um ihre Marke zu schützen, ließ sich Lanahan daher ihre Marke „Hunter Rye“ 1890 und erneut 1905 schützen, „Hunter Baltimore Rye“ in den Jahren 1898 und 1908. [1]
Es gibt Bartender, die den Hunter Cocktail mit Bourbon zubereiten. Sie begründen dies damit, daß der Drink mit einem geeigneten Bourbon auch sehr gut funktioniere. [3] Man kann dann natürlich trefflich darüber streiten, ob man mit Bourbon noch einen Hunter Cocktail vor sich hat, doch diese Diskussion wollen wir anderen überlassen. Uns jedenfalls gefällt unsere Version mit Rye Whiskey sehr.
1923 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 26. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace. 2 traits angostura. 1 cuiller à café sirop de sucre. 1 cuiller à café essence de café. 3/4 verre à liqueur rhum. 3/4 verre à liqueur cognac. Remuer. Passer dans verre n° 8. Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers de noix bien épluchés.
1925 „Robert“ Buckby & George Stone: The Buckstone Book of Cocktails. Seite 34. Hunter Cocktail.
1927 Anonymus: El Arte de Hacer Un Cocktail. Seite 36. Hunter (Cazador).
2/3 whiskey americano. 1/3 Cherry brandy. Bien batido.
1929 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 27. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace. 2 traits angostura. 1 cuiller à café sirop de sucre. 1 cuiller à café essence de café. 3/4 verre à liqueur rhum. 3/4 verre à liqueur cognac. Remuer. Passer dans verre n° 8. Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers de noix bien épluchés.
1930 Anonymus: Here’s How. Seite 13. Hunter Cocktail.
1930 Gerardo Corrales: Club de Cantineros. Seite 44. Hunter Cocktail.
2 /3 whiskey Rye. 1 /3 cherry brandy. Revuélvase.
1931 John: „Happy Days!“. Seite 48. Hunter Cocktail.
75 per cent Rye Whiskey 25 per cent Cherry Brandy. Fill glass with ice; stir, strain and serve.
1933 George Albert Zabriskie: The Bon Vivant’s Companion. Seite 10. Hunter Cocktail.
3/4 jigger rye whiskey 1/4 jigger cherry brandy Fill glass with ice. Stir, strain, and serve with lemon peel.
1933 Harry Todd: Mixer’s Guide. Seite 29. Hunter Cocktail.
Three-fourths jigger Rye Whisky. One-fourth jigger Cherry Brandy. Fill glass with ice; stir, strain and serve.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 71. Hunter Cocktail.
75% whisky 25% cherry brandy Fill glass with ice, stir, strain, and serve.
1933 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 27. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace. 2 traits angostura. 1 cuiller à café sirop de sucre. 1 cuiller à café essence de café. 3/4 verre à liqueur rhum. 3/4 verre à liqueur cognac. Remuer. Passer dans verre n° 8. Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers de noix bien épluchés.
1934 Anonymus: A Life-Time Collection of 688 Recipes. Seite 30. Hunter Cocktail.
1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 79. Hunter Cocktail.
Dans le verre à mélange: 1/3 Cherry Rocher, 2/3 Seagram’s V. O. Whisky. Mélanger et servir.
1940 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 37. Hunter Cocktail.
1 1/2 oz Rye Whiskey, 1/2 oz Cherry Brandy, 2 dashes Angostura Bitters. Stir in cracked ice and strain into cocktail glass.
1940 Crosby Gaige: Crosby Gaige’s Cocktail Guide. Seite 128. Master of the Hounds.
1 jigger Rye Whiskey 1/3 jigger Cherry Brandy 2 dashes Angostura Bitters Stir in cracked ice and strain into cocktail glass.
1944 Nick Thomas: Bartender’s Friend. Hunters Cocktail.
1 oz. Rye Whiskey 1 oz Sherry Cordial 1 Teaspoonful Orange Juice
1947 A. Vermeys: Cocktails. Seite 50. Hunter Cocktail.
1/3 Sherry Sandeman; 2/3 Whisky.
1947 A. Vermeys: Cocktails. Seite 50. Hunter Cocktail Special.
2 traits Angustura; 1 cuillerée sucre; 1 cuille- rée essence de café; 1/2 Rhum; 1/2 Cognac; zeste de citron et quartier noix, épluchée.
1948 George Albert Zabriskie: The Bon Vivant’s Companion. Seite 15. Hunter Cocktail.
3/4 jigger rye whiskey 1/4 jigger cherry brandy Fill glass with ice Stir, strain, and serve with lemon peel.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 386. Hunter.
2/3 whisky Rye. 1/3 Cherry brandy. Hielo. Revuélvase, cuéle- se y sírvase.
1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 61. Hunter Cocktail.
Dans le verre à mélange: 1/3 Cherry Rocher, 2/3 Seagram’s V. O. Whisky. Mélanger et servir.
1948 P. Dagouret: Le Barman Universel 10. Seite 29. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace. 2 traits angostura. 1 cuiller à café sirop de sucre. 1 cuiller à café essence de café. 3/4 verre a liqueur rhum 3/4 verre à liqueur cognac. Remuer. Passer dans verre n° 8. Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers de noix bien épluchés.
1948 P. Dagouret: Le Barman Universel 11. Seite 29. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace. 2 traits angostura. 1 cuiller à café sirop de sucre. 1 cuiller à café essence de café. 3/4 verre à liqueur rhum. 3/4 verre à liqueur cognac. Remuer. Passer dans verre n° 8. Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers de noix bien épluchés.
1949 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 29. Hunter’s Cocktail.
Gobelet no 3 au 1/4 plein de petite glace. 2 traits angostura. 1 cuiller à café sirop de sucre. 1 cuiller à café essence de café. 3/4 verre à liqueur rhum. 3/4 verre à liqueur cognac. Remuer. Passer dans verre no 8. Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers de noix bien épluchés.
1949 Wilhelm Stürmer: Cocktails by William. Seite 54. Hunter Cocktail.
Jäger Cocktail 1/2 Rye Whisky, 1/2 Sherrybrandy oder Griotte.
1951 Ted Saucier: Ted Saucier’s Bottoms Up. Seite 128. Hunter.
By Frank Hunter, „21“ Brands, Inc., New York City 1/2 oz. Tribuno dry vermouth 1 1/2 oz. Tribuno sweet vermouth Pour into mixing glass with cracked ice. Twist and drop 2 orange peels into mixer. Stir rapidly, and strain into cocktail glass.
1951 Ted Saucier: Ted Saucier’s Bottoms Up. Seite 142. Junior.
By Gene Ahern, Cartoonist, Creator of „Room and Board“ 2 oz. rye 1 oz. cherry brandy Stir with cracked ice and strain into Martini glass. Add stem cherry.
1953 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 68. Hunter.
2/3 Rye Whisky. 1/3 Cherry Brandy. Stir and Strain.
1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 68. Hunter.
2/3 Rye Whisky. 1/3 Cherry Brandy. Stir and Strain.
1955 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 69. Hunter Cocktail.
Dans le verre à mélange: 1/3 Cherry Brandy Cointreau, 2/3 Rye Whisky. Mélanger et servir.
1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 102. Master of the Hounds.
1 Jigger Rye Whiskey 1/3 Jigger Cherry Brandy 2 Dashes Angostura Bitters Stir well with ice and strain into glass.
1960 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 69. Hunter.
2/3 Rye Whisky. 1/3 Cherry Brandy. Stir and Strain.
1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 73. Hunter.
2/3 Rye Whisky. 1/3 Cherry Brandy. MIXING GLASS.
1976 Anonymus: International Guide to Drinks. Seite 54. Hunter.
2/3 rye 1/3 cherry brandy Mixing glass
1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 336. Master of the Hounds.
Cocktail Glass Stir 1-3/4 oz rye 3/4 oz cherry flavored brandy 2 dashes Angostura bitters
2015 Sean Muldoon & Jack McGarry: The Dead Rabbit Drinks Manual. Seite 248. Hunter. 2 ounces Bulleit Rye; 3/4 ounce The Bitter Truth EXR Amaro; 1/2 ounce Combier Roi Rene Rouge Cherry Liqueur; 1/4 ounce Pernod Absinthe; 5 dashes Bittermens Xocolatl Mole Bitter; garnish: orange peel.
Der Hunter ist einer der wenigen gelungenen Zwei-Komponenten-Drinks. Rye Whiskey und Cherry Brandy, mehr bedarf es nicht.
60 ml Jack Daniel’s Rye
20 ml Cherry Heering
Zubereitung: Gerührt.
Alternativ und von uns aktuell bevorzugt:
60 ml Woodford Reserve Rye
15 ml Boudier Guignolet de Dijon
5 ml Humbel Schattenmorelle
Zubereitung: 3 Eiswürfel, 20 Sekunden (60 Mal) gerührt.
Den Hunter haben wir erstmals in Jacob Abraham Grohuskos Buch „Jack’s Manual“ aus dem Jahr 1908 gefunden. Man ist sich in den Folgejahren durchgängig einig, daß dieser Drink aus einem Rye Whiskey und einem Cherry Brandy zubereitet wird. 1940 erfolgt erstmals die Zugabe von Angostura Bitters, aber die bedarf der Drink nicht. 1948 verwendet man eine Zitronenzeste, auch die würden wir nicht verwenden.
Vereinzelt gibt es Drinks gleichen Namens, die jedoch etwas anderes sind. Wir dürfen sie außerdem aufgrund ihrer oftmals nur einmaligen Nennung ignorieren. P. Dagouret beschreibt einen Hunters Cocktail, bei dem Rum und Cognac zum Einsatz kommen. Er wird 1947 auch „Hunter Cocktail Special“ genannt. 1944 nennt Nick Thomas einen Hunters Cocktail, der aus Rye Whiskey mit Sherry Cordial (ein Schreibfehler?) und Orangensaft zubereitet wird. 1947 verwendet man Whisky und Sherry. Auch der Hunter Cocktail bei Ted Saucier im Jahr 1951 mit seinem Wermut ist etwas ganz anderes. Sein „Junior“ hingegen ist unser Hunter Cocktail. Auch die Variante, die Sean Muldoon und Jack McGarry 2015 publizieren, mag zwar vom Original inspiriert sein, ein Hunter ist es jedoch definitiv nicht.
Wir haben keine Angaben darüber gefunden, woher dieser Drink seinen Namen hat. Wohl aber haben wir eine wohlbegründete Vermutung, die wir im Folgenden vorbringen. Der Drink ist unserer Meinung nach der Signature Drink des „Hunter Rye Whiskey“. Wir begründen dies damit, daß diese Marke außerordentlich erfolgreich war und beworben wurde. Deshalb seien uns ein paar Worte zu diesem Rye und der herstellenden Destillerie erlaubt.
William Lanahan gründete um 1849 eine Spirituosenfirma, die später unter dem Namen William Lanahan & Son firmierte. [2-381] 1912 lesen wir im Buch „Baltimore. Its history and its history and its people“ auf Seite 382: „About fifty years ago the firm introduced to the public its famous blend, „Hunter Baltimore Rye,“ an article which speedly acquired a world-wide reputation. There is no article made in Baltimore that has done more to spread the fame of the city as a commercial centre than has Hunter Baltimore Rye“. [1] [2-382] Der Hunter Baltimore Rye war also ein seit etwa 1860 produzierter Whiskey, der ein hohes Ansehen besaß. Kein anderer Artikel aus Baltimore hätte die Stadt berühmter gemacht als dieser Whiskey.
Die Bekanntheit bestätigt auch Harry Johnson in der im Jahre 1900 erschienenen Ausgabe seines Buches „The New and Improved Illustrated Bartenders‘ Manual“. Dort führt er auf Seite 150 unter den Spirituosen, die in einer Bar erforderlich sind, den „Hunter Rye Whiskey“ auf. Auf derselben Seite steht als Anmerkung, daß die in seiner Liste aufgeführten Marken einige der bekanntesten seinen: „The above are a few of the most popular brands of liquors now in use.“
Von Anbeginn gab sich die Marke aristokratisch. Auf dem Etikett und in Anzeigen wurde ein reitender, zur Fuchsjagd gekleideter Herr abgebildet und man bewarb das Produkt damit, daß es der Whiskey des amerikanischen Gentlemans sei, „The American Gentleman’s Whiskey“. [1]
Die Firma vermarktete zwar auch andere Whiskeys, aber der Hunter Baltimore Rye war ihr Flagschiff, das mit großen Kampagnen beworben wurde. Das Logo wurde beispielsweise auch auf Außenzäunen von Baseballstadien der Major League in New Yorkund Chicago und auf Häuserwänden aufgemalt. [1]
Ungewöhnlich für die damalige Zeit war, daß die Firma sechs Angestellte beschäftigte, die das ganze Land bereisten, um den Whiskey zu vermarkten. Auch gab es zahlreiche Werbeartikel. Die Strategie ging auf, und Hunter wurde Amerikas meistverkaufter Roggenwhiskey. Man begann dann damit, auch ausländische Märkte zu erobern. [1]
Der Erfolg des Hunter Baltimore Rye bewirkte, daß es Nachahmer gab. Viele andere Whiskeys begannen damit, sich ebenfalls „Baltimore Rye“ zu nennen, auch wenn sie hunderte Meilen entfernt von Baltimore produziert wurden. Die Shields-May Company aus Cincinnati brachte 1895 ihren „Hunter’s Own Bourbon“ auf den Markt, die Sherbrook Distillery aus derselben Stadt ihren „Hunter’s Lake Whiskey“. Aus Kentucky kam der „Old Lewis Hunter Rye“. Um ihre Marke zu schützen, ließ sich Lanahan daher ihre Marke „Hunter Rye“ 1890 und erneut 1905 schützen, „Hunter Baltimore Rye“ in den Jahren 1898 und 1908. [1]
Es gibt Bartender, die den Hunter Cocktail mit Bourbon zubereiten. Sie begründen dies damit, daß der Drink mit einem geeigneten Bourbon auch sehr gut funktioniere. [3] Man kann dann natürlich trefflich darüber streiten, ob man mit Bourbon noch einen Hunter Cocktail vor sich hat, doch diese Diskussion wollen wir anderen überlassen. Uns jedenfalls gefällt unsere Version mit Rye Whiskey sehr.
Quellen
Historische Rezepte
1908 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 36. Hunter Cocktail.
75% rye whiskey
25% cherry brandy.
Fill glass with ice, stir,
strain and serve.
1910 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 49. Hunter Cocktail.
75% rye whiskey
25% cherry brandy.
Fill glass with ice, stir, strain and serve.
1913 Jacques Straub: A Complete Manual of Mixed Drinks. Seite 27. Hunter Cocktail.
2/3 Jigger Rye Whiskey.
1/3 Jigger Cherry Brandy.
Stir.
1914 Jacques Straub: Drinks. Seite 29. Hunter Cocktail.
2/3 jigger rye whiskey.
1/3 jigger cherry brandy. Stir.
1916 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 53. Hunter Cocktail.
75% Rye Whiskey
25% Cherry Brandy
Fill glass with ice, stir, strain and serve.
1920 Anonymus: Good Cheer. Seite 15. Hunter Cocktail.
2/3 shot rye whiskey.
1/3 shot cherry brandy. Stir.
1923 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 26. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace.
2 traits angostura.
1 cuiller à café sirop de sucre.
1 cuiller à café essence de café.
3/4 verre à liqueur rhum.
3/4 verre à liqueur cognac.
Remuer. Passer dans verre n° 8.
Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers
de noix bien épluchés.
1925 „Robert“ Buckby & George Stone: The Buckstone Book of Cocktails. Seite 34. Hunter Cocktail.
2/3 Seagram’s Rye Wliisky, 1/3 Cherry Brandy.
Stir.
1927 Anonymus: El Arte de Hacer Un Cocktail. Seite 36. Hunter (Cazador).
2/3 whiskey americano.
1/3 Cherry brandy.
Bien batido.
1929 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 27. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace.
2 traits angostura.
1 cuiller à café sirop de sucre.
1 cuiller à café essence de café.
3/4 verre à liqueur rhum.
3/4 verre à liqueur cognac.
Remuer. Passer dans verre n° 8.
Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers
de noix bien épluchés.
1930 Anonymus: Here’s How. Seite 13. Hunter Cocktail.
2/3 shot rye whiskey.
1/3 shot cherry brandy. Stir.
1930 Gerardo Corrales: Club de Cantineros. Seite 44. Hunter Cocktail.
2 /3 whiskey Rye.
1 /3 cherry brandy. Revuélvase.
1931 John: „Happy Days!“. Seite 48. Hunter Cocktail.
75 per cent Rye Whiskey
25 per cent Cherry Brandy.
Fill glass with ice; stir, strain and serve.
1933 George Albert Zabriskie: The Bon Vivant’s Companion. Seite 10. Hunter Cocktail.
3/4 jigger rye whiskey
1/4 jigger cherry brandy
Fill glass with ice.
Stir, strain, and serve with lemon peel.
1933 Harry Todd: Mixer’s Guide. Seite 29. Hunter Cocktail.
Three-fourths jigger Rye Whisky.
One-fourth jigger Cherry Brandy.
Fill glass with ice; stir, strain and serve.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 71. Hunter Cocktail.
75% whisky
25% cherry brandy
Fill glass with ice, stir, strain, and serve.
1933 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 27. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace.
2 traits angostura.
1 cuiller à café sirop de sucre.
1 cuiller à café essence de café.
3/4 verre à liqueur rhum.
3/4 verre à liqueur cognac.
Remuer. Passer dans verre n° 8.
Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers
de noix bien épluchés.
1934 Anonymus: A Life-Time Collection of 688 Recipes. Seite 30. Hunter Cocktail.
2/3 jigger Rye Whisky 1 jigger Cherry Brandy
. Stir
1935 Adrian: Cocktail Fashions of 1936. Seite 58. Pink Toots Cocktail.
2/3 shot rye whiskey,
1/3 shot cherry brandy.
1935 Anonymus: The Art of Mixing Drinks. Seite 56. Hunter Cocktail.
1 Pony Rye Whisky
1 Pony Cherry Brandy
1937 Anonymus: Hotel „Lincoln“ Cock-tail Book. Seite 37. Hunter Cocktail.
2/3 Rye whiskey.
1/3 cherry brandy.
Stir well and serve.
1937 R. de Fleury: 1800 – And All That. Seite 90. Pink Toots.
2/3 Rye Whisky
1/3 Cherry Brand
1937 United Kingdom Bartenders Guild: Approved Cocktails. Hunter.
66 2/3% Seagram’s Rye Whisky.
33 1/3% Cherry Brandy.
Stir well.
1937 William J. Tarling: Café Royal Cocktail Book. Hunter.
2/3 Seagram’s Rye Whisky.
1/3 Cherry Brandy.
Stir well.
1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 79. Hunter Cocktail.
Dans le verre à mélange:
1/3 Cherry Rocher, 2/3 Seagram’s V. O.
Whisky.
Mélanger et servir.
1940 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 37. Hunter Cocktail.
1 1/2 oz Rye Whiskey, 1/2 oz Cherry
Brandy, 2 dashes Angostura Bitters.
Stir in cracked ice and strain into
cocktail glass.
1940 Crosby Gaige: Crosby Gaige’s Cocktail Guide. Seite 128. Master of the Hounds.
1 jigger Rye Whiskey
1/3 jigger Cherry Brandy
2 dashes Angostura Bitters
Stir in cracked ice and strain into cocktail
glass.
1944 Nick Thomas: Bartender’s Friend. Hunters Cocktail.
1 oz. Rye Whiskey
1 oz Sherry Cordial
1 Teaspoonful Orange Juice
1947 A. Vermeys: Cocktails. Seite 50. Hunter Cocktail.
1/3 Sherry Sandeman; 2/3 Whisky.
1947 A. Vermeys: Cocktails. Seite 50. Hunter Cocktail Special.
2 traits Angustura; 1 cuillerée sucre; 1 cuille-
rée essence de café; 1/2 Rhum; 1/2 Cognac;
zeste de citron et quartier noix, épluchée.
1948 George Albert Zabriskie: The Bon Vivant’s Companion. Seite 15. Hunter Cocktail.
3/4 jigger rye whiskey
1/4 jigger cherry brandy
Fill glass with ice
Stir, strain, and serve with lemon peel.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 386. Hunter.
2/3 whisky Rye.
1/3 Cherry brandy.
Hielo. Revuélvase, cuéle-
se y sírvase.
1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 61. Hunter Cocktail.
Dans le verre à mélange:
1/3 Cherry Rocher, 2/3 Seagram’s V. O.
Whisky.
Mélanger et servir.
1948 P. Dagouret: Le Barman Universel 10. Seite 29. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace.
2 traits angostura.
1 cuiller à café sirop de sucre.
1 cuiller à café essence de café.
3/4 verre a liqueur rhum
3/4 verre à liqueur cognac.
Remuer. Passer dans verre n° 8.
Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers
de noix bien épluchés.
1948 P. Dagouret: Le Barman Universel 11. Seite 29. Hunters‘ Cocktail.
Gobelet n° 3 au 1/4 plein de petite glace.
2 traits angostura.
1 cuiller à café sirop de sucre.
1 cuiller à café essence de café.
3/4 verre à liqueur rhum.
3/4 verre à liqueur cognac.
Remuer. Passer dans verre n° 8.
Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers
de noix bien épluchés.
1949 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 29. Hunter’s Cocktail.
Gobelet no 3 au 1/4 plein de petite glace.
2 traits angostura.
1 cuiller à café sirop de sucre.
1 cuiller à café essence de café.
3/4 verre à liqueur rhum.
3/4 verre à liqueur cognac.
Remuer. Passer dans verre no 8.
Ajouter zeste de citron pressé et quelques quartiers
de noix bien épluchés.
1949 Wilhelm Stürmer: Cocktails by William. Seite 54. Hunter Cocktail.
Jäger Cocktail
1/2 Rye Whisky,
1/2 Sherrybrandy oder Griotte.
1951 Ted Saucier: Ted Saucier’s Bottoms Up. Seite 128. Hunter.
By Frank Hunter, „21“ Brands, Inc., New York City
1/2 oz. Tribuno dry vermouth
1 1/2 oz. Tribuno sweet vermouth
Pour into mixing glass with cracked ice. Twist
and drop 2 orange peels into mixer. Stir rapidly,
and strain into cocktail glass.
1951 Ted Saucier: Ted Saucier’s Bottoms Up. Seite 142. Junior.
By Gene Ahern, Cartoonist, Creator of „Room and Board“
2 oz. rye
1 oz. cherry brandy
Stir with cracked ice and strain into Martini glass.
Add stem cherry.
1953 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 68. Hunter.
2/3 Rye Whisky.
1/3 Cherry Brandy.
Stir and Strain.
1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 68. Hunter.
2/3 Rye Whisky.
1/3 Cherry Brandy.
Stir and Strain.
1955 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 69. Hunter Cocktail.
Dans le verre à mélange:
1/3 Cherry Brandy Cointreau, 2/3 Rye
Whisky.
Mélanger et servir.
1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 102. Master of the Hounds.
1 Jigger Rye Whiskey
1/3 Jigger Cherry Brandy
2 Dashes Angostura Bitters
Stir well with ice and strain into
glass.
1960 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 69. Hunter.
2/3 Rye Whisky.
1/3 Cherry Brandy.
Stir and Strain.
1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 73. Hunter.
2/3 Rye Whisky.
1/3 Cherry Brandy.
MIXING GLASS.
1976 Anonymus: International Guide to Drinks. Seite 54. Hunter.
2/3 rye
1/3 cherry brandy
Mixing glass
1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 336. Master of the Hounds.
Cocktail Glass Stir
1-3/4 oz rye
3/4 oz cherry flavored brandy
2 dashes Angostura bitters
2015 Sean Muldoon & Jack McGarry: The Dead Rabbit Drinks Manual. Seite 248. Hunter. 2 ounces Bulleit Rye; 3/4 ounce The Bitter Truth EXR Amaro; 1/2 ounce Combier Roi Rene Rouge Cherry Liqueur; 1/4 ounce Pernod Absinthe; 5 dashes Bittermens Xocolatl Mole Bitter; garnish: orange peel.
explicit capitulum
*