Der Brooklyn Cocktail ist eine schmackhafte Variante des Manhattan Cocktails. Er zeigt, wie mit kleinen Veränderungen etwas Neues geschaffen werden kann.
30 ml Jack Daniels Rye
30 ml Moot Wermut
5 ml Schladerer Maraschino
5 ml Amer Picon
Zubereitung: Gerührt.
Alternativ und von uns aktuell bevorzugt:
30 ml Woodford Reserve Rye
30 ml Antica Torino rosso vermouth
5 ml Schladerer Maraschino
5 ml Amer Picon
Zubereitung: 3 Eiswürfel, 15 Sekunden (45 mal) gerührt.
Brooklyn ist einer der fünf Stadtbezirke New Yorks, wurde 1634 als Breukelen von den Niederländern gegründet, und grenzt an Manhattan. [7]
Der Brooklyn Cocktail erscheint erstmals 1908, in Jacob Abraham Grohuskos Buch „Jack’s Manual“. Im selben Buch ist auch der Dean Cocktail aufgeführt, mit identischer Rezeptur. Jedoch konnte sich im Laufe der Zeit die Bezeichnung als Dean Cocktail nicht durchsetzen. Zu bemerken wäre noch, daß als Brooklyn Cocktail selten auch andere Drinks bezeichnet werden. Diese können wir jedoch ignorieren, da sie nicht die ältesten Namensrechte besitzen und zudem sehr selten sind.
Darüber hinaus gab es wohl auch einen älteren. David Wondrich schreibt nämlich, bereits 1883 hätte es einen Brooklyn Cocktail gegeben, der in Brooklyn im Brooklyn Club zubereitet worden sei. [11] [12] Leider ist kein Quellenverweis gegeben, anhand dessen man prüfen könnte, ob an dieser Geschichte etwas dran ist, oder ob es ins Reich der Legenden zu verweisen wäre.
Ein kurzer Ausflug zu diesen Namensvettern sei dennoch erlaubt. Der Anwalt Henry Wellington Wack ersann beispielsweise abends am 1. September 1910 einen Brooklyn-Cocktail im Hotel Nassau in Long Beach, und er meinte, dieser könne neben Manhattan Cocktail und Bronx Cocktail bestehen, und endlich habe nun auch Brooklyn seinen eigenen Cocktail. Er pries ihn mit den Worten: »Der ‚Brooklyn‘ ist die größte Annäherung an den ambrosischen Nektar der Götter, die der magische Mixer von flüssiger, ventrikulärer Inspiration bisher für die geschmackliche Befriedigung der Menschheit hervorgebracht hat. Er passt in die Kehle wie eine samtige Flamme und plumpst mit einem fröhlichen Lachen in den Magen. Er steigert den Appetit und den Verstand und schwächt die Schärfe der Bosheit ab. Er treibt die Sorgen in die Gassen der Vergangenheit. Wenn der ‚Brooklyn‘ unser Nationalgetränk wird, tanzen Reiche und Arme auf dem Grab der Sorgen.« Seine Mischung bestand aus 3 Teilen Gin, je einem Teil französischem und italienischem Wermut und einem halben bis drittel Teil Himbeersirup. Andere hingegen waren diesem Brooklyn gegenüber kritischer: »Der Himbeersirup schien das Hindernis zu sein, über das sie nicht so leicht hinwegkommen konnten. „Das klingt gut“, sagte ein Barkeeper im Hoffman House, „aber man bräuchte einen Steward, um ihn herzustellen. Warum nicht Vanille anstelle von Himbeere? Warum sollte man einen perfekten Cocktail mit einer Menge Nebensächlichkeiten überladen?“ Im Waldorf-Astoria, wo die „Cocktail-Stunde“ seit der Eröffnung des Hotels eine Institution ist, war der Sirup ebenfalls in Ungnade gefallen. „Er hat nur die Eiscreme vergessen“, sagte einer der Barkeeper. An einer Experimentierstation weitab vom Broadway wurde ein hart arbeitender Barkeeper um sein Urteil gebeten. „Wenn ich in Brooklyn leben würde“, sagte er gereizt, „würde ich mich an Bier halten.“« [9]
– »The ‚Brooklyn‘ is the nearest approach to the ambrosial nectar of the gods that the magical compounder of liquid, ventricular inspiration has s o far produced for the gustatory gratification of man-kind. It fits the throat like a velvet flame and plumps into one’s stomach with a merry laugh. It sharpens the appetite and the wits and dulls the edge of malice. It sends worry scampering down the alleys of the past. When the ‚Brooklyn‘ becomes our national drink, riches and poverty will dance on the grave of trouble.« [9] »The raspberry syrup seemed to be the barrier over which they could not get lightly. „It sounds all right,“ said a bartender at the Hoffman House, „but it would take a steward to make it. Why not put vanilla in it instead of raspberry? Why clutter up a perfectly good cocktail with a lot of extraneous matter?“ At the Waldorf-Astoria, where „the cocktail, hour“ has been an institution ever since the hotel was opened, the syrup was also in disfavor. „All he forgot was the Ice cream,“ said one of the bartenders. At an experiment station far removed from the Broadway zone a hard working bartender was asked to give his verdict. „If I lived in Brooklyn,“ said he testily, „I’d stick to beer.“« [9]
Anscheinend waren aber alle Brooklyn Cocktails zumindest in Brooklyn nicht sonderlich bekannt oder beliebt, denn im Jahr 1924 schrieb der Brooklyn Daily Eagle: »IN DEN Tagen, als Cocktails gesetzlich erlaubt waren, wurden die Namen, die den Getränken gegeben wurden, berühmt. „Martini“ und „Manhattan“ waren die ersten Namen, und später wurde durch die Zugabe von Orangensaft der „Bronx“ hinzugefügt. Es wurden viele Versuche unternommen, mit einem Brooklyn-Cocktail für diese Stadt zu werben, aber trotz vieler Bemühungen gelang es der City of Churches nicht, ein Getränk zu finden, das den Namen Brooklyn rechtfertigte.« [10]
– »IN THE days when cocktails were legally permitted the names given to the drinks became famous. „Martini“ and „Manhattan“ were premiers among the nomenclature of the concoctions, and later by the addition of orange juice the „Bronx“ was added to the list. Many attempts were made to advertise this boro by the use of a Brooklyn cocktail, but while many efforts were made the City of Churches failed to secure a drink that warranted the name of Brooklyn.« [10]
Den Brooklyn Cocktail muß man als eine Variante des Manhattan Cocktails betrachten. Folgt man der Einteilung aus unserem Manhattan-Beitrag, so handelt es sich um eine Variation des „Dry Fancy Manhattan Cocktails“. Letzterer wird zubereitet mit Whiskey, italienischem Wermut, Curaçao oder Maraschino und einem Bitter. Die Abwandlung des Brooklyn Cocktails besteht darin, daß auf eine Zitronenzeste – die beim Manhattan Cocktail optional wäre – verzichtet wird und der Bitter kein üblicher Bitter wie Angostura Bitters oder Orangenbitter ist. Vielmehr werden die bitteren Noten mit dem Amer Picon hinzugegeben.
Doch wie eine Analyse der Rezepturen zeigt, gilt dies nur bis zum Beginn der Prohibition. Danach werden einzelne dieser ursprünglichen Zutaten weggelassen, allen voran Picon, aber auch Maraschino oder sogar Whiskey. Dafür kommen andere Bestandteile hinzu wie Bitter, es wird mit Zitronenzeste, Orangenzeste oder Kirsche garniert, oder man verwendet sonstige Zutaten wie Grenadine, Campari oder Gin.
Verwendet man bis zur Prohibition noch ausschließlich einen Rye Whiskey, so wird ab 1920 auch einfach nur Whiskey vorgeschlagen, ab 1960 explizit auch Bourbon.
Der Brooklyn Cocktail eignet sich wie auch schon der Manhattan Cocktail als Beispiel dafür, wie im Laufe der Zeit die Drinks trockener geworden sind. Das zeigt sich zum einen in der Art des verwendeten Wermuts. Bis zur Prohibition wird in ca. 75% der Rezepturen ein italienischer Wermut verwendet. Doch bereits ab der Prohibition wird einem trockenen französischen Wermut der Vorzug gegeben.
Interessant ist auch das Verhältnis zwischen Whiskey und Wermut. Liegt dieses bis zum Beginn der Prohibition noch bei 1:1, steigt es stetig an und erreicht ab 1960 seinen Höhepunkt mit fast 3:1.
Woran liegt das? Um diese Frage zu beantworten, ist es sinnvoll, sich mit der Geschichte des Wermuts in den Vereinigten Staaten zu beschäftigen.
Die Geschichte des Wermuts in den Vereinigten Staaten
19. Jahrhundert
Man liest immer wieder, daß im Laufe der Zeit nicht nur der Martini Cocktail immer trockener geworden sei, und daß der Zweite Weltkrieg hier eine Zäsur darstelle. Es ist also angebracht, sich in diesem Zusammenhang mit der Geschichte des Wermutkonsums zu beschäftigen und die Aussagen, die allgemein verbreitet werden, kritisch zu überprüfen.
Da die Vereinigten Staaten Keimzelle der Cocktailkultur sind, müssen wir dort beginnen. Anfänglich war Wermut nur an wenigen Orten und in geringen Mengen erhältlich. [1-79] Er wurde in den USA zunächst in Apotheken als Medizin verkauft. In Bars kam er erst später zum Einsatz, und so galt Wermut bis in die 1860er Jahre als eine Neuheit. [1-79f]
Wermut ist dort seit etwa 1836 erhältlich. [1-79] Bereits 1838 exportierte Cora seinen Vermouth di Torino in die USA. [3-58] Ab 1844 ist der Export von Noilly Prat belegt, die ersten Lieferungen gingen nach New Orleans, San Francisco [1-89] [3-55] und New York. [4-135]
1853 fand in New York die „The Exhibition of the Industry of All Nations – a World’s Fair“ statt. Dort waren im Kristallpalast auch italienische Wermutproduzenten vertreten. [1-80f]
Martini & Rossi exportierte seinen Wermut in die USA ab 1868, [1-89] [3-60] es wird jedoch auch 1867 genannt. [4-135] [5-297] Interessant ist es, dessen Marktanteil betrachten. 1868 exportierte man erstmals 100 Kisten. [1-89] Zwischen 1867 und 1889 waren es 612 000 Liter, zwischen 1890 und 1910 sogar 15 024 277 Liter. Bereits 1877 war 3/4 des in die USA exportierten Wermuts ein Wermut von Martini & Rossi. [5-297]
Französischer Wermut scheint jedoch zu Beginn und in der Mitte der 1890er Jahre zumindest in New York keine Bedeutung gehabt zu haben. In New Orleans mit seinen französischen Wurzeln mag dies anders gewesen sein. Als Beleg für diese Aussage dienen uns offizielle Statistiken aus New York über den handel von Wein und Spirituosen. Italienische Weine und italienischer Wermut werden darin als Position geführt. Aus Frankreich wird jedoch nur Champagner importiert, keine Weine oder Wermut. [13-43] [13-45] Wenn die Statistiken vollständig veröffentlicht wurden, so läßt dies nur den Schluß zu, daß kein französischer Wermut in New York importiert wurde, so unwahrscheinlich das auch klingen mag.
Beginn der Wermutproduktion in den USA
Seit der Jahrhundertwende wurde Wermut auch in den USA produziert. Als Beispiele kann man ab 1894 die William H. Hazen Company aus dem Staate New York nennen. 1914 kam ein weiterer Hersteller in diesem Bundesland hinzu. Aus Cleveland in Ohio kennt man einen Produzenten, und auch in Kalifornien wurde vor der Jahrhundertwende Wermut hergestellt. [1-90] Jedoch wurde von den Konsumenten die importierte Ware bevorzugt. Die einheimischen Produkte konnten nicht richtig Fuß fassen. [1-90]
Prohibition
Mit der Prohibition änderte sich vieles. Martini & Rossi stellte sich auf die Prohibition ein und verschiffte zu dieser Zeit einen nicht-alkoholischen Wermut. [1-105]
Adam Ford meint, daß während der Prohibition wohl kein Wermut schwarzgebrannt oder geschmuggelt wurde. Man lese zwar, daß Wermut während dieser Zeit ebenfalls konfisziert wurde, aber – so Adam Ford – er sei nicht signifikant eingesetzt worden. [1-105] Einen Beleg für diese Aussage liefert er leider nicht. Adam Ford stellt fest, daß seit den 1940er Jahren Martini Cocktails und Manhattan Cocktails trockener, also mit einem immer geringer werdenden Wermutanteil nachgefragt und zubereitet wurden. [1-76] Als Beleg für seine These zitiert er einen Zeitungsartikel der Sun, demzufolge europäischer Wermut zu süß für den amerikanischen Geschmack sei, weshalb man weniger davon nähme. [1-106]
Jedenfalls scheint während der Prohibition kaum Wermut erhältlich gewesen zu sein. Ein zeitgenössischer Bericht besagt, daß es keinen zufriedenstellenden Ersatz für französischen oder italienischen Wermut gäbe, und daß die importierten Mengen zu gering wären, um irgendeine Bedeutung zu besitzen. Dem alkoholfreien Wermut fehle das charakteristische Aroma und werde deshalb nicht populär werden. Wermut, zusammen mit Bitter, Sirupen und Spirituosen bilde die Basis der meisten Cocktails, und die Annehmlichkeit werde oft dadurch gestört, daß sie durch Fruchtsäfte, die bei den meisten Menschen in unterschiedlichem Maße Verdauungsstörungen verursachten, ersetzt werden müßten. Dabei sei Wermut ein vollkommen wohlschmeckendes Getränk, und zwar so sehr, daß viele Gichtkranke jeden Tag ohne jegliche Probleme ein kleines Schlückchen davon tränken. Ein Alkoholgehalt von 15% bis 17% sei wahrscheinlich unerlässlich, um die Aromen nach zweijähriger Reifung in der Sonne ausgesetzten Fässern hervorzubringen. Mit Sicherheit vermisse man sehr stark den trockenen, zuckerfreien französischen Wermut und den süßeren italienischen, und genauso auch die köstlichen Aromen, die manchmal durch das Vermischen beider erzeugt worden wären: „Under this title we will lightly touch on the subject of cocktail construction in these days of a limited available selection. As far as we know there is no satisfactory substitute for either French or Italian Vermouth and its importation is so small that it is practically crossed from off our American repertoire. The Vermouth without alcohol contents as sold by dealers lacks characteristic flavor and the new flavor is not likely to become very popular. Vermouth, with bitters, syrups and spirits, formed the basis of most of our cocktails and our comfort is often disordered by having to substitute fruit juices which cause indigestion in varying degree to most people. Vermouth is a perfectly palatable potable, so much so that many gouty persons sip a little of it every day without trouble. An alcoholic content of 15 % to 17% is probably essential to bring out the resulting flavor after two year’s storage in casks exposed to the sun. We certainly miss very keenly the dry sugarless quality of the French article and the sweeter flavor of the Italian, as well as the delicious flavor which was sometimes created by mixing the two Vermouths with spirits.“ [6]
In Ermangelung eines Wermuts scheint man auch auf ›vermouth flavor‹ und ›vermouth syrup‹, also auf ›Wermut-Aroma‹ und ›Wermut-Sirup‹ ausgewichen zu sein, denn in einem Buch aus dem Jahr 1932 werden diese anstelle von Wermut eingesetzt. [8-19] [8-36]
Nach der Prohibition und im Zweiten Weltkrieg
Direkt nach der Prohibition war die Qualität des amerikanischen Wermuts schlecht. [1-107]
1940 wurden die Steuern auf einheimischen, amerikanischen Wermut gesenkt, so daß Wermut unabhängig von seiner Herkunft gleich besteuert wurde. [1-107] 1941 war amerikanischer Wermut das am stärksten wachsende Produkt im amerikanischen Weinhandel. [1-107]
Unter der Vichy-Regierung des von Nazis besetzten Frankreich wurde 1940 die Produktion, der Verkauf und der Genuß von Wermut verboten. Erlaubt war lediglich die Produktion für den Export. [2-120] Dennoch gab es während des Zweiten Weltkriegs keine amerikanischen Importe von französischen und italienischem Wermut. [1-107] Zwar begann Martini & Rossi damit, über Spanien und Argentinien auszuliefern, doch da in den USA eine Stimmung gegen italienische und französische Produkte vorhanden war, verzichtete man dort auf diese Produkte. Der Import brach dramatisch ein. [1-107] Der vorhandene Bedarf an Wermut wurde von amerikanischen Herstellern gedeckt. [1-108] Um 1945 gab es in Kalifornien mehr als 70 Wermutproduzenten und in New York mehr als 116. Diese beiden Bundesstaaten produzierten 94% des in den USA hergestellten Wermuts. [1-109]
Man erzählt sich, Winston Churchill habe französischen Wermut bei der Zubereitung seines Martini Cocktails lediglich in die Hand genommen und sich einmal in Richtung Frankreich verbeugt anstatt ihn in seinen Martini Cocktail zu geben. Man sagt, dies sei geschehen, da er ja nicht gewußt habe, wann er wieder eine neue Flasche hätte erhalten können. [2-121]
Man berichtet auch, daß der Martini Cocktail mit Beginn des Zweiten Weltkrieges grundsätzlich knochentrocken geworden sei, da aus Italien und Frankreich praktisch kein Import des Wermuts erfolgte und der Export desselben praktisch zum Erliegen gekommen sei. Die noch vorhandenen Flaschen seien zu alt und sauer geworden, und so fing man an, dem Martini Cocktail keinen [!] Wermut mehr hinzuzufügen. Diejenigen, die trotzdem auf Wermut bestanden, hätten den Wermutanteil angepaßt. Als Beispiel wird der britische Feldmarschall Bernard Montgomery genannt, der seinen Martini Cocktail mit einem Verhältnis von zwölf Teilen Gin zu einem Teil Wermut zubereitete. [3-205]
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg änderten sich die amerikanischen Trinkgewohnheiten. Man trank mehr und in größeren Mengen. Man begann damit, Martini Cocktails mit nur einem Tropfen Wermut zu verlangen. [1-110] Als Beispiel wird der Montgomery Martini angeführt, mit einem 15:1-Verhältnis. [1-111] Im Jahr 1954 wurde das Steuergesetz geändert. Es durften nun in Flaschen vorgemischte Martini Cocktails auch mit einem Verhältnis von 5:1 verkauft werden, zuvor war es höchstens 3:1. [1-111]
Bis in die Mitte der 1960er Jahre stellte man immer billigeren Wermut her. Während früher Muskat-Wein verwendet wurde, nahm man stattdessen billige, junge und neutral schmeckende Weine. Sowohl amerikanische als auch europäische Hersteller produzierten immer billigeren Wermut mit weniger Seele und weniger Geschmack. [1-113]
Kritische Betrachtung
Wir haben an dem zuvor gesagten Zweifel, denn eine Analyse der Rezepte liefert ein anderes Bild. Prohibition und Zweiter Weltkrieg haben nicht den Einfluß gehabt, wie er dargestellt wird.
Betrachten wir also vor diesem Hintergrund erneut den Brooklyn Cocktail. Dieser wurde während der Prohibition, im Zweiten Weltkrieg und danach immer trockener, weil vermehrt französischer Wermut eingesetzt wurde. Auch nahm der Anteil des Whiskeys zu, aber nicht schlagartig. Das Verhältnis von Whiskey zu Wermut stieg von 1 auf ca. 1,5 bis zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1941 und 1951 lag das Verhältnis bei ungefähr 2. Erst ab 1960 liegt er bei fast 3. Es scheint also so zu sein, daß zumindest beim Brooklyn Cocktail die grundsätzlich schlechter werdende Qualität des Wermuts der Grund für seinen verminderten Einsatz gewesen ist. Die Wermutverfügbarkeit während Prohibition und Weltkrieg scheint nur einen geringen Einfluß gehabt zu haben.
Wir haben uns in diesem Zusammenhang auch noch einmal mit dem Manhattan Cocktail beschäftigt, um zu sehen, ob dort ähnliches zu beobachten ist und deshalb den Zeitraum zwischen 1941 und 1999 in zwei Abschnitte geteilt. Das Ergebnis ist dieses:
Überraschenderweise wurde immer überwiegend italienischer Wermut eingesetzt. Damit zeigt der Manhattan Cocktail ein anderes Bild als der Brooklyn Cocktail.
Beim Verhältnis von Whiskey zu Wermut zeigt sich ein dem Brooklyn Cocktail ähnliches Bild. Vor der Prohibition zeigt er ein Verhältnis von ungefähr 1 (Brooklyn Cocktail: 1). Während der Prohibition bis zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg liegt es bei ungefähr 1,25 (Brooklyn Cocktail: 1,5). Bis 1959 steigt das Verhältnis fast auf 2 (Brooklyn Cocktail: 2), und nach 1960 auf 2,25 (Brooklyn Cocktail: 3). Der Manhattan Cocktail wird also weniger trocken als der Brooklyn Cocktail.
Man muß also feststellen, daß die Argumente, die in der Literatur für die dramatische Trockenwerdung der Drinks vorgelegt werden, zwar nicht als grundsätzlich falsch einzuordnen sind. Dennoch sind die Auswirkungen weniger dramatisch als allgemein beschrieben. Die Prohibition zeigt nur einen geringfügigen Einfluß auf die Rezepte, ebenso der Zweite Weltkrieg. Man kann also davon ausgehen, daß Wermut zu dieser Zeit sehr wohl verfügbar gewesen sein muß, oder aber daß man einen Manhattan oder Brooklyn Cocktail zumindest nur dann zubereitete, wenn man Wermut verfügbar hatte. Ein Weglassen des Wermuts oder eine dramatische Reduzierung desselben kann man nicht ablesen. Interessant ist vielmehr, daß nach 1960 der Wermutanteil weiter reduziert wird. Hier mag der Grund wirklich darin liegen, daß sich die Qualität des verfügbaren Wermuts stark verschlechterte und man deshalb den Spirituosenanteil erhöhen mußte, um einen halbwegs ausgewogenen Cocktail zubereiten zu können.
Man darf also die vorgebrachten Geschichten und Beispiele als Extreme betrachten und auch mit einem gewissen Zweifel. Warum hätte beispielsweise Winston Churchill keinen Wermut bekommen können? Er hatte sicherlich Kontakte, um italienischen, französischen oder auch amerikanischen Wermut als Nachschub zu erhalten. Montgomery mit seinem extrem ginlastigen Martini mag diesen bevorzugt haben, aber er wird nicht die Norm gewesen sein. Auch die laut David Embury stark bevorzugten Martinis mit nur einem Tropfen Wermut scheinen eher eine Randerscheinung zu sein – sonst hätten sich diese Mischungsverhältnisse auch in den Rezeptsammlungen widerspiegeln müssen. Auch daß man in Amerika anscheinend die Vorliebe für Süßes verloren haben soll, überzeugt mit derselben Begründung wenig als Argument.
Interessant wird es sein, dieselbe Analyse auch noch für den Martini Cocktail vorzunehmen. Wir werden zu gegebener Zeit darüber berichten.
Quellen
- Adam Ford: Vermouth. The revival of the spirit that created America’s cocktail culture. ISBN 978-1-58157-296-4. Neq York, The Countryman Press, 2015.
- Anistatia R. Miller & Jarred M. Brown: Shaken not Stirred. A Celebration of the Martini. ISBN 978-0-06-213026-6. New York, Harper Collins, 2013.
- Mixeallany Guide to Vermouth
- Anistatia Miller & Jared Brown: Spirituous Journey. A History of Drink. Book Two: From Publicans to Master Mixologists. First Edition, Mixellany Limited, London, 2009. ISBN 0-9781907434-06-8. Seite 229.
- Gaz Regan: The Bartender’s Gin Compendium. ISBN 978-1-4415-4688-3. 2009.
- Anonymus: Life and Letters of Henry William Thomas, Mixologist. 2. Auflage. Ohne Ort, Privatdruck, 1929.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Brooklyn Brooklyn.
- William C. Feery: Wet Drinks for Dry People. A Book of Drinks Based on the Ordinary Home Supplies. Chicago, The Baxner Press, 1932.
- https://www.fultonhistory.com/Newspaper%2014/New%20York%20NY%20Herald/New%20York%20NY%20Herald%201910/New%20York%20NY%20Herald%201910%20-%207155.pdf#xml=https://www.fultonhistory.com/dtSearch/dtisapi6.dll?cmd=getpdfhits&u=ffffffff8ff74630&DocId=478335&Index=Z%3a%5cDISK%20P&HitCount=6&hits=d39+d3a+d9f+da0+f1a+f1b+&SearchForm=%2fFulton%5fform%2ehtml&.pdf New York Herald, 2. September 1910, Seite 2.
- https://www.fultonhistory.com/Newspaper%205/Brooklyn%20NY%20Daily%20Eagle/Brooklyn%20NY%20Daily%20Eagle%201924%20Grayscale/Brooklyn%20NY%20Daily%20Eagle%201924%20a%20Grayscale%20-%201761.pdf#xml=https://www.fultonhistory.com/dtSearch/dtisapi6.dll?cmd=getpdfhits&u=1af13c3c&DocId=266859&Index=Z%3a%5cDISK%20O&HitCount=2&hits=7aa+7ab+&SearchForm=%2fFulton%5fform%2ehtml&.pdf Brooklyn Daily Eagle, 6. September 1924.
- David Wondrich & Noah Rothbaum: The Oxford companion to spirits & cocktails. ISBN 9780199311132. Oxford University Press, 2022.
- https://www.thedailybeast.com/separated-at-birth-the-martini-and-the-manhattan David Wondrich: Separated at Birth: The Martini & The Manhattan. 3. April 2020.
- https://archive.org/details/annualreportcor11commgoog/page/n265/mode/2up?q=%22domestic+gin%22 George Wilson: Thirty-ninth annual report of the corporation of the Chamber of Commerce of the State of New York for the year 1896 – ’97. New York, 1897
Historische Rezepte
1908 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 22. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon bitters
1 dash Maraschino
50% rye whiskey
50% Bailor Vermouth
Fill glass with ice.
Stir and strain. Serve.
1908 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 27. Dean Cocktail.
1 dash Amer. Picon
1 dash Maraschino
50% Bailor Vermouth
50% rye whiskey
Fill glass with ice.
Stir, strain in glass and
serve.
1910 New York Herald, 2. September 1910, Seite 2. Brooklyn Cocktail https://www.fultonhistory.com/Newspaper%2014/New%20York%20NY%20Herald/New%20York%20NY%20Herald%201910/New%20York%20NY%20Herald%201910%20-%207155.pdf#xml=https://www.fultonhistory.com/dtSearch/dtisapi6.dll?cmd=getpdfhits&u=ffffffff8ff74630&DocId=478335&Index=Z%3a%5cDISK%20P&HitCount=6&hits=d39+d3a+d9f+da0+f1a+f1b+&SearchForm=%2fFulton%5fform%2ehtml&.pdf
BROOKLYN AT LAST
GETS ITS COCKTAIL.
Inventor Waxes Eloquent in Praise,
but Drink Compounders
Are Sceptical.
Gentlemen, the Brooklyn cocktail.
And with it a panegyric by its inventor,
Mr. Henry Wellington Wack, lawyer, who,
at the Hotel Nassau, Long Beach, last
night amalgamated the ingredients of the
new drink which he and the jurors who
tested it feel will take its place in the pop-
ular affections alongside the Manhattan
and the Bronx, both of which are in some
circles fairly well known.
Until yesterday Brooklyn struggled along
without a cocktail named in its honor, but
anybody who gives ear to the eulogy of
Mr. Wack in honor of his new invention
will probably wonder why there has been
no Brooklyn cocktail before.
Here, then, is Mr. Wack’s appreciation
of his handiwork:—
„The ‚Brooklyn‘ is the nearest approach
to the ambrosial nectar of the gods that
the magical compounder of liquid, ven-
tricular inspiration has s o far produced
for the gustatory gratification of man-
kind. It fits the throat like a velvet flame
and plumps into one’s stomach with a
merry laugh. It sharpens the appetite and
the wits and dulls the edge of malice. It
sends worry scampering down the alleys
of the past. When the ‚Brooklyn‘ becomes
our national drink, riches and poverty will
dance on the grave of trouble.“
After that prose poem would it not be
cruel to withhold the recipe?
„Three parts gin, one part French and
one part Italian vermouth, one-half or
one-third raspberry syrup. Embalm in a
shaker of cracked ice and shake the very
life into it. Serve repeatedly, smoking
cold.“
When word of the new drink was con-
veyed to Broadway last night experienced
navigators of the cocktail route said the
sentiment was very pretty, and then pro-
ceeded to the business of the day, the
analysis of the recipe. The raspberry
syrup seemed to be the barrier over which
they could not get lightly.
„It sounds all right,“ said a bartender
at the Hoffman House, „but it would take
a steward to make it. Why not put vanil-
la in it instead of raspberry? Why clut-
ter up a perfectly good cocktail with a lot
of extraneous matter?“
At the Waldorf-Astoria, where „the
cocktail, hour“ has been an institution
ever since the hotel was opened, the syrup
was also in disfavor.
„All he forgot was the Ice cream,“ said
one of the bartenders.
At an experiment station far removed
from the Broadway zone a hard working
bartender was asked to give his verdict.
„If I lived in Brooklyn,“ said he testily,
„I’d stick to beer.“
Up in Westchester there was a disposi-
tion to disparage the latest cocktail on the
ground that it is an infringement on the
gin daisy. „Members of the drinking
classes said that it is a matter of world
wide knowledge that the gin daisy as
made at the Dunwoodie Golf Club has all
the Ingredients of the Brooklyn cocktail
except the vermouth. At the golf club they
revere Frederick Upham Adams as the
author of the gin daisy, and they drink it
from a stein.
1910 Omaha Daily Bee, 12. September 1910, Seite 4, Around New York. Brooklyn Cocktail. https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn99021999/1910-09-12/ed-1/seq-4/#date1=1789&sort=date&date2=1963&words=Brooklyn+cocktail&searchType=basic&sequence=0&index=14&state=&rows=20&proxtext=%22brooklyn+CocktaiL%22&y=0&x=0&dateFilterType=yearRange&page=1
The disturbance of the nerve centers of
New York by Colonel Roosevelt’s rewinning
of the west brought quickly from belfry of
genius a Bpecilio of great power and com-
fort. The Inventor Is Henry Wellington
Wack, the same who championed Dr. Cook
for the regulation legal fee. Mr. Wack
salutes his work of art, „the Brooklyn
cocktail,“ In these words: „The Brooklyn
Is the nearest approach to the ambrosial
nectar of the gods that the magical com-
pounder of liquid, ventricular Inspiration
has so far produced for the gustatory grati-
fication of mankind. It fits the throat like
a velvet flame and pumps Into one’s stom-
ach with a merry laugh. It sharpens the
appetite and the wit and dulls the edge
of malice. It sends worry scampering down
the alley of the past. When the Brooklyn
becomes our national drink, rlches and
poverty will dance a can-can on the grave
of trouble.“
Here Is the recipe:
„Three part gin, one part French and
one part Italian vermouth, one-half or one
third raspberry syrup. Embalm in a shaker
of cracked Ice and shalte the very life Into
It. Serve repeatedly, smoklng cold.“
1910 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 31. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon bitters
1 dash Maraschino
50% rye whiskey
50% Italian Vermouth
Fill glass with ice.
Stir and strain. Serve.
1910 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 40. Dean Cocktail.
1 dash Amer. Picon
1 dash Maraschino
50% Italian Vermouth
50% rye whiskey
Fill glass with ice.
Stir, strain in glass and serve.
1913 Jacques Straub: A Complete Manual of Mixed Drinks. Seite 14. Brooklyn Cocktail.
1 Dash Amer Picon.
1 Dash Maraschino.
1/2 Jigger French Vermouth.
1/2 Jigger good Rye Whiskey.
Stir.
1914 Jacques Straub: Drinks. Seite 20. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer Picon.
1 dash maraschino.
1/2 jigger French vermouth.
1/2 jigger good rye whiskey. Stir.
1916 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 40. Brooklyn Cocktail.
One dash Amer. Picon Bitters
One dash Maraschino
50% Rye whiskey
50% M & R Italian Vermouth
Fill glass with ice.
Stir and strain and serve.
1916 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 46. Dean Cocktail.
1 dash Picon Bitters
1 dash Maraschino
50% M. & R. Italian Vermouth
50% rye whiskey
Fill glass with ice. Stir, strain in glass and serve.
1920 Anonymus: Metropolitain Club, Washington, D.C., Cocktails. Seite 10. Brooklyn.
One-sixth French Ver-
mouth, one sixth Italian Vermouth,
two-thirds of Whiskey, piece of lemon
peel, Frappe.
1923 Harry McElhone: „Harry“ of Ciro’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 17. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon, 1 dash of Maraschino,
2/3 Rye Whisky, 1/3 French Vermouth.
1924 Brooklyn Daily Eagle, 6. September 1924. Brooklyn Cocktail https://www.fultonhistory.com/Newspaper%205/Brooklyn%20NY%20Daily%20Eagle/Brooklyn%20NY%20Daily%20Eagle%201924%20Grayscale/Brooklyn%20NY%20Daily%20Eagle%201924%20a%20Grayscale%20-%201761.pdf#xml=https://www.fultonhistory.com/dtSearch/dtisapi6.dll?cmd=getpdfhits&u=1af13c3c&DocId=266859&Index=Z%3a%5cDISK%20O&HitCount=2&hits=7aa+7ab+&SearchForm=%2fFulton%5fform%2ehtml&.pdf
Mostly About People
By WIGGINS
Col. A. J. Nutting:
„One of Mine.“
IN THE days when cocktails were
legally permitted the names given
to the drinks became famous.
„Martini“ and „Manhattan“ were
premiers among the nomenclature of
the concoctions, and later by the ad-
dition of orange juice the „Bronx“
was added to the list.
Many attempts were made to ad-
vertise this boro by the use of a
Brooklyn cocktail, but while many
efforts were made the City of
Churches failed to secure a drink
that warranted the name of Brook-
lyn. Henry, the owner of the famous
American bar in Paris, made several
attempts to make such a drink, but
it did not meet the approval of the
experts. At one time John Hill of the
Clarendon tried to invent a Brook-
lyn cocktail, but without success.
Perhaps the most ramous Brooklyn
appetizer was that made by the late
Col. A. J. Nutting, which he called
„One of Mine.“ It was so well known
that Colonel Nutting could go to
almost any bar in New York, Paris
or London and ask for „One of Mine“
and immediately receive it. Even
friends of the colonel could do the
same.
Colonel Nutting was in many ways
a very remarkable man. Until with-
in a year of bis death he very often
came from his country home to his
city store. Few men of his age were
as active as he was. He was keenly
alive to business and to the problems
of the day. As a boy he began work
as a „printers‘ devil“ on the Sce-
nectady Sentinel.
1926 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 27. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon, 1 dash of Maraschino,
2/3 Canadian Club Whisky, 1/3 French Vermouth.
1927 Anonymus: El arte de hacer un cocktail. Seite 15. Brooklyn.
Gotas de Amer Picón.
Gotas de Marrasquino.
1/2 vermouth francés.
1/2 whiskey americano de calidad.
Bien batido.
1927 Harry McElhone: Barflies and Cocktails. Seite 18. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer Picon, 1 dash of Maraschino, 2/3 Rye
Whisky, 1/3 French Vermouth.
1927 Jean Lupoiu: 370 recettes de cocktails. Seite 16. Brooklyn Cocktail.
1 jet Amer Picon, 1 jet Marasquin, 1/3
Vermouth Noilly Prat, 2/3 Rye Whisky.
1927 Marcel Requien & Lucien Farnoux Reynaud: L’heure du cocktail. Seite 63. Brooklyn.
2 traits Orange Bitter, 1 trait
Marasquin, 2/3 Rye Whisky, 1/3 Vermouth français.
Frapper à la timbale.
1927 Piero Grandi: Cocktails. Seite 28. Brooklyn Cocktail.
Une goutte Amer Picon, 1 goutte de Mara-
schino, 2/3 Rye Whisky, 1/3 Vermouth Fran-
çais.
1928 Pedro Chicote: Cocktails. Brooklyn-Cocktail.
Prepárese en cocktelera:
Hielo picado.
Unas gotas de amer=Picon.
Unas gotas de marrasquino,
1/2 copita de vermut.
1/2 – de whisky.
Agítese y sírvase muy frío en copa de cocktail.
1929 Schürger Rezsö: A Mixer. Seite 13. Brooklyn.
1/6 francia Vermouth, 1/6 olasz Vermouth, 2/3
Whisky, 1 drb narancshéj, keverni.
1930 F. Koki: Cocktails. Brooklyn-Cocktail.
Barglas mit Eis.
1/4 Cocktailglas Amer Picon,
1/4 “ Maraschino,
1/2 “ franz. Vermuth.
Mische gut mit einem Barlöffel, seihe es in ein Cocktailglass, presse
den Saft aus einem Stückchen Zitronenschale darüber und serviere.
1930 Gerardo Corrales: Club de cantineros. Seite 29. Brooklyn Cocktail.
Gotas amer picon.
Gotas marraschino.
1/2 vermouth Francés.
1/2 whiskey Rye bueno. Revuélvase.
1930 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 38. Brooklyn Cocktail.
1 Dash Amer Picon.
1 Dash Maraschino.
2/3 Canadian Club Whisky.
1/3 French Vermouth.
Shake well and strain into
cocktail glass.
1930 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 27. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon, 1 dash of Drioli Marasch-
ino, 2/3 Canadian Club Whisky, 1/3 French Vermouth.
1930 Knut W. Sundin: Two Hundred Selected Drinks. Seite 15. Brooklyn Cocktail.
Fill a large bar glass half full of broken
ice and add:
2 dashes of Angostura bitter
2 dashes of Maraschino
1/2 glass of Whisky
1/2 glass of Italian Vermouth.
Stir up well, strain into a cocktad glass and
add a cherry.
1930 Knut W. Sundin: Two Hundred Selected Drinks. Seite 19. Dean Cocktail.
Fill the bar glass half full of broken ice and add:
2 dashes of Angostura bitter
4 dashes of Maraschino
4 dashes of Portwine
1/2 glass Italian Vermouth
1/2 glass of Whisky.
Stir well and strain into a cocktail glass.
1930 Pedro Chicote: Le ley mojada. Seite 114. Brooklyn-Cocktail.
Prepárese en cocktelera:
Hielo picado.
Unas gotas de amer-Picon.
Unas gotas de marrasquino.
1/2 copita de vermut.
1/2 — de whisky.
Agítese y sírvase muy frío en
copa de cocktail.
1930 Ridgely Hunt & George S. Chappell: The Saloon in the Home. Seite 20. The Brooklyn.
Two parts Rye whiskey,
One part French Vermouth,
One dash of Orange bitters,
One dash of Grenadine.
1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 23. Brooklyn.
Gin . . . . . . . . . . . 1/2 jigger Egg . . . . . . . . . . . . 1/2 of white
It. Vermouth . . . 1/4 jigger Orange . . . . . . . . . 2 dashes
. Nutmeg to taste
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate nutmeg over
and serve.
1931 Dominique Migliorero: L’art du shaker. Seite 15. Brooklyn Cocktail.
2 traits Angostura, 2 traits Marasquino, 1/2 Rye Whisky,
1/2 Vermouth Français.
1931 John: „Happy Days!“. Seite 37. Brooklyn Cocktail.
One dash American Picon Bitters
One dash Maraschino
50 per cent Rye Whiskey
50 per cent M&R Italian Vermouth.
Fill glass with ice, stir, strain and serve.
1932 James A. Wiley – The Art of Mixing. Seite 6. Brooklyn Cocktail.
1 dash Angostura bitters, 1 dash of Maraschino,
2/3 Rye Whiskey, 1/3 French Vermouth.
As usual shake ferociously with ice and —
you’ll know what to do.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 44. Brooklyn Cocktail.
Dash of Amer Picon, Dash of Maraschino,
2/3 Canadian Club Whisky,
1/3 French Vermouth.
1933 Anonymus: The Bartender’s Friend. Seite 53. Brooklyn Cocktail.
Whiskey, Rye Take equal parts of whiskey and Ver-
Vermouth, Italian mouth, add 2 dashes of bitters, and
Bitters, Angostura some shaved ice. Shake, strain, and
Ice serve.
1933 Antonio Josa: Cocktelera universal. Seite 17. Brooklin Cocktail.
Se prepara en cocktelera con unos peda-
citos de hielo.
1/3 de Gin.
Unas gotas de Amer Picón.
Unas gotas de Maraschino.
2/3 de Whisky Canadian Club.
1/3 de vermouth Francés.
1933 Fred W. Swan: Whenn Good Fellows Get Together. Seite 18. Brooklyn Cocktail.
(use mixing goblet)
1/3 wineglass Grenadine.
1/3 wineglass Jamaica Rum.
1/3 wineglass Italian Vermouth.
Fill mixing goblet with shaved ice. Stir
well and strain into cocktail glass. Twist
a piece orange peel on top, and serve.
1933 George A. Lurie: Here’s How. Seite 16. Brooklyn.
Gin . . . . . . . . . . . . . . . 1 pony Egg . . . . . . . . 1/2 of white
It. Vermouth . . . . . 1/4 jigger Orange . . . . . . . . 2 dashes
. Nutmeg . . . . . to taste
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate
nutmeg over and serve.
1933 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 38. Brooklyn Cocktail.
1 Dash Amer Picon.
1 Dash Maraschino.
2/3 Canadian Club Whisky.
1/3 French Vermouth.
Shake well and strain into
cocktail glass.
1933 Harry Todd: Mixer’s Guide. Seite 16. Brooklyn Cocktail.
One dash American Picon Bitters.
One dash Maraschino.
One-half jigger Rye Whisky.
One-half jigger Italian Vermouth.
Fill glass with ice, stir, strain and serve.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 50. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer Picon bitters
1 dash maraschino
50% rye whisky
50% regular vermouth
Fill glass with ice. Stir and strain and serve.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 60. Dean Cocktail.
1 dash Picon bitters
1 dash maraschino
50% regular vermouth
50% rye whisky
Fill glass with ice. Stir, strain into glass, and serve.
1934 Anonymus: A Life-Time Collection of 688 Recipes for Drinks. Seite 17. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon 1/2 jigger good Rye
1 dash Maraschino Whisky. Stir
1/2 jigger French Vermouth
1934 A. T. Neirath: Rund um die Bar. Seite 162. Brooklyn-Cocktail.
1 D. [Dash] Amer-Picon
1 D. [Dash] Maraschino
1/3 Fran. Vermouth
2/3 Canadian Club-Whisky
M-Gl. [Mischglas] K. [Kirsche] Z. [Zitronenspirale]
1934 G. F. Steele: My New Cocktail Book. Seite 32. Brooklyn.
50% Rye Whiskey
50% Italian Vermouth
dash Amer Picon bitters
dash Maraschino
1934 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 31. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer. Picon, 1 dash of Drioli Maraschino,
2/3 „Canadian Club“ Whisky, 1/3 French Vermouth.
1934 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual [collectic1806]. Seite 108. Brooklyn Cocktail.
1 Dash Amer Picon
1 Dash Maraschino
2/3 Rye Whiskey
1/3 French Vermouth
Stir well in ice and strain.
Use glass number 1
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 35. Brooklyn.
Gin . . . . . . . . . . . . 1/2 jigger Egg . . . . . . . . . 1/2 of white
It. Vermouth . . . . 1/4 jigger Orange . . . . . . 2 dashes
. Nutmeg to taste
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate nutmeg over
and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 35. Brooklyn No. 2.
Whisky . . . . . . . . . 2/3 jigger Fr. Vermouth . . . . . . . 1/3 jigger
Maraschino . . . . . 1 dash Bitters . . . . . . . . . . . . . 2 drops
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.
1935 Adrian: Cocktail Fashions of 1936. Seite 42. Brooklyn Cocktail.
1/2 shot French vermouth.
1/2 shot dry gin.
2 dashes orange bitters. Stir.
1935 O. Blunier: The Barkeeper’s Golden Book. Seite 85. Brooklyn.
2/3 Rye Whisky
1/3 Italian Vermouth
1 ds. Amer Picon
1 ds. Maraschino
1936 Frank Meier: The Artistry of Mixing Drinks. Seite 26. Brooklyn.
In mixing-glass: a dash of Maras-
chino, half French Vermouth,
half Rye Whiskey; stir well
and serve.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran manual de cocktails. Seite 173. Brooklyn Cocktail.
Usese la cocktelera.
Unos pedacitos de hielo.
Una cucharadita de jarabe de Granadina
Fortuny.
6 gotas de Pippermint Get Frères.
1/3 parte de Amer Picon.
1/3 parte de Vermouth Francés Noilly
Prat.
1/3 parte de Dry Gin Sumner’s.
Agítese, cuélese y sírvase en copa de 120
gramos.
1937 R. de Fleury: 1800 – And All That. Seite 40. Brooklyn.
1/2 French Vermouth
1/2 Dry Gin
2 Dashes Orange Bit-
ters
1937 Salvador Trullos Mateu: Recetario internacional de cock-tails. Seite 86. Brooklyn Cock-Tail.
Gotas amer picon.
Gotas marraschino.
Media parte vermouth CAZALIS &
PRATS.
Media parte whiskey MONT VERNON.
Revuélvase.
1937 United Kingdom Bartender’s Guild. Brooklyn.
1 dash Amer Picon.
1 dash Maraschino.
66 2/3 % Canadian Club Whisky.
33 1/3 % French Vermouth.
Shake and strain into cocktail glass.
1937 William J. Tarling: Café Royal Cocktail Book. Brooklyn.
1 dash Amer Picon.
1 dash Maraschino.
2/3 Canadian Club Whisky.
1/3 Martini Dry Vermouth.
Shake and strain into cocktail glass.
1938 Hyman Gale & Gerald F. Marco: The How and When. Seite 100. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer Picon
1 dash Maraschino
2/3 Whisky
1/3 French Vermouth
Shake well
Strain into Cocktail Glass
1938 Krönlein-Beutel: Das Getränkebuch. Seite 61. Brooklyn.
(65er Cocktailglas)
In ein Mischglas
4—6 Eisstückchen (Walnußgröße)
3 Spritzer Amer Picon 3 ccm
Schuß Maraschino 10 ccm
Whisky 25 ccm
French Vermouth 25 ccm
Kirsche
(bestäuben)
1940 Charles: The Cocktail Book. Seite 43. Brooklyn Cocktail.
1 dash of Amer Picon,
1 dash of maraschino,
1/6 gill of French (or dry Martini) vermouth,
1/3 gill of Canadian Club whisky.
Use the mixing glass.
1940 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 108. Brooklyn Cocktail.
1 Dash Amer Picon
1 Dash Maraschino
2/3 Rye Whiskey
1/3 French Vermouth
Stir well in ice and strain.
Use glass number 1
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 28. Brooklyn Cocktail.
2 oz. Rye
1/2 oz. French Vermouth
1 dash Maraschino
1 dash Amer-Picon
Shake.
1944 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 35. Brooklyn Cocktail.
1⁄2 oz. Dry Vermouth
Dash Maraschino
2 oz. Rye
Dash Angostura Bitters
Shake.
1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 28. Brooklyn Cocktail.
1 oz. Rye Whiskey
1/4 oz. Picon
1/4 oz. Maraschino
1/4 oz. French Vermouth
Stir. Twist lemon peel.
1946 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 40. Brooklyn Cocktail.
3/4 oz. Dry Vermouth
Dash Maraschino
2 oz. Rye
Dash Angostura Bitters
Stir.
1948 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 162. Brooklyn.
1 part French Vermouth
3 parts Whisky
1 dash Maraschino to each drink
1 dash Amer Picon to each drink
Stir with large cubes of ice. If you do not have Amer
Picon, you can substitute Angostura.
You will note that the Brooklyn is nothing but a Dry
Manhattan with a dash of maraschino. It is supposed
to be a specialty of that grand old Brooklyn hotel,
the St. George. I would be willing to wager, however,
that even in Brooklyn there are at least five to ten
times as many Manhattans consumed as there are
Brooklyns. Try both and you will understand why.
Note that the Silver Bronx (page 157) is also some
times called the Brooklyn.
Anmerkung: Seite 157, Sliver Bronx:
1 part Orange Juice
2 parts Italian Vermouth
6 parts Gin
1 Egg White to each 2 drinks
Shake ingredients other than gin with cracked ice
and add gin in 2 or 3 installments, shaking after each
addition.
This cocktail is sometimes erroneously called the
BROOKLYN. See under whisky cocktails, page 162,
for the true Brooklyn.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El arte del cantinero. Seite 377. Brooklyn.
1/2 vermouth francés.
1/2 whisky Rye.
Gotas de Amer Picón.
Gotas Marrasquino.
Hielo. Revuélvase, cuéle-
se y sírvase.
1948 Trader Vic: Bartender’s Guide. Seite 263. Brooklyn Cocktail.
1 oz. bourbon 1 dash maraschino liqueur
1/2 oz. French vermouth 1 dash Amer Picon
Shake with cracked ice; strain into chilled cocktail glass.
1949 Emile Bauwens: Livre de cocktails. Seite 28. Brooklyn cocktail.
1 Trait Marasquin –
1 Trait Amer Picon –
2/3 Whisky Canadian Club –
1/3 Vermouth Français –
Frapper au shaker et passer dans
un verre à cocktail.
1949 Harry Schraemli: Das grosse Lehrbuch der Bar. Seite 319. Brooklyn-Cocktail.
1 d. Amer-Picon, 1 d. Maraschino, 1/3 franz. Vermouth,
2/3 Canadian-Club-Whisky. Schütteln.
1950 Ted Shane: Authentic and Hilarious Bar Guide. Seite 49. Brooklyn Gin.
1 part Italian Vermouth 1⁄2 Egg White
2 dashes Orange Juice 2 parts Gin
. Nutmeg
Shake with ice and strain. Grate nutmeg over drink.
1952 Anonymus: Cocktails. Seite 67. Brooklyn.
Dans le verre à mélange:
Un trait de Marasquin,
1/2 de vermouth français,
1/2 de Rye whisky,
Bien remuer et servir.
1952 Charles: The Cocktail Bar. Seite 43. Brooklyn Cocktail.
1 dash of Amer Picon,
1 dash of maraschino,
1/6 gill of French (or dry Martini) vermouth,
1/3 gill of Canadian Club whisky.
Use the mixing glass.
1953 Anonymus: Manual del bar. Seite 157. Brooklyn.
. 1/2 cucharadita de Granadina.
Batido. 1/2 Crema de Menta.
Servido en copa de 100 30 gramos de Amer. Picón.
gramos. 30 gramos de Vermouth Fran-
. ces
. 30 gramos de Dry Gin.
1953 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 57. Brooklyn.
1/2 Rye Whisky.
1/2 Dry Vermouth.
1 Dash Maraschino.
1 Dash Amer Picon.
Stir and Strain.
1953 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 162. Brooklyn.
1 part French Vermouth
3 parts Whisky
1 dash Maraschino to each drink
1 dash Amer Picon to each drink
Stir with large cubes of ice. If you do not have Amer Picon, you can
substitute Angostura.
You will note that the Brooklyn is nothing but a Dry Manhattan with
a dash of maraschino. It is supposed to be a specialty of that grand old
Brooklyn hotel, the St. George. I would be willing to wager, however,
that even in Brooklyn there are at least five to ten times as many
Manhattans consumed as there are Brooklyns. Try both and you will
understand why. Note that the Silver Bronx (page 157) is also some
times called the Brooklyn.
1953 Marcel et Roger Louc: Cocktails et Grand Crus. Seite 50. Brooklyn Cocktail.
Un trait Bitter Orange
Deux traits Maraschino
Luxardo
1/3 Vermouth Français
2/3 Whisky Rye.
1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 57. Brooklyn.
1/2 Rye Whisky.
1/2 Dry Vermouth.
1 Dash Maraschino.
1 Dash Amer Picon.
Stir and Strain.
1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 96. Brooklyn.
2/3 Rye Whiskey
1/3 Dry Vermouth
1 Dash Maraschino
1 Dash Amer Picon
Stir well with ice and strain into
glass.
1957 Henri Barman: Cocktails et autres boissons mélangées. Seite 29. Brooklyn.
Timbale à mélange, glace
2/3 Canadian Whisky
1/3 Vermouth français
1 trait Amer Picon
1 trait Marasquin
Bien remuer en timbale et
passer dans verre à cocktail.
Mélangeur électr. : voir note.
1957 Lawrence Blochman: Here’s How. Seite 21. Brooklyn Cocktail.
2 parts Canadian Club
1 part French vermouth
1 dash Amer Picon
Stir vigorously with ice, strain into a cocktail glass, and
ponder the presence of Canadian whisky in a Brooklyn
cocktail, a mystery quite as profound as the perform-
ance of the Dodgers at mid-season.
1959 Anonymus: Manzarbeitia y compagnia. Brooklyn Cocktail.
Un golpe de Campari
Un golpe de Marrasquino
2/3 Whiskey SEAGRAM’S V. O.
1/3 Noilly Prat
1960 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 56. Brooklyn.
1/2 Rye Whisky.
1/2 Dry Vermouth.
1 Dash Maraschino.
1 Dash Amer Picon.
Stir and Strain.
1963 Luigi Veronelli: I cocktails. Seite 97. Brooklyn Cocktail.
1 bicchiere e 1/2 di bourbon whisky
1/2 bicchiere di vermouth dry
4 gocce di maraschino
ghiaccio a cubetti
Introdurre qualche cubetto di ghiaccio nel mixer. Versare
il bourbon ed il vermouth dry e mescolarli usando l’ap-
posito cucchiaio; aggiungere il maraschino. Mescolare
piuttosto forte, lasciar riposare uno o due secondi, ripren-
dere infine a mescolare ma lentamente. Servire subito.
1964 Anonymus: Manual del bar. Seite 136. Brooklyn.
2/3 de Rye Whisky.
1/3 de Vermouth dulce.
1 golpe de Marrasquino.
1 golpe ele Amer Picón.
1964 Anonymus: Manual del bar. Seite 157. Brooklyn.
. 2/3 Rye Whisky.
Batido. 1/3 Vermouth dulce.
Servido en copa de 100 1 golpe Marrasquino.
gramos. 1golpe Amer Picón.
1965 Aladar von Wesendonk: 888 Cocktails. Seite 67. Brooklin.
2/3 Seagram’s V . O . Whiskey
1/3 Noilly Prat Vermouth
1 dash Amer Picon
1 dash Stock Maraschino
im shaker mit Eis kurz schütteln,
abseihen und 1 Maraschino=
kirsche dazugeben
1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 59. Brooklyn.
1/2 Rye Whisky.
1/2 Sweet Vermouth
1 Dash Maraschino.
1 Dash Amer Picon.
MIXING GLASS.
1965 Harry Schraemli: Manuel du bar. Seite 372. Brooklyn Cocktail.
1 dash Amer-Picon, 1 dash marasquin, 1/3 vermouth blanc, 2/3 Cana-
dian-Club-Whisky. Agiter.
1965 Robert London & Anne London: Cocktails and Snacks. Seite 51. Brooklyn Cocktail.
2 ounces ryе оr bourbon Dash of maraschino liqueur
3/4 ounce dry vermouth Dash of Angostura bitters
Shake with cracked ice. Strain into cocktail glass.
1966 Harry Schraemli: Le roi du bar. Seite 57. Brooklyn Cocktail.
Shaker. 1 d [dash] Picon, 1 d [dash] marasquin, 1/3 ver-
mouth sec, 2/3 Canadian whisky.
1966 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 39. Brooklyn Cocktail.
1/4 oz. Dry Vermouth
Dash Maraschino. 2 oz. Rye.
Stir with Ice & Strain.
1972 Trader Vic: Trader Vic’s Bartender’s Guide. Seite 83. Brooklyn Cocktail.
1 ounce gin
1/2 ounce Italian vermouth
2 dashes orange juice
1/2 egg white
Shake with ice cubes. Strain into chilled cocktail glass. Dust
with grated nutmeg.
1973 Oscar Haimo: Cocktail and Wine Digest. Seite 35. Brooklyn Cocktail.
1/4 oz. Dry Vermouth
Dash Maraschino. 2 oz. Rye.
Stir with Ice & Strain.
1976 Anonymus: International Guide to Drinks. Seite 45. Brooklyn.
1⁄2 rye
1⁄2 sweet vermouth
Dash maraschino
Dash Amer Picon
Mixing glass
1976 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 34. Brooklyn Cocktail.
1 Dash Amer Picon.
1 Dash Maraschino.
2/3 Canadian Whisky.
1/3 French Vermouth.
Shake well and strain into
cocktail glass.
1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 239. Brooklyn.
Cocktail Glass Stir
1-1/2 oz rye or Bourbon
1/2 oz dry vermouth
1/4 oz Amer Picon
1/4 oz maraschino liqueur
1979 Fred Powell: The Bartender’s Standard Manual. Seite 17. Brooklyn.
1 1/2 jigger Whiskey
1/2 jigger Dry Vermouth
1 Dash Maraschino
1 Dash Bitters
Stir with ice and strain.
1979 Fred Powell: The Bartender’s Standard Manual. Seite 17. Brooklyn (Gin).
1 1/2 jigger Gin
1/2 jigger Sweet Vermouth
2 Dashes Orange Juice
1/2 Egg White
Nutmeg
Shake with ice. Strain into
cocktail glass. Add grated
nutmeg.
2017 Jim Meehan: Meehan’s Bartender Manual. Seite 325. Brooklyn. 2 oz. Rittenhouse bonded rye whiskey; 0,75 oz. Dolin blanc vermouth; 0,25 oz. Luxardo maraschino liqueur; 0,25 oz. Bigallet China-China Amer liqueur.
2018 Alex Day, Nick Fauchald, David Kaplan: Cocktail Codex. Seite 87. Brooklyn. 2 ounces Rittenhouse rye; 3/4 ounce Dolin dry vermouth; 1/4 ounce Bigallet China-China Amer; 1 teaspoon Maraska maraschino liqueur; garnish: 1 brandied cherry.
explicit capitulum
*
Vielen Dank für diese spannende Analyse, die ich gar nicht bei einem Artikel zum Brooklyn Cocktail erwartet hätte!
Die Anekdoten über möglichst trockenen Martini deuten auf einen offenbar bei den Alliierten weit verbreiteten Kult der mächtigen Männer hin, wer den Martini am trockensten trinkt. Über das Mischungsverhältnis „Montgomery“ gibt es ja auch die Geschichte, nicht der Feldmarschall habe den Martini so getrunken, sondern Hemmingway habe sein bevorzugtes Rezept so genannt, weil ebenjener Montgomery im Krieg am liebsten bei einem Kräfteverhältnis von 15:1 in die Schlacht gezogen wäre (vgl. http://www.codex99.com/list/42.html) – ein kleiner Seitenhieb gegen den seinerzeit in der amerikanischen Kriegs-Propaganda für seinen Sieg gegen Rommel sehr gefeierten, aber für seine Strategien umstrittenen, Helden.
Auch die Churchill-Anekdote könnte ja in eine ähnliche Kerbe schlagen: Der britische Premier trinkt lieber (britischen) Gin pur als ihn mit französischem Vermouth zu mischen – auch wenn man mittlerweile keine Feindschaft mehr pflegt (daher immerhin die Verbeugung in Richtung des Landes, für italienischen – oder gar deutschen – Wermut hätte es die damals wohl eher nicht gegeben).