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Rum und Kill-Devil – Eine neue Etymologie. Teil 5: Das Krokodil

Titelbild - Rum und Kill-Devil, Teil 5.

Nachdem wir nun die westafrikanischen Glaubenswelten besser verstanden haben, wollen wir uns zu einem wichtigen Wesen hinwenden: Es ist das Krokodil. Warum dieses so wichtig ist, möchten wir Euch in diesem Teil der Serie begründen.

Bumbo, Negro Devil

Anonymus: Voyages and Travels. Vol. 4. 1747, Index.
Anonymus: Voyages and Travels. Vol. 4. 1747, Index. [24-INDEX]

Im Jahr 1747 erschien der vierte Band von »Voyages and Travels: consisting Of the most Esteemed Relations, which have been hithero published in any Language«. Im Index ist ein Eintrag vorhanden, der für uns der Schlüssel für das Verständnis der etymologischen Zusammenhänge von Kill Devil und Rum sind. Dort steht geschrieben: »Bumbo, Negro Devil ii.183 c«. [24-INDEX]

Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande. 3. Band. 1748, Seite 42-43.
Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande. 3. Band. 1748, Seite 42-43. [22-42] [22-43]

Das ist ein außerordentlich wichtiger Fund, dessen Bedeutung sich in den folgenden Erläuterungen nach und nach erschließen wird. Wenn wir die Etymologie von Kill Devil und Rum verstehen wollen, müssen wir verstehen, was es mit diesem »Negro Devil«, dem »Teufel der Neger«, auf sich hat. Im zweiten Band, auf den verwiesen wird, steht leider nichts mehr von einem Teufel, sondern nur, dass die Einheimischen die Krokodile des Flusses Gambia als »Bumbo« bezeichneten. Dabei wird in einer Randnotiz angemerkt, dass die Erzählung aus dem Jahr 1621 stamme. [25-183] Im Deutschen erschien eine Übersetzung des Berichtes im Jahr 1748. Darin heißt es: »Es giebt in der Gambra viele Crocodile, welche von den Landeseinwohnern Bumbo genannt werden. Die Schwarzen fürchten sich dermaßen vor ihnen, daß sie sich nicht unterstehen, ihre Hände in dem Flusse zu waschen, noch vielweniger durchschwimmen oder waten wollen, indem sie viele klägliche Geschichte von ihren Freunden haben, die von den Crocodilen verschlungen worden; und wenn sie ihr Vieh hinüber führen, welches sie oftmals thun müssen: so nehmen sie die Zeit in Acht, wenn niedrig Wasser ist. Es steigen ihrer fünfe oder sechse in einen kleinen Kahn, und führen den Ochsen mit einem Stricke, der um seine Hörner gebunden ist, ins Wasser, wobey ihn einer dicht an dem Boote hält, dem noch ein anderer beysteht, der den Ochsen bey dem Schwanze zieht, da unterdessen ein Marbut über seinem Rücken steht, welcher bethet, und auf ihn spucket, um den Crocodil zu bezaubern; und wenn dieß ja fehlen sollte, so hat der vierte schon seinen Bogen fertig gemacht, und aufgezogen, um sobald er sich nur blicken läßt, auf ihn zu schießen.« [22-42] [22-43]

Anonymus: Voyages and Travels. Vol. 2. 1745, Seite 183.
Anonymus: Voyages and Travels. Vol. 2. 1745, Seite 183. [25-183]

– »THE Crocodiles, called, by the Natives, Bumbo, abound in the Gambra. The Negros are so much afraid of them, that they dare not wash their Hands in the River, much less offer to fsim or wade in it, having many lamentable Stories of their Friends being devoured by them; and in passing their Cattle across, (which they have often Occasion for) they take the Opportunity of low Water; when five or six getting into a small Canoa, the Ox is led into the Water with a Rope tied to his Horns, whereby one holds him close to the Boat, being affifted by another who hauls by the Tail, while a Marbût stands over his Back, praying and spitting upon him, to charm the Crocodile; and, lest this should fail, a fourth has his Bow ready charged and drawn to shoot him at his first Approach.« [25-183]

Beide Texte, der englische und der deutsche, verweisen auf den Autor Richard Jobson und sein im Jahr 1623 erschienenes Buch ›The Golden Trade: OR, A discovery of the River Gambra, and the Golden Trade of the Aethiopians.‹ Für den interessierten Leser zitieren wir hier das Original, ohne es zu übersetzen, denn sinngemäß passen die späteren Veröffentlichungen.

– »There is abounding in this River, who are bred and live therein, two sorts especiall, as I may terme them monstrous, the one devouring, as the people report, and the other daungerous, as I have found: The devouring is the Crocodile or Alegatha, because they carry one, and the same resemblance, but doubtlesse, I am perswaded, there is no other Crocodil, but such as wee have seene in this River, whom the people cal by the name of Bumbo, sundry times when we have driven them from the shore, where theyhave beene lying in the morning, or otherwise forth of the water, when wee have observed the print they leave behind them, upon the soft sand, we have found by measure of rule, his whole length, from the point of his nose, to the end of his tayle, containe thirty three foote; The people of the Country, stand in such dread of these, that they dare not wash their hands in the great River, much lesse, offer to swimme, or wade therein, reporting unto us many lamentable stories, how many of their friends, and acquaintance have beene devoured by them: neither do they at any time bring any of their Cattle, to passe the River, as within ebbing, and flowing, they have diverse occasions to doe, but with great dread, and ceremony: for at all townes within that compasse, they have small boats, which we call Canoos, to ferry over withall, which cannot receive a live beefe, onely some five or sixe of the people: but when they passe a beefe over, he is led into the water, with a rope to his hornes, whereby one holds him close to the boate, and another taking up his tayle, holds in the like manner; the Priest, or Mary-bucke, stands over the middle of the beast, praying and spitting upon him, according to their ceremonies, charming the Crocodile, and another againe by him, with his bow and arrowes ready drawne, to expect when the Crocodile will ceaze, and in this manner, if there be twenty at a time, the[y] passe them one after another, never thinking them safe, untill they be on the toppe of the River bancke:« [33]

Was wir aus dem zuvor dargelegten ableiten können ist dies: Dem Krokodil wohnt offensichtlich ein Geisterwesen inne, das es zu besänftigen gilt, damit es nichts Böses tue; Im Text steht, der Ochse, der durch den Fluß getrieben werde, werde von einem Priester bespuckt, um das Krokodil zu besänftigen. Alles bisher dargelegte spricht dafür, dass der Ochse mit Palmwein bespuckt wurde, mit der heiligen Flüssigkeit, zur Besänftigung der bösen Geister. Da man den ›guten Wesen‹ keine Opfer zur Beschwichtigung darbringen musste, deuteten die Europäer vergangener Zeiten diese Opfer – auch an das Krokodil – als Teufelsanbetung. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum das Krokodil »Teufel der Neger« genannt wurde.

Nach diesem Fund war unsere Neugierde geweckt. Gibt es nicht auch ein Mischgetränk namens Bumbo? Könnte hier vielleicht ein Zusammenhang bestehen? Folgt uns nun also weiter auf unserer Entdeckungsreise, die diese Frage beantworten wird.

Bezeichnung

Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande. 3. Band. 1748, Seite 221.
Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande. 3. Band. 1748, Seite 221. [22-221]

Schauen wir uns den Reisebericht weiter an. Man klärt uns dort auch über die Sprache auf: »Die Sprachen der Schwarzen in dieser Provinz von Africa sind wenig bekannt. … Dem ungeachtet saget uns eben dieser Schriftsteller, die allerüblichste Sprache um der Gambra sey der Mandingoer ihre, und es könne ein jeder, der sie redet, von dem Ausflusse des Stroms, bis in das Land der Jonkos, oder Kaufleute, reisen, welches wegen der Menge Sklaven, die daselbst zu verkaufen sind, diesen Namen führet, und eine Reise von sechs Wochen von Jamesfort entfernet seyn soll.« [22-221] Der Fluß Gambra ist der Gambia. [23]

Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande. 3. Band. 1748, Seite 230.
Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande. 3. Band. 1748, Seite 230. [22-230]

Der Reisebericht enthält ein mandingoisches Wörterbuch mit der Referenz auf Seite 415 in John Barbots Beschreibung von Guinea. Darin aufgeführt wird: »Allegator, bumbo« [22-230] und »der Crocodil, bumbo«. [22-230]

In einem 1738 erschienenen Buch berichtet auch Francis Moore, dass die Krokodile in der westafrikanischen Sprache Mandinka, einem Zweig der Niger-Kongo-Sprachen [16] mit Bumbo bezeichnet werden. Er schreibt zum 3. Januar 1724 anlässlich einer Reise den Gambia-Fluß hinauf über die Einmündung des Flusses Damasensa: »Es handelt sich um einen Franzosen, einen privaten Händler und den einzigen Europäer, der hier wohnt, noch gibt es zwanzig Häuser an diesem Ort. Er liegt fünf Meilen flussaufwärts, der am Eingang zwar fünfzig Meter breit ist, aber wegen der Mangrovenbäume zuletzt so schmal wird, dass er keinen Raum zum Rudern lässt. Er ist voll von Alligatoren, die die Mundigos Bumbo nennen.« [1-251]

Francis Moore: Travels into the inland parts of Africa. 1738, Seite 251.
Francis Moore: Travels into the inland parts of Africa. 1738, Seite 251. [1-251]

»This Person is a Frenchman, and a private trader, and the only European that lives here, nor are there twenty Houses in the Place. It is near five Miles up the River, which at the Entrance may be fifty Yards over, but grows so narrow at last, by reason of the Mangrove Trees, as not to leave room to row. It is full of Alligators, which the Mundigoes call Bumbo.« [1-251]

In einem 1747 veröffentlichten Buch findet man auf einer Karte Damasensa östlich von »Elephant Island« verortet. [17-272]

Bambotus – Der Fluß der Krokodile

›Bumbo‹ muß ein bereits sehr altes Wort sein. Im Jahr 1800 schreibt James Rennell in seinem Buch, in dem er geographische Angaben Herodots und anderer antiker Autoren mit der modernen Geographie vergleicht: »Können wir sie bezweifeln, die Wahrheit der Darstellungen der Flüsse Senegal und Gambia bei Ptolemäus; … Oder die Notizen über den Fluss Gambia (Bambotus) bei Plinius?« [29-673]

James Rennell: The geographical system of Herodotus, examined. 1800, Seite 73.
James Rennell: The geographical system of Herodotus, examined. 1800, Seite 73. [29-673]

»Can we doubt then, the truth of the representations of the Senegal and Gambia rivers, in Ptolemy; … Or the notices concerning the river Gambia (Bambotus) in Pliny?« [29-673]

Er war fasziniert von Joseph Banks‘ beim Befahren des Gambias erstellter Notiz, dass ›Bumbo‹ das Mandigo-Wort für ›Krokodil‹ sei. Daraufhin schrieb er ihm in einem Brief vom 25. Januar 1806: »Plinius nennt den Gambia-Fluss Bambotus und sagt, er sei reich an Krokodilen, also der Fluss der Krokodile? Gambia (oder so ähnlich), so scheint es, war der Name des Landes.« [27-225]

– »Pliny calls the Gambia R. Bambotus & says that it abounds with Crocodiles, ie the River of Crocodiles? Gambia, it seems, (or something like it) was the name of the Country.« [27-225]

Das beweist nicht, dass Plinius‘ Bambotus mit dem Gambia identisch ist. Allgemein ist man wohl der Meinung, er habe den nördlicher gelegenen Senegal damit bezeichnet. Gemeinhin wird angegeben, die antike Bezeichnung Bambotus stamme ab von der phönizisch-hebräischen Bezeichnung »behemoth« für das Flußpferd. [28] Das scheint uns jedoch etwas abwegig zu sein. Wir möchten eher James Rennell bei seiner etymologischen Betrachtung zustimmen, zumal Behemoth nicht so sehr nach Bambotus klingt wie Bumbo; denn lässt man einmal die latinisierende Endung -tus bei Bambotus weg, so bleibt Bambo übrig. Dies scheint uns eine weitaus schlüssigere Herleitung zu sein. Zumal noch heute  im Senegal Manding gesprochen wird. [26] Auch das mag ein Hinweis darauf sein, dass die Worte Bumbo und Bambotus denselben Ursprung haben und sich auf das Krokodil beziehen.

Anderen Deutungen zufolge soll der Bambotus des Plinius‘ der Fluß Nun sein. [30-356] Der Fluß Nun ist der östliche Mündungsarm des Nigers und mündet in den Golf von Guinea. [31]

G. G. Bredow: Gossellin über die Kenntniss der Alten von der West- und Ostküste Afrikas. 1802, Seite 60.
G. G. Bredow: Gossellin über die Kenntniss der Alten von der West- und Ostküste Afrikas. 1802, Seite 60. [32-60]

Auch andere antike Autoren kennen den Bambotus: »Der letzte Fluss, den Polybius nennt, ist der Bambotus, wahrscheinlich der jetzige Nun. Wenn man nehmlich vom Anatis d.i. vom Ommiragih an 485 Millien, gleich 128 1/2 Meile, oder vielleicht richtiger nach der Lesart, die Solinus (c. 24) und Martianus Kapella (de nuptiis Philolog. lib. VI p. 215. 216) im Plinius vorfanden, 496 – Millien, d. i. 131 1/2 Meile nimmt, so kommt man bis auf ungefähr zwei Meilen zur Mündung des Flusses Nun, wo der Atlas anfängt.« [32-60] Seltsam an dieser Beschreibung ist dieses: der Atlas liegt in Nordafrika, nicht an der Mündung des Niger.

G. G. Bredow: Gossellin über die Kenntniss der Alten von der West- und Ostküste Afrikas. 1802, Seite 685.
G. G. Bredow: Gossellin über die Kenntniss der Alten von der West- und Ostküste Afrikas. 1802, Seite 685. [32-685]

Weiter hinten im Werk schreibt der Autor hingegen im Kapitel »Ueber die Umschiffung Afrikas durch Necho«:  »Herodot glaubte, dass Afrika im Süden vom Meer umflossen sei: denn die Phönizier hatten auf ägyptischen Schiffen diesen Erdtheil umsegelt; das atlantische, indische und mittelländische Meer sind ihm ein Ocean; und Xerxes verurtheilte einen vornehmen Perser statt zum Tode, zur Umschiffung Afrikas, die man also für möglich, aber für gefahrvoll hielt.« [32-685] Eine Fußnote merkt hierzu an: »Gossellin glaubt, dass die Alten nie über das Kap Bojador hinausgekommen seien. Woher dann aber die Wahrheit in der Darstellung des Senegal und Gambia bei Ptolemäus? der Küste längst der Serra Leona? die Nachrichten über den Gambia (Bambotus) bei Plinius?« [32-685]

Es ist für unsere Betrachtung nicht ausschlaggebend, welcher Fluß nun genau von Plinius und anderen antiken Autoren mit Bambotus benannt wurde. Wichtig ist vielmehr, dass die Bezeichnung wohl daher rührt, dass darin viele Krokodile schwammen, die auf Manding als Bumbo bezeichnet werden.

Worte aus dem Manding in der Karibik

Die Sklaven der Karibik stammten aus Westafrika und brachten ihre Sprachen mit. Auch die Bezeichnung »Bumbo« für das Krokodil wurde von den Westafrikanern mit in die Karibik gebracht. Ein Bericht über die Geschichte Jamaikas, veröffentlicht im Jahr 1774,  geht auch auf die dort gebräuchliche Sprache ein: »Die Afrikaner sprechen ihre jeweiligen Dialekte, mit einer Mischung aus gebrochenem Englisch. Die Sprache der Kreolen ist ein schlechtes Englisch, gespickt mit dem Guinea-Dialekt, weil sie die afrikanischen Wörter übernommen haben, um sich den importierten Sklaven verständlich zu machen; was sie viel leichter finden, als diesen Fremden Englisch beizubringen. Die bessere Sorte ist sehr versessen darauf, ihre Sprache zu verbessern, indem sie jedes schwierige Wort aufschnappt, das die Weißen zufällig in ihr Gehör fallen lassen; und sie verändern und missbrauchen es auf seltsame Weise; aber eine ansehnliche Ansammlung davon verleiht in den Augen ihrer Brüder einen Anschein von Wissen und Wichtigkeit, was sie schmeichelt und sie noch eifriger macht, sich mit diesem unverständlichen Jargon auszustatten. … Viele der Plantagen-Schwarzen nennen ihre Kinder nach dem afrikanischen Namen für den Wochentag, an dem sie geboren sind; und diese Namen sind von zwei Geschlechtern, männlich und weiblich; … Es gibt noch einige andere Wörter, die für die verschiedenen Bedeutungen, in denen sie verwendet werden, bemerkenswert sind; nämlich … Bumbo, ursprüngliche Bedeutung: Alligator, gebräuchliche Bedeutung: Pudendum muliebre [die weibliche Vulva [3]],Dialekt: Mundingo.« [2-426] [2-427]

Anonymus (Edward Long): The history of Jamaica. Vol. 2. 1774, Seite 426-427.
Anonymus (Edward Long): The history of Jamaica. Vol. 2. 1774, Seite 426-427. [2-426] [2-427]

»The Africans speak their respective dialects, with some mixture of broken English. The language of the Creoles is bad English, larded with the Guiney dialect, owing to their adopting the African words, in order to make themselves understood by the imported slaves; which they find much easier than teaching these strangers to learn English. The better sort are very fond of improving their language, by catching at any hard word that the Whites happen to let fall in their hearing; and they alter and misapply it in a strange manner; but a tolorable collection of them gives an air of knowledge and importance in the eyes of their brethren, which tickles their vanity, and makes them more assiduous in stocking themselves with this unintelligible jargon. … Many of the plantation Blacks call their children by the African name for the day of the week on which they are born; and these names are of two genders, male and female; … There are some other words, that are remarkable for the different senses in which they are used; viz. … Bumbo, Original Import: Alligator, Common Import: Pudendum muliebre, Dialect: Mundingo.« [2-426] [2-427]

Manding

Bumbo ist also im Manding die Bezeichnung für das Krokodil. Was für eine Sprache ist Manding? Manding, auch Mandingue, Mandingo, Mandekan oder Mandé-kan genannt, ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Dialekte in Westafrika, und wird in Mali, der Elfenbeinküste, Gambia, Teilen von Burkina Faso, Guinea und Senegal gesprochen. [26] Auf den im 1774 erschienenen Buch ›The history of Jamaica‹ von Edward Long stehenden Text geht Silvia Kouwenberg 2012 in ihrer Untersuchung der afrikanischen Bestandteile im jamaikanischen Wortschatz ein. Neben Bumbo führte Edward Long auch »Guinnay« und »Guinee« mit der ursprünglichen Bedeutung »Teufel« auf, zusammen mit der Erklärung, dass man auch ein Sklaven-Land damit bezeichne, und dass diese Bezeichnung aus dem Dialekt Wolof und Fulfulde stammen soll. Bei dem »Sklaven-Land« handelt es sich um Guinea. [4-44] Silvia Kouwenberg geht dann genauer auf den Begriff ›Bumbo‹ ein und schreibt, dass »bómbo« oder »bumbo« auch Vagina oder Anus bedeute. Die Temne,  eine Ethnie im westafrikanischen Sierra Leone, verstünden unter »a-bombo« die Vagina. In Bembe und Nyanga, letzteres eine Provinz Gabuns, bedeute »mbombo ~bombo« Anus oder Arsch. In der Sprache Kongos bezeichne »bombo« Nässe und geronnene Masse. Auf Mbundu, gesprochen in Angola, bedeute »bombo« Hohlraum, und auf Mbumbu wiederum Vulva. [4-246] [5] [6] [7] [8] Wir sehen also, dass der Wortstamm praktisch an der gesamten Westküste Afrikas, von Guinea bis nach Angola eine ähnliche, wenn nicht sogar gleiche Bedeutung hat.

In Westafrika ist das Krokodil ein Fruchtbarkeitssymbol. [9] Das erklärt, warum Bumbo sowohl Krokodil als auch Vulva bedeuten kann.

Zwischenfazit

Bevor wir uns mit unserer weiteren Analyse in die Karibik begeben, müssen wir noch ein wenig beim Krokodil verweilen.

Wie wir bereits festgestellt haben, glauben die meisten Völker Afrikas an einen Gott oder eine Göttin. Diese werden oft nicht direkt angebetet, da sie als zu heilig gelten, um sich die Wünsche und Gebete der Menschen anzuhören. Stattdessen betet man zu Nebengöttern, die die Elemente beherrschen, beispielsweise Wind, Feuer oder Wasser. Diese niedereren Götter werden oft mit einem Tier in Verbindung gebracht, darunter auch das Krokodil. [19]

Es gibt aber auch andere Vorstellungen darüber, welche Bedeutung das Krokodil hat: in Sabou, gelegen in Burkina Faso, besagt eine Legende, dass ein Dorfchef einst von einem Krokodil vor dem Tode bewahrt worden sei. Man glaubt, dass die Krokodile die Seelen ihrer Vorfahren verkörpern, weshalb sie auch heilig sind. [18]

Für unsere Analyse wichtig ist auch die Rolle des Krokodils im Voodoo. Was gibt es darüber zu berichten?

Das Krokodil im Voodoo

Die Yoruba sind ein westafrikanisches Volk, das vor allem im Südwesten Nigerias, aber auch in Teilen von Benin, Ghana und Togo lebt. [11] Hans Gerald Hödl beschreibt in seiner Vorlesung zum Thema ›Afrikanische Religionen‹ eines der religösen Symbole der Yoruba. Es ist das Opon Ifá: »Das opon-ifá … symbolisiert die Welt. … Die Darstellungen am Rand zeigen die autonomen, miteinander im Wettstreit befindlichen Kräfte des Kosmos. … Opon Ifá sind … unterschiedlich gestaltet, ohne festgelegte Ikonographie. … Es werden werden oft Männer und Frauen, oft  mit ausgeprägtem Genitalbereich, und verschiedene Tiere dargestellt. Bevorzugt werden … solche Tiere dargestellt, die den Übergang zwischen verschiedenen Bereichen der Existenz symbolisieren, etwa Krokodile, die Grenzen überschreiten. Sie sind, per analogiam, wichtig für den Prozeß der Divination, der Kommunikation zwischen Menschen, òrìşà und Geistern … .« [10-85] [10-86]

Unter der Überschrift »Die Weltsicht der Fon und Ewe aus Dahomey (benin) und Togo und die Vodun-Kulte« stellt Hans Gerald Hödl fest: „Die Fon haben eine zentrale Rolle im früheren Königreich Dahomey, im heutigen Benin. Sie haben eine religiöse Tradition, … Vodu oder Vodun genannt. Das Wort ‚Vodu‘ bedeutet sowohl die geistigen Wesenheiten als auch den Kult.« [10-116]

Beim »Kult der Vodu« [10-121] schreibt er: »Adzakpa: der Geist des Krokodils. Altäre für Adzakpa sind krokodilgestaltig, aus Lehm oder Zement angefertigt. Als Tier, das in verschiedenen Bereichen lebt, gilt das Krokodil als Tier des Überganges zwischen den Welten. In manchen Erzählungen gilt es als das Wesen, das die Totengeister über den Fluss bringt, der die Welt der Toten von den Lebenden trennt. Von Adzakpa Besessene bewegen sich wie Krokodile.« [10-124]

Das ist für uns eine sehr wichtige Erkenntnis, und wir wollen sie hervorheben: Das Krokodil lebt in verschiedenen Bereichen, im Wasser und auf dem Land. Es symbolisiert deshalb den Übergang zwischen verschiedenen Bereichen der Existenz und gilt damit auch als Tier des Übergangs zwischen dieser Welt und der Geisterwelt. Es bringt die Geister der Toten über den Fluß, der beide Welten voneinander trennt. Deshalb ist das Krokodil auch ein Medium für die Kontaktaufnahme mit der Geisterwelt. In vorherigen Kapiteln hatten wir bereits durch Beispiele dargelegt, dass dem Krokodil ein Wesen innewohnt, das nicht grundsätzlich gut ist. Man muss es beschwichtigen, damit es nicht böse wird. Man opfert ihm daher auch Alkohol. In religiösen Ritualen kann der Geist des Krokodils in einen Menschen fahren, und man kann dann mit der Geisterwelt und dem Krokodilgeist kommunizieren. Menschen, in die der Geist des Krokodils hineingefahren ist, bewegen sich dann wie ein Krokodil.

Hans Gerald Hödl gibt uns einen weiteren wichtigen Hinweis: Der Geist des Krokodils spielt im Voodoo eine Rolle. Diese Religion wird heute nicht nur hauptsächlich in Benin, Ghana und Togo praktiziert, sondern auch in Haiti und der Dominikanischen Republik. Auch in Louisiana gibt es Anhänger des Kultes. In die Karibik kam Voodoo durch die Verschleppung und Versklavung der westafrikanischen Bevölkerung. [15]

Ein Krokodil als Flussgottfetisch (© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons.).
Ein Krokodil als Flussgottfetisch (© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons.). [34]

Im Voodoo gab es nicht nur aus Lehm und Zement gefertigte Altäre in Krokodilgestalt. In Voodoo-Museum in Straßburg wird auch ein Krokodil als Flußgottfetisch gezeigt. Wir wissen nicht genau, was die Figur darstellen soll, aber die erste Assoziation war, dass das Krokodil ein Boot trägt, in dem sich der Geist eines Toten befindet, der über den die Welten trennenden Fluss transportiert wird. [20] [34]

Ein Krokodil als Flussgottfetisch (© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons.).
Ein Krokodil als Flussgottfetisch (© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons.). [37]

Wie man in einer Nahaufnahme sehen kann, sind in der Tat auf dem Rücken des Krokodils zwei Personen in einem Boot sitzend zu sehen. [37]

Vodou-Krokodil Atchakpa (Togo).
Vodou-Krokodil Atchakpa (Togo). [35]

Das Museum zeigt auch einen in Togo hergestellten Krokodilschädel mit zugebundenem Maul. Dieser beinhaltet für einige Voodoosi die Kraft, einen Menschen ins Jenseits zu befördern. Das mag sicherlich auch damit zu tun haben, dass in Westafrika Menschen oft von Krokodilen angegriffen werden. [20] [21] [35]

Auch Mami Wata, eine Meeresgöttin oder ein Meeresgeist, spielt im Voodoo eine Rolle. [10-121] ›Mami Wata‹ ist eine Bezeichnung  aus dem Pidgin-Englisch und bedeutet ›Mutter des Wassers‹. Sie wird in West-, Süd- und Zentralafrika und auch in der Karibik verehrt. Manche meinen, Mami Watá stamme aus Lateinamerika und sei eine  Abwandlung des Watur-Mama-Kultes sein. Letzterer ist bereits für das Jahr 1750 in der damals niederländischen Kolonie Surinam belegt und wurde von afrikanischen Sklaven praktiziert. Zu den Kulthandlungen zählten Besessenheitstänze und Opferrituale. Andererseits verweisen Ethnologen auf die lokalen afrikanischen Ursprünge von Wassergottheiten, die fast überall zwischen Senegal und Nigeria zu finden sind. Die nixenartige Gestalt Mami Watas, so wird auch angenommen, könnte ihren Ursprung in den afrikanischen Manati haben, einer Seekuhart, die vorwiegend in Mündungsgebieten von Flüssen, in Mangrovengebieten und auch in den Flüssen leben und weit ins Landesinnere vordringen, bis zu 2000 Kilometer von der Küste entfernt. Man muß also davon ausgehen, dass der Ursprung Mami Watas in Afrika liegt. [12] [13] Zu den Begleitern Mami Watas zählt auch das Krokodil. [14]

Sobek, der ägyptische Krokodilgott

Sobek.
Sobek. [36]

Wenn man an die religiöse Rolle des Krokodils in Westafrika denkt, kommt einem dann nicht der Gedanke, dass auch in Ägypten das Krokodil religiöse Bedeutung hatte? Sobek, so nannte man dort den Krokodilgott, wurde in der ägyptischen Mythologie als der Herrscher über das Wasser und als Fruchtbarkeitsgott verehrt. Im Neuen Reich wurde Sobek auch öfter in Unterweltbüchern genannt. [38] War also auch das Krokodil für die Ägypter so etwas wie ein Vermittler zwischen den Welten? So wie auch »Bumbo« als Mittler zwischen den Welten im Wasser lebt und für Fruchtbarkeit steht? Ist dies nur zufällig, oder besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen dem ägyptischen Sobek und dem westafrikanischen Bumbo?

Herodot schrieb im 5. vorchristlichen Jahrhundert, dass Krokodile für einen Teil der Ägypter heilig seien. Über die Einwohner Thebens und Al-Fayyūms berichtet er: »Jeder Haushalt zieht ein gezähmtes Krokodil groß. Sie hängen ihm Schmuck aus Glassteinen und Gold an die Ohren, stecken ihm Armbänder an die Vorderfüße, geben ihm besondere Speisen und Opfergaben und die beste Behandlung, solange sie am Leben sind. Nach ihrem Tod lassen sie sie einbalsamieren und in heiligen Särgen bestatten. Die Leute in Elephantine allerdings [nahe dem heutigen Assuan] betrachten sie nicht als heilig. Sie essen sie sogar.« Diese Unterschiede in der Verehrung sind zunächst wenig verständlich, aber wahrscheinlich ist der Grund dafür ein ganz einfacher. [39] Wie DNA-Analysen aus dem Jahr 2011 zeigten, gab es im alten Ägypten nämlich nicht nur das heute noch dort lebende Nil-Krokodil (Crocodylus niloticus), sondern auch das inzwischen nicht mehr im Nil heimische Westafrikanische Krokodil (Crocodylus suchus). Beide Arten sind nicht eng miteinander verwandt, auch wenn sie sich äußerlich kaum unterscheiden. Das Nilkrokodil ist sogar näher mit den vier mittel- und südamerikanischen Crocodylus-Arten (Beulenkrokodil, Kubakrokodil, Orinoko-Krokodil und Spitzkrokodil) verwandt als mit dem Westafrikanischen Krokodil. Das Nilkrokodil ist deutlich aggressiver als das Westafrikanische Krokodil. Wohl deshalb zeigen Genanalysen, dass anscheinend nur das deutlich zahmere Westafrikanische Krokodil mumifiziert und somit verehrt wurde. [38] [39] [40]

Im nächsten Beitrag dieser Serie betrachten wir karibische Trinkgewohnheiten, religiösen Traditionen der Karibik und die Bedeutung, die Alkohol dabei spielte.

Quellen
  1. https://archive.org/details/travelsintoinlan00moor/page/232/mode/2up?q=bumbo Francis Moore: Travels into the inland parts of Africa: containing a Description of the Several Nations for the space of Six Hundred Miles up the River Gambia; their Trade, Habits, Customs, Language, Manners, Religion and Government; the Power, Disposition and Characters of some Negro Princes; with a particular Account of Job Ben Solomon, a Pholey, who was in England in the Year 1733, and known by the Name of the African. To which is added, Capt. Stibbs’s Voyage up the Gambia in the Year 1723, to make Discoveries; with An Accurate Map of that River taken on the Spot: And many other Copper Plates. Also extracts from the Nubian’s Geography, Leo the African, and other Authors antient and modern, concerning the Niger, Nile, or Gambia, and Observations thereon. London, 1738.
  2. https://archive.org/details/historyjamaicao01longgoog/page/n456/mode/2up?q=bumbo Anonymus (Edward Long): The history of Jamaica or, general survey of the antient and modern state of the island: with reflections on its situation, settlements, inhabitants, climate, products, commerce, laws, and government. In three volumes. Vol. 2. London, 1774.
  3. https://en.wiktionary.org/wiki/pudendum_muliebre Pudendum muliebre.
  4. https://www.researchgate.net/publication/233991734_THE_AFRICAN_LEXIS_IN_JAMAICAN_ITS_LINGUISTIC_AND_SOCIOHISTORICAL_SIGNIFICANCE Silvia Kouwenberg: The African lexis in Jamaican: Its linguistic and sociohistorical significance. Vom Januar 2012.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Temne Temne.
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Nyanga Nyanga.
  7. https://en.wikipedia.org/wiki/Kongo_language Kongo language.
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Mbundu Mbundu.
  9. https://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtbarkeitssymbol Fruchtbarkeitssymbol.
  10. https://web.archive.org/web/20190226135745/https://homepage.univie.ac.at/hans.hoedl/ATRWS07.pdf Hans Gerald Hödl: Afrikanische Religionen. Einführung. Universität Wien, Institut für Religionswissenschaft. Wintersemester 2007. ->
  11. https://de.wikipedia.org/wiki/Yoruba_(Ethnie) Yoruba (Ethnie).
  12. https://de.wikipedia.org/wiki/Mami_Wata Mami Wata.
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanischer_Manati Afrikanischer Manati.
  14. http://www.glaube-und-irrglaube.de/texte/mami-wata-pantheon.pdf Gabriele Lademann-Priemer: Mami Wata – ein Pantheon.
  15. https://de.wikipedia.org/wiki/Voodoo Voodoo.
  16. https://de.wikipedia.org/wiki/Mandinka_(Sprache) Mandinka (Sprache).
  17. https://books.google.de/books?id=56bfwhFz2-oC&pg=PA480&lpg=PA480&dq=%22kaart+van+de+ommelanden%22&source=bl&ots=J9DwdXA3d2&sig=ACfU3U1tXXDqXvYh2V-QaiSiDZysM7Zu7g&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwid_eycx_XqAhWKNOwKHac0CHkQ6AEwEHoECAkQAQ#v=onepage&q=kaart%20van%20de%20ommelanden&f=false Antoine François Prévost: HISTOIRE GÉNÉRALE DES VOYAGES, OU NOUVELLE COLLECTION DE TOUTES LES RELATIONS DE VOYAGES PAR MER ET PAR TERRE, QUI ONT ÉTÉ PUBLIÉES JUSQU’À PRÉSENT DANS LES DIFFÉRENTES LANGUES DE TOUTES LES NATIONS CONNUES: CONTENANT Ce qu’il y a de plus remarquable, de plus utile, [et] de mieux avéré, dans les Pays où les Voyageurs ont pénétré, Touchant leur Situation, leur Etendue, leurs Limites, leurs Divisions, leur Climat, leur Terroir, leurs Productions, leurs Lacs, leurs Rivières, leurs Montagnes, leurs Mines, leurs Citez & leurs principales Villes, leurs Ports, leurs Rades, leurs Edifices, &c. AVEC LES MOEURS ET LES USAGES DES HABITANS, LEUR RELIGION, LEUR GOUVERNEMENT, LEURS ARTS ET LEURS SCIENCES, LEUR COMMERCE ET LEURS MANUFACTURES; POUR FORMER UN SYSTÊME COMPLET D’HISTOIRE ET DE GEOGRAPHIE MODERNE, QUI REPRESENTERA L’ÈTAT ACTUEL DE TOUTES LES NATIONS: ENRICHIE DE CARTES GÉOGRAPHIQUES Nouvellement composées sur les Observations les plus autentiques; DE PLANS ET DE PERSPECTIVES; DE FIGURES D’ANIMAUX, DE VÉGÉTAUX, HABITS, ANTIQUITEZ, &c. NOUVELLE ÉDITION, Band 3. 1747.
  18. https://westafrika.de/?ngp=w7e3a0c1439135c81508525656642571 Die heiligen Krokodile von Sabou.
  19. https://www.afrika-junior.de/inhalt/wissen/glaube-goetter-ahnen-und-taenze/welchen-gott-verehren-die-afrikanischen-voelker.html Welchen Gott verehren die afrikanischen Völker?
  20. https://www.michael-mueller-verlag.de/de/reiseportal/reisereportagen/abseits_der_routen_strassburg.html Abseits der Routen, Teil 15: Straßburg oder die magische Welt des Voodoo.
  21. https://www.sr.de/sr/sr3/sr_3_aktionen/tour_de_kultur/voodoo_museum_strassburg110.html Patrick Wiermer: Im Kontakt mit den Toten. Das Voodoo Museum in Straßburg.
  22. https://archive.org/details/gri_allgemeinehi03leip/page/n245/mode/2up?q=bumbo Anonymus: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande; oder Sammlung aller Reisebeschreibungen, welche bis itzo in verschiedenen Sprachen von allen Völkern herausgegeben worden, und einen vollständigen Begriff von den neueren Erdbeschreibung und Geschichte machen; Worinnen der wirkliche Zustand aller nationen vorgestellet, und das merkwürdigste, Nützlichste und Wahrhaftigste in Europa, Asia, Africa und America, in Ansehung ihrer verschiedenen Reiche und Länder; deren Lage, Größe, Gränzen, Eintheilungen, Himmelsgegenden, Erdreichs, Früchte, Thiere, Flüsse, Seen, Gebirge, großen und kleinen Städte, Häfen, Gebäude, u.s.w. wie auch der Sitten und Gebräuche der Einwohner, ihrer Religion, Regierungsart, Künste und Wissenschaften, Handlung und Manufacturen, enthalten ist; Mit nöthigen Landkarten nach den neuesten und richtigsten astronomischen Wahrnehmungen, und mancherley Abbildungen der Städte, Küsten, Aussichten, Thiere, Gewächse, Kleidungen, und anderer dergleichen Merkwürdigkeiten, versehen; Durch eine Gesellschaft gelehrter Männer im Englischen zusammen getragen, und aus demselben ins Deutsche übersetzt. Dritter Band. Leipzig, 1748.
  23. https://de.wikipedia.org/wiki/Gambia Gambia.
  24. https://books.google.de/books?id=Xu5aAAAAcAAJ&pg=PT6&dq=%22bumbo%22+%22benin%22&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjkmP3Tu7rqAhXDzqQKHawFAZUQ6AEwAXoECAEQAg#v=onepage&q=%22bumbo%22&f=false Anonymus: Voyages and Travels: consisting Of the most Esteemed Relations, which have been hithero published in any Language: Comprehending every Thing remarkable in its Kind, in Europe, Asia, Africa, and America, With respect to the Several Empires, Kingdoms, and Provinces; their Situation, Extent, Bounds and Division, Climate, Soil and Produce; their Lakes, Rivers, Mountains, Cities, principal Towns, Harbours, Buildings, &c. and the gradual Alterations that from Time to Time have happened in each: Also the Manners and Customs of the Several Inhabitants; their Religion and Government, Arts and Sciences, Trades and Manufactures: Sa as to form A Compleat System of Modern Geography and History, exhibiting the Present State of all Nations; Illustrated not only with Charts of the several Divisions of the Ocean, and Maps of each Country, entirely new Composed, as well as new Engraved, by the best Hands, from the latest Surveys, Discoveries, and Astronomical Observations: But likewise with variety of Plans, and Prospects of Coasts, Harbours, and Cities; besides Cuts representing Antiquities, Animals, Vegetables, the Persons and Habits of the People, and other Curiosities: Selected from the most Authentic Travellers, Foreign as well as English. Vol. IV. London, 1747.
  25. https://books.google.de/books?id=Nu5aAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=Bumbo&f=false Anonymus: Voyages and Travels: consisting Of the most Esteemed Relations, which have been hithero published in any Language: Comprehending every Thing remarkable in its Kind, in Europe, Asia, Africa, and America, With respect to the Several Empires, Kingdoms, and Provinces; their Situation, Extent, Bounds and Division, Climate, Soil and Produce; their Lakes, Rivers, Mountains, Cities, principal Towns, Harbours, Buildings, &c. and the gradual Alterations that from Time to Time have happened in each: Also the Manners and Customs of the Several Inhabitants; their Religion and Government, Arts and Sciences, Trades and Manufactures: Sa as to form A Compleat System of Modern Geography and History, exhibiting the Present State of all Nations; Illustrated not only with Charts of the several Divisions of the Ocean, and Maps of each Country, entirely new Composed, as well as new Engraved, by the best Hands, from the latest Surveys, Discoveries, and Astronomical Observations: But likewise with variety of Plans, and Prospects of Coasts, Harbours, and Cities; besides Cuts representing Antiquities, Animals, Vegetables, the Persons and Habits of the People, and other Curiosities: Selected from the most Authentic Travellers, Foreign as well as English. Vol. II. London, 1745.
  26. https://de.wikipedia.org/wiki/Manding_(Sprache) Manding (Sprache).
  27. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjHgMTAi-7qAhWILewKHQSpDfIQFjAJegQIAhAB&url=https%3A%2F%2Fdspace.stir.ac.uk%2Fbitstream%2F1893%2F25821%2F1%2FThesis%2520Final.pdf&usg=AOvVaw1OXkphdTU3ZKMvbrkQzab9 Sven Daniel Outram-Leman: The nature of British Mapping of West Africa, 1749-1841. University of Stirling, Submitted 1st May 2017.
  28. https://de.wikipedia.org/wiki/Senegal_(Fluss) Senegal (Fluss).
  29. https://archive.org/details/geographicalsys00renn/page/n717/mode/2up?q=bambotus James Rennell: The geographical system of Herodotus, examined; and explained, by a comparison with those of other ancient authors, and with modern geography. In the course of the work are introduced, dissertations on the itinerary stade of the Greeks, the expedition of Darius Hystaspes to Scythia, the position and remains of ancient Babylon, the alluvions of the Nile, and Canals of Suez; The oasis and temple of Jupiter Ammon, the ancient circumnavigation of Africa, and other subjects of history and geography. London, 1800.
  30. https://archive.org/details/dienatugeschicht03plin/page/n361/mode/2up?q=bambotus Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus. Ins Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. G. C. Wittstein. Erster Band. (I. – VI. Buch). Leipzig, 1881.
  31. https://de.wikipedia.org/wiki/Nun_(Fluss) Nun (Fluss).
  32. https://books.google.de/books?id=k5xCAAAAcAAJ&pg=PA60&lpg=PA60&dq=plinius+bambotus&source=bl&ots=zpoejnuRJY&sig=ACfU3U1Hj71IV87nCQwm2lc6dgsmuq5CNg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwivv-GAj-7qAhWMiqQKHc4gC9s4ChDoATAIegQICxAB#v=onepage&q=plinius%20bambotus&f=false G. G. Bredow: Gossellin über die Kenntniss der Alten von der West- und Ostküste Afrikas, und über die Umschiffung dieses Erdtheils; Rennels System der Geographie herodots; Vincent über den Handelsverkehr der Alten mit Indien, und über ihre Kenntniss von der Ostküste Afrikas: im Auszuge übersetzt, und durch Anmerkungen und eigene Untersuchungen berichtiget und erweitert. Altona, 1802.
  33. https://penelope.uchicago.edu/jobson/jobson2.html#crocodile Richard Jobson: The Golden Trade: or, a discovery of the river Gambra, and the golden trade of the Aethiopians. Set downe as they were collected in travelling, part of the yeares, 1620, and 1621. (Ausgabe von 1623).
  34. https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mus%C3%A9e_Vodou_collection_Arbogast_Strasbourg_mai_2014-08.jpg Ein Krokodil als Flussgottfetisch (© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons).
  35. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vodou_crocodile_Atchakpa-Mus%C3%A9e_Vodou.jpg Vodou-Krokodil Atchakpa (Togo).
  36. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:La_tombe_de_Sethi_1er_(KV.17)_(Vall%C3%A9e_des_Rois,_Th%C3%A8bes_ouest)_-9.jpg?uselang=de Sobek.
  37. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mus%C3%A9e_Vodou_collection_Arbogast_Strasbourg_mai_2014-07.jpg Ein Krokodil als Flussgottfetisch (© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons).
  38. https://de.wikipedia.org/wiki/Sobek_(%C3%A4gyptische_Mythologie) Sobek (Ägyptische Mythologie).
  39. https://www.faz.net/aktuell/wissen/archaeologie-altertum/krokodile-im-alten-aegypten-fuer-die-ewigkeit-einbalsamiert-17383485-p2.html Ulf von Rauchhaupt: Der kuriose Krokodilkult im alten Ägypten. Frankfurter Allgemeine, 18. Juni 2021.
  40. https://de.wikipedia.org/wiki/Westafrikanisches_Krokodil Westafrikanisches Krokodil.

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Hallo, ich bin Armin, und in meiner Freizeit als Blogger, freier Journalist und Bildungstrinker möchte ich die Barkultur fördern. Mein Schwerpunkt liegt auf der Recherche zur Geschichte der Mischgetränke. Falls ich einmal eine Dir bekannte Quelle nicht berücksichtigt habe, und Du der Meinung bist, diese müsse berücksichtigt werden, freue ich mich schon darauf, diese von Dir zu erfahren, um etwas Neues zu lernen.

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