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Vom Gin-Punch zum Collins – Teil 7: John Collins und sein Punch

Limmer's Hotel - Titelbild.

John Collins war für den Coffee Room des Limmer’s Hotel zuständig und für seinen Gin Punch berühmt. Ihm zu Ehren erhielt der Collins seinen Namen, der nichts anderes als ein Gin Punch ist.

John Collins

Das Limmer’s war nicht nur für seinen Gin Punch berühmt, sondern hatte noch eine andere Attraktion: John Collins, der, wie wir bereits zitiert haben, einigen seiner jungen Kunden im Bedarfsfall eine Flucht ermöglichte, bei der sie nicht durch das leicht zu beobachtende Portal gehen mußten. Sein Name wurde durch das gleichnamige Getränk verewigt. [31] Das ist Grund genug, sich näher mit seiner Person zu beschäftigen.

John Collins wurde um 1770 in London geboren und war mindestens seit 1807, vielleicht sogar schon ab 1790, für den Coffee Room des Limmer’s Hotels verantwortlich, bis ein oder zwei Jahre vor seinem Tod im Jahr 1843. Zwei Enkel des Dramatikers Richard Brinsley Sheridan waren im Limmer’s Stammgäste und verewigten ihn in dem bekannten Gedicht: [11]

My name is John Collins, head-waiter at Limmers,
The corner of Conduit street, Hanover Square;
My chief occupation is filling of brimmers
To solace young gentlemen, laden with care. [11]

Mein Name ist John Collins, Oberkellner im Limmer’s,
an der Ecke Conduit-Straße, Hannover-Platz;
Meine Hauptbeschäftigung ist es, Kelche zu füllen,
um junge, mit Sorge erfüllte Herren zu trösten.

1840 lesen wir über Limmer’s Hotel in einem Beitrag über die Pferderennen in Ascot: „PFERDERENNEN IN ASCOT. … Gemeinsam eilten wir zu Limmer’s, wo John Collins in einer seiner besten Launen gefunden wurde (eher eine Seltenheit in diesen Tagen, da John die Hänseleien nicht erträgt, die wir Jünglinge ihm in alten Zeiten zugefügt haben; aber er ist trotzdem ein guter alter Kerl, und wenn er will, kann er angenehm sein)“.  [12-451] [12-452]

American turf register and sporting magazine. September 1840. Seite 451-452.
American turf register and sporting magazine. September 1840. Seite 451-452. [12-451] [12-452]

„ASCOT RACES. … Together we hied to Limmer‘s, were ould John Collins was found in one of his best humors – (rather a rarity in these days, as John does not bear the badgering which we younkers in olden times inflicted on him; but ‚tis a good old chap, nevertheless, and, when he wills, can be agreeable)“. [12-451] [12-452]

1844 erschien eine Erzählung im The New Sporting Magazin, die im Jahr 1837 spielt, und die wir bereits im Zusammenhang mit dem Limmer’s zitiert haben. Hier nun kommt die Fortsetzung des Textes: „Wir sind auf dem Weg zu diesem bekannten Ort nicht wenig abgeschweift und fahren deshalb fort, indem wir an den Zeitpunkt anknüpfen, an dem unsere verrückten Fuhrwerke vor der Tür des „Prince of Vale’s oder Limber’s Hotel“, wie unser Droschkenkutscher es nannte, auftauchten. Dort, an der Tür, war dieser einbeinige Held zu sehen, der, außer wenn er für eine wichtige Mission eingesetzt wird, niemals von seinem Posten abwesend ist. Dort, als die Glocke läutete, konnte man den treuen John Collin sehen, der den Gang hinunterwatschelte, um einen Blick auf die Neuankömmlinge zu erhaschen; man konnte den beliebten Renaud dabei beobachten, wie er über die Schiefertafel schaute, um zu sehen, welche Räume freigegeben waren, die Kammerdame erscheint ebenfalls, gefolgt von Stiefeln und einer Bedienungsdame. „35, 36 und 14, für den Cambridger Herren“ ruft der „Bettmacher“. „Was haltet ihr von einem Glas von Mr. Wombwells Mischung, Gentlemen?“ erkundigt sich Mr. Collin … Selbstverständlich wird das Getränk geordert und getrunken, … und das Abendessen bestellt.[19-352] [19-353]

The new sporting magazine, Vol. 8, 1844. Seite 353.
The new sporting magazine, Vol. 8, 1844. Seite 353. [19-353]

– „We have digressed not a little upon our way to this well-known spot, and therefore resume, taking up the period that our crazy vehicles drew up at the door of the „Prince of Vale‘s, or Limber‘s Hotel,“ as our cabman called it. There, at the door, was to be seen that one-leged hero, who, except when he is employed upon some important mission, is never absent from his post. There, as the bell rang, might be seen the trusty John Collin waddling down the passage to get a view of the new comers; there might be witnessed the popular Renaud, looking over the slate to see what rooms were disengaged, the chamber matron also appears, followed by boots and a waiterette. „35, 36, and 14, for the Cambridge ‚gent,‘“ shouts the „bedmaker.“ „What say you of a glass of Mr. Wombwell‘s mixture, gentlemen?“ inquires Mr. Collin. … As a matter of course, the beverage is ordered and drunk, … and dinner ordered.“ [19-352] [19-353]

Limmer’s Gin Punch

Wie wir belegt haben, war das Limmer’s bereits 1814 für seinen Gin Punch berühmt. Dabei kann es sich jedoch nur um eine Version mit stillem Wasser gehandelt haben, sonst wäre der 1835 veröffentlichte Garrick Club Punch, in dem erstmals Sodawasser verwendet wurde, nicht solch eine Sensation gewesen. Irgendwann jedoch – so muß man annehmen – muß auch der Gin Punch im Limmer’s, der von John Collins serviert wurde, mit Sodawasser zubereitet worden sein. Dieser hat so sehr gemundet und war in aller Munde, so daß dieser Punsch schließlich nach John Collins bezeichnet worden sein muß.

Die verschiedenen Punch-Versionen

Man weiß jedoch nicht, wie der Gin Punch des Hauses wirklich zubereitet wurde. Eine Rezeptur wurde uns nicht überliefert, und wir sind auf Mutmaßungen angewiesen. So ist David Wondrich der Meinung, daß es durchaus davon verschiedene Versionen gegeben haben könnte, mit der Bezeichnung „Sir Godfrey‘s mixture“, „Mr. Wombwell‘s mixture“ oder „Prince of Wales mixture“, [1-210] leider ohne Quellenangabe. Auf diese Versionen werden wir später noch einmal genauer eingehen.

Die Komponenten des Gin-Punches

Vor diesem Hintergrund stellt sich David Wondrich die Frage, ob in Limmer’s Gin Punch nur Gin, Zucker, Sodawasser und Eis (so wie im Collins) enthalten gewesen sei, und welchen Gin man verwendet habe. Es hätte holländischer Genever, englischer Old Tom Gin oder ein englischer Dry Gin gewesen sein können. Er vertritt die Meinung, amerikanische Bartender hätten im Collins einen Genever bevorzugt, und die Engländer einen englischen Old Tom Gin verwendet. Ersteres belegt er nicht, letzteres jedoch mit einer Textpassage aus Tait’s Edinburgh Magazine aus dem Jahr 1833. [1-210] Dort heißt es in einer Erzählung, die anonym erschien, aber von Catherine Gore stammen soll: „und endlich, nach einem großzügigen Genuß von Hudson’s Best, wurden Vorschläge für eine Schale „Gin-Punch!“ gemacht. Lord Thomas Howard, ein Leutnant im  –ten, wurde als ein Meister im wissenschaftlichen Gebräu verkündet; … Die Materialien wurden gebracht. Die Regimentsschale, … Zitronen … und eine Flasche von Hodge’s Best, stark an Holborn Hill erinnernd, erschienen in einer so geordneten Aufstellung, als hätten wir bei Limmers diniert.[1-210] [1-211] [6-25] [7]

Tait's Edinburgh Magazine. Oktober 1833. Seite 25.
Tait’s Edinburgh Magazine. Oktober 1833. Seite 25. [6-25]

–  „and, at length, after a liberal indulgence in Hudson’s best, … proposals were made for a bowl of „Gin-Punch!“ Lord Thomas Howard, a lieutenant in the -th, was announced to be a masterhand in the scientific brew; … The materials were brought. The regimental bowl, … lemons … and a bottle of Hodge’s best, redolent of Holborn Hill, appeared in as orderly array as though we had been supping at Limmer’s.“ [1-210] [1-211] [6-25] [7]

Was war Hodge’s Best? Hodges & Chamberlain waren Gin-Produzenten in London. Sie stellten einen Gin her, den sie Old Tom nannten. 1812 erschienen die ersten Zeitungsanzeigen für diesen Old Tom Gin von Hodges & Chamberlain. Er galt als ein Premium-Produkt, und wenn man damals jemanden nach einem Londoner Gin fragte, so sagt man, so wurde der Old Tom Gin von Hodges genannt. Hodge’s Best war ein Old Tom Gin, wie aus einer australischen Zeitungsanzeige aus dem Jahr 1857 hervorgeht: „Hodge’s best London old tom“. [1-211] [8]

David Wondrich behauptet, man habe im Limmer’s den Gin Punch mit Hodge’s Best gemacht, zusammen mit Zitronensaft, Wasser, und gesüßt mit Capillaire. [11] Eine Quellenangabe liefert er nicht, aber wir haben vermutlich den Ursprung seiner Erkenntnis gefunden. In einem Artikel des New Sporting Magazines aus dem Jahr 1836 heißt es über den Ascot Club: „Der Tisch war mit den Resten einer Kaffeeausrüstung geschmückt, flankiert von hohen Flaschen, ominös etikettierter Brandy, Rum, Gin, Whiskey, Hollands, etc. Während eine große Flasche Capillaire die Erfahrung des würdigen Gastgebers in Bezug auf die Geheimnisse des ehrenwerten John Collins kennzeichnete. Am Ende des Tisches befand sich eine riesige Kanne mit eisgekühltem Punch“. [1-211] [10-206]

The new sporting magazine. Juli 1836. Seite 206.
The new sporting magazine. Juli 1836. Seite 206. [10-206]

„The table was adorned with the relics of the coffee equipage, flanked by tall bottles, ominously labelled brandy, rum, gin, whiskey, Hollands, &c. While one large bottle of Capillaire, denoted the experience of the worthy host with respect to the mysteries of Honest John Collins. At one end of the table was a huge jug of iced punch“. [1-211] [10-206]

Mit welcher Spirituose ein Punch von John Collins zubereitet wurde, wird hier nicht näher bezeichnet, auch wird in keinster Weise Sodawasser als Zutat erwähnt, wohl aber, daß er für seinen Punch Capillaire verwendete, zumindest um das Jahr 1836. Wurde also auch Limmer’s Gin Punch mit Capillaire zubereitet?

Capillaire

Für Capillaire haben wir zwei grundsätzlich verschiedene Rezepturen in alten Büchern gefunden. Die eine Art ist ein mit Orangenblütenwasser aromatisierter Zuckersirup. Dieser war – so David Wondrich – in England die übliche Rezeptur. Die zweite Variante soll dem französischen Original entsprechen und mit einer Infusion aus Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris [28-58]) hergestellt werden. [1-211]

Ein Buch des Jahres 1808 schreibt: „Echter Sirup von Capillaire, wie in Frankreich gemacht. Man nehme eine Unze Frauenhaarfarn, gieße es in einen Kessel mit kochendem Wasser und lasse es, nachdem man das Feuer sofort gelöscht hat, mindestens zwei Stunden lang auf der warmen Glut ziehen. Dann gießt man es durch ein Sieb in einen Sirup, der bereits auf folgende Weise zubereitet wurde — Gib ein Pfund fein pulverisierten Hutzucker in einen Kochtopf mit einem Viertel Liter Wasser; schäume es sorgfältig ab, während es kocht, und setze das Kochen und Abschäumen fort, bis sich zeigt, daß der Zucker, der an den Fingern klebte, sauber abbricht, wenn man zwei Finger zuerst in kaltes Wasser, dann in die Flüssigkeit und sofort wieder in kaltes Wasser taucht. Die Abkochung des Frauenhaarfarns muß dann hineingegossen werden; und, nachdem sie gut mit dem Sirup gemischt, aber nicht zum Kochen gebracht, muß er in ein dicht abgedecktes irdenes Gefäß gegossen und in heißer Asche platziert werden, und so für etwa drei Tage bleiben. Der Prozess ist abgeschlossen, wenn man feststellt, daß der Faden, der sich zwischen den Fingern bildet, ausreichend zäh ist, um nicht leicht zu brechen, wenn man ein wenig Sirup auf einen Finger nimmt, ihn gegen den anderen reibt und die beiden leicht ausdehnt. Der Sirup wird dann sofort in Flaschen abgefüllt; die Flaschen dürfen aber nicht mit Korken und Blase verschlossen werden, bevor er ganz kalt ist. Dies ist die echte französische Methode. Unsere englischen Capillaire-Macher nehmen einen kürzeren Weg und es ist ein blühendes Geschäft. Sie kochen lediglich etwa eine Pinte Orangenblütenwasser in einer Gallone gewöhnlichen Sirups auf, manchmal mit Safran gefärbt, &c., nach Lust und Laune, der als Sirup von Capillaire, dem französischen Namen für die Frauenhaarpflanze oder Moos, verkauft wird, obwohl nicht ein einziges Teilchen dieses feinen Brustkrauts jemals in die Zusammensetzung eingeht. Dies ist zwar eine große Absurdität, aber in England umso weniger ein Verbrechen, als er hier selten medizinisch verwendet wird; und der Orangenblütensirup, wie er genannt werden sollte, ergibt eine sehr angenehme und delikate Flüssigkeit, wenn man ihn einfach mit Quellwasser mischt. Unsere Händler werden sich jedoch nicht voreilig von dem handelsüblichen Namen Capillaire trennen: denn sie kleben ständig in französischer Sprache gedruckte Etiketten auf ihre Flaschen, die mit der gleichen Verachtung der Wahrheit behaupten, daß er tatsächlich in Montpellier hergestellt wurde; wo der echte Capillaire-Sirup als feiner Balsamico-Sirup für die zahlreichen kränklichen Personen, die sich in diesen heilsamen Teil Frankreichs begeben, zuerst seinen sehr großen Ruf erworben hat.“ [5-13]

Anonymus: The family receipt-book; London, 1808. Seite 13.
Anonymus: The family receipt-book; London, 1808. Seite 13. [5-13]

– „Genuine Syrup of Capillaire, as made in France. Take an ounce of maidenhair, put it in a kettle of boiling water; and, instantly slackening the fire, leave it infusing, for at least two hours, on the warm embers. Then, passing it through the sieve, pour it into a syrup which has been already prepared in the following manner — Put a pound of finely powdered loaf sugar into a saucepan with a quarter of a pint of water; scum it carefully as it boils, and continue the boiling and scumming, till it appears that, on wetting two fingers, first in cold water, then in the liquid, and instantly again in cold water, the sugar which adhered to the fingers breaks cleanly off. The decoction of maidenhair is now to be poured in; and, after being well mixed with the syrup, but not suffered to boil, must be poured into a closely covered earthen vessel, placed in hot ashes, and so remain for about three days. It will be known that the process is compleated, by finding that, when a little of the syrup is taken on one finger, rubbed against the next, and the two are gently expanded, the thread formed between them is sufficiently tenacious not readily to break. The syrup being then made, is to be immediately bottled; but the bottles must not be closed with cork and bladder till it is entirely cold. This is the genuine French method. Our English capillaire-makers, take a shorter way, and find it a thriving trade. They merely boil up about a pint of orange-flower water in a gallon of common syrup, sometimes coloured with saffron, &c. according to fancy, which is sold as syrup of capillaire, the French name for the maidenhair plant or moss, though not a single particle of that fine pectoral herb ever enters into the composition. This, though a great absurdity, is the less a crime, in England, since it is here seldom used medicinally; and the orange-flower syrup, as it ought to be called, makes a very pleasant and delicate liquor, on being simply mixed with spring water. Our dealers, however, will not hastily part with the merchantable name of capillaire: for they constantly paste labels printed in the French language on their bottles, asserting it, with the same contempt of truth, to be actually made at Montpellier; where, as a fine balsamic syrup, for the numerous valetudinarians who resort to that salubrious part of France, the genuine capillaire syrup first acquired it’s very great reputation.[5-13]

So kommt David Wondrich zu der Frage, ob vielleicht die Zugabe von Orangenblütenwasser in Form von Capillaire den gewissen Unterschied des Limmer’s Gin Punch gemacht hat. Das könnte ein Grund sein, warum dieser so gerühmt wurde. [1-211]

Doch Verwendung von Capillaire war sicherlich nichts ganz Ungewöhnliches in England. Schon 1817 schrieb man über den Punch, „Die obige Menge an Früchten, mit etwa drei Viertel eines Pfundes Zucker, wird ausreichend Sherbet für drei Quart Punch machen. Anstelle eines Teils des Zuckers können auch Ananas-Rum und Capillaire-Sirup verwendet werden, wenn dies für den Geschmack von Vorteil ist; es ist jedoch auch ohne diese Hilfsmittel oder sogar ohne Sevilla-Orange ein ausgezeichneter Punch.[4-No.470]

Anonymus: Apicius redivivus. London, 1817. No. 470, Punch.
Anonymus: Apicius redivivus. London, 1817. No. 470, Punch. [4-No.470]

– „The above quantity of fruit, with about three quarters of a pounf of sugar, will make sufficient sherbet for three quarts of punch. Pine apple rum, and capillaire syrup instead of part of the sugar, may be used, if convenient, with considerable advantage to the flavour; though it will prove excellent punch without either of these auxiliaries, or even Seville orange.[4-No.470]

Dasselbe Buch klärt uns auch darüber auf, wie Capillaire herzustellen sei: „Gib zu einer Pinte geklärten Sirup ein Weinglas Curaçao hinzu.[4-No.476]

Anonymus: Apicius redivivus. London, 1817. No. 476, Capillaire.
Anonymus: Apicius redivivus. London, 1817. No. 476, Capillaire. [4-No.476]

– „To a pint of clarified syrup add a wineglass of curaçao.[4-No.476]

Das Buch beschreibt auch, wie geklärter Zuckersirup herzustellen ist: „Geklärter Sirup. (No. 475.) Gib ein Pfund und drei Viertel (avoirdupois) feinen Würfelzucker in einen sauberen Kochtopf, der gut verzinnt ist, mit einer Pinte kaltem Quellwasser, und setze ihn über ein mäßiges Feuer: schlage ungefähr den sechsten Teil des Weißen von einem Ei mit einem Esslöffel kaltem Wasser; gib es zu dem Zucker, bevor er warm wird, und rühre es gut zusammen. Beobachte es, und wenn es kocht, nimm den Schaum ab; und halte es am Kochen, bis kein Schaum aufsteigt: wenn es vollkommen klar ist, laß es durch ein Seidensieb oder eine saubere Serviette laufen: gib es in eine dicht verschlossene Flasche; es wird für Monate halten, und ist ein eleganter Artikel auf der Anrichte für Süßigkeiten.[4-No.475]

Anonymus: Apicius redivivus. London, 1817. No. 475, Clarified Syrup.
Anonymus: Apicius redivivus. London, 1817. No. 475, Clarified Syrup. [4-No.475]

– „Clarified Syrup. (No. 475.) Put a pound and three quarters (avoirdupois) of fine lump sugar into a clean stewpan, that is well tinned, with one pint of cold spring water, and set it over a moderate fire: beat about the sixth part of the white of an egg with a table-spoonful of cold water; put it to the sugar before it gets warm, and stir it well together. Watch it, and when it boils take off the scum; and keep it boiling till no scum rises: when it is perfectly clear, run it through a silk sieve, or a clean napkin: put it into a close stopped bottle; it will keep for months, and is an elegant article on the sideboard for sweetenings.[4-No.475]

Auch im Jahr 1827, in Oxford Night Caps, wird beispielsweise der Oxford Punch und der Cider Cup ebenfalls mit Capillaire zubereitet. [27-10] [27-28]

Wenn man jedoch sagt, der Capillaire, also eine Zutat mit Orangenblütenwasser oder Frauenhaarfarn, sei eine Zutat gewesen, die John Collins in seinen Punch tat, so verwundert es doch, warum die jüngeren Rezepte für einen Collins diese Aromenstoffe nicht mehr enthalten. Wie soll man das verstehen? Aufschluß darüber gibt ein anderes Buch, 1808 in der achten Auflage als Handbuch für Gastwirte erschienen, das eine ganz andere Auffassung davon hat, was Capillaire ist:

CAPILLAIRE. Für drei Gallonen, nimm vierzehn Pfund Hutzucker und sieben Pfund „moist“ [hat jemand eine Ahnung, was das ist?], mit acht gut geschlagenen frischen Eiern; koche dasselbe in vier Gallonen Wasser, und schöpfe ab, solange irgendein Schaum erscheint, dann seihe es durch einen groben Sack ab, und füge drei Pennyweight der Essenz von Zitronen hinzu. Dies ist eine ausgezeichnete Sache zum Süßen von Spirituosen; besonders bei der Herstellung von Grog, Punch oder Negus. Viele der besten Wirte führen dies bei sich für diese Zwecke.[14-176] [14-177]

Anonymus: The innkeeper and butler's guide. London, 1808. Seite 176-177.
Anonymus: The innkeeper and butler’s guide. London, 1808. Seite 176-177. [14-176] [14-177]

– „CAPILLAIRE. For three gallons, take fourteen pounds of loaf sugar and seven pounds of moist, with eight fresh eggs well beaten; then mix your eggs with the sugar. Boil the same in four gallons of water, and skim it as long as any scum appears, then strain it through a coarse bag, and add three pennyweights of the essence of lemons. This is an excellent thing for sweetening spirits; particularly in making grog, punch, or negus. Many of the first innkeepers and publicans keep this by them for those purposes.[14-176] [14-177]

Capillaire ist diesem Bericht zufolge also nichts anderes als ein geklärter Zuckersirup mit etwas Zitronen-Essenz.

Ein anderes Rezept, aus dem Jahr 1807 und aus einem anderen Buch für Gastwirte stammend, ist ähnlich:

»Capillaire. Man nehme zwölf Pfund Würfelzucker und vier Pfund Lissabonner Zucker, sechs Eier, die man gut zusammenschlägt, koche dasselbe in drei Gallonen Wasser und schöpfe es ab, so lange ein Schaum auftaucht, seihe es durch einen Beutel ab, und wenn die Milch warm ist, füge zwei Pennyweights Zitronenessenz hinzu.« [49-14]

H. Sabine & assistants: The publican’s sure guide. 1807, Seite 14.
H. Sabine & assistants: The publican’s sure guide. 1807, Seite 14. [49-14]

– »Capillaire. Take twelve pounds of lump Sugar, and four pounds of Lisbon Sugar, six Eggs, well beat together, boil the same in three gallons of Water, and skim it as long as any scum appears, strain it through a bag, and when milk warm, add two penny-weights of Essence of Lemon.« [49-14]

Das Ei dieser beiden Rezepte kommt uns heute etwas seltsam vor, doch es diente, wie die beiden nächsten Rezepte zeigen werden, zur Klärung des Zuckers. Zur damaligen Zeit war der Zucker offensichtlich nicht so rein, wie er heute ist.

Ein Pennyweight entspricht ungefähr 1,55 Gramm. [15] Man gab also in drei Gallonen Wasser – rund 13,6 Liter – ungefähr 4,65 Gramm der Zitronenessenz. Das ist nicht viel, und so stellen wir uns die Frage, ob die Zitronen-Essenz aus geschmacklichen Gründen hinzu gegeben wurde, oder nicht doch aus chemischen Gründen, um eine schöne Färbung zu erreichen. Letzteres läßt sich aufgrund eines anderen Rezeptes vermuten. Fredericke Luise Löffler schreibt 1798 in ihrem Kochbuch: „Zucker zu klären. Ein Eßlöffel Eierschaum wird mit 1/2 Liter Wasser in der Pfanne verrührt, in welcher der Zucker geläutert wird, dazu nimmt man 2 Pfund gebröckelten Zucker und setzt den Topf über gelinde Hitze; ehe der Zucker zu kochen anfängt, wird ein trüber Schaum sichtbar sein, diesen nimmt man sorgfälig ab und läßt nun den Zucker gut aufkochen, gießt ihn dann durch ein reines, in Wasser getauchtes Tuch in eine Porzellanschüssel und bewahrt ihn zum Gebrauch. Will man den Zucker recht weiß haben, so kann man den Saft von einer halben Zitrone während des Kochens dazugeben.[9]

Anonymus: Hamburgisches Kochbuch. Hamburg, 1839. Seite 521.
Anonymus: Hamburgisches Kochbuch. Hamburg, 1839. Seite 521. [13-521]

Das Hamburgische Koch-Buch schreibt in seiner neunten Auflage aus dem Jahr 1839: „Zucker zu klären und zu kochen. Man schlägt den Zucker in kleine Stücke, gießt kaltes Wasser darauf, (nämlich auf sechs Pfund Zucker ein Quartier Wasser); wenn er damit ein wenig zergangen, läßt man ihn langsam kochen, schlägt alsdann das Weiße von drei Eiern zu einem steifen Schaum und thut ihn mit ein wenig kaltem Wasser zu dem Zucker. Wenn er mit diesem Schaume ein wenig gekocht, so setzt sich alle das Unreine an denselben; dann schäumt man es ab, bis das Unreine von dem Zucker ist, läßt den Zucker so lange kochen, bis er einen Faden zieht, oder bis er anfängt steif zu werden; dann gießt man ihn durch ein Haarsieb in eine andere Casserole.[13-521]

Auf denselben Wortstamm scheint der deutsche Begriff „Kapillärsirup“ zurück zu gehen. Darunter versteht man die Handelsbezeichnung für einen in der Süßwarenindustrie häufig eingesetzten Glucosesirup mit einem Wassergehalt von ca. 18%. [3] Das Deutsch-Englische Wörterbuch von Langenscheidt übersetzt Kapillärsirup ins Englische mit capillaire. [2]

Wenn man nun noch in Betracht zieht, daß die Collins-Rezepturen alle nur mit Zucker oder Zuckersirup zubereitet werden, so ist es sehr wahrscheinlich, daß „Capillaire“ ein Synonym für „Zuckersirup ist“.

Im Zusammenhang mit der Klärung von Zucker gibt es noch eine interessante Geschichte zu erzählen. Bei der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 erlitt Napoleons Armee eine Niederlage. Mehr als 20 000 Soldaten starben bei dieser Schlacht. Archäologen konnten jedoch keine Überreste auf den Schlachtfeldern finden. Insgesamt fand man nicht mehr als zwei Skelette, und man hatte dafür keine Erklärung. Doch dieses Rätsel scheint nun gelöst zu sein. Die Historiker Bernard Wilkin, Robin Schäfer und der britische Archäologe Tony Pollard haben herausgefunden, dass Grabräuber die Gebeine entfernten, um damit geld zu verdienen. Aud Knochen wurde ein phosphatreiches Knochenmehl hergestellt, das man als Dünger verwendete. Es gab jedoch auch eine andere Verwendungsmöglichkeit: man nutzte die zermahlenen Knochen in der Zuckerindustrie. Aufgrund der steigenden Zahl an Zuckerrübenfabriken war der Bedarf an Knochen in der Region ab den 1830er Jahren groß. Der eingekochte Zuckerrübensaft mußte gefiltert werden, und da man im Jahr 1811 entdeckt hatte, dass granulierte Knochenkohle eine bessere Filterung ermöglichte, war der Bedarf daran groß. Teilweise wird noch heute dieses Verfahren unter Verwendung von Rinderknochen angewandt. Damals wurde weit über die Grenzen Belgiens und auch in anderen Teilen Europas ein Knochenhandel betrieben. Offiziell wurden nur Tierknochen verwendet, doch als Nachfrage und Preis explodierten suchten findige Geschäftsleute nach Alternativen. Anscheinend bediente man sich auch auf dem Schlachtfeld von Waterloo. Bereits im jahr 1834 berichtete man über illegale Grabungen. Man muß davon ausgehen, dass die Region an der Leichenschänderei erheblich verdient hat. Man schätzt, dass insgesamt 1700 Tonnen menschen- und Pferdeknochen auf dem Schlachtfeld lagen, mit denen man damals ein gewaltiges Vermögen von rund 240 000 Francs hätte verdienen können. [48]

Rezeptvorschlag

David Wondrich schlägt als mögliche Rezeptur für den Limmer’s Gin Punch vor, diesen wie den Garrick’s Club Gin Punch zuzubereiten, jedoch mit einem Old Tom Gin und Capillaire anstatt Maraschino. [1-212]

The Cambrian, 13. Mai 1843, Seite 2. Anzeige für Strong unsweetened gin for mixing.
The Cambrian, 13. Mai 1843, Seite 2. Anzeige für Strong unsweetened gin for mixing. [30]

Wir stehen diesem Vorschlag kritisch gegenüber. Zum einen wäre doch zu vermuten, daß der späte Limmer’s Gin Punch prinzipiell einem Collins entspricht. Wieso sonst hätte dieser den Namen des Oberkellners bekommen sollen. Das bedeutet: Kein Capillaire im Sinne David Wondrichs, mit Orangenblütenwasser, sondern stattdessen gewöhnlichen Zuckersirup. Bezüglich des Gins haben wir eindeutig eine andere Meinung. Es ist ein ungesüßter Gin zu verwenden, kein Old Tom. Warum, das wird in einem gesonderten Beitrag, der sich mit der Geschichte des Gins beschäftigt, noch herzuleiten sein. So viel sei in Kürze gesagt: Der Gin wurde von den Zwischenhändlern gepanscht und im Alkoholgehalt herabgesetzt. Um die damit verbundenen Qualitätseinbußen zu verstecken, wurde gesüßt. Wer also damals Wert auf Qualität legte, griff zum teureren, ungesüßten Gin. Das Klientel des Limmer’s war reich genug, um sich dies leisten zu können. Als Beleg möchten wir erneut eine Anzeige aus dem Jahr 1843 zitieren, in der explizit um das Interesse des höheren und niederen Adels als auch der Öffentlichkeit im allgemeinen gebeten wird, und ungesüßter Gin zum Mixen – „unsweetened gin for mixing“ angeboten wird. [30]

„Sir Godfrey‘s mixture“, „Mr. Wombwell‘s mixture“ und „Prince of Wales mixture“

David Wondrich hat als mögliche Gin-Punch-Varianten „Sir Godfrey‘s mixture“, „Mr. Wombwell‘s mixture“ und „Prince of Wales mixture“ ins Spiel gebracht. Er konnte jedoch nicht genauer definieren, was das sein sollte. Für uns Grund genug, zusätzliche Recherche durchzuführen – mit erstaunlichen Erkenntnissen. Gehen wir diese drei Mischungen also einmal einzeln durch.

Godfrey’s Mixture

Im New Sporting Magazine erschien im Jahr 1850 eine in der Vergangenheit spielende Erzählung von Lord William Lennox. Dort schreibt er: „Ein Abendessen im Limmer’s … Kaum hatten wir uns in diesem berühmten Hotel aus alten Zeiten eingefunden, dessen Aufzeichnungen viele interessante Anekdoten über das Leben, ja sogar über den Tod liefern würden, wurde ich von dieser gefeierten Persönlichkeit, Mr. Collin, der im Gesang eines wahrhaftigen Nachkommens durch Geburt, Geist und im Talent dieses brillanten Genies – Sheridan – verewigt wurde, herzlichst begrüßt. Das Reimpaar läuft wie folgt: – „Mein Name ist John Collins, Oberkellner im Limmer’s, an der Ecke Conduit-Straße, Hannover-Platz; Meine Hauptbeschäftigung ist es, Kelche zu füllen, um junge, mit Sorge erfüllte Herren zu trösten.“ „Unser Haus ist fast voll, Sir“, sagte dieser Kellner der Kellner. „Zimmermädchen, bereiten Sie Nr. 13 vor. Joe, bringen Sie das Gepäckstück und den Koffer in das Zimmer von Captain Hamilton. (John gab immer den Titular-Rang an.) Haben Sie ein Wettbuch für das Derby, Sir? Vielleicht möchten Sie nach Ihrer Reise ein Glas Sherry oder Sir Godfreys Mischung.“[29-124] [29-125] [45-267]

New Sporting Magazine, Band 19. April 1850. Seite 267.
New Sporting Magazine, Band 19. April 1850. Seite 267. [45-267]

„A dinner at Limmer’s. … No sooner had we drawn up at this far-famed hotel of olden times, the records of which would furnish many an interesting anecdote of life, aye, even of death, than I was most warmly welcomed by that celebrated character, Mr. Collin, immortalized in song by a genuine descendant, in birth, wit, and talent of that brilliant genius – Sheridan. The couplet runs as follows: – „My name is John Collin, head waiter at Limmer’s, At the corner of Conduit Street, Hanover Square; My chief occupation is filling up brimmers, To solace young gentlemen laden with care.“ „Our house is almost full, sir,“ said this waiter of the waiters. „Chambermaid, prepare No. 13. Joe, take the portmanteau and cases into Captain Hamilton’s room. (John always gave brevet rank.) Got any book for the Derby, sir? Perhaps you’d like a glass of sherry, or Sir Godfrey’s mixture, after your journey.““ [29-124] [29-125] [45-267]

Übrigens wurde dieses Gedicht auch schon vorher publiziert, 1842, in „My Second Deal“ von Lord William Lennox, wenn auch in einer abgewandelten Form. Er schreibt dort: „Als ich in der Stadt ankam, ging ich unverzüglich zu den wichtigsten Pferdehändlern, sah aber nichts , was mir zusagte. Als ich ins Limmers eintrat, um den Rat des Helden zu erbitten, der im Gesang verewigt und von allen respektiert wurde, die ihn kannten: –

Dessen Name John Collins ist, Oberkellner im Limmer’s
An der Ecke Conduit-Straße, Hannover-Platz,
Dessen Hauptbeschäftigung ist es, Kelche zu füllen,
Um junge Herren zu trösten, die mit Sorge beladen sind.[42-180] [42-181]

The Sporting Review, September 1842. Seite 180-181.
The Sporting Review, September 1842. Seite 180-181. [42-180] [42-181]

– „Upon my arrival in town, I proceed without delay to the principal horse-dealers, but saw nothing that would suit. Upon going into Limmer‘s to ask advice from that hero, immortalized in song, and respected by all who knew him: –

„Whose name is John Collin, head waiter at Limmer‘s
At the corner of Conduit-street, Hanover-square,
Whose chief occupation is filling up brimmers,
um junge, mit Sorge erfüllte Herren zu trösten.““ [42-180] [42-181]

Vermutlich aufgrund der Erzählung von Lord William Lennox aus dem Jahr 1850 läßt David Wondrich die Möglichkeit erscheinen, daß es sich bei Sir Godfrey’s Micture um eine Punch-Variante handle. Wer könnte nun dieser Sir Godfrey sein? Zunächst einmal müßte es sich traditionellerweise höchstwahrscheinlich um einen Ritter oder Baronet, vielleicht auch um einen Amtsinhaber handeln, sonst würde man ihn nicht als Sir bezeichnen. [32] Es könnte sich also um Sir Godfrey Vasall Webster handeln, den 5. Baronet, und Mitglied des Parlamentes, der 1836 verstarb, oder um dessen Sohn, gleichen Namens, als 6. Baronet. [33] [36-221] [36-626] [37-212] [37-272] [37-600] [38] [39-153] [39-154] Den Dokumenten der Zeit zufolge könnte es vielleicht auch um Sir Godfrey William, Baron Mac Donald handeln. [35-35]

Die Quellenlage läßt jedoch stark vermuten, daß es sich bei Sir Godfrey’s Mixture nicht um einen Punch, sondern um etwas ganz anderes handelt. Man nannte die Mischung auch Godfrey’s Cordial. Es war ein patentiertes Medikament, entwickelt vom Apotheker Thomas Godfrey aus Hunsdon in der nördlich von London gelegenen Grafschaft Hertfordshire. Er verstarb 1721. Er hinterließ keine Erben, und andere behaupteten, ebenfalls die Formel zu besitzen. Manche schreiben das Medikament auch dem Apotheker Ambroise Hackwitz zu, der etwa zur gleichen Zeit seinen Namen in Godfrey änderte. [18]

Thomas Wakley analysierte 1823 die Mixtur und deren Inhaltsstoffe wurden im selben Jahr veröffentlicht. Es heißt im The Lancet: „Godfrey’s Cordial. – Venezianischer Theriak, Ingwer, von jedem zwei Unzen; rektifizierter Weinbrand, drei Pinten; Sassafrasöl, sechs Drachmen; Wasser, drei Gallonen; Theriak, vierzehn Pfund; Opiumtinktur, 4 Pinten.[18] [26-345]

The Lancet, 7. Dezember 1823. Seite 345.
The Lancet, 7. Dezember 1823. Seite 345. [26-345]

„Godfrey‘s Cordial. – Venice treacle, ginger, of each two ounces; rectified spirits of wine, three pints; oil of sassafras, six drachms; water, three gallons; treacle, fourteen pounds; tincture of opium, four pints.“ [18] [26-345]

Geoffrey’s Mixture war allgegenwärtig. In einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 1840 wird darüber berichtet: „VERWENDUNG VON OPIATEN. – Es gibt keine andere Grafschaft, in der so viele Drogen konsumiert werden, wie in der von Lincoln. Jemand, der seine Aufmerksamkeit seit vielen Jahren auf Ausmaß dieses wachsenden Übels richtet, hat errechnet, daß im Süden von Lincolshire (d. h. in den sumpfigen Gegenden) jeder zweite Kunde, der den Laden eines Apothekers betritt, ein Käufer von Opium, Laudanum, Godfrey’s Mixture oder Äther ist; und jeder dritte Kunde, der den Laden des Lebensmittelhändlers betritt, holt sich Tabak ab. Der Gebrauch von Opium und Laudanum nimmt stark zu, aber nicht, wie in der Zeitungspresse festgestellt wird, im Verhältnis zur Verbreitung der Abstinenz; im Gegenteil, es wird sich ausnahmslos herausstellen, daß alle Opium- oder Laudanum-Konsumenten Bier- oder Gin-Trinker sind, während Abstinenzler an die Grundsätze der Abstinenzgesellschaften gebunden sind, sich jedes Rauschmittels zu enthalten. Die Praxis des Opiumkonsums ist nicht auf das Alter und die Gebrechlichkeit beschränkt. – Lincoln Gaz.[16-175] [24]

The Cambrian. 25. Juli 1840, Seite 4.
The Cambrian. 25. Juli 1840, Seite 4. [24]

„USE OF OPIATES. – There is not another county where narcotics are so much used as in that of Lincoln. It has been calculated by one who has turned his attention to the magnitude of this growing evil for many years, that in the south of Lincolshire (i. e. in the fenny parts) every second customer who enters the shop of a druggist is a purchaser of opium, laudanum, Godfrey‘s mixture, or ether; and every third customer who enters that of the grocer fetches away tobacco. The use of opium and laudanum is much on the increase, but not, as stated in the newspaper press, in proportion to the spread of teetotalism; on the contrary, it will be invariably found that all opium or laudanum takers are beer or gin drinkers, while teetotalers are bound by the principles of abstinence societies to abstain from every intoxicating agent. The practice of opium-taking is not confined to the age and infirm. – Lincoln Gaz.“ [16-175] [24]

Das wahre Ausmaß des Gebrauchs wird 1869 beschrieben. Kinder werden mit Godfrey’s Mixture, also mit Opium, beruhigt. In den Berichten heißt es: „Ja, sie geben ihnen Godfrey’s (Opium), aber es sind nicht die Schulmeisterinnen, sondern die Mütter geben es ihnen, bevor sie ausgehen.[25-294]

First report of the commissioners. London, 1868. Seite 294.
First report of the commissioners. London, 1868. Seite 294. [25-294]

„Yes, they do give them Godfrey’s (opium), but it’s not the schoolmistresses, the mothers give it them before they go out.“ [25-294]

Die Mütter verlassen ihre Kinder, um zur Arbeit zu gehen; selbst säugende Kinder bleiben den ganzen Tag über zurück; oft werden 35 Kinder von einer alten Frau betreut. Manchmal geben sie ihnen Godfrey’s (Opium), um sie ruhig zu halten, während sie unterwegs sind.[25-295]

First report of the commissioners. London, 1868. Seite 295.
First report of the commissioners. London, 1868. Seite 295. [25-295]

„The mothers leave their children to go out for work; even children that are suckling are left the whole day; often 35 children in the charge of one old woman. Sometimes they give them Godfrey’s (opium) to keep them quiet while they are out.“ [25-295]

Sie lassen ihre Kinder bei einem Nachbarn zurück. Sie geben ihnen oft Godfrey’s, Gin, Laudanum und Mohnwasser, um sie ruhig zu halten.[25-296]

First report of the commissioners. London, 1868. Seite 296.
First report of the commissioners. London, 1868. Seite 296. [25-296]

– „they leave their children with a neighbour. They often give them Godfrey’s, gin, laudanum, and poppy water to keep them quiet.[25-296]

Frauen gehen sehr viel zur Arbeit, diejenigen, die kleine Kinder haben, überlassen sie irgendeiner Frau, und viel Unheil wird durch den Gebrauch von Godfreys Cordial angerichtet, die den Kindern gegeben wird, um sie ruhig zu halten.[25-389]

First report of the commissioners. London, 1868. Seite 389.
First report of the commissioners. London, 1868. Seite 389. [25-389]

„Women go out very much to work, those who have small children leave them in the charge of some woman, and much mischief is done by the use of Godfrey’s cordial which is given to the children to keep them quiet.“ [25-389]

Doch nicht nur in England werden Kinder so behandelt, sondern auch in Australien. 1850 werden Eltern im Sidney Morning Herald dazu ermutigt, sie sollten nie ohne ein Fläschchen Godfrey’s Cordial im Kinderzimmer sein – „never without a flask of Godfrey’s cordial… in the nursery.[17]

Doctor Benjamin Godfrey's Cordial.
Doctor Benjamin Godfrey’s Cordial. [46]

In einem auf deutsch gedrucktem Flugblatt wird die Nützlichkeit von Godfrey’s Mixture beworben und sie allen, einschließlich Schwangeren und kleinen Babys, empfohlen. Leider weiß man nicht, wann und wo es publiziert wurde. Es heißt darin: „Doctor Benjamin Godfrey’s Cordial. Dieses Arzeney=Mittel entspricht völlig seinem Namen; indem es großen Einfluß, auf die Heilung vieler Krankheiten hat; denn in allen heftigen Schmerzen, wo die Kranken, durch die Heftigkeit der Angst, beynahe umkommen, als in Colicken, Grimmen der Eingeweide, in allen Arten von Flüßen und Ansleerungen, und um die heftigen Wirkungen eines Vomitives= oder Burgier=Mittels, wenn sie gefährlich werden sollten, zu lindern oder zu [unlesbar …] oft sehr glücklich angewendet worden. Ebenfalls sind, der Schlucken, Seitenstechen, Schnupfen oder Ausleerung der Feuchtigkeiten auf die Lunge welches einen krazenden Husten verursacht, durch dessen Gebrauch auf eine wunderbare Art gestillt worden. Dieses Cordial empfehle ich als das beste Hülfsmittel für schwache Weiber, wenn sie schwanger sind, um zu frühe Geburt zu verhindern, indem es die verdrießlichen Schmerzen wegnimmt die sie vor der eigentlichen Zeit der Geburt beunruhigen; auch nehme man, unmittelbar nach der Geburt, zwey Löffel voll von diesem Cordial, um die beynahe unerträglichen Nachwehen zu lindern, denen manche Weiber ausgesetzt sind. In Blut=Flüßen sowohl als in Leibschneiden, das mit Erbrechen und beständigen Durchlauf begleitet ist, hat es so viel größere Wirkung als alle andere Arzeneyen gethan, daß es kaum zu glauben ist. Der Gebrauch dieses Cordials ist ganz vortrefflich bey Kindern, die schwach sind und keine Ruhe haben, denn es giebt unruhigen Kindern Ruhe und denen die mit Grimmen, Erbrechen oder Durchlauf geplagt sind, verschaft es sogleich Linderung. Es ist denen Kindern von großem Nutzen, die mit Schwierigkeiten Zähne bekommen; so wie auch denen die zum auswachsen geneigt sind, oder die sonst eine schwache Constitution haben; in diesen Fällen ist es eine stärkende Arzeney. In allen Fiebern, Plattern und Masern ist es sehr dienlich. Man kann es mit Sicherheit und gutem Erfolge in Blähungen geben, besonders wen Schmerzen vorhanden, indem es zu Abtreibung der Winde sehr kräftig ist und dies zwar zur Bewunderung. Es stillet den Magenkrampf und der Eingeweide und treibet die Winde ober= und unterwärts, welche oftmals die Ursache des Krampfes sind. Der Nuze dieses Cordials ist (mit Gottes Hülfe) so groß, daß diejenigen die eine Erfahrung davon haben, in allen bösen Anfällen, hierzu ihre Zuflucht nehmen. Kinder, die ein Jahr alt sind, nehmen des Abends einen Löffel voll; die ein halb Jahr alt sind, nehmen einen halben Thee=Löffel voll, und so in Verhältniß bey noch jüngern. Um sicher zu gehen fange man mit einer kleinern Dosis an, welche man alsdann nach Gelegenheit der Umstände verstärken kann. Männer oder Weiber mögen 2 Löffel voll beym Schlafengehen und, nach Gelegenheit der Umstände auch alle 2 Stunden nehmen. Man schüttele das Glas, damit sich alles, was sich zu Boden gesezt hat, ordentlich vermische. In einem Glaße das 6 Pens kostet, sind 3 oder mehr Unzen enthalten. N.B. Damit das Publicum nicht durch nachgemachtes betrogen werden kann, so habe ich meinen Namen oben auf die Gläser gesetzt, indem auch nachgemachtes unter dem Titul Godfrey’s Cordial oben auf den Gläßern, verkauft wird. Es wird gemacht und verkauft auf dem großen Waarenhauße in London, wo ebenfalls noch zu verkaufen ist, mit beträchtlichem Nachlaß an alle Apotheker, Daffis Elixir, Bateman’s Tropfen, Scotch Pillen, Brittisch Oehl, Ungarisch Waßer, Aqua Mellis oder Königs Honig=Waßer.[46] [47]

Wir sehen also, Godfrey’s Mixture muß allgemein bekannt und verwendet worden sein, und so wundert es nicht, daß man gefragt wurde, ob man nach einer Reise etwas davon haben wolle. Wir können das Rätsel, worum es sich bei Godfrey’s Mixture gehandelt hat, also durchaus als gelöst betrachten. Ein Gin Punch war es jedenfalls nicht.

Wombwell’s Mixture

Kommen wir also zum nächsten Rätsel. Zu Wombwell’s Mixture. Wir meinen, daß wir David Wondrich’s Quelle gefunden haben, in der ein Bezug zu Limmer’s Hotel hergestellt wird. Es ist die bereits zu Beginn zitierte, 1844 publizierte Erzählung, die im Jahr 1837 spielt. Dort heißt es: „“Was haltet ihr von einem Glas von Mr. Wombwells Mischung, Gentlemen?“ erkundigt sich Mr. Collin … Selbstverständlich wird das Getränk geordert und getrunken, … und das Abendessen bestellt.[19-353]

David Wondrich meint nun auch hier, es könnte sich bei Wombwell’s Mixture um einen speziellen Punch handeln. Wer war nun Mr. Wombwell? Da Mr. Wombwell nicht als Sir bezeichnet wird, war er sicherlich kein Ritter oder Baronett, sondern eher eine nichtadlige Person, auch wenn es in der Zeit einen Sir George Wombwell gegeben hat. [39-210] [41] [43-193]

George Wombwell.
George Wombwell.[44]

Vermutlich wird es sich um George Wombwell handeln, der 1777 in Essex geboren wurde, um 1800 nach London ging und ein in Großbritannien berühmter Tierschausteller wurde und Gründer von Wombwell’s Travelling Menagerie, einer wandernden Tierschau, war. Er trat mehrfach am britischen Königshof auf. Er verstarb 1850. [40] [41]

Leider konnten wir nicht ermitteln, was George Wombwell gerne trank und was man unter Wombwell’s Mixture verstanden haben könnte. Vielleicht war es wirklich ein Punch, vielleicht aber auch nicht.

Prince of Wales’s Mixture

Kommen wir nun zum letzten Mysteriosum, nämlich was es mit der Prince of Wales’s Mixture auf sich hat. 1811 ist in einer Novelle davon die Rede: „drei Tage habe ich nun gegessen, ohne eine Prise der Prince-of-Wales-Mischung![21-224]

Anonymus: Frederick de Montford. A novel. Vol. I. London, 1811. Seite 224.
Anonymus: Frederick de Montford. A novel. Vol. I. London, 1811. Seite 224. [21-224]

„three days have I now dined without a pinch of Prince of Wales‘s mixture!“ [21-224]

Auch 1820 wird sie erwähnt: „„Das ist Ihre Sache“, erwiderte der andere, sehr gefaßt; er griff mit den drei hinteren Fingern seiner rechten Hand nach dem Hals der geschliffenen Glaskaraffe mit rotem Portwein, während er eine duftende Prise der Prince-of-Wales-Mischung zwischen seinem Vorderfinger und seinem Daumen hielt: „Ich weiß, was ich habe.“[20-XXIV]

Anonymus: What have we got London, 1820. Seite xxiv.
Anonymus: What have we got London, 1820. Seite xxiv. [20-XXIV]

„“That‘s your affair,“ returned the other, very composedly; grasping the ring-neck of the cut-glass decanter of red port, with the three posterior fingers of his right hand, whilst he held a fragant pinch of the Prince of Wales‘s mixture between his fore-finger and thumb: „I know hwat I have got.““ [20-XXIV]

Es ist dort von einer Prise die Rede, es kann also keine Flüssigkeit sein. Außerdem wir es sich wohl um irgend etwas handeln, das mit Essen und Trinken in Verbindung steht? Eine Werbung aus dem Jahr 1871 bringt Aufklärung:

„DIE PRINCE OF WALES MISCHUNG. AN ALLE LIEBHABER FEINER TEES. T. BOWEN JONES & CO. – HABEN die große Freude, bekannt zu geben, daß es ihnen nach einer beträchtlichen Menge an sorgfältiger Aufmerksamkeit für das Studium der Tees gelungen ist, diese köstliche Mischung herzustellen; eine seltene Kombination wirklich feiner Tees, die bereits als „Prince of Wales‘ Mischung“ wohlbekannt ist, mit 3s. pro lb. Jeder Kunde, der das Teelager besucht und sich mit dieser ausgezeichneten Mischung versorgt, wird mit dem von Kennern verkündeten allgemeinen Urteil übereinstimmen, daß es sich um die einzigartigste Mischung handelt, die je hergestellt wurde. Ein unverfälschter Artikel von höchster Qualität des erforderlichen Wohlgeschmacks. Garantiert unverfälscht. … Merken Sie sich die Adresse. – T. BOWEN JONES & CO.s Teelager, 20 High-street (gegenüber der Alten Kirche, Merthyr, wo jeder Kunde die größte Aufmerksamkeit findet und mit allen Tees und anderen Waren beliefert wird. Garantiert unverfälscht.“ [22]

The Merthyr Telegraph, 29. September 1871, Seite 2.
The Merthyr Telegraph, 29. September 1871, Seite 2. [22]

„THE PRINCE OF WALES MIXTURE. TO ALL LOVERS OF FINE TEAS. T. BOWEN JONES & CO.- HAVE great pleasure in announcing that they have, after a considerable amount of careful attention to the study of Teas combined succeeded in producing this delicious Mixture; a rare combination of really Fine Teas, already well known as the „Prince of Wales’s Mixture,“ at 3s. per lb. Every Customer who will visit the Tea Warehouse and obtain a supply of this Excellent Mixture, will agree in the universal judgment pronounced by Connoisseurs that it is the most unique amalgamation ever produced. A Sterling Genuine Article of requisite flavour. Warranted Unadulterated. … Remember the Address. — T. BOWEN JONES & CO.’S Tea Warehouse, 20, High-street (opposite the Old Church, Merthyr, where every Customer will find the utmost attention, and be supplied with all Teas and other Goods. Warranted Genuine.“ [22]

Es handelt sich bei der Prince of Wales’s Mixture also um eine Teemischung, die 1871 auch von einem Teehändler in Wales gemischt wurde, und er sagt auch, diese sei bereits wohlbekannt; es muß sie also schon länger, auch von anderen Teehändlern, gegeben haben. Das ist ein sehr interessanter Fund, denn die so bezeichnete Tee-Mischung, so sagt man, wurde ursprünglich für Edward, Prince of Wales, den späteren König Edward VIII., der 1936 den Thron bestieg, entwickelt. Der starke erdige Duft dieses Tees soll von hochwertigem Keemun-Tee aus der chinesischen Provinz Anhui stammen, der mit anderen chinesischen Schwarztees gemischt wurde, um einen komplexen Geschmack zu erzeugen. Prince Edward erteilte Twinings erstmals 1921 die Erlaubnis, seine persönliche Mischung unter der Verwendung seines königlichen Titels zu verkaufen. [23] [34] Offensichtlich gab es aber schon zuvor Teemischungen dieses Namens.

Es sollte uns nicht verwundern, wenn die nach dem Prince of Wales benannte Teemischung im Limmer’s Hotel serviert wurde, denn wie wir im vorherigen Teil dieser Serie festgestellt hatten, wurde das Hotel offiziell als „The Prince of Wales Coffee House and Limmer’s Hotel“ eröffnet, und der spätere König George IV., der auch der Prince of Wales war, unterhielt hier ein eigenes Zimmer.

Nachdem wir nun mehr über John Collins und seinen Gin Punch erfahren haben, kommen wir im nächsten Beitrag endlich zum Abschluß dieser Serie und beschäftigen uns mit dem Getränk, das seinen Namen nach John Collins erhalten hat.

Quellen
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  2. https://de.langenscheidt.com/deutsch-englisch/kapillaersirup Kapillärsirup.
  3. https://roempp.thieme.de/lexicon/RD-11-00465?context=lexicon&contextId=toc_RD-11-00465 Kapillärsirup.
  4. https://archive.org/details/b21533908/page/n361/mode/2up/search/capillaire?q=negus Anonymus: Apicius redivivus; or The cook’s oracle: wherein especially the art of composing soups, sauces, and flavouring essences is made so clear and easy, by the quantity of each article being accurately stated by weight and measure, that every one may soon learn to dress a dinner, as well as the most experienced cook; being six hundred receipts, the result of actual experiments instituted in the kitchen of a physician, for the purpose of composing a culinary code for the rational epicure, and augmenting the alimentary enjoyments of private families; combining economy with elegance; and saving expense to housekeepers, and trouble to servants. London, 1817. Alternativ: https://archive.org/details/apiciusredivivus00kitc/page/n357/mode/2up
  5. https://archive.org/details/b21531420/page/12/mode/2up?q=capillaire The family receipt-book; or, Universal repository of useful knowledge and experience in all the various branches of domestic oeconomy. Including scarce, curious, and valuable, select receipts, and choice secrets, in cookery, medicine … with specifications of approved patent medicines; all the most srviceable preparations for domestic purposes; and numerous successful improvements in the ornamental as well as useful arts, manufactures, &c. extracted from the records of the Patent Office; and translated from foreign books and journals in all the languages of Europe. London, 1808.
  6. https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.94626/page/n13?q=%22captain+wargrave%22 Anonymus: Wine. In: Tait’s Edinburgh Magazine, No. XIX, Oktober 1833, Seite 25.
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Gore Catherine Gore.
  8. https://www.thedailybeast.com/solving-the-riddle-of-old-tom-gin Solving the Riddle of Old Tom Gin. Von David Wondrich, vom 13. Juli 2017.
  9. https://www.naehrwertrechner.de/info/zucker-zu-lautern-eingemachte-fruchte-und-safte/zucker-zu-klaren/ Zucker zu klären. Von Friedericke Luise Löffler, 1798.
  10. https://books.google.de/books?id=Zww8AAAAIAAJ&pg=PA206&lpg=PA206&dq=%22mysteries+of+Honest+John+Collins%22&source=bl&ots=MIw0Y3vAgA&sig=ACfU3U1ZrWGaiY-OJnBzUvX8Wv6BjS2iYw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwie4P7r2bTmAhWzlFwKHbAXCXEQ6AEwAXoECAMQAQ#v=onepage&q=%22mysteries%20of%20Honest%20John%20Collins%22&f=false The new sporting magazine. Band 11. No. 63. Darin: The Ascot Cup. Seite 206-208. Juli 1836.
  11. https://www.thedailybeast.com/how-the-john-collins-became-the-tom-collins?ref=scroll How the John Collins Became the Tom Collins. Von David Wondrich, vom  11. Juli 2018.
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  13. https://books.google.de/books?id=I0FlAAAAcAAJ&pg=PA521&lpg=PA521&dq=%22zucker+zu+kl%C3%A4ren%22&source=bl&ots=md3cCtLvXV&sig=ACfU3U27lV5KaKNdHQAB8wzqYtFB1jFT_w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiJqMCKt7XvAhWv3eAKHYGcDok4ChDoATABegQIEBAD#v=onepage&q=%22zucker%20zu%20kl%C3%A4ren%22&f=false Anonymus: Hamburgisches Koch-Buch für angehende Hausfrauen und Köchinnen in Hamburg und Niedersachsen. Neunte Auflage. Hamburg und Lüneburg, 1839.
  14. https://archive.org/details/b21527453?q=negus Anonymus: The innkeeper and butler’s guide, or, a directory in the making and managing of British wines; together with directions for the managing, colouring and flavouring of foreign wines and spirits, and for making British compounds, peppermint, anniseed, shrub, &c. Eighth edition. London 1808.
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  18. https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey%27s_Cordial Godfrey’s Cordial.
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  20. https://books.google.de/books?id=R0YtUL-MP04C&pg=PR24&lpg=PR24&dq=%22prince+of+wales%27s+mixture%22&source=bl&ots=Levyt5ZSdg&sig=ACfU3U3SsT0RuBTD1BBXQ6dKc9660dCJCw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj7s9_cjNzkAhXSYlAKHSLiA_kQ6AEwBXoECAUQAQ#v=onepage&q=%22prince%20of%20wales’s%20mixture%22&f=false Anonymus: What have we got? Or, all our glories; a poetico-political morceau. Fragment I. London, 1820.
  21. https://books.google.de/books?id=XJAuAAAAYAAJ&pg=PA224&lpg=PA224&dq=%22prince+of+wales%27s+mixture%22&source=bl&ots=iwCKz2WPw-&sig=ACfU3U0kNPqPJ4xioLD8ZfQbCiQFp9e5mA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj7s9_cjNzkAhXSYlAKHSLiA_kQ6AEwB3oECAcQAQ#v=onepage&q=%22prince%20of%20wales’s%20mixture%22&f=false Anonymus: Frederick de Montford. A novel. Vol. I. London, 1811.
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  32. https://en.wikipedia.org/wiki/Sir Sir.
  33. https://en.wikipedia.org/wiki/Sir_Godfrey_Webster,_5th_Baronet Sir Godfrey Webster, 5th Baronet.
  34. https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_VIII. Eduard VIII.
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  36. https://archive.org/details/peeragebritishe01innegoog/page/n262?q=%22Sir+Godfrey%22 Edmund Lodge: The peerage of the British Empire as at present existing. Twelfth edition. London, 1843.
  37. https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.222129/page/n639?q=%22Sir+Godfrey%22 Edmund Lodge: The peerage of the British Empire as at present existing. Tenth edition. London, (1841).
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  39. https://archive.org/details/debrettsbaroneta00debrrich/page/106?q=%22Sir+Godfrey%22 William Courthope (Hrsg.): Debrett’s baronetage of England; with alphabetical lists of such baronetcies as have merged in the peerage, or have become extinct, and also of the existing baronets of Nova Scotia and Ireland. Seventh edition. London, 1835.
  40. https://de.wikipedia.org/wiki/George_Wombwell George Wombwell.
  41. https://en.wikipedia.org/wiki/George_Wombwell_(disambiguation) George Wombwell (disambiguation).
  42. https://archive.org/details/sportingreview01cravgoog/page/n200?q=Limmer%27s The Sporting Review, September 1842.
  43. https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=njp.32101064004672&view=1up&seq=205 Lord William Pitt Lennox: Celebrities I have known; with episodes, political, social, sporting, and theatrical. Second series. Col. I. London, 1877.
  44. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Menagerie.george.wombwell.jpg George Wombwell (1777–1850) Schausteller und Besitzer einer Wandermenagerie.
  45. https://books.google.de/books?id=GYUEAAAAQAAJ&pg=PA267&dq=%22godfrey%27s+mixture%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjSk8OhqdvmAhXGY1AKHem7Bh8Q6AEISTAD#v=onepage&q=%22godfrey’s%20mixture%22&f=false New Sporting Magazine, Band 19, Seite 267, April 1850.
  46. https://digital.libraries.psu.edu/digital/collection/broadsided/id/5093/ Doctor Benjamin Godfrey’s Cordial.
  47. https://trove.nla.gov.au/work/161277620?q=%22godfrey%27s+Cordial%22&c=book&versionId=175815946 Doctor Benjamin Godfrey’s Cordial.
  48. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/napoleon-bonaparte-bei-waterloo-leichenschaenderei-fuer-die-zuckerindustrie-a-15d73a5f-4068-4c9d-afcf-532e37f55e06 Leichenschänderei für die Zuckerindustrie, 26. August 2022.
  49. https://archive.org/details/b22029436/ H. Sabine & assistants: The publican’s sure guide, or, every man his own cellarman; containing directions of the greatest importance to their welfare, and to the comfort and satisfaction of the community at large. London, 1807.

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Hallo, ich bin Armin, und in meiner Freizeit als Blogger, freier Journalist und Bildungstrinker möchte ich die Barkultur fördern. Mein Schwerpunkt liegt auf der Recherche zur Geschichte der Mischgetränke. Falls ich einmal eine Dir bekannte Quelle nicht berücksichtigt habe, und Du der Meinung bist, diese müsse berücksichtigt werden, freue ich mich schon darauf, diese von Dir zu erfahren, um etwas Neues zu lernen.

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