Drinks

B&B

B&B.

Den allgemein üblichen Erklärungen zufolge entstand der B&B in den 1930er Jahren im New Yorker „21 Club“. Wie wir bei unseren Recherchen festgestellt haben, ist dies nachweislich nicht der Fall. Auch entstand er nicht in den USA, sondern – so wie es aussieht – in Hamburg-Altona aus Anlaß des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71.

60 ml Park XO Cognac
20 ml Bénédictine

Zubereitung: Im Tumbler zubereiten und mit einem großen Stück Eis servieren.

Alternativ und von uns aktuell bevorzugt:

25 ml Chateau de Beaulon VSOP Cognac
15 ml Bénédictine

Zubereitung: Sherryglas als Pousse Café zubereiten.

Was meint man über den B&B zu wissen?

Auf der Suche nach dem Ursprung des B&B sind wir auf die Erklärung gestoßen, er sei 1937 – andere Quellen sprechen von den frühen 1930er Jahren – von einem Bartender im New Yorker „21 Club“ erfunden worden. Er wäre schnell so beliebt gewesen, daß die Firma Bénédictine bereits 1938 damit begonnen hätte, den Drink fertig gemixt abzufüllen und zu verkaufen. Noch heute ist dieser Mix in den USA erhältlich und dessen Absatzmengen übersteigen seit 1957 die des Bénédictine-Likörs. [1] [2]

Hinsichtlich der Zubereitung gibt es verschiedene Ansichten. Manche nehmen zwei Teile eines kräftigen Cognacs und mixen ihn mit einem Teil Bénédictine auf Eiswürfeln in einem schweren Tumbler. Für andere hingegen ist es selbstverständlich, daß der Drink kaltgerührt, ohne Eis, und nicht in einem Tumbler serviert wird. Es gibt auch Stimmen, die besagen, der B&B sei ursprünglich als Pousse-Café zubereitet worden, man hätte also die beiden Komponenten in einem schmalen Glas übereinandergeschichtet. Dabei liegt der schwerere Bénédictine unter dem leichteren Brandy und der Drink wird warm serviert. Doch nicht nur die Art des Servierens, sondern auch das Mischungsverhältnis wird diskutiert. Man liest in diesem Zusammenhang, das ursprüngliche Mischungsverhältnis bestehe aus gleichen Teilen. Und auch hinsichtlich der Zutaten ist man sich nicht einig. Offensichtlich ist man überwiegend der Meinung, ein Cognac gehöre nicht in den B&B, sondern ein (spanischer) Brandy. [1] [2]

Was sagen uns historische Quellen?

So weit – so gut. Doch wie sieht es wirklich aus? Wie sollte ein B&B zubereitet werden, woraus sollte er bestehen, wo und wann entstand er? Hier hilft einmal mehr der Blick in historische Quellen.

Die Erstnennung der Bezeichnung „Bénédictine and Brandy“ (B&B)

Zunächst einmal läßt sich beweisen, daß der B&B keine Erfindung aus dem „21 Club“ sein kann. Das früheste Rezept für einen „B&B“ respektive einen „Bénédictine and Brandy“ haben wir in Ernest P. Rawlings „Rawling’s Book of Mixed Drinks“ gefunden. Dieses Rezept zeigt auch, daß der B&B ursprünglich ungekühlt und als Pousse-Café serviert wurde. Auch die folgende Veröffentlichung aus dem Jahr 1914 sieht das so, und so wird es bis in jüngste Zeiten gefordert.

Benedictine and Brandy. Raymond E. Sullivan, 1910.

Use cordial glass.
Put in two-thirds Benedictine,
Float one-third Brandy on top carefully so as
not to mix them.
Serve.

Benedictine and Brandy. Ernest P. Rawling, 1914.

Into a pony glass pour
one-half Benedictine
one-half fine old cognac.
These should not be mixed, but the
cognac should be poured carefully and
floated on top. An easy method of do-
ing this is to let it run slowly over the
back of a spoon.

Man gibt also Benedictine in ein kleines Glas und läßt darüber langsam und unter Zuhilfenahme eines Löffels einen guten Cognac darüberlaufen, und achtet darauf, daß sich beide Spirituosen nicht vermischen. So wird es in den Folgejahren, bis in jüngste Zeiten, immer wieder gefordert.

Pousse-Cafés

Somit gehört der B&B als Mitglied der Pousse-Cafés zu einer sehr alten Getränkegattung. Bereits Jerry Thomas führt Pousse-Cafés in seinem 1862 erschienenen Werk auf, und Harry Johnson beschreibt sie ausführlich in seinem 1882 erschienenen „New and Improved bartender’s Manual“. Für ihn ist der Begriff Pousse-Café anscheinend mit nur einem Drink verbunden, aber es gibt noch andere Pousses. Er schreibt auf Seite 114 zum Pousse-Café:

Pousse Café. Harry Johnson, 1882.

(Gebrauche ein Sherry Weinglas)
Bei Bereitung dieses Getränkes, welches nicht nur
ein Lieblingsgetränk der Franzosen, sondern auch der
Amerikaner ist, muss alle Sorgfalt angewendet werden,
damit sich nicht die betreffenden Liqueure vermischen,
so dass jede Sorte Liqueur der Farbe wegen separat
im Glase erscheint, was dem Getränk ein brilliantes
Aussehen gibt. Zur Manipulation empfielt der Her-
ausgeber daher ein Sherry Weinglas an Stelle eines
Loffels, indem dieses auch besser aussieht und schnel-
von Hand geht.
     Ein sechstel Sherry Weinglas Raspberrysyrup (Him-
          beer);
     Einsechstel Sherry Weinglas Marachino;
     Einsechstel Sherry Weinglas Vanilla;
     Einsechstel Sherry Weinglas Curacao (roth);
     Einsechstel Sherry Weinglas Chartreuse (gelb)
     Einsechstel Sherry Weinglas Cognac;
Mit diesen Sorten Liqueuren ist das Glas gefüllt und
kann serviert werden. Dieses Getrank ist sehr zu em-
pfehlen nach eingenommenem Mittagsmahl.

Ursprung der Pousse-Cafés

Was sagt uns Harry Johnson über die Zubereitungsweise hinaus noch? Er verrät uns, daß diese „geschichteten Getränke“ nicht nur bei den Amerikanern getrunken werden, sondern auch Lieblingsgetränke der Franzosen sind. Man wird daher vermuten dürfen, daß diese Zubereitungsweise aus Frankreich nach Amerika gekommen ist, und nicht umgekehrt, denn die Einflüsse der amerikanischen Barkultur auf Europa liegen weiter in der Zukunft, insbesondere nach Beginn der Prohibition. Wenn diese Getränkegattung 1882 Liebling der Franzosen war, wird sie dort bereits eine lange Tradition gehabt haben. Die Ursprünge dieser Schichtgetränke scheinen in Europa zu liegen. Gibt es dafür weitere Indizien?

Zunächst einmal nehmen wir zur Kenntnis, daß ein Pousse-Café – wie Harry Johnson uns mitteilt – nach einem eingenommenen Mittagsmahl sehr zu empfehlen sei. Die Übersetzung von „Pousse-Café“ aus dem Französischen lautet „Verdauungsschnaps“ [3] und stützt Harry Johnsons Aussage nur zu gut. Wenn nun diese Art von Getränken europäischen Ursprungs sein sollten, so müßten sie dort auch zahlreich nachweisbar sein. Wir glauben, daß dem so ist, und daß wir diesen Nachweis führen können. Sie sind vielleicht in den Bar-Büchern nicht in dem Ausmaß vertreten, wie sie getrunken wurden, vielleicht, weil sie allgegenwärtig waren und daher keiner besonderen Beachtung bedurften, wie die Drinks, die aus Amerika stammend in Europa als etwas Neuartiges verstanden wurden und daher im Fokus standen. Interessant ist in diesem Zusammenhang das „Lexikon der Getränke“ von Hans Schönfeld & John Leybold aus dem Jahr 1913. Es listet als umfassendes Lexikon auch die alltäglichen Getränke auf und geht ausführlich auf die in den unterschiedlichen Regimentern getrunkenen „Regiments-Mischungen“ ein. Es gibt zu den im Buch verzeichneten Drinks immer auch an, wie sie zubereitet werden, und gibt explizit die Verwendung von Eis vor. Bei den Regiments-Mischungen hingegen wird Eis in keinster Weise erwähnt. Das ist auch naheliegend, denn woher hätte all das Eis in den Kasernen oder auf Feldzügen genommen werden sollen? Diese Regiments-Mischungen werden deshalb allesamt zur Kategorie der Pousse-Cafés gehört haben, was sich auch aus den verwendeten Zutaten schließen läßt. Wenn diese Mischungen bei den Regimentern beliebt waren und sogar jedes Regiment seine eigene Rezeptur besaß – insgesamt werden im Buch 465 verschiedene Mischungen aufgeführt -, darf man davon ausgehen, daß die Regiments-Mischungen auch privat und nach dem Verlassen der Armee konsumiert wurden und allgemein in der Bevölkerung bekannt waren.

Die Regiments-Mischungen

Die Durchsicht dieser Regiments-Mischungen zeigt Überraschendes, und wir haben die interessanten Rezepte im Anhang aufgeführt. Vier Regimenter haben als „Signature-Drink“, so würde man es heute wohl nennen, eine Mischung aus Cognac und Klosterlikör:

  • Deutsch.-Ordens. Inf.-Regt., Deutsch-Eylau: 4/5 Cognac – Asbach, 1/5 Klosterlikör.
  • Ulanen-Regt. Graf Haeseler (2. Brand.), Saarburg: 2/3 Cognac – Asbach, 1/3 Klosterlikör.
  • Feldart.-Regt (4. Bad.), Lahr: 1/2 Cognac – Asbach, 1/2 Bols Klosterlikör.
  • Feldart.-Regt. (4. Lothr.), St. Avold: 1/3 Cognac – Asbach, 1/3 Klosterlikör.

Diese Getränke sind sehr dicht an einem B&B. Sie verwenden Cognac und einen Klosterlikör. Auch Bénédictine darf man als einen Klosterlikör betrachten. Leider wird uns außer in einem Fall, in dem explizit der Klosterlikör von Bols angegeben wird, nicht verraten, welchen Klosterlikör man verwendete.

Das älteste Rezeptes für einen B&B

Die Suche offenbart jedoch weiteres: Ein Regiment verwendet explizit „Bénédictine“:

Regiments-Mischung des Inf.-Regt. Graf Bose (1. Thür.), Altona.

3/4 Cognac – Asbach, 1/4 Benedictiner.

Reserve der 5. Comp. Inf. Regt. Graf Bose (1. Thür) Nr. 31, Altona, 1900-1902.
Reserve der 5. Comp. Inf. Regt. Graf Bose (1. Thür) Nr. 31, Altona, 1900-1902. [15]

Das ist eindeutig ein B&B! Es zeigt sich hier – wie bei den anderen Mischungen auch -, daß mit Brandy in den alten Rezeptbüchern ein Cognac gemeint war. In den USA wurde meistens Cognac nicht explizit angegeben, da Brandy und Cognac als synonym betrachtet wurden. Bei Schönfeld & Leybold hingegen haben wir das Glück, daß die Angaben genauer sind. Interessant ist es auch, daß ein „originaler“ B&B offensichtlich mit einem Weinbrand aus dem Hause Asbach hergestellt werden sollte, zumindest im Jahr 1913; Asbach wurde erst 1892 gegründet. [10] Sollte die Regiments-Mischung älter sein, so wird zuvor wohl ein französischer Cognac zum Einsatz gekommen sein.

Doch wie alt ist diese Rezeptur des B&B eigentlich? Das „Lexikon der Getränke“ stammt aus dem Jahr 1913. Für alle Regimenter werden Mischungen angegeben. Diese werden nicht erst 1913 festgelegt worden sein, sondern werden weit in die Vergangenheit zurückreichen, wurden vielleicht sogar bei Gründung eines Regiments bereits festgelegt. Hier wäre weitere Recherche zu den Regiments-Mischungen im Allgemeinen sicherlich interessant.

Die Geschichte des 31. Infanterie-Regiments

Betrachten wir an dieser Stelle nur die Geschichte des Infanterie-Regiments „Graf Bose“. Dieses Regiment war von 1812 bis 1919 ein Infanterieverband der Preußischen Armee. Es trat am 29. März 1815 als „31. Infanterie-Regiment“ in die Preußische Armee ein, als Stiftungstag des Regiments wurde der 6. September 1812 festgelegt. Es wurde immer wieder an unterschiedliche Standorte verlegt und seine Bezeichnung angepaßt. [4]

Die Viktoria-Kaserne in Altona.
Die Viktoria-Kaserne in Altona. [8]

Nach Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges, der von 1870 bis 1871 stattfand, und bei dem das 31. Infanterie-Regiment eingesetzt worden war, trat das Regiment zum IX. Armee-Korps über und bezog am 3. Juli 1871 seine neue Garnison in Altona in der Central- und Kavalleriekaserne. Bald darauf wurde für das Regiment die Viktoria-Kaserne gebaut. Am 2. September 1873, dem Jahrestag der Kapitulation Sedans, wurde Julius Bose, der im Deutsch-Französischen Krieg kommandierender General des XI. Armee-Korps war, zum General der Infanterie ernannt und wurde Befehlshaber des 31. Infanterie-Regiments. In den Grafenstand wurde Julius Bose am 6. April 1880 ernannt. Nach seinem Tod im Jahr 1894 erhielt das 31. Infanterie-Regiment seinen Namen, „Graf Bose“. [4] [5]

General Julius Graf von Bose.
General Julius Graf von Bose. [7]

Die Geschichte des Regiments läßt darauf schließen, seit wann das Regiment den „B&B“ als Regiments-Mischung verwendet. Sowohl das Regiment als auch ihr namensgebender General Graf Bose waren im Deutsch-Französischen Krieg im Einsatz und haben so einen Bezug zu Frankreich. Damit erklärt sich der Einsatz französischer Produkte, Cognac und Bénédictine, in ihrer Regimentsmischung. Wann die Regiments-Mischung entstand und zu welchem Zweck, darüber darf man spekulieren. War es 1871, als der Standort nach Altona verlegt wurde? War es 1873, als am Jahrestag der Kapitulation Sedans Julius Bose zum General der Infanterie ernannt wurde? War es 1894, als das Regiment den Namen „Graf Bose“ erhielt? Wir wissen es nicht, aber am passendsten erscheint uns 1873, im Rahmen der Feierlichkeiten am Jahrestag der Kapitulation Sedans.

Wie dem auch sei – die Mischung kann jedenfalls nicht vor 1864 entstanden sein. In diesem Jahr erschien Bénédictine auf dem Markt, man produzierte 28000 Flaschen. Bereits 1874 waren es 170.000 Flaschen, von denen drei Viertel exportiert wurden. [9]

Gleichgültig, welches Jahr als Entstehungsjahr für die Regiments-Mischung zutreffen sollte, kann man doch sagen, daß der B&B aller Wahrscheinlichkeit – wenn auch nicht unter dieser Bezeichnung – aus Hamburg-Altona stammt. Wer hätte das gedacht? Diese Regiments-Mischung wird wohl in den USA nicht bekannt gewesen sein, und man wird dort vermutlich – wie so oft – den B&B erfunden haben. Die Regiments-Mischung hat jedoch unseren Recherchen zufolge die älteren Rechte, auch wenn sie noch nicht die heute gängige Bezeichnung trägt.

Man mag gegen unsere Hypothese einwenden, daß für die Regimentsmischung angegeben wurde, man solle Benedictiner verwenden, nicht Bénédictine. Hierauf möchten wir erwidern, daß dies kein Widerspruch ist. Wir berufen uns dabei auf Harry Johnson. In seinem Rezept für ein Knickebein gibt er im Englischen an, man solle Bénédictine verwenden; in der deutschen Übersetzung wird daraus Benedictiner. [17-52] [17-133]

In Deutschland liebte man den Knickebein. Es gab zahlreiche unterschiedliche Rezepturen. Eine davon steht im 1913 erschienenen Lexikon der Getränke: Unten Bénédictine, oben ein Cognac, dazwischen ein ganzes Eigelb. [18-122] [18-123] Auch in ›Bowlen und Pünsche zum Manöver- und Feldgebrauch‹ ist eine Möglichkeit für einen Knickebein: unten Benediktine und darüber Cognac. [19-78] Das ist nichts anderes als ein B&B mit Eigelb.

Stimmt diese Herleitung?

Zu unserer Theorie, der B&B sei ein Kind des Deutsch-Französischen Krieges gibt es, wie wir nach unserer Postulierung festgestellt haben, einen weiteren gewichtigen Beweis aus dem Jahr 1963. In seinem Buch „I cocktails“ von Luigi Veronelli werden Zeitzeugen zitiert. Er schreibt übder den B&B folgendes: „II B and B è uno short drink, non un cocktail, e come tale viene dato senza l’indicazione di categoria. La sua « storia » confidata nel 1911 dal colonnello Federico Gattorno ad un giovane commis di Rimini, ora maître al Savini, Guido Ferniani, ha origini tanto nobili che non può non essere ricordata. 1870, Sedan, furibonda battaglia della guerra franco-prussiana. L’unica bandiera strappata ai tedeschi lo fu dai volontari del corpo garibaldino, capeggiati da Garibaldi stesso. I francesi vollero festeggiare il generale e gli ufficiali del suo comando; eccoli organizzare, sul campo stesso delta battaglia, a Sedan, un cocktail-party ante litteram. Non furono scovate al momento che bottiglie di cognac e di bénédictine; si fece fifty fifty, metà e metà, e si brindò all’amicizia dei due popoli. Per lungo tempo lo short drink, metà cognac metà bénédictine, fu proprio chiamato Sedan. I barmen d’oltre Atlantico – di che cosa non sono capaci gli americani? – l’hanno ribattezzato B and B.“ Er gibt an, der B&B sei ein Short Drink, kein Cocktail, und Oberst Federico Gattorno hätte dessen Geschichte 1911 Guido Ferniani anvertraut. Dieser sei damals ein junger Commis in Rimini gewesen und wäre [zum Zeitpunkt der Veröffentlichung] Maître im Savini. Die Geschichte gehe zurück auf das Jahr 1870, als in Sedan eine Schlacht des Deutsch-Französischen Krieges wütete. Die einzige Fahne, die den Deutschen entrissen worden sei, hätten Freiwillige des Garibaldi-Korps erbeutet, angeführt von General Garibaldi selbst. Die Franzosen hätten daraufhin den General und dessen Offiziere gefeiert und auf dem Schlachtfeld in Sedan eine Cocktailparty organisiert. Damals hätte man Flaschen mit Cognac und Bénédictine gefunden. Man hätte den Inhalt zu gleichen Teilen gemischt, und auf die Freunschaft zwischen beiden Völkern angestoßen. Dieser Short Drink hätte für lange Zeit „Sedan“ geheißen, und die Barmänner auf der anderen Seite des Atlantiks hätten diesen einfach in „B&B“ umbenannt.

Dies ist natürlich eine ganz andere Geschichte, als die von uns hergeleitete. Dieser zufolge ist der B&B kein „deutscher“ Drink, sondern ein „französisch-italienischer“. Doch wichtig ist zunächst einmal die Gemeinsamkeit, daß der B&B – oder wie auch immer ihn nennen mag – auf den Deutsch-Französischen Krieg zurückgeht.  Doch wie sieht es nun mit dieser alternativen Geschichte aus? Könnte daran etwas wahres sein?

Giuseppe Garibaldi im Jahre 1870.
Giuseppe Garibaldi im Jahre 1870. [14]

Es gab in der Tat ein italienisches Freiwilligenkorps. Dieses wurde 1870/71, während des Deusch-Französischen Krieges, von Garibaldi, unterstützt von seinen Söhnen und seinem Schwiegersohn, zusammengestellt. Er griff damit in Burgund erfolglos gegen die Deutschen ein. [12] Genau hier liegt das Problem: Sedan liegt an der Grenze zu Deutschland, nicht im Burgund. Außerdem erlitten die Franzosen eine Niederlage, sie kapitulierten und ihr Kaiser Napoléon III. wurde gefangen genommen. [13] Es ist also kaum wahrscheinlich ist, daß die Franzosen anschließend auf dem Schlachtfeld von Sedan eine Cocktailparty gegeben haben. Was soll man nun davon halten? Vermutlich hat sich in der Erinnerung einiges verändert, Mythen und Legenden haben sich vermischt, und so ist es dazu gekommen, daß die Entstehungsgeschichte falsch überliefert wurde.

Denn wenn es auch nicht bei Sedan war, so war es doch bei Dijon. Diese Stadt wurde von Giuseppe Garibaldi verteidigt, um den Feind am Vormarsch nach Süden zu hindern. Am 21., 22. und 23. Januar 1871 wurde Dijon von 4000 Preußen angegriffen. Garibaldi ging aus dieser Schlacht siegreich hervor und erbeutete am 23. Januar eine Fahne des 61. pommerschen Regiments. [23] Vor diesem Hintergrund ist es ganz so unwahrscheinlich wie zunächst gedacht also nicht, daß man anläßlich dieses Sieges Cognac mit Bénédictine getrunken hat.

Doch wie gesagt – das wichtigste an dieser Quelle ist, daß sie belegt, daß es zwischen dem B&B und dem Deutsch-Französischen Krieg eine enge Verbindung gibt, ganz so, wie wir es hergeleitet haben.

Bénédictine in Lancashire

Auch Soldaten anderer Nationen sind mit dem Bénédictine verbunden, und deshalb besteht die Liebesbeziehung zwischen einem Club in Lancashire und dem Bénédictine seit dem Ersten Weltkrieg, als Tausende von Soldaten aus dieser Gegend an der Front in Nordfrankreich stationiert waren. Die Kämpfe waren verlustreich, und abseits der Schlachtfelder wurden Lazarette eingerichtet. Darunter befand sich auch das Palais Bénédictine in Fécamp. Dieses palastartige Gebäude wurde im Jahr 1880 als Produktionsstätte für den Likör errichtet. Ob dort auf Regimenter aus Lancashire medizinisch versorgt wurden, ist nicht überliefert. Gleichwohl tranken sie Bénédictine und besuchten Fécamp. Vor allem die Soldaten des East Lancashire Regiments entwickelten schnell eine Vorliebe für Bénédictine und tranken ihn vermischt mit heißem Wasser. Sie nannten diese Mischung ›Bene’n’hot‹, die schnell zum Lieblingsgetränk der Soldaten aus East Lancashire wurde. Insbesondere ein besonders langer Aufenthalt des 11. Bataillons des Regiments, die sogenannten Accrington Pals, in der Region soll für die Verankerung dieser Vorliebe wichtig gewesen sein. Nach dem Waffenstillstand am 11. November 1918 befanden sich die Accrington Pals im belgischen Gramont und zogen von dort zurück nach Frankreich, nach St. Omer, Calais und Abbeville, bevor sie Anfang Juni 1919 nach Le Havre, nur 20 Meilen von Fécamp entfernt, verlegt wurden. Im dortigen Lager herrschte eine entspannte Atmosphäre, es gab viel Freizeit, in der man Sehenswürdigkeiten besichtigte und in den Cafés und Bars der Umgebung aß und trank. Der französischen Sitte folgend, sich die Zeit im Café mit Kaffee und Likör zu vertreiben, werden auch die Soldaten auch dort Likör, und warum nicht auch Bénédictine, getrunken haben. Auch Fécamp und das Palais Bénédictine waren ein beliebtes Ausflugsziel. Die Männer, deren Gesundheit unter den Kriegshandlungen gelitten hatte oder die sich noch immer von ihren Wunden und Krankheiten erholten, waren sich einig, daß Bénédictine sie stärkte und medizinische Eigenschaften besäße. Man weiß, daß die Soldaten in den Lazaretten Nordfrankreichs während des Krieges ihre tägliche Ration Bénédictine erhielten. Ein Brief des einundzwanzigjährigen Gefreiten Archy Wilson vom East Lancashire Regiment an seine Frau Clementine belegt, welchen Stellenwert der Likör hatte. Während er auf seinen Heimtransport wartete, schrieb er: »Meine liebe Clementine… Mein Bauch und mein Rücken haben in der Nacht weh getan. Es ist sehr kalt. Unsere Krankenschwester brachte mir ein sehr gutes Getränk mit heißem Wasser, das Bénédictine heißt. Es hat mein Herz erwärmt… Die Jungs vom 5. East Lancs Battalion sind auf meiner Station und sie trinken es alle. Heute waren sie in einem Lokal, das Benediktiner herstellt, und bekamen ein gutes Essen und ein gutes Getränk. Sie sind alle gut gelaunt, und ich bin es auch.« – »My dear Clementine…My tummy and back were sore in the night. It is very cold. Our nurse brought round a very nice drink with hot water in it called Benedictine. It warmed my heart.Lads of the 5th East Lancs Battalion are in my ward and they all drink it. They went to a place today which makes Benedictine and were given a slap-up meal with a good drink. They are all in a good mood and so am I.« Als die Soldaten nach England zurückgekehrt waren, wollten sie auf ihren Bénédictine nicht verzichten. Die ersten 24 Flaschen wurden am 22. Dezember 1918 an den den Burnley Miner’s Club geliefert. Weitere 100 Flaschen folgten in der ersten Woche im Januar 1919, 200 weitere im März 1919. Noch heute lassen viele der 600 Clubmitglieder ihre Abende mit einem Bene’n’Hot ausklingen. Bénédictine ist nicht nur in Burnley, sondern auch in anderen Städten der Grafschaft Lancashire beliebt, beispielsweise in Nelson, Colne, Blackburn und Accrington. Dennoch gilt der Burnley Miner’s Club mit jährlich 1000 Flaschen als der weltweit größte Verbraucher von Bénédictine. [9] [16] [21] [22]

Andrew C. Jackson nimmt kritisch Bezug auf den Mythos, der sich um Bénédictine und die Accrington Pals rankt. Dies ist sein Einwand: Das Bataillon war am Ende des Krieges nicht als die Accrington Pals wiederzuerkennen sei. Zu Beginn des Krieges bestand es noch rund 1000 Männer, die aus Accrington, Burnley, Chorley und Blackburn kamen. Während des Krieges waren Hunderte gefallen und wurden durch Männer von außerhalb der Heimatstädte des Bataillons ersetzt. Hinzu kam, daß die Bergleute die ersten waren, die im Dezember 1918 nach England zurückkehrten. Im Januar 1919 verließen zwei Offiziere und 223 Mann das Bataillon, im Februar 1919 vier weitere Offiziere und 266 Mann. Auch gab es den Beschluß der britischen Regierung vom 17. Januar 1918, demzufolge alle Männer, die 1914 und 1915 angeworben worden waren, demobilisiert werden sollten, sobald ein Transport zur Verfügung stand. Als das Bataillon am 28. Mai 1919 in Le Havre ankam, dürften also nur noch sehr wenige der ursprünglichen Accrington Pals darin gewesen sein. Es waren zwar einige Männer aus Burnley dabei, aber kaum so viele, daß sie die Trinkgewohnheiten im Burnley Miner’s Club hätten begründen können. Außerdem erreichten die ersten Bénédictine-Lieferungen den Club bevor die Accrington Pals in die Normandie kamen. Es ist überliefert, daß nicht nur die Accrington Pals Bénédictine tranken, sondern auch das 5. Bataillon des East Lancashire Regiments, die sogenannten Burnley Territorials. Der Gefreite Archy Wilson berichtete davon in einem Brief, den er in einem Lazarett in Yport an seine Frau Clementine geschrieben haben soll: »Unsere Krankenschwester brachte ein sehr angenehmes Getränk mit heißem Wasser namens Benediktiner. Es wärmte mein Herz. Die Jungs vom 5. East Lancashire Bataillon sind auf meiner Krankenstation, und sie trinken es alle.« – »Our nurse brought round a very nice drink with hot water in it called Benedictine. It warmed my heart. Lads of the 5 E Lancs Batt’ are in my ward and they all drink it.« Bénédictine wurde erstmals in den 1870er Jahren in das Vereinigte Königreich importiert. Warum er ausgerechnet in Burnley so beliebt wurde, dafür gibt es keine endgültige Erklärung. Andrew C. Jackson stellt auch fest, daß man nicht unbedingt in der Nähe von Féchamp gewesen sein mußte, um Bénédictine zu erhalten und zitiert aus der Geschichte des 2. Bataillons des Leinster-Regiments, daß im Januar 1917, als es nicht im Einsatz war: »Luxus war das Gebot der Stunde. Les Brebis, keine dreitausend Meter vom Feind entfernt, lieferte Eier und Bénédictine« – »luxury was the order of the day. Les Brebis, not three thousand yards from the enemy, supplied eggs and Benedictine«. Les Brebis lag im Département Pas-de-Calais zwischen Mazingarbe und Bully-les-Mines. Das Gebiet war bei den Truppen als die ›Eier- und Pommes-Front‹ bekannt, weil dort warme Mahlzeiten und gute Unterkünfte zur Verfügung standen. Das 5. Bataillon des East Lancashire Regiments, die Burnley Territorials, bezogen am 22. Dezember 1917 ihr Quartier in Le Préolan, ebenfalls an der ›Eier- und Pommes-Front‹. Drei Tage später wurde das Weihnachtsfest gefeiert, und es ist überliefert: »Die Verpflegung wurde großzügig aus den Mitteln der Kantine aufgestockt, und es mangelte nicht an Bargeld, denn die Männer sollten sich amüsieren.« – »Rations were supplemented lavishly from canteen funds, and there was no lack of cash, for it was intended that the men should have a good time.« Andrew C. Jackson fragt sich nun, ob diese Weihnachtsfeier der Burnley Territorials vielleicht das Auslöser für die spätere große Nachfrage nach Bénédictine im Burnley Miner’s Club gewesen sein könnte, denn das wäre eine plausiblere Erklärung als das Erscheinen der Accrington Pals in der Normandie Ende Mai 1919. [22]

Es kann sich ein jeder hierzu seine eigene Meinung bilden. Gleichwohl möchte ich einwenden, daß Bénédictine sicherlich in vielen Gegenden Frankreichs verfügbar war und man nicht zwingendermaßen in der Nähe von Fécamp stationiert gewesen sein muß. Für mich ist die zentrale Frage diese: Welches Ereignis führte dazu, daß Bénédictine in Burnley und Umgebung auch nach dem Krieg ein Standardgetränk blieb? Auch andere Regimenter haben in Frankreich sicherlich Bénédictine genossen, nach ihrer Rückkehr in England aber darauf verzichtet. Ausschlaggebend muß also irgendein die Gruppe verbindendes Ereignis gewesen sein, so daß sie sich mit Bénédictine identifizierten, ähnlich wie auch jedes deutsche Regiment seine eigene Regimentsmischung besaß. Insofern bietet Andrews Vorschlag eine geeignete Erklärung.

Ein Grund dafür, daß Bénédictine bei den Soldaten so beliebt war, könnten auch die medizinischen Eigenschaften sein, die man ihm zuschrieb. Er wurde beworben mit den Worten: »Dieser Likör … ist tonisch, anti-apoplektisch, verdauungsfördernd und von exquisitem Geschmack … und eine der wirksamsten Schutzmaßnahmen gegen epidemische Krankheiten. Französische Mediziner haben ihn in letzter Zeit fast einstimmig für Patienten verschrieben, die aufgrund ihrer gastrischen Tendenz eher zu Fieber- und Choleraanfällen neigten.« [20]

Wellington Independent. 7. Juli 1866, Seite 1.
Wellington Independent. 7. Juli 1866, Seite 1. [20]

– »This Liqueur … is Tonic, Anti-apoplectic, Digestive, and of an exquisite flavour … and one of the most efficacious preservations against epidemic diseases. Latterla French Medical men have almost unanimously prescribed it for patients who by their gastric tendency were more subject to attacs of Fever and Cholera.« [20]

Man kann sich gut vorstellen, daß man sich mit der regelmäßigen Einnahme von Bénédictine vor Fieber und Cholera schützen wollte, insbesondere bei den schlechten hygienischen Zuständen während eines Krieges.

Die Zubereitungsweise

Eis kommt beim B&B erst relativ spät ins Spiel, wir haben es erstmals 1948 gefunden. Das scheint aber nicht die Regel gewesen zu sein, denn auch in den jüngeren Rezepten ist überwiegend die Rede davon, den Drink geschichtet zu servieren. Doch es mag jeder nach eigenem Gusto entschieden, wie der B&B zubereitet werden sollte, mit welchem Mischungsverhältnis, ob mit oder ohne Eis, in einem gekühlten oder ungekühlten Glas, ob geschichtet oder gerührt, ob im Tumbler oder kleinen Glas. Ein Blick in die historischen Rezepte mag eine Anregung geben.

Quellen
  1. http://mixology.eu/klassik/der-bb-cocktail-verstaubter-after-dinner-drink-oder-vergessener-klassiker/: Der B&B Cocktail. Verstaubter After Dinner Drink oder vergessener Klassiker? Von Marco Beier, 15. Oktober 2013.
  2. http://cocktailmusings.blogspot.de/2010/06/b-b.html: The B&B. Von Ereich Empey, 11. Juni 2010.
  3. http://dict.leo.org/frde/index_de.html#/search=pousse-caf%C3%A9&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on&pos=3: Pousse-Café.
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Infanterie-Regiment_%E2%80%9EGraf_Bose%E2%80%9C_(1._Th%C3%BCringisches)_Nr._31: Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_von_Bose: Julius von Bose.
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Franz%C3%B6sischer_Krieg: Deutsch-Französischer Krieg.
  7. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Julius_von_Bose.jpg: General Julius Graf von Bose.
  8. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:IR31_%E2%80%93_Viktoria-Kaserne.jpg&filetimestamp=20120314142812&: Viktoria-Kaserne zur Zentarfeier 1812-1912.
  9. https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A9n%C3%A9dictine: Bénédictine.
  10. https://de.wikipedia.org/wiki/Asbach_Uralt: Asbach Uralt.
  11. Die historischen Bücher sind in unseren Beiträgen über historischen Bar-Bücher verzeichnet.
  12. https://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_Garibaldi: Giuseppe Garibaldi.
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Sedan: Schlacht von Sedan.
  14. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Giuseppe_Garibaldi_1870_Nadar.jpg: Giuseppe Garibaldi im Jahre 1970. Portrait von Félix Nadar.
  15. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:IR31_%E2%80%93_Passepartout.jpg Reserve der 5. Comp. Inf. Regt. Graf Bose (1. Thür) Nr. 31, Altona, 1900-1902.
  16. https://www.thedrinksbusiness.com/2014/11/top-five-world-war-one-drinks/7/ Neal Baker: Top five World War One drinks. 10. November 2014.
  17. Harry Johnson: New and Improved Bartender’s Manual or: How to Mix Drinks of the Present Style And Containing a Valuable List of Instructions and Hints of the Author in Reference to Attending Bar, and also a Large List of Mix-Drinks Together With a Complete List of Bar Utensils, Wines, Liquors, Ales, Mixtures, Etc. Ab Seite 77: Practisches, Neues und Verbessertes Handbuch für Barkeeper, Salon- und Hotelbesitzer, Küfer, Weinbauer, Hausfrauen etc. enthaltend practische Winke und Anweisungen für Barkeeper, vollkommen correcte Rezepte aller gemischten Getränke der gegenwärtigen Zeit, Listen sämmtlicher Bar-Artikeln und Utensilien, Regeln zur Behandlung von Liquors, Bier, Ale, Porter, Wein und Cider in Fässern sowohl als auch Flaschen, etc., etc., mit einem Anhang der Anleitung zur Erzeugung von Wein und Cider. New York, Samisch & Goldmann, 1882.
  18. Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke (circa 3000 Erklärungen von Getränken verschiedener Nationen.). 1. Auflage. Köln, Leybold & Schönfeld, 1913.
  19. Anonymus: Bowlen und Pünsche zum Manöver- und Feldgebrauch der deutschen Armee. Ein Rezeptbüchlein zur Bereitung von allerlei stärkenden Getränken, gesammelt aus den Kursen der Feldartillerie-Schießschule zu Jüterbog. Mit einem Anhange gastronomischen Inhaltes. Ohne Ort (Leipzig?), Ohne Jahr.
  20. https://paperspast.natlib.govt.nz/newspapers/WI18660707.2.2.2 Wellington Independent, Volume XXI, Issue 2385, 7. Juli 1866, Seite 1.
  21. https://www.lep.co.uk/news/social-club-whose-drinkers-have-a-worldwide-reputation-1201080 Mike Hill: Social club whose drinkers have a worldwide reputation. 14. September 2016.
  22. http://www.pals.org.uk/bene.htm Andrew C. Jackson: The Accrington Pals – The Bénédictine Myth. 2019.
  23. https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Dijon_(1870) Battle of Dijon (1870) Darin als Quelle genannt: Alfonso Scirocco: Garibaldi, battaglie, amori, ideali di un cittadino del mondo. ISBN 978-88-420-8408-2. Bari: Laterza, 2011.
B&B.
B&B.

Historische Rezepte

1910 Raymond E. Sullivan: The Barkeeper’s Manual. Seite 32. Benedictine and Brandy.

Use cordial glass.
Put in two-thirds Benedictine,
Float one-third Brandy on top carefully so as
not to mix them.
Serve.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 178. Regiments-Mischungen #31, Inf.-Regt. Graf Bose (1. Thür.), Altona. 3/4 Cognac – Asbach, 1/4 Benedictiner.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 178. Regiments-Mischungen #152, Deutsch.-Ordens. Inf.-Regt., Deutsch-Eylau.

4/5 Cognac – Asbach, 1/5 Klosterlikör.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 192. Regiments-Mischungen, Ulanen #11, Ulanen-Regt. Graf Haeseler (2. Brand.), Saarburg.

2/3 Cognac – Asbach, 1/3 Klosterlikör.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 196. Regiments-Mischungen, Feldartillerie-Regt. #66, Feldart.-Regt (4. Bad.), Lahr.

1/2 Cognac – Asbach, 1/2 Bols Klosterlikör.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 197. Regiments-Mischungen, Feldartillerie-Regt. #70, Feldart.-Regt. (4. Lothr.), St. Avold.

1/3 Cognac – Asbach, 1/3 Klosterlikör.

1914 Ernest P. Rawling: Rawling’s Book of Mixed Drinks. Seite 79. Benedictine and Brandy.

Into a pony glass pour
one-half Benedictine
one-half fine old cognac.
These should not be mixed, but the
cognac should be poured carefully and
floated on top. An easy method of do-
ing this is to let it run slowly over the
back of a spoon.

1930 F. Koki: Cocktails. Half and Half.

Gebrauche ein Likörglas.
1/2 Glas Benediktiner,
1/2    “   guten Cognac,
nicht mischen!!

1933 George A. Lurie: Here’s How. Seite 149. Benedictine-Brandy.

Benedictine . . . . . . . 1/4 jigger     Cognac . . . . . . . . . . . 1/4 jigger
Pour Benedictine into pony glass without ice, float cognac
over and serve with ice-water chaser.

1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World of Drinks. Seite 23. Beenbee.

Cognac . . . . . . . 1/2 jigger         Benedictine . . . . . 1/2 jigger
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, twist lemon peel
over and serve.

1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’y World of Drinks. Seite 236. Benedictine-Brandy.

Benedictine . . . . . . 1/4 jigger         Cognac . . . . . . . . . 1/4 jigger
Pour Benedictine into pony glass without ice, float cognac over and serve
with ice-water chaser.

1935 Anonymus: Cocktail Memoirs of Fresco Lime. Seite 4. B and B.

1/2 Bénédictine, 1/2
Cognac brandy: This suave
sophisticated after-dinner drink has
a decided Continental vogue.

1937 John R. Iverson: Liquid Gems. Seite 108. B & B.

3/4 Benedictine
Top—Brandy (Cognac)
Served in Pousse Cafe glass.

Observations
This is an after-dinner drink of world-wide
renown. It is powerful, smooth and pleasing to
the palate. Benedictine is a French liqueur, of
somewhat higher alcoholic strength than most
cordials (90 proof). It was discovered, and, in its
origin, prepared by the monks of the ancient
Abbey of Fecamp, France, several hundred years
ago. The secrecy surrounding Benedictine has
been guarded so zealously that even today no one
other than the manufacturers knows how and
from what ingredients this liqueur is made. This
is also true of Chartreuse, which, however, is of
a much later origin.

1938 Bud Caroll: Popular Drinks of Today. Seite 30. Benedictine Brandy.

Benedictine . . . . . . . . . . . . 1 jigger        Cognac . . . . . . . . . . . . 1/3 jigger
Pour benedictine into pony glass without ice, float
cognac over and serve with ice water chaser.

1938 Hyman Gale & Gerald F. Marco: The How and When. Seite 93. B and B Cocktail.

1/2 Benedictine
1/2 Cognac Brandy
Serve in Pony Glass

1939 Anonymus: Cuna del Daiquiri Cocktail. Seite 16. B and B.

1/2 Ounce of Benedictino.
1/2 Ounce Brandy.

1939 Anonymus: Floridita Cocktails. Seite 16. B and B.

1/2 Onza de Benedictino.                 1/2 Ounce of Benedictino.
1/2 Onza de Cocñac.                         1/2 Ounce Brandy.

1940 Anonymus: Recipes. Seite 35. Benedictine and Brandy (Known as B and B)

Use pousse cafe glass
3/4 glass Benedictine
1/4 glass Brandy

1940 Anonymus: Libro de cocina. Seite 146. Brandy Cocktail.

1/4 Curaçao
3/4 Cogñac
Agítese bien.

1940 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 19. B and B (Benedictine and Brandy).

1/2 Benedictine and 1/2 Brandy. Pour
these into a pony glass and they will
blend of their own accord. (Bottled
B and B can be obtained, pre-
blended in France by the makers of
Benedictine.)

1944 Crosby Gaige: The Standard Cocktail Guide. Seite 78. B & B.

1/2 Benedictine
1/2 Brandy
Pour into Cordial glass and they will blend.

1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 24. B and B.

1/2 oz. Benedictine
1/2 oz. Brandy
Serve in cordial glass.

1944 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 30. B and B.

1⁄2 oz. Benedictine
1/2 oz. Brandy
Serve in cordial glass.

1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 26. Benedictine and Brandy.

1/2 Benedictine
1/2 Brandy Liqueur Glass
Some people like to float the
brandy on top.

1946 Lucius Beebe: The Stork Club Bar Book. Seite 103. B and B.

1/2 oz. benedictine
1/2 oz. brandy
Serve in a cordial glass.

1946 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 35. B and B.

1/2 oz. Benedictine
1/2 oz. Brandy
Serve in cordial
glass.

1947 Pedro Chicote: Cocktails mundiales. Seite 109. Aparicio-Cocktail.

Prepárese en cocktelera:
Unos pedacitos de hielo.
1/4 parte de buen coñac.
3/4 partes de benedictino.
Bátase bien en la cocktelera y sírvase en copa de
las de vino de Jerez, hasta su tercera parte, termi-
nándola de llenar de nata fresca.

1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 371. Coctel Benedictine.

1/2 de Benedictine.
1/2 de brandy.
Hielo. Revuélvase, cuéle-
se y sírvase.

1948 Trader Vic: Bartender’s Guide. Seite 50. B and B.

1/2 bénédictine                     1/2 cognac
Serve in liqueur glass.

1948 Trader Vic: Bartender’s Guide. Seite 50. Been Bee.

3/4 oz. cognac                   3/4 oz. bénédictine
Shake with cracked ice; strain into chilled cocktail glass.

1949 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 20. B and B (Benedictine and Brandy)

1/2 Benedictine and 1/2 Brandy.
Pour into a Pony glass and they
will blend.
(Bottled B and B can be obtained,
preblended by the makers of
Benedictine).

1953 Anonymus: Esquire’s Handbook for Hosts. Seite 153. B & B.

1 part cognac
1 part Benedictine
Mix, pour into liqueur glass and serve
at room temperature.

1953 „Kappa“: Bartender’s Guide to Mixed Drinks. Seite 12. B & B.

1/2 oz. Benedictine
1/2 oz. Cognac
Use Cordial glass and carefully float the Cognac
on top of the Benedictine.

1953 Leo Cotton: Old Mr. Boston Official Bartender’s Guide. Seite 23. B & B.

1/2 oz. Benedictine
1/2 oz. Cognac
Use Cordial glass and carefully float
the Cognac on top of the Benedictine.

1953 Marcel et Roger Louc: Cocktails et Grand Crus. Seite 44. B. and B..

Dans un verre à liqueur
1/2 Cognac
1/2 Bénédictine.

1954 Marcel Pace: Nos Meilleures boissons. B. and B..

Dans le verre à liqueurs          Into liqueur glass
1/2 BÉNÉDICTINE
1/2 COGNAC

1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 17. B. and B..

1/2 Brandy
1/2 Benedictine
Serve in a liqueur glass or iced
in a cocktail glass. This is an
after-dinner drink.

1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 72. B. and B..

1/2 Benedictine
1/2 Brandy
Serve in a liqueur glass or iced in
a cocktail glass. This is an after-
dinner drink.

1957 Henri Barman: Cocktails et autres boissons mélangées. Seite 22. B. et B..

1/2 Bénédictine
1/2 Cognac
Après le dîner servir dans
un verre à liqueur.

1957 Lawrence Blochman: Here’s How. Seite 98. B & B.

1 part Benedictine                               1 part cognac
This is essentially an after-dinner drink, served in a
liqueur glass, with the brandy cutting the sweetness of
the Benedictine. However, it may be stirred with ice and
strained into a cocktail glass before dinner. В & В is
now bottled ready-mixed by the D.O.M. people.

1959 Anonymus: Manual de Cocteleria. #9. B and B.

En copa de cordial.
1/4 de Cogñac francés
1/2 de Benedictine

1960 Anonymus: Recetas para cocteles. Seite 18. B and B.

En copa de cordial.
1/4 de Coñac francés
1/2 de Benedictine

1960 Anonymus: Tout les cocktails et les boissons rafraichissante. Seite 20. Ballerine.

1/2 Cognac
1/2 Bénédictine

1963 Luigi Veronelli: I cocktails. Seite 79. B and B.

1 bicchiere di cognac
1 bicchiere di bénédictine
Versare direttamente nei bicchieri, riempiendoli metà con
cognac, metà con bénédictine. Servire.
II B and B è uno short drink, non un cocktail, e come tale
viene dato senza l’indicazione di categoria. La sua « sto-
ria » confidata nel 1911 dal colonnello Federico Gattorno
ad un giovane commis di Rimini, ora maître al Savini,
Guido Ferniani, ha origini tanto nobili che non può non
essere ricordata.
1870, Sedan, furibonda battaglia della guerra franco-prus-
siana. L’unica bandiera strappata ai tedeschi lo fu dai
volontari del corpo garibaldino, capeggiati da Garibaldi
stesso. I francesi vollero festeggiare il generale e gli uf-
ficiali del suo comando; eccoli organizzare, sul campo
stesso delta battaglia, a Sedan, un cocktail-party ante
litteram. Non furono scovate al momento che bottiglie di
cognac e di bénédictine; si fece fifty fifty, metà e metà,
e si brindò all’amicizia dei due popoli.
Per lungo tempo lo short drink, metà cognac metà béné-
dictine, fu proprio chiamato Sedan. I barmen d’oltre Atlan-
tico – di che cosa non sono capaci gli americani? – l’hanno
ribattezzato B and B.

1965 Aladar von Wesendonk: 888 Cocktails. Seite 68. B & B.

1/2 Remy Martin Cognac
1/2 Bénédictine D . O . M .
in Zimmertemperatur servieren

1965 Harry Schraemli:  Manuel du bar. Seite 350. B and B.

Mélange apprécié en Amérique, qui consiste en un 1/2 verre à liqueur
de bénédictine et autant de cognac (Brandy) (total 25 g) servi dans
une coupe bien glacée. Ce mélange peut également être servi
comme cocktail. On met alors de la glace dans le verre mélangeur,
1/2 bénédictine et 1/2 cognac. Très bien remuer. (Le prix dans ce cas
coûte autant que pour 1 petit verre de bénédictine et 1 petit verre de
cognac, car on a besoin de 50 g pour faire un cocktail.)

1965 Robert London & Anne London: Cocktails and Snacks. Seite 71. B & B.

1/2 ounce Benedictine           1/2 ounce brandy
Blend in a liqueur glass.

1966 Harry Schraemli: Le roi du bar. Seite 28. B and B (Bénedictine et Brandy).

Coupe bien glacée ou «frozen glass». 1/2
bénédictine, 1/2 cognac. Servi comme
cocktail: Mixingglass. 1/2 bénédictine, 1/2
cognac.

1966 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 35. B and B.

1/2 oz. Benedictine, 1/2 oz. Brandy. Serve in cordial glass.

1968 Anonymus: The Dieter’s Drink Book. Seite 49. B&B.

1/2 oz. Benedictine
1/2 oz. brandy, 80 proof
Pour Benedictine into small liqueur glass. Float
brandy gently on top.

1971 Anonymus: Tropical Recipes. Standard Recipes. B. & B. (Benedictine & Brandy).

Liqueur Glass, 1 oz.
Fill 2/3rds full Benedictine
Float Brandy
NOTE: Inasmuch as these two
are near the same proof they
blend perfectly. There is
also a ready prepared bottled
product on the market.

1972 Leo Cotton: Old Mr. Boston. Seite 5. B & B.

1/2 oz. Benedictine
1/2 oz. Cognac
Use cordial glass and carefully float
the Cognac on top of the Benedictine.

1972 Trader Vic: Trader Vic’s Bartender’s Guide. Seite 249. B and B.

1/2 ounce Benedictine
1/2 ounce brandy
Pour Benedictine into small cordial glass. Carefully float
brandy on top of Benedictine.

1973 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 35. B and B.

1/2 oz. Benedictine, 1/2 oz. Brandy. Serve in Cordial glass.

1976 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 25. B. and B..

1/2 Brandy.
1/2 Benedictine.
Serve in a liqueur glass or
iced in a cocktail glass.

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 221. B and B.

Pony Glass            Build
1/2 oz Benedictine
1/2 oz brandy

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 225. Been Bee.

Cocktail Glass                Stir
1-1/2 oz brandy
1 oz Benedictine

1980 Anonymus: Manual del bar. Seite 125. B and B.

25 gramos de Benedictine
25 gramos de Brandy
Colocar el Brandy flotando
sobre el Benedictine en
copa de licor.

2010 Colin Peter Field: The Ritz Paris. Seite 32. B&B. 6/10 Hennessy Cognac, 4/10 Bénédictine.

2011 Helmut Adam, Jens Hasenbein, Bastian Heuser: Cocktailian 1. Seite 475. B & B. 4 cl Brandy; 2 cl Bénédictine. Ins Gästeglas auf Eis geben, gut umrühren, mit Zitronenzeste garnieren.

explicit capitulum
*

über

Hallo, ich bin Armin, und in meiner Freizeit als Blogger, freier Journalist und Bildungstrinker möchte ich die Barkultur fördern. Mein Schwerpunkt liegt auf der Recherche zur Geschichte der Mischgetränke. Falls ich einmal eine Dir bekannte Quelle nicht berücksichtigt habe, und Du der Meinung bist, diese müsse berücksichtigt werden, freue ich mich schon darauf, diese von Dir zu erfahren, um etwas Neues zu lernen.