Drinks

French 75

French 75 - Beitragsbild.
Titelbild: French 75. © Le Lion - Swetlana Holz.

Wir berichten über den Ursprung des French 75. Entstand er auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs? Wie läßt sich seine Bezeichnung erklären? Gibt es historische Vorgänger? Wie serviert man ihn richtig? Und vor allem: welche Rolle spielen dabei militärische Traditionen und das Hauptquartier der Briten, das sich nach dem Ersten Weltkrieg in Köln befand?


40 ml Gin
15 ml Zitronensaft
5 ml Zuckersirup (2:1), abhängig von der Restsüße des Champagners
120 ml Champagner

Zubereitung: Wie ein Collins; im Highballglas bauen. Originalgetreu serviert man jedoch im Silberbecher.

Der Namensgeber

French 75.
French 75. [17]

Namensgebend für den French 75, so sagt man, ist die „Canon de 75 modèle 1897“, ein leichtes französisches Feldgeschütz. Es wurde vor allem im Ersten Weltkrieg eingesetzt und revolutionierte die Artillerie. Es war das erste Schnellfeuergeschütz überhaupt. Mit seiner Erfindung waren alle anderen Feldgeschütze mit einem Schlag veraltet. Es existieren für sie weitere inoffizielle Bezeichnungen, darunter „französische 75er“ oder „French 75“. [16]

Der Ursprung des French 75

Eine Legende besagt, englische Soldaten, die während des Ersten Weltkriegs in Frankreich kämpften, hätten das Getränk namens French 75 erfunden. Sie hätten das, was verfügbar gewesen wäre, vermischt, als da wären Gin, Zitronensaft, Zucker und Champagner und hätten diese Mischung dann in einem Artilleriegeschoß mit 75 Millimeter Durchmesser serviert. Doch das ist sicherlich im Reich der Legenden anzusiedeln – belastbare Quellen hierfür gibt es nicht. [1]

Harry McElhone soll in seinem 1919 veröffentlichten Buch „The ABC of Mixing Drinks“ ein Rezept für ein Mischgetränk namens French 75 veröffentlicht haben. [1] Diese Ausgabe liegt uns nicht vor, so daß wir dies nicht überprüfen konnten. Es gibt jedoch aus dem Jahr 1922 einen Verweis darauf. Harry McElhone gibt an, diese Mischung sei eine Erfindung des Bartenders MacGarry aus dem Buck’s Club in London, und Jeffrey Morgenthaler gibt an, sie sei mit einem Tom Collins identisch, nur daß das Sodawasser durch Champagner ersetzt worden sei. Wir haben hier berechtigte Zweifel, denn in der uns vorliegenden fünften Auflage des Buches aus dem Jahr 1926 ist die Rezeptur etwas ganz anderes, nämlich eine Kombination aus Grenadine, Absinth, Calvados und Gin. Auch in allen anderen folgenden Auflagen Harry McElhones Buch bleibt die Rezeptur so bestehen.

Somit ist klar, daß die Aussage, der French 75, so wie er heute verstanden wird, stamme von Harry McElhone, und zwar bereits im Jahr 1915, [10] ebenfalls nicht stimmen kann.

Ein Blick in die historischen Rezepte

Was offenbart uns ein Blick in die Rezepte wirklich? Es gibt verschiedene Versionen, die alle French 75 heißen.

The French Seventyfive. The Washington Herald, 2. Dezember 1915, Seite 10.
The French Seventyfive. The Washington Herald, 2. Dezember 1915, Seite 10. [11]

1915 veröffentlichte The Washington Herald eine Rezeptur für einen French Seventyfive, bestehend aus gleichen Teilen Gin, Grenadine, Applejack und einem Spritzer Zitronensaft: „There has been brought back to Broadway from the front by War Correspondent E. Alexander Powell the Soixante-Quince cocktail – the French Seventyfive. It is one-third gin, one-third grenadine, one-third applejack and a dash of lemon juice.“ [11]

Soixante-quince. The Sphere, Paris in War Times, 1916.
Soixante-quince. The Sphere, Paris in War Times, 1916. [13]

1916, am 27. November, nimmt The Sphere, eine Illustrierte aus London, dieses Rezept auf und schreibt in einem Beitrag unter dem Titel „Paris In War Time“, der „soixante-quinze“ bestehe aus Calvados und anderen mysteriösen Ingredienzien und sei in der American Bar von Ciro’s entstanden: „The only indication of levity which any restaurant manifests is a cocktail invented by a mixer of the American bar at Ciro’s called a „soixante-quinze,“ an agreeable blend oc Calvados apple brandy and other mysterious ingredients.“ [12] [13]

1922 haben wir das älteste von uns gefundene Rezept in einem Barbuch gefunden, veröffentlicht von Robert Vermeire. Für den „75“ Cocktail kombiniert er zwei Spritzer Grenadine, einen Teelöffel Zitronensaft, 1 Teil Calvados und 2 Teile Gin. Dies muß ein beliebtes Getränk gewesen sein, denn er gibt an, dieser Cocktail sei in Frankreich während des Krieges insbesondere in Paris sehr beliebt gewesen. Er gibt als Erfinder des Getränks einen Henry aus der berühmten Henry’s Bar in Paris an. Dabei wird es sich wohl um Henry Tépé aus Henry’s Bar handeln, nicht um Harry McElhone aus Harry’s New York Bar, wie viele meinen. Henry’s Bar lag in der Rue Volney 11. [12] [14] [15] Harry McElhone verwendet jedoch zusätzlich, zumindest ab 1926, zwei Spritzer Absinth und verzichtet auf Zitronensaft.

1927 veröffentlicht Pedro Chicote eine andere Variante. Für ihn besteht ein 75-Cocktail aus Grenadine, Zitronensaft und Gin, ohne Sodawasser oder Champagner. Harry HcElhones Rezeptur heißt bei ihm „72 cocktail“.

Erst im Jahr 1927 wird in Judge Jr.s „Here’s How“ das Rezept für einen „French 75“ publiziert, so, wie wir es prinzipiell noch heute kennen:  „Mit diesem Getränk wurde der Krieg durch die Alliierten wirklich gewonnen: 2 Jigger Gordon water [gemeint ist Gin]; 1 Teil Zitronensaft; ein Löffel Puderzucker; zerstoßenes Eis. Fülle den Rest eines hohen Glases mit Champagner! Wenn du Club Soda anstelle von Champagner verwendest, so hast Du einen Tom Collins.

–  „THIS drink is really what won the War for the Allies: 2 jiggers Gordon water; 1 part lemon juice; a spoonful of powdered sugar; cracked ice. Fill up the rest of a tall glass with champagne! [If you use club soda instead of champagne, you have a Tom Collins.]“

Die Frage, die sich daraus ergibt, ist: Entstand der French 75, so wie wir ihn heute kennen, wirklich im Ersten Weltkrieg, oder nicht doch erst später? Ältere Rezepte für einen French 75 sind nämlich ein ganz anderes Getränk. Diese Frage wird wohl heute nicht mehr eindeutig zu beantworten sein.

Historische Vorgänger

David Wondrich zitiert aus einem 1885 erschienenen Zeitungsartikel, in dem es heißt, Charles Dickens hätte während seiner Reise nach Boston im Jahr 1867 im Parker House mit seinen Gästen „Tom gin and champagne cups“ getrunken. Für David Wondrich entspricht diese Art von Cup einem French 75. Er sagt: „Ein Champagne Cup ist sprudelnd, mit Zucker, Zitrus und Eis. Fügt man Tom Gin hinzu, … dann hat man  etwas, das dem French 75 gefährlich nahe kommt.[2]

„A Champagne Cup is bubbly, sugar, citrus and ice. Add Tom gin, as that story seems to indicate, and you’ve got something perilously close to the French 75“. [2]

Wir haben basierend auf dieser Aussage einmal die historischen Bücher nach Rezepten für einen Champagne Cup durchsucht. Jerry Thomas kennt ihn im Jahr 1862, [3] 1863 ist er in „Cups And Their Customs“ enthalten, [4] 1869 in „Haney’s Steward & Barkeeper’s Manual“, [5] doch sie alle sind einem Collins unähnlich. Auch ein Blick in eine englische Veröffentlichung, „Cooling Cups and Dainty Drinks“ bestätigt David Wondrichs Aussage nicht. Darin sind 11 Champagne Cups verzeichnet, [6] doch keiner ist einem French 75 wirklich ähnlich, ebenso nicht derjenige im 1871 erschienenen „The Gentleman’s Table Guide.“ [7] Die Aussage, daß Dickens „Tom gin and champagne cup“ bereits ein French 75 gewesen sei, ist also eine Legende.

Gin Punch à la Gooch. William Terrington, 1869.
Gin Punch à la Gooch. William Terrington, 1869. [6-220]

Vielmehr ist es so, wie bereits 1927 bei Judge Jr. und in vielen folgenden Veröffentlichungen angegeben: Der French 75 ist ein Collins, in dem man das Sodawasser durch Champagner austauscht. Wenn es also einen historischen Vorgänger gibt, so kann es nur der Collins sein. Der Collins entwickelte sich aus dem Gin Punch. Die Idee war nämlich, das stille Wasser eines Gin Punches durch Champagner zu ersetzen. Nach der Erfindung des Collins‘ ist diese Idee variiert worden, denn es gibt nicht nur den Collins als Champagner-Gin-Punch-Variante. Der Garrick Club Punch, der vor dem Collins entstanden war, wurde mit Zitronenschale, Zitronensaft, Zucker, Maraschino, Wasser und Sodawasser zubereitet und war praktisch ein Collins mit zusätzlicher Zitronenzeste und Maraschino. William Terrington veröffentlicht 1869 den in dieser Tradition stehenden Gin Punch à la Gooch. Er wird aus Genever und etwas Maraschino zubereitet und mit Sodawasser und Champagner verdünnt. [6-220] Wenn man also unbedingt ein Bindeglied zwischen Gin Punch und French 75 finden möchte, so ist es neben dem Collins vielleicht dieser Gin Punch à la Gooch, denn er nimmt die Idee, die dem Garrick Club Punch zugrunde lag, nämlich statt stillem Wasser ein sprudelndes Wasser im Punch zu verwenden, auf, und nimmt anstelle des sprudelnden Wassers einen sprudelnden Champagner.

Sir Daniel Gooch, um 1866.
Sir Daniel Gooch, um 1866. [9]

Wer Herr Gooch war, läßt sich nicht mehr feststellen, man kann es nur vermuten. Sicherlich müssen wir im englischen Umfeld suchen, und es sollte auch eine bekannte oder bedeutende Persönlichkeit sein. Vielleicht war es Sir Daniel Gooch, 1. Baronet, geboren 1816 und verstorben 1889. Er war Vorsitzender der Great Western Railway und von 1865 bis 1885 Abgeordneter im House of Commons. In Anerkennung seiner Verdienste bei der Übersee-Kabelverlegung erhielt er den erblichen Adelstitel Baronet. [8]

David Wondrich weiß zu berichten, daß die Kombination von Gin und Champagner allgemein in höheren Kreisen beliebt war, denn man wisse, daß König Georg V. diese Mischung trank. [2]

Ein Blick in die jüngeren historischen Rezepte verrät uns erneut, daß man den French 75 auch anders zubereitete:

  • 1933, im Buch „Cocktail Parade“ ist ein Soixante-Quince eine Mischung aus Gin, Limettensaft, Zucker und Sodawasser, also ein Collins mit Limette anstatt Zitrone.
  • 1940 erscheint erstmals im anonym erschienenen „Professional Mixing Guide“ der Hinweis, einen collinsartigen French 75 mit Brandy zuzubereiten.
  • 1972 wird im Buch „Recipes – Wines ans Spirits“ ein French 75 sogar mit Eiweiß und Sahne zubereitet
French 75 - Varianten.
French 75 – Varianten.

Betrachten wir im Folgenden für ein besseres Verständnis einmal die Statistiken für die Rezepturen mit Gin, Zitrus und Champagner, die ab 1934 rund 80 Prozent der überlieferten Rezepturen ausmachen.

Eis

French 75 - Eis.
French 75 – Eis.

Anfänglich servierte man den French 75 mit gestoßenem Eis, während und nach der Prohibition wird dies nur noch in rund der Hälfte der Fälle gefordert. Stattdessen verwendete man entweder Eiswürfel, oder man verzichtete ganz darauf.

Jeffrey Morgenthaler findet jedoch klare Worte: Der French 75 ist ein Collins, in dem man Champagner statt Sodawasser verwendet. Das bedeutet zwingend, daß man auch den French 75 mit Eiswürfeln zu servieren hat, so wie es auch beim Collins ist: [1] „Ich meine es ernst: Ein French 75 soll ‚on the rocks‘ serviert werden, genau wie ein Collins. Das ist weit entfernt von der seltsamen Zubereitung, die heutzutage ohne Eis in Champagnerflöten serviert und auf Tabletts bei Hochzeitsempfängen herumgereicht wird. Ich habe dieses Getränk mit seiner seltsamen, schwimmenden Zitronenschale nie verstanden, und wahrscheinlich haben Sie das auch nicht verstanden. Aber tun Sie mir einen Gefallen und probieren Sie es mit Eis, und ich denke, Sie werden sehen, was für ein erfrischender, niedrigprozentiger Cocktail der French 75 ist.[1]

– „I mean it: a French 75 is meant to be served on the rocks, just as a Collins would be. Which is far cry from the odd concoction being served without ice in Champagne flutes and being passed around on trays at wedding receptions these days. I never understood that drink, with its odd bit of floating lemon peel, and chances are, neither did you. But do me a favor and try it like this and I think you’re going to see what a refreshing, low-proof cocktail the French 75 is.[1]

Die Rezeptur

French 75 - Zutaten.
French 75 – Zutaten der Variante mit Gin, Zitrus und Champagner.
French 75 - Garnitur.
French 75 – Garnitur.

Es gibt die verschiedensten Zubereitungsweisen. Unsere orientiert sich nicht an dem Rezept von 1927, sondern am Garrick Club Punch und dem Collins. Wir verwenden verhältnismäßig wenig Gin und Zitronensaft, dafür umso mehr Champagner. So ist es praktisch ein Champagner-Collins. Abhängig von der Restsüße des Champagners muß man gegebenenfalls etwas Zuckersirup hinzufügen, um die Säure der Zitrone auszubalancieren. Auf eine Garnitur verzichten wir, denn diese gehört nicht zu einem French 75. Vielmehr ist dies eine Sitte, die erst in den 1960er Jahren aufkam.

Unsere Rezeptur ist derjenigen aus dem Excelsior Hotel Ernst recht ähnlich. Dieses Hotel scheint für den French 75 eine wichtige Zwischenstation gewesen zu sein, auf die wir noch zu sprechen kommen werden. Ihr Bar-Manager Matthias Allgeier schrieb: „Deine favorisierte Mischung kommt ganz nah der Unseren. 50 ml Gin, 15 ml Zitrone, 10 ml Zucker – dazu ein eher unbekannter 1er Cru Champagner (100ml), welcher auf die malolatkische Gärung komplett verzichtet, was ihn sehr frisch & fruchtig macht – Kirsche a part.[18]

Jeffrey Morgenthaler hingegen bereitet seinen French 75 zu, indem er 30 ml Gin, 30 ml Zitronensaft und 15 Zuckersirup(2:1) auf Eis schüttelt, dann 60 ml Champagner in den Shaker und anschließend die Mischung in ein Highballglas mit Eiswürfeln gibt. [1]

Für Jörg Meyer ist der French 75 so etwas wie ein kleiner Gin Sour. Im Le Lion verwendet man in der Regel 60 ml Gin, 50 ml Sweet & Sour-Mix (also rund 30 ml Zitronensaft und 20 ml Zuckersirup) und ca. 60 ml Champagner. [19]

Der Silberbecher

Im Le Lion serviert man den French 75 auch in einem Silberbecher mit Eiswürfeln, so wie einen Prince of Wales. „Der Silberbecher im Le Lion ist eine Tradition, die aus dem Anfangsjahr der Bar stammt. Im ersten Sommer war Jörg Meyer auf dem Weg ins gegenüberliegende Café Paris, um für den Abend Baguettes von dort zu holen. Vor dem Café stand ein Herr, und Joerg Meyer fragte ihn, ob er ihm helfen könne. Der Herr wollte im Café etwas essen, doch es war kein Platz frei, worauf Meyer meinte, er solle dann doch herüber in seine Bar kommen, er würde sich darum kümmern und für ihn einen Salat organisieren. So wurde Steffen Teske, so hieß de Herr, zum Stammgast der ersten Stunde. In der Bar erkundigte er sich, ob man denn den French 75 kenne, den trinke er nämlich gerne und wolle ihn deshalb bestellen. Sein Wunsch wäre aber, diesen im Silberbecher serviert zu bekommen, denn auf diese Art und Weise kenne er ihn aus seiner Hotelbar in Köln, wo er ihn immer so serviert bekäme. Der Wunsch des Gastes war Befehl, und so bereitete Jörg Meyer kurzerhand den French 75 in der gewünschten Art und Weise zu. An diesem Abend wurden andere Gäste neugierig und erkundigten sich, was das da im Silberbecher denn wäre, und bestellten diesen ebenfalls. Nach zwei bis drei Wochen stellte man fest, daß der French 75 im Silberbecher serviert sehr gut angenommen wurde, und seitdem blieb man dabei.[19] [20]

Bei der Hotelbar handelte es sich um die Bar des Excelsior Hotels Ernst. Ihr Bar-Manager Matthias Allgeier berichtet: „Tatsächlich bieten wir den French 75 in einem Silberbecher an. Hintergrund hierfür sind alte Hotel-Aufzeichnungen, die dieses angegeben haben. Da unser Haus bis Ende 1926 von britischen Truppen als Hauptquartier genutzt worden ist, kann ich mir hier eine Verbindung vorstellen. Weiter hergeholt könnte der ‚Serve‘ vom bereits bekannten Prince of Wales abgeleitet worden sein, welcher ein Becher-Glas gefordert hat und mit den britischen Truppen den Weg hierher gefunden hat.[18]

Das Hotel war vom 6. Dezember 1918 bis zum 31. Januar 1926 das Hauptquartier der britischen Truppen. [41]

Interessanterweise wurde der French 75 auch in einer anderen Bar in Köln im Silberbecher serviert: im Shepheard. Warum dies so ist, und an welche Tradition hierbei angeknüpft wurde, konnte Frank Thelen, der dort gearbeitet hat, jedoch nicht sagen. [21]

Initiationsriten

Besteht wirklich ein Zusammenhang zwischen dem Silberbecher und dem ursprünglichen Servieren im Artilleriegeschoß mit 75 Milimeter Durchmesser? Könnte der Silberbecher eine Reminiszenz daran sein und über das britische Hauptquartier in Köln bekannt gemacht worden sein? Es spricht viel dafür, denn ähnliche militärische Traditionen gibt es noch heute.

Sascha Thieben hält diese Herleitung für glaubhaft, und er erhärtet die Vermutung, indem er über eine Tradition bei der deutschen Marine berichtet: „Diejenigen, die das erste Mal die Kanone abfeuern, bekommen von den älteren ARIS die Hülse gefüllt mit einem Cocktail. Durch die Rückstände in der Hülse schmeckt das natürlich nicht und ja, man muss sehr schnell den Weg zur Reling suchen. Dementsprechend läßt man auch einen Bereich frei, damit die Jungs dann auch gleich die Reling aufsuchen können. Ich weiß auch, daß gewisse Kollegen diese erste Hülse behalten (rein hypothetisch) und so kürzen, daß sie daraus dann ein Trinkgefäß für zu Hause machen. Ich könnte mir gut vorstellen, daß ähnliches früher auch die Soldaten gemacht haben. Also die 75er Hülse einfach kleiner gesägt und ihr Trinkgefäß daraus gemacht haben. Eine Ähnlichkeit zum Silberbecher von der Form ist durchaus gegeben.[22]

Diese Tradition ist nicht nur eine der Marineartillerie. Christian Brandl schreibt: „Es gibt die Tradition aus der ersten selbst abgezogenen Hülse trinken zu müssen. Dieses gibt es bei der Artillerie, wie auch bei der Panzerei. Da es aber immer weniger Hülsenmunition gibt, wurde zwischenzeitlich eher auf das so genannte ‚Laufbier‘ ausgewichen, bei dem ein Getränk nach dem Schießen durch den Lauf des Geschützes gekippt wurde und die ‚Neuen‘ dann aus dem Rohr am anderen Ende trinken mussten. Da existieren aber noch diverse andere Traditionen. Die Eigenart, die abgeschossenen Hülsen zu etwas Anderem umzufunktionieren, kenne ich aber auch sehr gut. Es ist gut möglich, das in den Grabenkämpfen u. a. in Verdun Soldaten sich mit solchen Arbeiten die Zeit vertrieben haben und evtl. Becher oder sonst etwas daraus hergestellt haben.[23]

Dies ist die deutsche Tradition. Doch wie ist es in den anderen Ländern? Eine Anfrage bei der Royal Naval Association ergab als Antwort: „Ich habe mich umgehört, ob es solche Traditionen bei der Royal Navy oder der Royal Marines gibt. Niemand ist darauf gestoßen. Möglicherweise handelt es sich tatsächlich um ein Erbe der europäischen Kriege aus der Zeit Napoleons. Tut mir leid, daß ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.[24]

– „I have been asking round about any such traditions in the Royal Navy or Royal marines. No one has come across this. It may indeed have been a legacy of the European wars from Napoleon’s time. Sorry I cant be of more help.[24]

Deshalb ergeht an dieser Stelle der Aufruf an Euch alle: Wer kennt ähnliche Traditionen, frühere oder heutige? Bitte meldet Euch und laßt uns davon wissen.

Militärjargon

Kommen wir abschließend noch zu einer etymologischen Betrachtung. Was ist von der Erzählung zu halten, derzufolge der French 75 auf den Schlachtfeldern Europas entstanden sein soll? Es gibt Indizien, die diese Herleitung bestätigen.

Saint Pinard.
Saint Pinard. [28]

Als Frankreich im August 1914 in den Krieg eintrat, wurden dessen Truppen zunächst nur mit Wasser versorgt. Ab September 1914 begann man jedoch damit, eine tägliche Rotweinration auszugeben. [25] Diese bestand aus einem minderwertigen Rotwein mit geringem Alkoholgehalt, den man umgangssprachlich „Pinard“ nannte. [25] [26] [27] Er stammte aus einer Überproduktion und der Wein wurde patriotisiert. Er galt als ein Stärkungsmittel, als ein heiliges Produkt des französischen Bodens, als ein Symbol, daß die französische Zivilisation von der germanischen Barbarei unterscheide. [25]

Die Ausgabe von Wein an die Soldaten war zuvor nicht vorgesehen, weder in Friedens- noch in Kriegszeiten. Zunächst betrug die tägliche Ration einen viertel Liter. Im Laufe des Krieges wurde sie erhöht; ab Januar 1918 gab es täglich sogar einen dreiviertel Liter. [25]

Es entstand ein Jargon, um die Rationen zu bezeichnen: „Eine 75 ist eine Kanone, eine 105 ist eine Chopine, eine kurze 120 ist ein Liter reiner Wein, eine lange 120 ist ein Liter nasser Wein [gemeint ist hier wohl Wein mit Wasser verdünnt]. (und für unsere Kanoniere das, was es sein sollte)[25] [29] [36]

– „un 75, c’est un canon; un 105, c’est une chopine; un 120 court, un litre de vin pur; un 120 long, un litre de vin mouillé. (et pour nos canonniers qu’est que cela devait être)[25] [29] [36]

Was soll uns dies sagen? Gibt es einen Bezug zwischen den Waffen der Kanoniere und ihren Getränken? Wir haben diese Doppeldeutigkeiten gefunden:

  • Die „Canon de 75 modèle 1897“ war ein leichtes französisches Feldgeschütz. [16]
  • Eine Canon, Kanone, ist eine alte Maßeinheit für Flüssigkeiten und entspricht 1/16 eines Liters. Das zylindrische Gefäß zum Messen von Flüssigkeiten war eine Kanone im Sinne eines Rohrs. Die moderne und volkstümliche Bedeutung leitet sich davon durch Metonymie ab, das ist die Vertauschung des Namens, das Setzen eines Wortes für ein anderes. „Boire un canon de rouge“,  „eine Kanone Rotwein trinken“, ist das Trinken der Dosis Wein, die in den Schankwirtschaften ausgeschenkt wird. Durch Synekdoche, worunter man die Ersetzung eines Wortes durch einen Begriff aus demselben Begriffsfeld versteht, ist jede Dosis eines alkoholischen Getränks eine Kanone: „il boit des canons ni peu ni assez“, „er trinkt Kanonen weder zu wenig noch zu viel“. [31] [32] [33]
  • Eine Chopine ist ein Bierglas sowie ein Maß für das Fassungsvermögen von Flüssigkeiten. Der Begriff ist seit dem 12. Jahrhundert belegt und leitet sich vom deutschen Wort Schoppen, „Schöpfgefäß des Brauers“, ab. In Frankreich hatte die Chopine einen Wert von etwa 476,073 ml. [30]
  • Die „Canon de 105 mle 1913 Schneider“ war eine mittlere weittragende Kanone der französischen Artillerie im Ersten und Zweiten Weltkrieg. [34]
  • Die „Canon de 120 long modèle 1878“ war ein Geschütz der französischen Festungsartillerie aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. [35]

Im übrigen wurde auch bei den anderen Kriegsteilnehmern Alkohol ausgeschenkt. Die Deutschen tranken Wein aus geplünderten ostfranzösischen Weinkellern, aber es gab auch Bier, deutschen Wein, Branntwein und Schnaps. Die tägliche Schnapsration betrug 125 ml. [37]

Rum und Kanonenhülsen.
Rum und Kanonenhülsen bei den Briten. Pozières, Dezember 1916
© IWM (Q 4627) [42]

Bei den Briten gab es keinen Wein wie bei den Franzosen, sondern eine tägliche Rumration. [38] Ihre Soldaten erhielten täglich eine Unze pro Tag und damit weniger Alkohol als Franzosen und Deutsche, und weniger als britische Offiziere. Dies spiegelt eine etwas heuchlerische Behandlung der Truppen durch die britische Führung wider, die den Offizieren erlaubte, ihren eigenen Alkohol in den Schützengräben zu lagern, nicht aber den Soldaten. Wie bei den Franzosen war das Trinken in den Schützengräben ein Thema für die Erfahrung des Krieges. [39] Viele Oberste waren sich einig, daß die empfohlene Menge zu niedrig war und gaben nervösen Kämpfern Extraportionen, um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Oberstleutnant J.S.Y. Rogers, ein Sanitätsoffizier der 4th Black Watch, sagte im Untersuchungsbericht über den Granatenschock im Jahr 1922 „Wäre die Rum-Ration nicht gewesen, glaube ich nicht, daß wir den Krieg hätten gewinnen können. Bevor die Männer über die Stränge schlugen, hatten sie eine gute Mahlzeit und eine doppelte Ration Rum und Kaffee.“ – „Had it not been for the rum ration I do not think we should have won the war. Before the men went over the top they had a good meal and a double ration of rum and coffee.“ Es war auch bekannt, daß britische Truppen zur Vorbereitung auf Schlachten in Frankreich Wein tranken, und zwischen den Konflikten wurde regelmäßig Bier getrunken. [40]

Etymologische Betrachtungen

Das ist doch ein äußerst interessanter Zusammenhang der Doppeldeutigkeiten. Fassen wir zusammen: Man trank sein Gläschen, also eine Canon, Gin, und bezeichnete dies auch als „75“, worunter man auch das Feldgeschütz „Canon de 75 modèle 1897“ verstehen konnte. Gab man dann noch Champagner hinzu, um dem Ganzen eine französische Anmutung zu geben, so erhielt man einen „French 75“, worunter man ebenfalls das Feldgeschütz verstand. Wäre es darüber hinaus nicht denkbar, daß die britischen Herren Offiziere, wenn sie Zugang dazu hatten, Champagner statt einfachem Wein bevorzugten, und dann daraus einen Collins zubereiteten, mit Gin und Champagner? Ob man dieses Getränk dann sogar in einer umgearbeiteten Kanonenhülse servierte, sei einmal dahingestellt. So könnte es gewesen sein. Doch was sich daraus auch ableiten läßt, ist die Frage nach der Urheberschaft. Es vermischen sich britische und französische Elemente, und so wird das Getränk „French 75“ keine rein britische Erfindung sein, sondern etwas, woran beide Nationen teilhatten, die britische und die französische.

Quellen
  1. https://www.jeffreymorgenthaler.com/french-75/ French 75. Von Jeffrey Morgenthaler, 25. Januar 2019.
  2. https://www.liquor.com/articles/behind-the-drink-the-french-75/#gs.us86zh Behind the Drink: The French 75. Von David Wondrich, 9. Juli 2012.
  3. Jerry Thomas: The Bartenders‘ Guide. New York, Dick & Fitzgerald, 1862.
  4. George Edwin Roberts & Henry Porter: Cups And Their Customs. London, John Van Voorst, 1863.
  5. Anonymus: Haney’s Steward & Barkeeper’s Manual. New York, Jesse Haney & Co., 1869.
  6. William Terrington: Cooling Cups and Dainty Drinks. London & New York, George Routledge & Sons, 1869.
  7. E. Ricket & C. Thomas: The Gentleman’s Table Guide. London, H. Born, 1871.
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Gooch Daniel Gooch.
  9. https://en.wikipedia.org/wiki/File:Daniel_Gooch_by_Thomas_Dewell_Scott_(Illustrated_London_News,_1866-12-08).jpg Portrait of Daniel Gooch (1816–1889).
  10. https://en.wikipedia.org/wiki/French_75_(cocktail) French 75 (cocktail).
  11. https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045433/1915-12-02/ed-1/seq-10/#date1=1910&index=0&date2=1918&searchType=advanced&language=&sequence=0&lccn=sn83045433&words=gin+one+one-third+third&proxdistance=5&state=&rows=20&ortext=&proxtext=one+third+gin&phrasetext=&andtext=&dateFilterType=yearRange&page=1 The Washington Herald, 2. Dezember 1915, Seite 10.
  12. https://www.diffordsguide.com/encyclopedia/1267/cocktails/french-75-cocktail-recipes-and-history French 75 cocktail – recipes & history.
  13. http://everythinginthebar.blogspot.com/2017/05/french-75-cocktail-soixante-quinze-75.html French 75 Cocktail – Soixante-Quinze „75“. Lucio Tucci, 16. Mai 2017.
  14. https://www.thedailybeast.com/the-long-tradition-of-americans-drinking-in-paris The Long Tradition of American Drinking in Paris. David Wondrich, 24. November 2018.
  15. https://books.google.de/books?id=0KkeAwAAQBAJ&pg=PP43&lpg=PP43&dq=%22henry%27s+Bar%22+Paris&source=bl&ots=bCie3nas2M&sig=ACfU3U2qL-dSuD2W9uLATnPV1YmIDKdJFg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjf4on0wbPnAhWRwAIHHTfqAJ8Q6AEwAXoECBUQAQ#v=onepage&q=%22henry’s%20Bar%22%20Paris&f=false vielleicht auch https://books.google.de/books?id=6_tRDwAAQBAJ&pg=PA212&lpg=PA212&dq=%22henry%27s+Bar%22+Paris&source=bl&ots=2QAFn6ZbB3&sig=ACfU3U0izI8AKC5LKgWPr8WArB0swkYoaA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjf4on0wbPnAhWRwAIHHTfqAJ8Q6AEwAnoECBMQAQ#v=onepage&q=%22henry’s%20Bar%22%20Paris&f=false Arlen J. Hansen: Expatriate Paris. A Cultural and Literary Guide to Paris of the 1920s. ISBN 978-1-61145-699-8. Arcade Publishing, 2012.
  16. https://de.wikipedia.org/wiki/Canon_de_75_mm_mod%C3%A8le_1897 Canon de 75 mm modèle 1897.
  17. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:0_Canon_de_75_mm_mod%C3%A8le_1897_-_Mus%C3%A9e_de_l%27arm%C3%A9e_%C3%A0_Paris_2.JPG 75 mm rapid fire cannon model 1897.
  18. Email von Matthias Allgaier, Excelsior-Hotel Ernst, vom 9. März 2020.
  19. Telefonat mit Swetlana Holz am 5. März 2020.
  20. https://mixology.eu/wahre-geschichte-french-75-cocktail-collins-serie/ Der Collins & seine Anverwandten, Teil 11 – Der French 75. Armin Ziummermann, 10. November 2020.
  21. Telefonat mit Frank Thelen am 17. Juni 2021
  22. Mitgeteilt von Sascha Thieben per Facebook am 15. November 2021
  23. Mitgeteilt von Christian Brandl per E-Mail am 25. November 2020
  24. Mitgeteilt von Nigel Huxtable, Membership Services Manager bei der Royal Naval Association, aufgrund einer Anfrage vom 25. Juni 2021
  25. https://www.thedrinksbusiness.com/2014/11/top-five-world-war-one-drinks/2/ Top five World War One drinks. Neal Baker, 10. November 2014.
  26. https://de.wikipedia.org/wiki/Pinard Pinard.
  27. https://fr.wikipedia.org/wiki/Pinard_(vin) Pinard (vin).
  28. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Saint_Pinard.jpg?uselang=fr Prière des poilus à saint Pinard.
  29. https://www.saint-pons-la-calm.fr/cave_coop/Histoire_de_la_vigne.htm Le „Père Pinard“ était sur le front.
  30. https://fr.wikipedia.org/wiki/Chopine Chopine.
  31. https://fr.wikipedia.org/wiki/Canon Canon.
  32. https://de.wikipedia.org/wiki/Metonymie Metonymie.
  33. https://de.wikipedia.org/wiki/Synekdoche Synekdoche.
  34. https://de.wikipedia.org/wiki/Canon_de_105_mle_1913_Schneider Canon de 105 mle 1913 Schneider.
  35. https://de.wikipedia.org/wiki/Canon_de_120_mm_L_mod%C3%A8le_1878 Canon de 120 mm L modèle 1878.
  36. https://www.anciens-cols-bleus.net/t6423p360-les-b-a-n-diego-suarez-andrakaka Kommentar vom 29. Juli 2010.
  37. https://www.thedrinksbusiness.com/2014/11/top-five-world-war-one-drinks/3/ Top five World War One drinks. Neal Baker, 10. November 2014.
  38. https://pointsadhs.com/2014/05/29/world-war-i-part-2-the-british-rum-ration/ World War I, Part 2: The British Rum Ration. Nicholas K. Johnson, 29. Mai 2014.
  39. https://warontherocks.com/2015/05/a-farewell-to-sobriety-drinking-during-the-great-war/ A Farewell to Sobriety: Drinking During the Great War. Jake Hall, 5. Mai 2015.
  40. https://www.telegraph.co.uk/news/2019/06/28/british-army-officers-wrongly-believed-alcohol-made-ww1-troops/ British army officers wrongly believed alcohol made WW1 troops better fighters, claims addiction specialist. Yohannes Lowe, 28. Juni 2019.
  41. https://de.wikipedia.org/wiki/Excelsior_Hotel_Ernst Excelsior Hotel Ernst.
  42. https://i1.wp.com/pointshistory.com/wp-content/uploads/2014/05/rum-and-shells.jpg?resize=750%2C604&ssl=1 British soldier sifting through rum jars and shell cases. Pozières, December 1916. © IWM (Q 4627).

Historische Rezepte

1915 https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045433/1915-12-02/ed-1/seq-10/#date1=1910&index=0&date2=1918&searchType=advanced&language=&sequence=0&lccn=sn83045433&words=gin+one+one-third+third&proxdistance=5&state=&rows=20&ortext=&proxtext=one+third+gin&phrasetext=&andtext=&dateFilterType=yearRange&page=1 The Washington Herald, 2. Dezember 1915, Seite 10.  French Seventy-Five.

There has been brought back to Broad-
way from the front by War Correspon-
dent E. Alexander Powell the Soixante-
Quinze cocktail – the French Seventy-
five. It is one third gin, one third gren-
adine, one third applejack and a dash of
lemon juice. Frank Leon Smith, the
story writer, says he drank one and im-
mediately paid his rent.

1922 Robert Vermeire: Cocktails. Seite 44. „75“ Cocktail.

Fill the shaker half full of broken ice and
add:
2 dashes of Grenadine.
1 teaspoonful of Lemon Juice.
1/6 gill of Calvados.
1/6 gill of Dry Gin.
Shake well and strain into a cocktail-glass.
This cocktail was very well appreciated in
Paris during the war. It has been called
after the famous light French field gun, and
was introduced by Henry of Henry’s bar
fame in Paris.

1924 Carlo Beltramo: Carlo’s Cocktails. Seite 40. Soixante quinze «75» cocktail.

Se prépare dans le shaker à moitié rempli
de glace en morceaux: Quelques gouttes de
grenadine, assez pour bien donner la couleur,
le jus d’un petit demi-citron. 1/3 dl. de Cal-
vados, 2/3 de Gordon Gin. — Le «75» cock-
tail est très populaire en France et le Jus sur-
tout à Paris, pendant la guerre.

1926 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 81. „75“ Cocktail.

1 teaspoonful Grenadine, 2 dashes of Absinthe
or Anis-del-Oso, 2/3 Calvados, 1/3 Gin.
Shake well and strain into cocktail glass.
(This cocktail was very popular in France during
the war, and named after the French light field
gun.)

1927 Judge Jr.: Here’s How. Seite 28. The French „75“.

THIS drink is really what won
the War for the Allies:
2 jiggers Gordon water;
1 part lemon juice;
a spoonful of powdered sugar;
cracked ice.
Fill up the rest of a tall glass with
champagne!
[If you use club soda instead of
champagne, you have a Tom Col-
lins.]

1927 Pedro Chicote: El bar americano. Seite 71. 75-Cocktail.

Prepárese en cocktelera:
4 ó 5 pedacitos de hielo.
8 gotas de granadina.
1 cucharada de las de café de jugo de limón y el
resto hasta llenar la copa de dry gin.
Agítese muy bien y sírvase en copa de cocktail.

1927 Piero Grandi: Cocktails. Seite 50. „72“ Cocktail.

Une cuillerée à thé de Grenadine, 2 gouttes
d’Absinthe, ou Anis-del-Oso, 2/3 Calvados, 1/3
Gin. Mélangez bien et versez dans un verre à
Cocktail. (Ce Cocktail était très populaire en
France pendant la guerre, et, était appelé par
les Français «Léger canon des champs»).

1928 Judge Jr.: Here’s How. Seite 36. The French „75“.

THIS drink is really what won
the War for the Allies:
2 jiggers Gordon water;
1 part lemon juice;
a spoonful of powdered sugar;
cracked ice.
Fill up the rest of a tall glass with
champagne!
[If you use club soda instead of
champagne, you have a Tom Col-
lins.]

1928 Pedro Chicote: Cocktails. Seite 221. 75=Cocktail.

Prepárese en cocktelera:
4 ó 5 pedacitos de hielo.
8 gotas de granadina.
1 cucharada de las de café de jugo de limón y el
resto hasta llenar la copa de dry gin.
Agítese muy bien y sírvase en copa de cocktail.

1930 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. The French „75“ Cocktail.

2/3 Gin. 1/3 Lemon Juice.
1 Spoonful Powdered Sugar.
Pour into tall glass containing
cracked Ice and fill up with
Champagne.
Hits with remarkable precision.

1930 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 75. „75“ Cocktail.

1 teaspoonful Grenadine, 2 dashes of Absinthe or
Anis del Oso, 2/3 Calvados, 1/3 Gin.
Shake well and strain into cocktail glass.
(This cocktail was very popular in France during
the war, and named after the French light field
gun.)

1930 Miguel R. Reguera: Cocktails. Seite 55. 75 Cocktail.

En una cocktelera, con hielo picado:
Unas gotas de granadina
El zumo de medio limón
Una copita de ginebra
.        »         de Calvados.
Agítese y sírvase con corteza de limón.

1930 Pedro Chicote: Le ley mojada. Seite 236. 75-Cocktail.

Prepárese en cocktelera:
3 ó 4 pedacitos de hielo.
8 gotas de granadina.
1 cucharada de las de café de jugo de limón, y el
resto hasta llenar la copa, de dry gin.
Agítese muy bien y sírvase en copa de cocktail.

1930 William T. Boothby – „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 41. French ’75.

Gin . . . . . . . . . . . . 1/2 jigger         Calvados . . . . . . . . 1/4 jigger
Grenadine . . . . . . 2 dashes          Lemon . . . . . . . . . . 1 spoon
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.

1933 Anonymus: Bottoms Up! Y Como! French „75“.

1. Two thirds Gin.*
2. One third Lemon Juice.
3. One spoon powdered sugar.
Tall glass. Cracked ice.
Fill with champagne.

1933 Anonymus: Cocktail Parade. Seite 10. Soixante-Quinze.

1 portion Gin
1/2 portion fresh Lime juice
1 tablespoon powdered sugar
Filter thru shaved ice in tall glass, fill
with seltzer water.
Cool in summer.

Anonymus: Cocktail Parade. Seite 10. Soixante-Quinze.
Anonymus: Cocktail Parade. Seite 10. Soixante-Quinze.

1933 Anonymus: Hollywood’s Favorite Cocktail Book. Seite 19. The French „75“ Cocktail.

2/3 Gin
1/3 Lemon Juice
1 Spoonful Powdered Sugar
Pour into tall glass containing
cracked ice and fill up with
Champagne.

1933 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 73. The French „75“ Cocktail.

2/3 Gin. 1/3 Lemon Juice.
1 Spoonful Powdered Sugar.
Pour into tall glass containing
cracked Ice and fill up with
Champagne.
Hits with remarkable precision.

1934 Anonymus: Angostura Recipes. Seite 26. French „75“.

as mixed by CONSTANT RENAUD of
The S.S. ILE DE FRANCE
Use Tom Collins Glass
Splash of Gum Syrup or Teaspoon Sugar
2 Teaspoons Lemon Juice
Jiggers of Gin. 2 Cubes Ice
Fill glass with Dry Champagne

1934 G. F. Steele: My New Cocktail Book. Seite 51. French 75.

2/3 Dry Gin
1/3 Lemon juice
Gum syrup to taste
Fill up rest of a tall glass with Champagne! If you use
club soda instead of Champagne, you have a TOM
COLLINS!

1934 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 89. „75“ Cocktail.

1 teaspoonful Grenadine, 2 dashes of Absinthe
or Anis del Oso, 2/3 Calvados, 1/3 Gin.
Shake well and strain into cocktail glass.
(This cocktail was very popular in France during
the war, and named after the French light field
gun.)

1934 Irvin S. Cobb: Irvin S. Cobb’s Own Recipe Book. Seite 41. French 75.

2/3 Paul Jones Four Star Gin, 1/3 Lemon Juice, 1 teaspoonful
Powdered Sugar. Pour into champagne glass containing cracked ice and fill with Champagne. I had my first of these in a dugout in the Argonne. I
couldn’t tell whether a shell or the drink hit me.

1934 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual [collectic1806]. Seite 30. French „75“ Cocktail.

2/3 Gin
1/3 Lemon Juice
1 Teaspoonful Powdered Sugar
Pour into tall glass containing cracked ice
and fill up with champagne.
Use glass number 10

1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 40. French ’75.

Gin . . . . . . . . . . . 1/2 jigger                   Calvados . . . . . . . . 1/4 jigger
Grenadine . . . . . 1 spoon                     Lemon . . . . . . . . . . 1 spoon
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.

1935 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 16. French „75“.

Use Tom Collins glass
Splash of Gum Syrup or teaspoon Sugar
2 teaspoons Lemon Juice
1 1/2 jiggers of Gin
2 cubes Ice
Fill glass with Dry Champagne

1935 Gustav Selmer Fougner: Along the Wine Trail. Seite 188. French „75“ Cocktail.

Two parts Gin
One part lemon juice
One spoonful powdered sugar
Pour into goblet containing cracked ice and fill up with Champagne.

1935 Leo Cotton: Old Mr. Boston. Seite 54. French „75“ Cocktail.

2/3 Old Mr. Boston Dry Gin
1/3 Lemon Juice
1 Teaspoonful Powdered Sugar
Pour into Tom Collins glass con­
taining cracked ice and fill up with
Champagne.

1935 O. Blunier: The Barkeeper’s Golden Book. Seite 160. French 75.

1/3 Lemon Juice
2/3 Gin
1 Barspoon Sugar
Cracked Ice in glass
balance Champagne

1937 John R. Iverson: Liquid Gems. Seite 50. French 75.

Shaker — ice
1 oz. Gin
1/4 oz. lemon juice
1/4 oz. simple syrup
Shake and strain in hollow stem
glass, fill to top with Cham-
pagne and serve.
No decoration.

Observations
This is a famous cocktail, and is considered a
drink for the connoisseur. See Champagne Cock-
tail.

1938 Anonymus: The Merry Mixer. French „75“.

Juice of 1/2 Lemon
1 teaspoon Sugar
1 jigger Schenley’s Silver Wedding Gin
Shake well with cracked ice, pour contents into goblet
— fill up with Champagne.

1938 Bud Caroll: Popular Drinks of Today. Seite 32. French 75.

Dry Gin . . . . . . . . . . . . . . 1 jigger        Sugar . . . . . . . . . . . . . 1 spoon
Lime . . . . . . . . . . . . . . . . juice of 1     Champagne . . . . . . . . 1 split
Use 12 ounce glass. First lime, 2 cubes of ice, gin,
sugar. Fill with champagne. Stir well; serve with
cucumber rind.

1938 Hyman Gale & Gerald F. Marco: The How and When. Seite 114. French „75“ Cocktail.

2/3 Dry Gin
Juice of 1/4 Lemon
1 spoon Powdered Sugar
Pour into Tall Glass
Full of cracked ice
Fill with Champagne

1940 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 32. French ’75.

Juice 1 Lemon, 1 teaspoonful fine
granulated Suger, 2 oz Dry Gin, 5
generous dashes Angostura Bitters.
Shaked with cubed or cracked ice and
pour into an 8 oz highball glass. Fill
with Champagne, and stir slightly.
(Brandy is sometimes used instead of
the Collins mix indicated above.)

1940 Anonymus: Recipes. Seite 58. French 75.

Use mixing glass 1/2 shaved ice
Juice 1/2 Lemon
1 barspoon Sugar
1 jigger Gin
Shake well. Strain into Collins glass with
2 cubes ice. Add Champagne wid serve.

1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 40. French 75.

2 oz. Gin
1 tsp. Powdered Sugar
Juice of Half Lemon
Cracked Ice
Fill with champagne
Serve in tall glass.

1940 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Guide. Seite 30. French „75“ Cocktail.

2/3 Gin
1/3 Lemon Juice
1 Teaspoonful Powdered Sugar
Pour into tall glass containing cracked ice
and fill up with champagne.
Use glass number 10

1940 Pedro Talavera: Los secretos del cocktail. Seite 229. 75 cocktail.

Prepárese en un gran vaso de cristal:
10 gotas de Granadina.
6 ídem de Absenta.
1/3 copa de captain’s Gin.
1/3 ídem de Coñac Martell.
Agítese bien y se pasa a la copa núm. 5.

1944 Crosby Gaige: The Standard Cocktail Guide. Seite 33. French ’75.

Juice of 1 Lemon
1 teaspoon Fine Granulated Sugar
2 ounces Dry Gin
5 dashes Angostura Bitters
Shake with cracked ice and pour into Highball
glass. Fill with Champagne.

1944 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 54. „French 75“.

Juice of 1⁄2 Florida Seedless Lime
1 tsp. Sugar
2 oz. Gin
Cracked Ice
Fill with chilled champagne
Serve in tall glass.

1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 32. French 75.

Dash Angostura Bitters
1/2 lemon juice
1/2 spoon sugar
1 oz. gin
Shake. Strain into 8 oz. glass.
Fill with champagne.

1946 Lucius Bebe: The Stork Club Bar Book. Seite 45. French 75.

2 oz. gin
1 tsp. powdered sugar
juice of half lemon
cracked ice
Top with champagne and serve in tall glass.

1946 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 60. „French 75“.

Juice of 1/2 Lemon
1 tsp. Sugar
2 oz. Gin
Cracked Ice. Fill With Chilled Cham­-
pagne. Serve in tall glass.
Stir.

1948 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 310. French 75.

Juice of 1 Lime or 1/2 Lemon
2 teaspoonfuls Sugar Syrup
2 ounces Cognac
Shake with crushed ice, pour into Collins glass, ice
and all, and fill up with champagne.
Gin is sometimes used in place of cognac in this
drink, but then, of course, it no longer should be called
French.

1948 Trader Vic: Bartender’s Guide. Seite 333. French „75“.

1 oz. dry gin                                   1/2 tsp. powdered sugar
Juice1/4 lemon                               Champagne to fill
Shake with cracked ice; pour into highball glass filled with
cracked ice; fill with chilled champagne.

1949 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 34. French ’75.

5 generous dashes ANGOSTURA
aromatic bitters, juice 1 Lemon, 1
teaspoonful fine granulated Sugar,
2 oz. Dry Gin. Shake with cubed
or cracked ice and pour into an 8
oz. highball glass. Fill with Cham-
pagne and stir slightly. (Brandy
may be used instead of Gin).

1949 Emile Bauwens: Livre de Cocktails. Seite 44. French 75 cocktail.

1 Cuiller Sucre en Poudre –
Jus 1/2 Citron –
1 Verre Old Tom Gordon’s Gin –
Frapper au shaker et passer dans un
tumbler moyen; avant de servir,
remplir de Champagne.

1949 Wilhelm Stürmer: Cocktails by William. Seite 52. French 75 Cocktail.

Gib in eine Sektschwenkschale ein
Gläschen guten Cognac und fülle
mit gut gekühltem Sekt auf.
Der fertige French 75 garniert sich
nett mit einer Kirsche.
Zum letzten Schliff träufelst Du
etwas Zitronenöl auf.

1950 Ted Shane: Authentic and Hilarious Bar Guide. Seite 56. French „75“.

1 part Lemon Juice
1 tsp. Powdered Sugar
2 parts Gin
Pour into tall glass containing cracked
ice and fill up with Champagne.

Ted Shane: Authentic and Hilarious Bar Guide. Seite 56. French 75.
Ted Shane: Authentic and Hilarious Bar Guide. Seite 56. French 75.

1951 Anonymus: The Holiday Drink Book. Seite 22. French ’75.

Juice 1 lemon
1 teaspoon sugar
2 oz. dry gin
Chilled Champagne
Shake ail but Champagne with cracked
ice and pour into highball glass. Fill with
Champagne, and stir slightly. (Brandy
may be used instead of gin.)

1951 Ted Saucier: Ted Saucier’s Bottoms Up. Seite 102. French „75“.

1 jigger gin
Juice 1/2 lemon
1 teaspoon sugar
Mix and pour into 14-oz. highball glass, 1/3 full of
shaved ice. Fill remainder of glass with cham-
pagne.

1953 Anonymus: Esquire’s Handbook for Hosts. Seite 158. French „75“.

2 ounces of gin
1 teaspoon powdered sugar
Juice of one fresh lime or one-
fourth lemon
Shake well with ice. Pour into ten-
ounce glass, and then fill with cham­-
pagne. Some add 5 dashes of bitters.

1953 Anonymus: Esquire’s Handbook for Hosts. Seite 161. French „75“ or King’s PEG.

Juice of one lemon
1 teaspoon fine granulated sugar
2 oz. brandy
5 dashes bitters
Shake with cracked ice and pour un­-
strained into highball glass. Fill with
champagne and stir gently.

1953 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 100. „French 75“.

Serve in tall glass.
Juice of 1/2 Lemon.
teaspoonful of Sugar.
2 oz. Gin.
Cracked Ice.
Fill with Champagne.

1953 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 120. Diamond Fizz (Sometimes called ‚French 75‘.

Same as Gin Fizz.
Fill with Champagne.
teaspoonful of Sugar.
Add 1 cube of Ice.

Seite 119. Gin Fizz.

Same as Brandy.
Except use Gin.

Seite 119 Brandy Fizz.

Juice of 1 Lemon.
1 teaspoon Sugar.
1 1/2 oz. Brandy.
Shake and Strain.
Serve in Highball Glass with
1 cube of Ice.
Fill with Syphon Soda.

1953 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 310. French 75.

Juice of 1 Lime or 1/2 Lemon
2 teaspoonfuls Sugar Syrup
2 ounces Cognac
Shake with crushed ice, pour into Collins glass, ice and all, and fill up
with champagne.
Gin is sometimes used in place of cognac in this drink, but then, of
course, it no longershould be called French.

1953 „Kappa“: Bartender’s Guide to Mixed Drinks. Seite 49. French „75“ Cocktail.

1 oz. Lemon Juice
1 Teaspoon Powdered Sugar
2 oz. Gin
Pour in tall glass containing cracked Ice and
fill up with Champagne.

1953 Leo Cotton: Old Mr. Boston Official Bartender’s Guide. Seite 68. French „75“.

Juice of 1 Lemon
2 Teaspoons Powdered Sugar
1 Cube of Ice
Stir well in 12 oz. Tom Collins glass.
Then add 2 oz. Old Mr. Boston Dry
Gin and fill with Champagne. Decorate
with slice of Lemon, Orange and a
Cherry. Serve with straws.

1953 S. S. Field: The American Drinking Book. Seite 216. French 75.

Juice of 1/2 lemon, 1/2 teaspoon powdered sugar, 2
ounces of dry Gin. Shake well with cracked ice and strain into saucer
Champagne glass containing 1 ice cube. Fill with Champagne.
Delightful but dangerous.

1954 Eddie Clark: King Cocktail. Seite 24. French 75.

(Paris)
Use a large goblet glass. Put in several
pieces of cracked ice and add:
1 measure Dry Gin
Juice of 1/2 Lemon
1 spoonful Powdered Sugar
Fill glass with Champagne.

1954 Robert H. Loeb, Jr.: Nip Ahoy. Seite 30. French ’75.

Robert H. Loeb, Jr.: Nip Ahoy. Seite 30. French '75.
Robert H. Loeb, Jr.: Nip Ahoy. Seite 30. French ’75.

1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 100. „French 75“.

Serve in tall glass.
Juice of 1/2 Lemon.
teaspoonful of Sugar.
2 oz. Gin.
Cracked Ice.
Fill with Champagne.

1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 120. Diamond Fizz (Sometimes called ‚French 75‘.

Same as Gin Fizz.
Fill with Champagne.
teaspoonful of Sugar.
Add 1 cube of Ice.

Seite 119. Gin Fizz.

Same as Brandy.
Except use Gin.

Seite 119 Brandy Fizz.

Juice of 1 Lemon.
1 teaspoon Sugar.
1 1/2 oz. Brandy.
Shake and Strain.
Serve in Highball Glass with
1 cube of Ice.
Fill with Syphon Soda.

1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 3. French „75“.

1 Jigger Dry Gin
1/3 Jigger Lemon Juice
1 Teaspoon Powdered Sugar
Pour into tall glass 1/2 full of
cracked ice, and fill with chilled
Champagne.

1957 Lawrence Blochman: Here’s How. Seite 85. French 75.

1 teaspoon sugar               1 tablespoon lemon juice
1 jigger dry gin                     Champagne
Fill a 12-ounce glass 1/3 full of cracked ice. Add the
sugar, lemon juice and gin in that order. Muddle well,
fill with chilled French champagne.

1960 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 99. „French 75“.

Serve in tall glass.
Juice of 1/2 Lemon.
1 teaspoonful of Sugar.
2 oz. Gin.
Cracked Ice.
Fill with Champagne.

1961 Anonymus: Cocktaily y bocaditos. Seite 63. Frances 75.

(Para 2 porciones)
Jugo de 1 lima o de 1/2 limón – Almíbar, 2 cucharaditas –
Cognac, 60 gramos – Champagne, cantidad necesaria – Hielo gra-
nizado, cantidad necesario.
• Poner hasta la mitad de la coctelera hielo
granizado.
• Verter los ingredientes; agitar bien.
• Servir sin colar, en vasos altos de 120 gra-
mos y completar con el champagne bien he-
lado.

1963 Eddie Clarke: Shaking in the 60’s. Seite 82. French 75 (Paris).

Use a large goblet glass. Put in several pieces of
cracked ice and add:
1 measure gin
juice of 1/2 lemon
1 spoonful powdered sugar
Fill glass with champagne.

Eddie Clarke: Shaking in the 60’s. Seite 82. French 75.
Eddie Clarke: Shaking in the 60’s. Seite 82. French 75.

1964 Anonymus: Peter Pauper’s Drink Book. Seite 45. French ’75.

1 ounce Lemon Juice            2 ounces Brandy
1 teaspoon Sugar Syrup      Chilled Champagne
Shake all but champagne with cracked ice
and pour, with ice, into highball glass. Fill
with champagne, and stir slightly. Gin may
be used instead of brandy.

1965 Aladar von Wesendonk: 888 Cocktails. Seite 106. French „75“.

1/3 Zitronensaft
1/3 Curacao weiß
1/3 Gordon’s Gin
im shaker mit Eis schütteln, in
Sektschale seihen, mit kaltem
Sekt auffüllen und mit einer Kir=
sche garnieren

1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 101. „French 75“.

Serve in tall glass.
Juice of 1/2 Lemon.
1 teaspoonful of Sugar.
2 ozs. Gin.
Cracked Ice.
Fill with Champagne.

1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 116. Diamond Fizz (Sometimes called ‚French 75‘.

Same as Gin Fizz.
Fill with Champagne.
teaspoonful of Sugar.
Add 1 cube of Ice.

Seite 116. Gin Fizz.

Same as Brandy.
Except use Gin.

Seite 115 Brandy Fizz.

Juice of 1 Lemon.
1 teaspoon Sugar.
1 1/2 oz. Brandy. * * *
Shake and Strain.
Serve in Highball glass with
1 cube of Ice.
Fill with Syphon Soda.

1965 Robert London & Anne London: Cocktails and Snacks. Seite 85. French „75“.

2 ounces dry gin or brandy                1 teaspoon fine grain sugar
Juice of 1 lemon
Shake well with cracked ice. Pour into an 8-ounce highball glass. Fill
with chilled champagne. Stir very slightly.

1966 John Doxat: Booth’s Handbook of Cocktails and Mixed Drinks. Seite 129. ’75.

2 oz. Dry Gin
Juice of 1 Lemon
Teaspoon Powdered Sugar
2 dashes Angostura
Shake, strain into tall stemmed glass. Top with chilled
non-vintage Champagne.

1966 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 60. „French 75“.

Juice of 1/2 Lemon. 1 tsp. Sugar, 2 oz. Gin
Serve in tall glass with Cracked Ice.
Fill with Chilled Champagne. Stir.

1968 Anonymus: The Dieter’s Drink Book. Seite 32. French 75.

1 1/2 oz. gin, 80 proof
4 oz. brut champagne
1 tbs. lemon juice
1/2 tsp. powdered sugar
Shake gin, lemon and sugar vigorously with
cracked ice. Strain into highball glass with ice
cubes. Add chilled champagne. Stir gently.
Serve with lemon twist and maraschino cherry.

1971 Anonymus: Tropical Recipes. Standard Recipes. French 75.

(Build)
Collins Glass
Make same as Tom Collins and
bring up with Champagne
instead of Seltzer.

Tom Collins:

Shell Glass 10 oz.
Squeeze and drop 1⁄2 Lime
Fill with Fine Ice
1 Jigger Lemon Juice
1    “      Simple Syrup or
1 Barspoon bar sugar
1 Jigger Gin
Stir
Fill with Seltzer Cherry
Serve with straws
(When sugar is used in this
drink, it should be shaken)

1972 Anonymus: Recipes – Wines and Spirits. Seite 46. French 75.

To make 1 cocktail
1 1/2 ounces fresh lemon juice
3 ounces gin
1 egg white
1/2 ounce (1 tablespoon) heavy cream
1 1/2 teaspoons superfine sugar
3 to 4 ice cubes
3 ounces cold Champagne
An 8-ounce wine or Champagne glass,
chilled
Combine the lemon juice, gin, egg white, cream, sugar and ice cubes in a
mixing glass. Place a shaker on top of the glass and, grasping them firm-
ly together with both hands, shake vigorously 10 to 12 times. Remove
the shaker, place a strainer on top of the mixing glass, and pour into a
chilled wine glass. Rinse the shaker with the Champagne and pour into
the glass.

1972 Leo Cotton: Old Mr. Boston. Seite 38. French „75“.

Juice of 1 Lemon
2 Teaspoons Powdered Sugar
Stir well in 12 oz. Tom Collins glass.
Then add 1 Cube of Ice, 2 oz. Old
Mr. Boston Dry Gin and fill with
Champagne and stir gently. Deco-
rate with slice of lemon, orange and
a cherry. Serve with straws.

1972 Trader Vic: Trader Vic’s Bartender’s Guide. Seite 223. French 75 – 1.

1 1/4 ounces gin
1/2 ounce sugar syrup
1 ounce lemon juice
Champagne
Shake gin, syrup, and lemon juice in commercial electric
drink mixer (or in shaker can with mixing glass) with ice
cubes. Pour into 10-ounce pilsener (or highball) glass. Fill
with about 2 ounces champagne.
Variation: Substitute cognac for gin.

1972 Trader Vic: Trader Vic’s Bartender’s Guide. Seite 223. French 75 – 2.

1 ounce cognac
Champagne
Pour cognac into chilled champagne saucer. Fill with cham-
pagne.

1973 Anonymus: 500 Ways to Mix Drinks. Seite 34. French „75“.

1 jigger dry gin
1/2 pony lemon juice
1 teaspoon granulated sugar
Chilled champagne
Pour this into an 8 oz. high­
ball glass to the half filled
with ice. Fill with chilled
champagne.

1973 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 60. „French 75“.

Juice of 1/2 Lemon. 1 tsp. Sugar, 2 oz. Gin. Serve in Tall
glass with Cracked Ice. Fill with Chilled Champagne. Stir.

1976 Anonymus: International Guide to Drinks. Seite 72. French 75.

Serve in highball glass
Juice of 1/2 lemon
1 teaspoonful of sugar
Gin to taste
Ice
Fill with champagne

1976 Brian F. Rea – Brian’s Booze Guide. Seite 50. French 75.

Blend/strain into tall collins glass filled with
ice cubes
1 1⁄2 ounces Brandy or Gin
1 1⁄2 ounces sweet and sour
Pour into collins glass and fill balance with Cham-
pagne, garnish with cherry and orange slice, straws.

1976 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 73. The French „75“ Cocktail.

2/3 Gin. 1/3 Lemon Juice.
1 Spoonful Powdered Sugar
Pour into tall glass containing
cracked Ice and Jill up with
Champagne.

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 284. French 75.

Tall Glass                    Build
1 oz lemon juice
2 tsp sugar, stir
2 oz gin
Fill with ice, champagne
Lemon wedge, Cherry, Orange slice
Serve with straws

2009 Gaz Regan: The bartender’s Gin Compendium. Seite 274: French 75. 1 teaspoon simple syrup; 15 ml lemon juice; 30 ml gin; 120 ml chilled champagne.

2009 Ted Haigh: Vintage Spirits and Forgotten Cocktails. Seite 144. French 75. 6 cl gin; 3 cl lemon juice; 10 ml sugar or simple syrup; champagne; garnish: lemon spiral and cocktail cherry.

2010 Colin Peter Field: The Ritz Paris. Seite 71. French 75.  1 teaspoon sugar; 1/10 lemon juice; 2/10 Tanqueray gin; brut champagne; garnish: slice of lemon, orange and a morello cherry.

2010 Jason Kosmas & Dushan Zaric: Speakeasy. Seite 70. French 75. 1 1/4 ounces Tanqueray gin; 1/2 ounce lemon juice; 3/4 ounce simple syrup; 3 ounces Perrier-Jouët Grand Brut champagne; garnish: 1 orange wheel.

2011 Helmut Adam, Jens Hasenbein, Bastian Heuser: Cocktailian 1. Seite 360. French 75. 3 cl Gin; 1,5 cl Zitronensaft; 1 cl Zuckersirup (2:1); Champagner.

2011 Jim Meehan: Das Geheime Cocktail-Buch. Seite 127. French 75. 3 cl Tanqueray Gin; 1,5 cl Zitronensaft; 1,5 cl Zuckersirup; 3 cl Moët & Chandon Impérial Champagner; Garnitur: Zitronenschale.

2014 David Kaplan, Nick Fauchald, Alex Day: Death & Co. Seite 143. French 75. 1 1/2 ounces Plymouth gin; 3/4 ounce lemon juice; 1/2 ounce cane sugar syrup; dry champagne; garnish: 1 lemon twist.

2015 Duggan McDonnell: Drinking the devil’s acre. Seite 155. French 75. 30 ml G’Vine gin; 30 ml Armagnac; 30 ml lemon juice; 15 ml Cocktail Syrup; 30 ml sparkling wine; garnish: expressed lemon peel.

2016 André Darlington & Tenaya Darlington: The New Cocktail Hour. Seite 70. French 75. 30 ml gin (Plymouth); 15 ml lemon juice; 15 ml simple syrup; 120 ml Champagne (or crémant); garnish: lemon peel.

2016 Jamie Boudreau & James O. Fraioli: The Canon Cocktail Book. Seite 145. French 75. 2 ounces gin; 1/2 ounce lemon juice; 1/4 ounce simple syrup; 3 ounces dry sparkling wine; garnich: lemon twist.

2016 Sasha Petraske: Regarding Cocktails. Seite 161. French 75. 30 ml Cognac or gin; 15 ml lemon juice; 15 ml simple syrup; champagne, prosecco, or cava; garnish: lemon twist.

2017 Gary Regan: The Joy of Mixology. Seite 211. French 75. 1/2 teaspoon simple syrup; 1/2 ounce lemon juice; 2 ounces gin; 4 ounces chilled champagne.

2017 Jim Meehan: Meehan’s Bartender Manual. Seite 221. French 75. 1 oz. Tanqueray gin; 1 oz. Savart l’Ouverture champagne; 0,5 oz. lemon juice; 0,5 oz. simple syrup.

2018 Alex Day, Nick Fauchald, David Kaplan: Cocktail Codex.  Seite 142. French 75. 1 ounce Plymouth gin; 1/2 ounce lemon juice; 1/2 ounce simple syrup; 4 ounces cold dry sparkling wine; garnish: 1 lemon twist.

2018 Gary Regan: The Joy of Mixology. Seite 211. French 75. 1/2 teaspoon simple syrup; 1/2 ounce lemon juice; 2 ounces gin; 4 ounces chilled champagne.

explicit capitulum
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über

Hallo, ich bin Armin, und in meiner Freizeit als Blogger, freier Journalist und Bildungstrinker möchte ich die Barkultur fördern. Mein Schwerpunkt liegt auf der Recherche zur Geschichte der Mischgetränke. Falls ich einmal eine Dir bekannte Quelle nicht berücksichtigt habe, und Du der Meinung bist, diese müsse berücksichtigt werden, freue ich mich schon darauf, diese von Dir zu erfahren, um etwas Neues zu lernen.

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