Drinks

Punch, Toddy, Grog & Co. – Teil 10: Sangaree

Der Sangaree ist in einer EU-Verordnung klar definiert und schon 1736 wußte man, was er ist. Dennoch bereitete man ihn überwiegend falsch zu und es herrscht seit Jahrhunderten eine große Verwirrung darüber, was darunter zu verstehen ist. In diesem Beitrag betrachten wir die Geschichte dieses Mischgetränks und erläutern, wie man ihn richtig zubereitet.

Begonnen haben wir diesen Beitrag ursprünglich mit einem Bericht über Mr. Gordon, der den Sangaree im Jahr 1736 erfunden haben soll. Wir haben jedoch ältere Hinweise gefunden, die belegen, daß Mr. Gordon nicht der Erfinder war, so wie es im Gentleman’s Magazin behauptet wurde. Unsere Funde machen es notwendig, diesen Beitrag grundlegend anzupassen und mit einem gerüttelt Maß an Erläuterungen anzufangen, bevor wir auf Mr. Gordon eingehen können, dort wo unser Beitrag ursprünglich begann.

Um es für Euch einfacher zu machen, unseren Ausführungen zu folgen, sei das Ergebnis unserer Recherchen vorweggenommen: ein Sangaree ist eine Mischung aus (Madeira-)Wein, optional Wasser, Zucker, Zitrus und optional Gewürz; man kann ihn damit als einen Wein-Punch betrachten.

Vorgeschichte

Hannah Wooley, 1670

Wir beginnen bei Hannah Woolley. Im Jahr 1670 erschien ihr Buch ›The Queen-like Closet or Rich Cabinet‹. Darin publizierte sie ein Rezept für eine ganz spezielle Limonade: »Um Limonado zu machen. Man nehme ein Quart Sack, eine halbe Pinte Branntwein, eine halbe Pinte gutes Wasser, den Saft von zwei Limonen und etwas von der Schale, gieße sie zusammen mit Zucker und trinke sie.« [50-#CCLII]

Hannah Wooley: The queen-like closet. 1670, #CCLII.
Hannah Wooley: The queen-like closet. 1670, #CCLII. [50-#CCLII]

– »To make Limonado. Take one Quart of Sack, half a Pint of Brandy, half a Pint of fair Water, the Juice of two Limons, and some of the Pill, so brew them together, with Sugar and drink it.« [50-#CCLII]

Ein ›Sack‹ ist eine veraltete Bezeichnung für einen weißen, mit Alkohol angereicherten, fortifizierten, Wein, der aus Spanien oder Portugal importiert wurde. Entsprechend seiner Herkunft gab es ›Canary sack‹ von den Kanaren, ›Malaga sack‹ aus Malaga, ›Palm sack‹ aus Palma de Mallorca und ›Sherris sack‹ aus Jerez de la Frontera. ›Sherris sack‹ wurde verkürzt und fand als ›Sherry‹ Eingang in die englische Sprache für fortifizierten Wein aus Jerez. Da Sherry praktisch der einzige dieser Weine ist, der noch in großem Umfang exportiert und konsumiert wird, wird ›sack‹, ohne Namenszusatz, häufig, aber nicht ganz korrekt, als altes Synonym für Sherry verwendet. [59]

Das bedeutet in diesem konkreten Fall, daß Hannah Wooley nichts anderes als einen fortifizierten Wein aus Spanien oder Madeira meint. Ihr Rezept ist so etwas wie ein Wein-Punch, auch wenn zusätzlich zum fortifizierten Wein auch Brandy und Wasser verwendet werden. Besonders hervorzuheben ist hier, daß die Mischung nicht etwa als Punch bezeichnet wird, sondern als eine Limonade. Dies verweist auf den indischen Ursprung des Punches: es ist die Limonade, die man dort nicht nur mit Wasser zubereitete, sondern auch mit Palmwein oder Arrak. Wohl dadurch inspiriert – bewußt oder unbewußt – bereitete Hannah Wooley ihre Limonade statt mit Palmwein mit Sack zu, fügt auch noch ein Destillat hinzu, statt Arrack eben Brandy, und nannte das ganze auch noch ›Limonado‹. Es ist nicht ganz klar, wie die Zubereitung sein soll, denn ›brew‹ kann sowohl ›brauen‹ oder ›aufbrühen‹ oder ›aufgießen‹ bedeuten. Wir haben uns in der Übersetzung für ›aufgießen‹ entschieden, das scheint an meisten Sinn zu ergeben.

Christoph Frick, 1680er Jahre

Christoph Frick: Christoph Frikens Ost-Indianische Räysen und Kriegs-Dienste. 1692, Seite 58.
Christoph Frick: Christoph Frikens Ost-Indianische Räysen und Kriegs-Dienste. 1692, Seite 58. [65-58]

Anfang der 1680er Jahre schrieb der 1659 in Ulm geborene Mediziner Christoph Frike, der für die Niederländische Ostindien-Kompanie tätig war, [66] über Batavia: »Auß ermeltem Arac bereitet man so dann auch verschiedene herzliche Massac und Burabols, so bald denen kalten Schahlen und Lemonat gleichen / indeme man selben mit Zucker / Lemonien-Wasser und Wein vermenget.« [65-58]

Auch in Indien stellte man also eine Art Punch her, dem von Hannah Wooley vergleichbar. Vielleicht geht dies auf einen indischen Brauch zurück, eine Limonade sowohl mit einem Destillat als auch mit Palmwein herzustellen? Bei Christoph Frike jedenfalls scheint es etwas anders zu sein, denn er berichtet davon, Wein zu verwenden, nicht Palmwein, den er wohl Suri nennt, und der in Suri-Häusern getrunken wurde.

Jean-Baptiste Labat, 1694 & 1700

Die bisher älteste Erwähnung von einer sangaree-artigen Bezeichnung für einen Wein-Punch, die wir finden konnten, stammt von Jean-Baptiste Labat. In seinem 1724 erschienenen Buch ›Nouveau voyage aux îles de l’Amérique‹, ›Neue Reise zu den Inseln Amerikas‹ berichtet er aus dem Jahr 1694 im ersten Band:

»Die Engländer trinken auch viel davon und sind nicht feiner als die Spanier; sie haben zwei oder drei Arten von Spirituosen erfunden, deren Gebrauch und Missbrauch auf unsere Franzosen übergegangen ist, die immer sehr eifrig das nachahmen, was sie bei unseren Nachbarn an Schlechtem sehen. Die erste heißt Sang-gris und besteht aus Madeirawein, den man in eine Schale aus Kristall oder Fayence mit Zucker, Zitronensaft, etwas Zimt und Nelkenpulver, viel Muskatnuss und einer gerösteten oder sogar etwas verbrannten Brotkruste gibt. Wenn man der Meinung ist, dass die Spirituose den Geschmack der Dinge angenommen hat, die man hineingetan hat, streicht man sie durch ein feines Tuch. Nichts ist angenehmer, der Geschmack von Zitrone lässt ihn erfrischend erscheinen, und die, die ihn erfunden haben, behaupten das auch; aber man kann leicht an dem, was in seiner Zusammensetzung enthalten ist, erkennen, dass er sehr erhitzend ist, und dass er leicht Kopfschmerzen bereitet. Die zweite ist die Limonade nach englischer Art. Sie wird aus kanarischem Wein hergestellt, in den man Zucker, Zitronensaft, Zimt, Muskat, Nelke und ein wenig Amberessenz gibt. Dieses Getränk ist ebenso köstlich wie gefährlich. … Das dritte Getränk der Engländer ist der Ponche, ihr Lieblingsgetränk, das aus zwei Teilen Branntwein und einem Teil Wasser besteht. Es werden die gleichen Zutaten wie im Sang-gris verwendet, außer der Zitrone, die durch Eigelb ersetzt wird, das ihn dick wie Brouet macht. Sie behaupten, dass dies eine ausgezeichnete Sache für die Brust und sehr nahrhaft ist. Oft wird anstelle von Wasser Milch verwendet, und das ist am meisten geschätzt. Da es nicht erlaubt ist, über Geschmäcker zu urteilen, kann sich jeder ein Urteil über dieses Mischmasch bilden, wie er will.« [43-135] [43-136]

Anonymus (Jean Baptiste Labat): Nouveau voyage aux isles de l'Amerique. 1724, Seite 135-136.
Anonymus (Jean Baptiste Labat): Nouveau voyage aux isles de l’Amerique. 1724, Seite 135-136. [43-135] [43-136]

– »Les Anglois en consomment aussi beaucoup, & ne sont pas plus délicats que les Espagnols; ils ont inventé deux ou trois sortes de liqueurs, dont l’usage & l’abus sont passez chez nos François, toûjours très-ardens imitateurs de ce qu’ils voyent de mauvais chez nos Voisins. La premiere s’appelle Sang-gris; elle est composée de vin de Madere que l’on met dans une jatte de cristal ou de fayance avec du sucre, du jus de citron, un peu de canelle & de gerofle enpoudre, beaucoup de muscade & une croute de pain rotie, & même un peu brûlée. Lorsqu’on juge que a liqueur a pris le goût des choses qu’on y a mises, on la passe par un linge fin. Rien n’est plus agreable, le gout de citron la fait paroître rafraichissante, & ceux qui l’ont inventée le pretendent aussi; mais il est aisé de voir par ce qui entre dans sa composition qu’elle est très-chaude, & qu’elle donne aisément à la tête. La seconde est la Limonade à l’Angloise. Elle se fait avec du vin de Canarie, dans lequel on met du sucre, du jus de citron, de la canelle, de la muscade, du gérofle & un peu d’essence d’ambre. Cette boisson est aussi délicieuse qu’elle est dangereuse. … La troisiéme boisson des Anglois est la Ponche, c’est leur boisson favorite; elle est composée de deux parties d’eau-de-vie sur une d’eau. On y met les mêmes ingrédiens que dans le Sang-gris, excepté le citron, à la place duquel on met des jaunes d’œufs qui la redent épaisse comme du broüet. Ils pretendent que c’est une chose excellente pour la proitrine & sort nourrissante. Souvent au lieu d’eau on y met du lait, & c’est la plus estimée. Comme il n’est pas permis de juger des goûts, chacun pourra porter tel jugement qu’il voudra de ce salmigondis.« [43-135] [43-136]

Diesem Bericht zufolge gab es also drei wichtige Getränke der Engländer: Sangaree, Englische Limonade und Punch. Der Unterschied zwischen Sangaree und Englischer Limonade besteht wohl im Wesentlichen darin, daß Sangaree mit einem Wein aus Madeira zubereitet wurde, die Englische Linonade jedoch mit Wein von den Kanaren. Interessant ist auch, daß man sogar den Sangaree mit geröstetem Brot zubereitete, so wie dies auch beim Punch üblich war und wie wir dort ausführlich beschreiben.

Wieso der Autor der Meinung war, daß Punch mit Eigelb anstelle der Zitrone zuzubereiten sei und deshalb dick wie ein Brouet sei, wird wohl immer ein Rätsel sein. Vielleicht war damals noch nicht in allen Teilen der Welt die Rezeptur für einen Punch vereinheitlicht.

Sehr wohl muß es einen Punch mit Eigelb gegeben haben, denn Israel Acrelius berichtet im Jahr 1759: [11] »Eier-Punch, aus Eigelb, Rum, Zucker und warmem Wasser.« [4-162]

Israel Acrelius A history of New Sweden. 1874, Seite 162, Egg Punch.
Israel Acrelius A history of New Sweden. 1874, Seite 162, Egg Punch. [4-162]

– »Egg punch, of yolks of eggs, rum, sugar, and warm water.« [4-162]

Ein Brouet ist übrigens ein suppen- oder breiartiges, halbflüssiges Gericht aus einfachen Zutaten, wie beispielsweise Schweinefleisch, Blut oder Salz. Es wurde nicht nur im antiken Griechenland, sondern auch im Mittelalter gegessen. [55] [56]

Man mag vermuten, daß sich in Sangaree und Englischer Limonade die verschiedenen Importwege Englands und seiner Kolonien zeigen: Portugiesischer Madeirawein für den Sangaree, spanischer Kanarenwein für die Englische Limonade. Wieso war das so?

Portugal erhielt im Jahr 1668 seine endgültige Unabhängigkeit zurück. Dafür mußte es jedoch Zugeständnisse an England machen.  Infolge dessen ließen sich Engländer in Madeira nieder, um von dort Wein zu exportieren, was Portugiesen nicht erlaubt war. [57] Im Rahmen seiner Dissertation berichtete Frederick H. Smith davon, daß die größte Bedrohung für den französischen Weinhandel die Weinproduzenten und -händler aus Porto und Madeira waren. Das britische Schiffahrtsgesetz von 1663 erlaubte, daß portugiesische Weine direkt nach Britisch-Amerika exportiert werden durften. Diese privilegierte Stellung des portugiesischen Weins wurde im Jahr 1703 erweitert. Das hatte natürlich Auswirkungen auf die Eliten in Britisch-Amerika: bei ihnen war portugiesischer Wein besonders beliebt [58-122] – was bestätigt, möchten wir einwerfen, daß man dort viel ›Sang-gris‹ trank.

Im Zweiten Band seines Werkes ›Neue Reise zu den Inseln Amerikas‹ berichtet Jean Baptiste Labat von der Insel Saint Christophle, heute Saint Kitts genannt, aus dem jahr 1700: »Die Einwohner, bei denen ich sowohl auf dieser Reise als auch nach meiner Rückkehr aus Saint Domingue gegessen habe, hatten viel Tafelsilber und auf diesem Schüsseln oder Schalen, mit Ponche, Sang Gris und andere Getränken.« [44-191]

Anonymus (Jean Baptiste Labat): Nouveau voyage aux isles de l'Amerique. 1724, Seite 191.
Anonymus (Jean Baptiste Labat): Nouveau voyage aux isles de l’Amerique. 1724, Seite 191. [44-191]

– »Les Habitans chez lesquels j‘ai mangé tant en ce voiage, au’a mon retour de Saint Domingue, avoient beaucoup d’argenterie, & sur tout de ces cuvettes ou jattes, où ils sont la ponche, le sang gris, & autres boissons.« [44-191]

Dictionnaire universel de commerce, 1742

Das ›Dictionnaire universel de commerce‹, das ›Universal-Lexikon des Handels‹, erschienen im Jahr 1742 nimmt offensichtlich Bezug auf die Aussagen Jean Baptiste Labats: »Limonade auf englische Art. Sie wird wie Sanggris gemacht, mit Ausnahme des kanarischen Weins, der in der Limonade den Madeirawein ersetzt, der für den anderen verwendet wird; außerdem wird Amberessenz hinzugefügt, das in Sanggris nicht enthalten ist. Sie ist ebenso köstlich wie gefährlich. Sie wird in großen Mengen auf den französischen und englischen Inseln Amerikas konsumiert. Der Name ist ein Hinweis darauf, dass sie von den Letzteren erfunden wurde.« [45-1054]

Anonymus: Dictionnaire universel de commerce. 1742, 2. Band, Spalte 1054.
Anonymus: Dictionnaire universel de commerce. 1742, 2. Band, Spalte 1054. [45-1054]

– »Limonade a l’Angloise. Elle se fait comme le sanggris, à l’exception du vin de Canarie, qui dans la Limonade tient lieu du vin de Madère, qui s’employé pour l’autre; on y met aussi de l’essence d’ambre qui n’est pas dans le sanggris. Elle est aussi délicieuse qu’elle est dangereuse. On en consomme quantité dans les Iles Françoises & Angloises de l’Amerique. Son nom marque assez que ce sont ces derniers qui l’ont inventée.« [45-1054]

Was genau Sangris ist, wird im Folgeband beschrieben: »SANGGRIS. Eine Art sehr starkes Getränk, das in großen Mengen auf den französischen Inseln Amerikas konsumiert wird, wohin es von den englischen Inseln gelangt ist. Sanggris wird aus Madeirawein gemischt, den man in eine Kristall- oder Fayence-Schale gibt, mit Zucker, Zitronensaft, etwas Zimt & Nelken, viel Muskatnuss & einer gerösteten & sogar etwas verbrannten Brotkruste. Wenn der Likör den Geschmack der Zutaten angenommen hat, die man ihm beigemischt hat, wird er durch ein feines Tuch abgeseiht. Der Likör ist angenehm, und die Engländer halten ihn für erfrischend, was schwer zu verstehen ist, da alle Drogen, aus denen er besteht, einen sehr hohen Wärmegrad haben.« [46-681]

Anonymus: Dictionnaire universel de commerce. 1742, 3. Band, Spalte 681.
Anonymus: Dictionnaire universel de commerce. 1742, 3. Band, Spalte 681. [46-681]

– »SANGGRIS. Sorte de boisson très forte dont il se consomme quantité dans les Iles Françoises de l’Amérique, où elle est passée des Iles Angloises. Le Sanggris est compofé de vin de Madère, que l’on met dans une jatte de cristal ou de fayance, avec du sucre, du jus de citron, un peu de canelle & de girofle, beaucoup de muscade & une croute de pain rotie & même un peu brûlée. Quand la liqueur a pris le goût des ingrédiens qu’on y a mêlés, on la passe dans un linge fin. Cette liqueur est agréable, & les Anglois la tiennent rafraîchissante, ce qu’il est difficile de comprendre, toutes les drogues qui la composent ayant un très grand degré de chaleur; ce qui est certain, c’est qu’elle donne beaucoup à la tête.« [46-681]

Übrigens übernimmt dieses Universal-Lexikon auch die Beschreibung des Punches von Jean Baptiste Labat, der zufolge Eigelb zu verwenden sei. [46-287] Doch das ist eine andere Geschichte und sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Mehrere Publikationen desselben Jahres nennen dieses Universal-Lexikon als Quelle für ihre Einträge zum Thema ›Sanggris‹ und ›Lemonade a l’Angloise‹, beispielsweise Johann Heinrich Zedler im Jahr 1742 in seinem Universal-Lexikon, [47-2006] [47-2007] die im Jahr 1742 erschienene ›Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft‹. [51-1400] [53-63] [53-64] Da wir nun einmal die Texte gefunden haben, publizieren wir sie an dieser Stelle trotzdem:

Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexikon. Drey und Dreyßigster Band. 1742, Spalte 2006-2007.
Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexikon. Drey und Dreyßigster Band. 1742, Spalte 2006-2007. [47-2006] [47-2007]

»SANGGRIS ist ein sehr starckes Geträncke, davon sehr viel in den Frantzösisch-Americanischen Inseln verthan wird, wohin es aus den Englischen Inseln gebracht worden. Dieser Tranck ist zusammengesetzt aus Wein von Madera, Zucker, Citronen-Saffte, ein wenig Zimmet und Nelcken, viel Muscate und einer gerösteten oder auch gar verbrannten Brod-Rinde. Wenn der Liquor den Geschmack der Ingredientien angenommen hat, so seiget man ihn durch ein klar Tuch. Dieses Geträncke ist sehr angenehm, und die Engelländer halten es vor erfrischend oder kühlend; dieses ist schwer zu begreiffen, weil alle Specerey, daraus es bestehet, die größte Hitze bey sich führen. Dieses ist gewiß, daß es sehr in den Kopff steiget. Savary Dict. Univ. de Commerce.« [47-2006] [47-2007]

Anonymus: Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft. Vierdter Theil. 1742, D-L. Leipzig, 1742, Spalte 63-64.
Anonymus: Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft. Vierdter Theil. 1742, D-L. Leipzig, 1742, Spalte 63-64. [53-63] [53-64]

»SANGGRIS, ist ein sehr starckes Geträncke, davon sehr viel in den Französisch-Americanischen Inseln verthan wird, wohin es aus den Englischen Inseln gebracht worden. Dieser Tranck ist zusammengesetzt aus Wein von Madera, Zucker, Citronen-Saffte, ein wenig Zimmet und Nelcken, viel Muscate und einer gerösten oder auch gar verbrannten Brodt Rinde. Wenn der Liquor den Geschmack der Ingredientien angenommen hat; so seihet man ihn durch ein klar Tuch. Dieses Geträncke ist sehr angenehm, und die Engelländer halten es vor erfrischend oder kühlend; dieses ist schwer zu begreiffen, weil alle Specerey, daraus es bestehet, die größte Hitze bey sich führen. Dieses ist gewiß, daß es sehr in Kopff steiget. Savary Dict. Univ. de Commerce.« [53-63] [53-64]

Anonymus: Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft. Zweyter Theil. 1742, D-L. Leipzig, 1742, Spalte 1400.
Anonymus: Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft. Zweyter Theil. 1742, D-L. Leipzig, 1742, Spalte 1400. [51-1400]

»LIMONADE A L’ANGLOISE, dieser Tranck wird wie der Sanggris zubereitet, ausser daß zur Limonade Canarien-Sect, und zum Sanggris Wein von Madera kommt. Man thut auch Amber-Essentz darein, die im Sanggris nicht ist. Er ist so annehmlich als gefährlich. Man verthut dessen eine grosse Menge in den Französisch-Englisch- und Americanischen Inseln. Sein Nahme zeigt zur Genüge an, daß diese letzteren, nemlich die Engelländer, ihn erfunden haben. Savary Dict. Univ. de Commerce.« [51-1400]

Der Eintrag zur Limonade a l’Angloise in der ›Schatz-Kammer der Kauffmannschafft‹ bedarf der Kommentierung; er macht es erforderlich, kurz auf die Etymologie des Wortes ›Sekt‹ einzugehen. Das ›Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache‹ gibt an, daß man unter ›Sekt‹ einen moussierenden Wein verstehe. Das Wort stamme ab vom Französischen ›(vin) sec‹, ›trockener, herber Wein‹, nach dem lateinische ›siccus‹, was ›trocken‹ bedeutet. Ursprünglich habe man damit aus Trockenbeeren gekelterte Weinsorten Spaniens und der Kanarischen Inseln bezeichnet. Die Bedeutung ›Schaumwein‹ soll das Wort erst durch den Schauspieler L. Devrient im Jahr 1825 erhalten haben. [52] Es ist also keinesweg so, daß der Limonade a l’Angloise mit Schaumwein hergestellt wurde, sondern vielmehr mit einem Wein der Kanarischen Inseln, so wie es von Jean-Baptiste Labat im Französischen beschrieben wurde. Auch zeigt sich, was das Wörterbuch nicht erwähnt, daß das englische ›sack‹ durchaus als Ursprung des deutschen ›Sekt‹ gelten kann – so sah man es jedenfalls im jahr 1742, denn was anderes soll ›Canarien-Sect‹ anderes bedeuten als ›Canary sack‹?

Denis Diderot, 1765

In der 1765 von Denis Diderot herausgegebenen Encyklopaedie steht erneut das, was uns Jean-Baptiste Labat berichtete: »SANG-GRIS , … so nennen die Franzosen in Amerika ein Getränk, das die Engländer erfunden haben und das auf den französischen Westindischen Inseln sehr in Mode ist. Dieses Getränk wird aus Madeirawein, Zucker, Zitronensaft, etwas Zimt, Muskatnuss und einer gerösteten Brotkruste hergestellt; der Likör wird durch ein feines Tuch gestrichen und ist einer der angenehmsten zu trinkenden Liköre. (D. J.)« [60-617]

Anonymus (Denis Diderot & Jean Le Rond d'Alembert): Encyclopédie. Tome quatorzieme. 1765, Seite 617.
Anonymus (Denis Diderot & Jean Le Rond d’Alembert): Encyclopédie. Tome quatorzieme. 1765, Seite 617. [60-617]

– »SANG-GRIS , …c’est ainsi que les François nomment en Amérique, une boisson que les Anglois ont inventée, & qui est fort à la mode aux îles Antilles françoises. Cette boisson se fait avec du vin de Madere, du sucre, du jus de citron, un peu de cannelle, de muscade, & une croûte de pain rôtie; on passé cette liqueur par un linge fin, & elle est une des plus agréables à boire. (D.J.)« [60-617]

Martin Euler, 1790

Martin Euler: Neues Handlungs=Lexikon. 1790, Seite 377.
Martin Euler: Neues Handlungs=Lexikon. 1790, Seite 377. [61-377]

Martin Euler bestätigt im Jahr 1790: »SANG-gris, ein starkes Getränk, gemacht aus Wein von Madera, Zuker, Citronensaft, ein wenig Nägelein und Zimmet, ein angenehmes und in den Inseln in Amerika sehr übliches Getränk; mag unserm Hypokras nicht sehr ungleich seyn.« [61-377]

Ökonomisch-technologischen Encyclopädie, 1800

Auch die von Johann Georg Krünitz begründete Ökonomisch-technologischen Encyclopädie beschreibt Sanggris und Englische Limonade:

Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Encyclopädie. Band 79. 1800, Seite 170.
Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Encyclopädie. Band 79. 1800, Seite 170. [48-170]

»Was insonderheit noch die so genannte englische Limonade, fr. Limonade à l‘ Engloise betrifft, so wird sie wie der Sanggris zubereitet, außer daß zur Limonade Canarien=Sect, und zum Sanggris Wein von Madera kommt. Man thut auch Amber=Essenz hinein, die im Sanggris wegbleibt. Sie ist zwar angenehm von Geschmack, aber nicht sehr gesund. Man verthut davon eine große Menge in den französischen und englischen Inseln in Amerika. Das übrige davon wird im Art. Sanggris vorkommen.« [48-170]

Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Encyclopädie. Band 136. 1824, Seite 386-387.
Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Encyclopädie. Band 136. 1824, Seite 386-387. [49-386] [49-386]

»Sanggris, ein sehr starkes Getränk, von dem vieles in den Französischen Inseln von Amerika verbraucht wird, wohin es aus den Englischen Inseln von Amerika gebracht worden ist. Es wird aus Madera, mit Zucker, Citronensaft, etwas Zimmt, Gewürznelken, vieler Muskatennuß und einer stark gerösteten Brodrinde in einer Schale von Krystall oder unächtem Porzellan gemacht, indem es darin so lange stehen bleibt, bis es den Geschmack der darunter gemischten Ingredienzien angenommen hat, dann wird es durch feine Leinwand geseihet. Dieses Getränk, welches, wie aus der Bereitung hervorgeht, eine Nachahmung des Englischen Punsches ist, ist sehr angenehm von Geschmack, und die Engländer halten es für kühlend, welches jedoch schwer zu begreifen ist, da alle Spezereien, die dazu genommen werden, sehr hitzig sind; soviel ist jedoch gewiß, daß es sehr in den Kopf steigt.« [49-386] [49-386]

Mr. Gordons Erfindung

Den ersten Hinweis auf einen ›Sangaree‹ findet man im The Gentleman’s Magazine aus dem Jahr 1736. Es ist ein unterhaltsamer Text, der uns von den Folgen der Gin-Verordnung berichtet, der den Verkauf von kleineren Mengen an Gin (auch Madame Genevy genannt) verbieten sollte. Es kam zu Unruhen, Berufsänderungen und Tricksereien, um das Gesetz zu umgehen. Doch lest selbst: „Als die Zeit nahte, dem Verkauf von destillierten Spirituosen in kleinen Mengen an Endkunden ein Ende zu setzen, begannen die Personen, die zu diesem Zweck ein Geschäft betrieben, eine Parade von Scheinzeremonien für Madam Geneva öffentliche Aufbahrung zu veranstalten, was einen Mob um ihre Läden hervorrief, und die Richter hielten es für angebracht, einige der wichtigsten Trauernden ins Gefängnis zu stecken. Auch die Schilder der Punchhäuser wurden auf Trauer gesetzt; andere sollten die Bitterkeit ihres Herzens durch Gewalttaten zum Ausdruck bringen, und die Pferde- und Fußwachen sowie die Trained Bands [Anmerkung: das sind Teilzeit-Milizen [2] ] wurden auf Befehl ordnungsgemäß stationiert. Aber viele der Destillateure, anstatt ihre Zeit in leeren Klagen zu verbringen, wendeten sich anderen Industriezweigen zu; einige dem Brauereigewerbe, wodurch die Preise für Gerste und Hopfen anstiegen; einige eröffneten Tavernen in den Universitäten, was vor dieser Gin-Verordnung niemand ohne Erlaubnis des Vizekanzlers tun konnte; andere richteten Apotheken ein: nur Herr Ashley vom Londoner Punch-House und ein weiterer hatten 50-£-Lizenzen erworben (siehe S. 195 C) [Anmerkung: es ist Seite 175]. Herr Gordon, ein Punch-Verkäufer in The Strand, hatte einen neuen Punch aus starkem Madeira-Wein erfunden und Sangre genannt. Andere geben vor, daß ein Vertrag über zwei Gallonen Branntwein oder andere Spirituosen ein rechtmäßiger Kauf und Verkauf wäre, und wenn der Käufer nur einen Teil der besagten zwei Gallonen nimmt und der Verkäufer Kredit und Lagerraum für den Rest davon gibt, wer hat dann damit zu tun? Dies ist ein allgemeiner Brauch in allen Geschäften, den kein Gesetz verhindern kann.“ [1-550] [1-551]

The Gentleman's Magazine. Vol. 6. London, 1736, Seite 550-551.
The Gentleman’s Magazine. Vol. 6. London, 1736, Seite 550-551. [1-550] [1-551]

„The time approaching for putting a Stop to the Retailing of distill’d Spirituous Liquors in small Quantities, the Persons who kept Shop for that purpose began to make a Parade of mock Ceremonies for Madam Geneva’s Lying-in State, which created a Mob about their Shops, and the Justices thought proper to commit some of the chief Mourners to Prison. The Signs also of Punch-Houses were put in mourning; and left others should express the Bitterness of their Hearts by committing Violences, the Horse and Foot-Guards and Train’s-Bands were order’d to be properly station’d. But many of the Distillers, instead of spending their Time in empty Lamentations betook themselves to other Branches of Industry; some to the Brewing Trade which raised the Price of Barley and Hops; some took Taverns in the Universities, which no Body could do before this Gin-Act, without Leave of the Vice-Chancellor; others set up Apothecaries Shops: only Mr Ashley of the London Punch-House, and one more, had took out 50 l. Licenses (See p. 195 C). Mr Gordon, a Punch-seller in the Strand, had devised a new Punch made of strong Madeira Wine, and called Sangre. Others pretend, That Contracting for Two Gallons of Brandy, or any Spirituous Liquors, is fairly Buying and Selling it, and if the Buyer takes only part of the said Two Gallons, and the Seller gives Credit and Warehouse-room for the rest of it, who has to do with it? ‚Tis an universal Custom in all Trades; which no Law can prevent.“ [1-550] [1-551] [3]

Der Sangaree entstand also als Reaktion auf den Gin-Act, der 1736 in Kraft trat. Mit diesem Gesetz wurde eine Einzelhandelssteuer auf Gin und jährliche Lizenzen für Gin-Verkäufer eingeführt. Pro Gallone Gin wurde eine Verbrauchssteuer von 20 Schilling sowie eine jährliche Lizenzgebühr von 50 £ für alle Gin-Verkäufer erhoben. Das Gesetz wurde jedoch weitgehend mißachtet und 1743 wieder aufgehoben. [3]

Ephraim Chambers Cyclopaedia, 1728, Seite 910.
Ephraim Chambers Cyclopaedia, 1728, Seite 910. [13-910]

Mr. Gordon wurde kreativ und bereitete den Punch nicht mehr mit einem Destillat zu, sondern mit einem Madeira-Wein. Auf die Zutaten für diesen Punches wird leider nicht  eingegangen. Wir erfahren nur, daß es ein Madeira-Wein-Punch war. Wir haben jedoch in unserer Analyse des Punches festgestellt, was ein Punch ist: ein Klassischer Punch wird aus einer Spirituose, Wasser, Zucker und Zitrussaft zubereitet, optional kann Gewürz wie beispielsweise Muskatnuß hinzukommen. Wir dürfen deshalb annehmen, daß der Madeira-Punch aus Madeira, Zucker und Zitrussaft bestand und vielleicht mit Muskat gewürzt wurde. Auf zusätzliche Wasserzugabe wurde möglicherweise verzichtet, abhängig davon, welchen Alkoholgehalt der fertig zubereitete Punch aufweisen sollte. Betrachtet man die damaligen Umstände genauer, so ist es wahrscheinlich, daß der Madeira-Punch ohne Muskat zubereitet wurde. Diese Aussage wird gestützt durch ein in London erschienenes Lexikon aus dem Jahr 1728. In diesem wird bei der Definition dessen, was ein Punch ist, Muskat oder ein anderes Gewürz nicht erwähnt. [13-910]

Ephraim Chambers: Cyclopaedia, 1728, Seite 644.
Ephraim Chambers: Cyclopaedia, 1728, Seite 644. [13-644]

Im selben Lexikon wird auch berichtet, daß der komplette Handel mit Muskatnüssen in den Händen der Niederländischen Ostindien-Kompanie liege. [13-644] Wir werden in der folgenden Analyse der überlieferten Rezepte sehen, ob sich genauer sagen läßt, ob Gewürze in den Sangaree gehören.

Um nun zu klären, was ein Sangaree wirklich ist, welche Varianten es gibt und wie er sich im Laufe der Zeit vielleicht verändert hat, betrachten wir zunächst, was im 18. und 19. Jahrhundert publiziert wurde und dann eine statistische Auswertung der überlieferten Rezepturen für Whiskey und Rum Sangaree.

Der Sangaree im 18. Jahrhundert

Der Sangaree muß schnell beliebt gewesen sein. Nur acht Jahre nach seiner „Erfindung“ durch Herrn Gordon trank man ihn im Jahr 1744 auch in Virginia: „Montagmorgen, 25. Juni 1744. Um 10 Uhr trafen die Indianerhäuptlinge den Gouverneur, die ehrenwerten Kommissare von Virginia und von dieser Provinz, als Seine Ehren eine Rede hielt, * auf die Cannasateego im Namen aller anderen Anwesenden eine Antwort gab. Die Indianer blieben etwa zwei Stunden im Gerichtssaal und wurden mit etwas Bumbo und Sangree bewirtet.“ [20-184] [20-185]

Anonymus: Collections of the Massachusetts Historical Society, for the year 1800. Boston, 1801, Seite 184-185.
Anonymus: Collections of the Massachusetts Historical Society, for the year 1800. Boston, 1801, Seite 184-185. [20-184] [20-185]

– „Monday morning, 25th June, 1744. At 10 o’clock, the Indian sachems met the Governor, the honourable commissioners of Virginia, and those of this province, when his Honour made them a speech, * to which Cannasateego returned an answer in behalf of all others present. The Indians staid in the court-house about two hours; and were regaled with some bumbo and sangree.[20-184] [20-185]

Im Jahr 1759 [11] wird geschrieben: „Sangaree wird aus Wein, Wasser, Zucker, einem Schuss Muskatnuss und einigen Melissenblättern hergestellt.[4-160]

Israel Acrelius: A history of New Sweden. Philadelphia, 1874, Seite 160.
Israel Acrelius: A history of New Sweden. Philadelphia, 1874, Seite 160. [4-160]

– „Sangaree is made of wine, water, sugar, a dash of nutmeg, with some leaves of balm put in.[4-160]

Francis Grose: A Classical Dictionary of the Vulgar Tongue. London, 1788.
Francis Grose: A Classical Dictionary of the Vulgar Tongue. London, 1788. [5]

Wenn man die überlieferten Texte studiert, so wurde ein Sangaree in der überwiegenden Mehrheit der Fälle mit Wein zubereitet. Eine der wenigen Ausnahmen ist ein in London erschienenes Lexikon aus dem Jahr 1785. Dort steht nämlich: „SANGAREE. Rack punch was formerly so called in bagnios.“ Man definiert ihn also als einen Punch, der mit Arrak zubereitet wird, und den man früher in Bordellen als Sangaree bezeichnet hätte. [5] Leider wird uns nicht mitgeteilt, welche Art von Bordellen an welchem Ort gemeint sind. Es verwundert, daß Arrak anstelle von Madeirawein angegeben wird. War Arrak vielleicht preiswerter und man verwendete ihn zur Gewinnmaximierung? Man sieht anhand dieses Beispiels aber recht gut, daß es schon frühzeitig Unklarheiten darüber gab, was ein Sangaree eigentlich ist.

Johann David Schöpf: Reise durch einige der mittlern und südlichen vereinigten nordamerikanischen Staaten. Erlangen, 1788, Seite 347.
Johann David Schöpf: Reise durch einige der mittlern und südlichen vereinigten nordamerikanischen Staaten. Erlangen, 1788, Seite 347. [12-347]

1788 schreibt Johann David Schöpf über seine „Reise durch einige der mittleren und südlichen vereinigten nordamerikanischen Staaten, nach Ost=Florida und den Bahama=Inseln, unternommen in den Jahren 1783 und 1784“: „aus Wein, Zucker, Wasser und etwas Muskatennuß entsteht Sangry“. [12-347]

John Gabriel Stedtmann berichtet, wie es im Jahr 1794 in Paramaribo in Surinam, in Südamerika gelegen, ab 10 Uhr abends zugeht:  „Zu dieser Zeit beginnen die Damen, die besonders gerne ein Têtê-à-têtê bei Mondschein mögen, mit Sherbet, Sangaree*, Wein und Wasser zu unterhalten; … * Wasser, Madeirawein, Muskatnuss und Zucker.“ [6-293]

John Gabriel Stedtmann: Narrative, of a five years' expedition ... . London, 1796, Seite 293.
John Gabriel Stedtmann: Narrative, of a five years‘ expedition … . London, 1796, Seite 293. [6-293]

„At this time the ladies begin to make their appearance, who are particularly fond of a têtê-à-têtê by moon-light, when they entertain with Sherbet, Sangaree*, and wine and water; … * Water, Madeira wine, nutmeg and sugar.“ [6-293]

Auch heißt es: „So habe ich Sklaven in Surinam gekannt, die Sklaven für ihren eigenen Gebrauch gekauft haben. Einige erkaufen ihre Freiheit von ihren Herren, während andere ihr Geld behalten und es vorziehen, Sklave eines nachsichtigen Herren zu sein; sie sind, solange sie Sklaven bleiben, frei von allen Abgaben und Steuern, denen sie im Falle der Freilassung unterworfen werden. Ein besonderer Fall dieser Art war ein schwarzer Schmied namens Joseph … . Dieser Mann hatte mehrere eigene Sklaven, unterhielt ein anständiges Haus mit schönen Möbeln und einigem Tafelgeschirr; und wenn er von seinem humanen Herrn oder seiner Herrin besucht wurde, unterhielt er sie mit Sangaree, Portwein oder Rotwein.“  [6-295] [6-296]

John Gabriel Stedtmann: Narrative, of a five years' expedition ... . London, 1796, Seite 295-296.
John Gabriel Stedtmann: Narrative, of a five years‘ expedition … . London, 1796, Seite 295-296. [6-295] [6-296]

– „Thus I have known slaves in Surinam, who have bought slaves for their own use. Some purchase their freedom from their masters, whilst others keep their money, preferring to be the slave of an indulgent master; being, so long as they continue slaves, free from all duties and taxes, which, in case of manumission, they become liable to. A particular instance of this kind was a negro blacksmith, named Joseph … . This man had several slaves of his own, kept a decent house, with handsome furniture, and some plate; and when visited by his humane master or mistress, entertained them with Sangaree, port or claret.“ [6-295] [6-296]

Mr. Gordons Weinpunch hat es also innerhalb von knapp 40 Jahren bis nach Südamerika geschafft, und glücklicherweise wird unsere vorherige Annahme grundsätzlich bestätigt. Man bereitet ihn diesem Bericht zufolge mit Wasser, Madeirawein, Muskat und Zucker zu. Zitrone wird leider nicht erwähnt.

Leonhard Ludwig Finke: Versuch einer allegemeinen medicinisch-praktischen Geographie. Dritter Band. Leipzig, 1792, Seite 172.
Leonhard Ludwig Finke: Versuch einer allegemeinen medicinisch-praktischen Geographie. Dritter Band. Leipzig, 1792, Seite 172. [16-172]

Johann Ludwig Finke berichtet in seiner Beschreibung von South Carolina aus dem Jahr 1795, ein Sangry bestehe aus „Wein, Zucker, Wasser und etwas Muskatennuss“. [16-172]

Über die Zustände im Jahr 1796 auf Barbados berichtet George Pinckard: [8] „Die meistverwendeten Spirituosen sind Madeira- und Claretweine, Punch, Sangaree, Porter und Cyder. Punch und Sangaree werden üblicherweise als Verdünnungsmittel des Morgens verwendet. Der letztere ist ein sehr köstliches Getränk. Ein Glas davon, zu sich genommen, wenn man vor Durst austrocknet, vor Hitze und Erschöpfung, darf zu den höchsten Genüssen unserer Natur gezählt werden! In einem solchen Moment kommt ein Schluck Sangaree dem gottähnlichen Nektar vielleicht näher als jede andere bekannte Spirituose. Er besteht zur Hälfte aus Madeirawein und zur Hälfte aus Wasser, gesäuert mit der wohlriechenden Limette, gesüßt mit Zucker und aromatisiert mit Muskatnuss. Eine stärkere Variante davon wird manchmal unter dem superlativen Namen Sangrorum getrunken. Dieser unterscheidet sich von ersterem nur dadurch, daß er einen größeren Anteil an Wein enthält.“ [9-102] [9-103]

George Pinckard: Notes on the West Indies. Vol. 2. London, 1806, Seite 102-103.
George Pinckard: Notes on the West Indies. Vol. 2. London, 1806, Seite 102-103. [9-102] [9-103]

„The liquors most in use are Madeira and claret wines, punch, sangaree, porter, and cyder. Punch and sangaree are commonly taken as the diluents of the morning. The latter forms a most delightful drink. A glass of it, taken when parching with thirst, from heat and fatigue, may be ranked among the highest gratifications of our nature! At such a moment, a draught of sangaree approaches nearer, perhaps, to god-like nectar, than any other known liquor. It consists of half Madeira wine and half water, acidulated with the fragant lime, sweetened with sugar, and flavoured with nutmeg. A stronger sort of it is sometimes drank under the superlative name of sangrorum This differs from the former only in containing a greater proportion of wine.“ [9-102] [9-103]

Wir können den Quellen also entnehmen, daß im 18. Jahrhundert ein Sangree in der Regel ein Wein-Punch war.

Sangaree in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Im 19. Jahrhundert werden die Quellen häufiger. Zur besseren Übersicht gruppieren wir sie, um Zusammenhänge besser erkennen zu können.

Gewürzter Wein-Punch

Zunächst einmal wird der Sangaree natürlich als ein Wein-Punch beschrieben.

1824 gibt man an: „SANGAREE ist der in Indien gebräuchliche Name für ein sehr angenehmes und verlockendes Getränk, das früher bei den Europäern sehr in Mode war und allzu oft zum Schaden der Gesundheit getrunken wurde. Es besteht aus etwa drei Teilen Madeira-Wein und einem Teil Wasser, zu dem eine oder zwei Scheiben Limette oder Zitrone, etwas geriebene Muskatnuss, Ingwer und Zucker hinzugefügt werden.“ [25-63] [25-64]

The mirror of literature, amusement, and instruction. Volume 4, 1824, Seite 63-64.
The mirror of literature, amusement, and instruction. Volume 4, 1824, Seite 63-64. [25-63] [25-64]

„SANGAREE is the name common in India for a very pleasant and enticing beverage, formerly much in fashion among the Europeans, and too often drank to the injury of health. It is composed of about three parts of Madeira wine, and one of water; to which is added, a slice or two of lime, or lemon, some grated nutmeg, ginger, and sugar.“ [25-63] [25-64]

1828 steht in einem Bericht über Jamaika: „aber statt Sangaree machte er Sangrorum, ein Getränk, das zur Hälfte aus Wein und zur Hälfte aus Wasser besteht, mit Zucker, Muskatnuss und Limettensaft. Das Getränk war ziemlich stark“. [26-358]

Anonymus: Marly, Or, A Planter's Life in Jamaica. Glasgow, 1828, Seite 358.
Anonymus: Marly, Or, A Planter’s Life in Jamaica. Glasgow, 1828, Seite 358. [26-358]

„but instead of sangaree he made sangrorum, or a beveridge of half wine and half water, with sugar, nutmeg, and lime juice. The drink was rather powerful“. [26-358]

1853 steht in einem Kochbuch geschrieben: „NEGUS. 1 Flasche Wein, 1/2 Pfund Zucker und eine in Scheiben geschnittene Zitrone. Gieße 3 Pinten kochendes Wasser über diese Mischung und reibe Muskatnuss nach Geschmack. … Der Negus kann entweder aus Weiß- oder Rotwein hergestellt werden; und wenn er kalt getrunken wird, wird er „Sangaree“ genannt.“ [38-485]

Anonymus: Modern domestic cookery. London, 1853, Seite 485.
Anonymus: Modern domestic cookery. London, 1853, Seite 485. [38-485]

„NEGUS. 1 bottle of wine, 1/2 lb. of sugar, and a lemon sliced. Pour 3 pints of boiling water upon this mixture, and grate nutmeg to the taste. … The negus may be made of either white or red wine; and, if drunk cold, is called „sangaree.““ [38-485]

Das ist ein Zitat, das der Erklärung bedarf. Denn es irrt. Das gegebene Rezept ist das eines Wein-Punches und damit eines Sangarees. Ein Negus ist jedoch, wie wir im folgenden Beitrag zeigen werden, etwas anderes, nämlich eine Mischung aus Wein und Wasser. Der Verwirrung hinsichtlich des Negus‘ werden wir uns später noch einmal widmen.

1857 schreibt ein anderes Kochbuch: „Sangaree. – Mische eine Flasche Marsala-Wein mit anderthalb Flaschen geeistem Wasser, süße mit Zucker und aromatisiere mit Zitronensaft und geriebener Muskatnuss.“ [41-610]

Sarah Josepha Hale: Mrs. Hale's receipts for the million. Philadelphia, 1857, Seite 610.
Sarah Josepha Hale: Mrs. Hale’s receipts for the million. Philadelphia, 1857, Seite 610. [41-610]

„Sangaree. – Mix a bottle of Marsala wine with a bottle and a half of iced water, sweeten with loaf sugar, and flavor with lemon-juice and grated nutmeg.“ [41-610]

Abweichend von diesen „vollständigen“ Punchrezepten gibt es nun Varianten, bei denen eine Zutat fehlt.

Einfacher Wein-Punch

Es gibt auch die Punch-Varianten ohne Gewürz:

1824 schreibt man über Barbados: „Madeira, Claret, Punch, Porter und Cidre sind auf vielen Inseln beliebte Spirituosen, ebenso wie ein Getränk namens Sangaree, das zur Hälfte aus Madeira und zur Hälfte aus Wasser besteht, das mit Limettensaft gesäuert und mit Zucker gesüßt wird.“ [23-168]

Samuel Morewood: An essay on the inventions and customs of both ancients and moderns in the use of inebriating liquors. London, 1824, Seite 168.
Samuel Morewood: An essay on the inventions and customs of both ancients and moderns in the use of inebriating liquors. London, 1824, Seite 168. [23-168]

„Madeira, claret, punch, porter, and cider, are favourite liquors in many of the islands, as also a drink called sangaree, which consists of half Madeira and half water, acidulated with lime-juice and sweetened with sugar.[23-168]

1844 heißt es in einem Lexikon: „Sangaree ist eine Art von Punch, der auf den Westindischen Inseln häufig getrunken wird, und besteht zur Hälfte aus Madeira und zur Hälfte aus Wasser, das mit Limettensaft gesäuert und mit Zucker gesüßt wird.“ [35-695]

Thomas Webster: An encyclopædia of domestic economy. London, 1844, Seite 695..
Thomas Webster: An encyclopædia of domestic economy. London, 1844, Seite 695. [35-695]

„Sangaree is a kind of punch frequently drunk in the West Indies, and is composed of half Madeira and half water, acidulated with lime-juice and sweetened with sugar.“ [35-695]

„Wein-Punch“ ohne Zitrone

Einige Rezepte beinhalten keine Zitrone. Damit können sie strenggenommen auch kein Punch mehr sein. Diese Rezepte zeigen beispielhaft, wie die klaren Definitionen nicht nur eines Punches im Laufe der Zeit immer mehr verschwammen, so daß am Ende nur noch ein Durcheinander übrig blieb, in dem eine Bezeichnung gleichzeitig Alles und Nichts benannte.

1810 gibt ein Werk zur Geschichte der Westindischen Inseln an: „Sangaree, der aus Madeirawein, Muskatnuss, Zucker und Wasser zusammengesetzt ist.“ [21-58]

Anonymus: Authentic history of English West Indies. London, 1810, Seite 58.
Anonymus: Authentic history of English West Indies. London, 1810, Seite 58. [21-58]

„sangaree, which is composed of Madeira wine, nutmeg, sugar, and water.“ [21-58]

1833 spricht man in einem Medizinbuch von „Wein-SANGAREE, hergestellt mit warmem Wasser, Wein, Zucker und Muskatnuss“ [29-219]

John C. Gunn: Gunn's domestic medicine, or Poor man's friend. Knockville, 1833, Seite 219.
John C. Gunn: Gunn’s domestic medicine, or Poor man’s friend. Knockville, 1833, Seite 219. [29-219]

„Wine SANGAREE, made with warm water, wine, sugar and nutmeg“. [29-219]

1840 definiert ein Kochbuch: „SANGAREE – Mische in einem Krug oder in Bechern ein Drittel Wein, Ale oder Porter mit zwei Dritteln Wasser, entweder warm oder kalt. Rühre ausreichend Zucker ein, um es zu süßen, und reibe etwas Muskatnuss hinein. Wenn man Zitronensaft hinzufügt, kann man das zubereiten, was man Negus nennt.“ [34-407] [34-408]

Eliza Leslie: Directions for Cookery, in Its Various Branches. Eleventh edition. Philadelphia, 1840, Seite 407-408.
Eliza Leslie: Directions for Cookery, in Its Various Branches. Eleventh edition. Philadelphia, 1840, Seite 407-408. [34-407] [34-408]

„SANGAREE.- Mix in a pitcher or in tumblers one-third of wine, ale, or porter, with two-thirds od water either warm or cold. Stir in sufficient loaf-sugar to sweeten it, and grate some nutmeg into it. By adding to it lemon juice, you may make what is called negus.“ [34-407] [34-408]

Dieses Kochbuch irrt in der Definition eines Negus‘, und außerdem gehört Zitronensaft in einen Sangaree.

1848 definiert ein Wörterbuch: „SANGAREE. (span. sangre, Blut.) Ein Getränk aus Rotwein, Wasser und Zucker, mit geriebener Muskatnuss darüber. Dieses Wort, das heute in den Vereinigten Staaten sehr verbreitet ist, wurde von den Westindischen Inseln eingeführt.“ [36-282]

John Russell Bartlett: Dictionary of Americanisms. New York, 1848, Seite 282.
John Russell Bartlett: Dictionary of Americanisms. New York, 1848, Seite 282. [36-282]

„SANGAREE. (Span. sangre, blood.) A drink made of red wine, water, and sugar, with nutmeg grated over it. This word, now very common throughout the United States, was introduced from the West Indies.“ [36-282]

1859 definiert ein medizinisches Lexikon: „SANGAREE. Ein Getränk aus Wein oder Porter, mit Wasser, Zucker und Muskatnuss.“ [42-396]

Richard Dennis Hoblyn: A dictionary of terms used in medicine and the collateral sciences. Philadelphia, 1859, Seite 396.
Richard Dennis Hoblyn: A dictionary of terms used in medicine and the collateral sciences. Philadelphia, 1859, Seite 396. [42-396]

– „SANGAREE. A beverage made of wine or porter, with water, sugar, and nutmeg.“ [42-396]

Einfacher und Gewürzter Wein-Punch ohne Wasser

Auch gibt es Referenzen, die auf eine Wasserzugabe verzichten. Dies ist jedoch verständlich. Ein Wein besitzt bereits einen relativ geringen Alkoholgehalt. Wenn man also den Punch nicht zu alkoholarm möchte, so ist es durchaus in Ordnung, auf die Zugabe zusätzlichen Wassers zu verzichten, ohne gegen die Definition dessen, was ein Punch ist, zu verstoßen.

1824 wird eine Dinner-Party in Tepic in Mexico beschrieben: „In die Mitte des Tisches wurde ein Schinken gelegt, flankiert von zwei riesigen Schalen, die eine mit Punch, die andere mit Sangaree, einer Mischung aus Wein, Zucker, Zitronensaft und Gewürzen.“ [24-119]

Basil Hall: Extracts from a journal, written on the coasts of Chili, Peru, and Mexico. Vol. II. London & Philadelphia, 1824, Seite 119.
Basil Hall: Extracts from a journal, written on the coasts of Chili, Peru, and Mexico. Vol. II. London & Philadelphia, 1824, Seite 119. [24-119]

„In the middle of the table was placed a ham, flanked by two huge bowls, one of punch, the other of sangaree, a mixture of wine, sugar, lemon-juice, and spices.“ [24-119]

1853 berichtet eine Erzählung über „eine abscheulichste Mischung aus miserablem Madeira, Zucker und Limettensaft, genannt Sangaree“. [37-27]

Newton Ivory Lucas: Englisch-deutsches und deutsch-englisches Wörterbuch. Band I. Bremen, 1856, Seite 1490.
Newton Ivory Lucas: Englisch-deutsches und deutsch-englisches Wörterbuch. Band I. Bremen, 1856, Seite 1490. [39-1490]

„a most abonimable compound of villanous Madeira, sugar and lime juice, called Sangaree“ [37-27]

 

J. H. Stocqueler: The old field officer. Vol. I. Edinburgh, 1853, Seite 27.
J. H. Stocqueler: The old field officer. Vol. I. Edinburgh, 1853, Seite 27. [37-27]

1856 gibt ein Englisch-Deutsches Wörterbuch an: „Sangaree, Sangoree, Sangree … in Westindien ein aus Madeirawein, Zucker, Citronensaft, Zimmet, Gewürznelken, Muskatnuß und gerösteter Brodrinde bestehendes Getränk.“ [39-1490]

Man mag über die Zugabe der gerösteten Brotrinde verwundert sein, doch dies war eine Punch-Zutat, die früher geläufig war. Wir sind in unserem Beitrag, der die ersten einhundert Jahre des Punches beschreibt, genauer auf die Gründe für die Brot-Zugabe eingegangen.

Negus

Eine gewisse erratische Verwirrung zeigt sich auch bei der Behauptung, ein Sangaree sei ein Negus. Wir werden noch zeigen, daß Negus einfach nur ein mit Wasser verdünnter Wein ist. Trotzdem behaupten einige Quellen, Sangaree und Negus seien identisch. Wenn wir uns also mit dem Sangaree beschäftigen, dürfen wir diese Angaben nicht unberücksichtigt lassen.

Robert Renny: An history of Jamaica. London, 1807, Seite 190.
Robert Renny: An history of Jamaica. London, 1807, Seite 190. [15-190]
1807 wird ein Reisebericht publiziert, der beschreibt, wie man 1799 in Barbados anlegte, eine Taverne besuchte und „Sangaree (Wein mit Wasser vermischt)“ – „sangaree, (wine mixed with water) bestellte. [15-190] Das ist jedoch ein Negus, kein Sangaree.

1808 wird in einem Bericht über Jamaika gesagt: „Sangaree (Madeirawein, mit Wasser verdünnt und gesüßt), Arrak-Punch und andere Getränke werden früh am Tag in den Tavernen ziemlich ungehindert getrunken.“ [17-199] Dies ist kein Sangaree, sondern ein gesüßter Negus, also ein Wein-Toddy.

Anonymus: An Account of Jamaica. London, 1808, Seite 199.
Anonymus: An Account of Jamaica. London, 1808, Seite 199. [17-199]

– „Sangaree (Madeira wine diluted with water, and sweetened) arrack punch, and other potations are pretty freely drank, early in the day, in the taverns.“ [17-199]

1819 bringt es ein Bericht über eine Reise im Jahr 1817 zum Orinoco und zum Río Apure ebenfalls derart durcheinander. Dort steht: „Doch dieses Regenwasser, …, ist das klarste und am besten schmeckende Getränk, das man trinken kann: Auch seine Kühle in diesem warmen Klima macht es, wenn man es in das völlig faszinierende Getränk Sangaree mischt, sei es mit Rotwein oder Madeira, und mit Sirup gesüßt, zu einem Getränk, das dem Nektar gleichkommt und „sogar für die Götter geeignet ist, um es zu zechen!““ [22-104]

Gustavus Hippisley: A narrative of the expedition to the rivers Orinoco and Apuré. London, 1819, Seite 104.
Gustavus Hippisley: A narrative of the expedition to the rivers Orinoco and Apuré. London, 1819, Seite 104. [22-104]

„Yet this rain water, …, is the clearest and finest tasted beverage that can be drank: its coolness too, in that warm climate, renders it, when mixed into the all-fascinating beverage sangaree, whether with claret or Madeira, and sweetened with syrup, a drink equal to nectar, and „fitting even for the gods to quaff!““ [22-104]

1833 irrt ein medizinisches Magazin, als es schreibt: „Sangaree wird aus Wein hergestellt und ist ein Synonym für Negus.“ [30-798]

The London medical gazette. Vol. XI. London, 1833, Seite 798.
The London medical gazette. Vol. XI. London, 1833, Seite 798. [30-798]

„Sangaree is made with wine, and is synonymous with negus.“ [30-798]

1834 heißt es über die Preise in den Tavernen Pennsylvanias: „Ein Quart Sangaree, hergestellt mit einer Pinte gutem Madeira-Wein und mit Zucker“. [31-142]

William C. Carter & Adam J. Glossbrenner: History of York County. York, 1834, Seite 142.
William C. Carter & Adam J. Glossbrenner: History of York County. York, 1834, Seite 142. [31-142]

„One quart sangaree made with one pint of good Madeira wine and with loaf sugar“. [31-142]

1835 steht in einer Erzählung „und dann der Sangaree – Alter Madeira, zwei Teile Wasser, nicht mehr, und Muskatnuß“. [33-144] Diese Mischung wird zwar nicht als Negus bezeichnet, ist aber nichts anderes als ein Gewürzter Negus.

Anonymus: Tom Cringle's Log. New York, 1835, Seite 144.
Anonymus: Tom Cringle’s Log. New York, 1835, Seite 144. [33-144]

– „and then the sangaree – old Madeira, two parts of water, no more, and nutmeg[33-144]

Sangaree aus anderen Spirituosen

Bier

Man bereitete einen „Sangaree“ nicht immer mit Wein zu, man verwendete auch Bier.

1808 erschien ein Buch, das über einen 1798 in Pennsylvania stattgefundenen Raub berichtet. Darin steht: „sie tranken entweder Porter- oder Bier-Sangaree“. [18-22]

Anonymus: Robbery of the Bank of Pennsylvania in 1798. Philadelphia, 1808, Seite 22.
Anonymus: Robbery of the Bank of Pennsylvania in 1798. Philadelphia, 1808, Seite 22. [18-22]

„they were drinking either porter or beer sangaree“. [18-22]

Wir hatten bereits das Rezept des Jahres 1840 aufgeführt, demzufolge ein Sangaree auch mit Ale oder Porter zubereitet werden kann: „SANGAREE – Mische in einem Krug oder in Bechern ein Drittel Wein, Ale oder Porter mit zwei Dritteln Wasser, entweder warm oder kalt. Rühre ausreichend Zucker ein, um es zu süßen, und reibe etwas Muskatnuss hinein. Wenn man Zitronensaft hinzufügt, kann man das zubereiten, was man Negus nennt.“ [34-407] [34-408]

Eliza Leslie: Directions for Cookery, in Its Various Branches. Eleventh edition. Philadelphia, 1840, Seite 407-408.
Eliza Leslie: Directions for Cookery, in Its Various Branches. Eleventh edition. Philadelphia, 1840, Seite 407-408. [34-407] [34-408]

„SANGAREE.- Mix in a pitcher or in tumblers one-third of wine, ale, or porter, with two-thirds od water either warm or cold. Stir in sufficient loaf-sugar to sweeten it, and grate some nutmeg into it. By adding to it lemon juice, you may make what is called negus.“ [34-407] [34-408]

Ähnliches besagt das 1859 erschienene Lexikon:„SANGAREE. Ein Getränk aus Wein oder Porter, mit Wasser, Zucker und Muskatnuss.“ [42-396]

– „SANGAREE. A beverage made of wine or porter, with water, sugar, and nutmeg.“ [42-396]

Destillate

Man verwendete anstelle des Wines auch Destillate, womit der Sangaree dann kein Sangaree mehr ist, sondern ein gewöhnlicher Punch.

Johann Georg Christian Fick: Vollständiges Englisch=Deutsches und Deutsch=Englisches Lexicon. Erlangen, 1802, Seite 534.
Johann Georg Christian Fick: Vollständiges Englisch=Deutsches und Deutsch=Englisches Lexicon. Erlangen, 1802, Seite 534. [10-534]
Ein deutsches Lexikon des Jahres 1802 definiert, daß Sangaree ein „Punch von Arrack“ sei. [10-534]

1832 wird in einem medizinischen Werk von einem mit Rum hergestellten Sangaree berichtet: „Als er mich ein zweites Mal konsultierte, erklärte er, daß er geneigt sei, seine Beschwerden dem Sangaree zuzuschreiben, der mit Rum hergestellt wurde, der bei der Destillation durch ein bleihaltiges Rohr in die Kühlung geleitet wurde. Eine Tatsache schien diese Meinung zweifelhaft zu machen. Viele andere Personen hatten den gleichen Rum im Sangaree getrunken, litten jedoch weder an Koliken noch an Lähmungen.“ [27-690]

The London medical gazette. Vol. X. London, 1832, Seite 690.
The London medical gazette. Vol. X. London, 1832, Seite 690. [27-690]

„Consulting me a second time, he stated that he was inclined to attribute his complaint to Sangaree, made with rum, which in the process of distillation passed through a leaden pipe, in the refrigeratory. One fact seemed to render this opinion doubtful. Many other persons had drank the same rum in Sangaree, yet had not suffered either from colic or paralysis.“ [27-690]

1833 berichtet ein weiteres medizinisches Werk ebenfalls von einer Rum-Version: „Ein Herr kehrte zweimal von den Westindischen Inseln zurück und litt unter Lähmung, der Folge von Colica pictonum oder trockener Bauchschmerzen, wie es in den Westindischen Inseln genannt wird, die durch das Trinken von Sangaree entstehen, der aus durch einen bleiernen Schlangenkühler destillierten Rum hergestellt wird.“ [28-73]

Anthony Todd Thomson: Elements of materia medica and therapeutics. Vol. II. London, 1832, Seite 73.
Anthony Todd Thomson: Elements of materia medica and therapeutics. Vol. II. London, 1832, Seite 73. [28-73]

„A gentleman returned twice from the West Indies, suffering under palsy, the sequel of colica pictonum, or dry bellyache, as it is termed in the West Indies, produced by drinking sangaree, made of rum distilled through a leaden worm.“ [28-73]

1844 schreibt man sogar „und ein Glas, das einen Schluck Bombo, oder Sangaree enthält, eine Spirituose, die aus Wasser, Zucker, Rum, Zitronensaft und Muskatnuss zusammengesetzt ist“. [32-62]

Bentley's miscellany. Vol. XV. London, 1844, Seite 62.
Bentley’s miscellany. Vol. XV. London, 1844, Seite 62. [32-62]

– „and a glass containing a draught of bombo, or sangaree, a liquor composed of water, sugar, rum, lemon-juice, and nutmeg“. [32-62]

Ein Bombo, auch Rumbo oder Bumbo genannt ist jedoch eine eigene Kategorie, auf die wir noch gesondert eingehen werden.

Kalt oder warm?

Anonymus: Memoirs of the Philadelphia Society for Promoting Agriculture. Vol. V. Philadelphia, 1826, Seite 242.
Anonymus: Memoirs of the Philadelphia Society for Promoting Agriculture. Vol. V. Philadelphia, 1826, Seite 242. [19-242]

Wir haben nur wenige Hinweise darauf gefunden, daß ein Sangaree warm zu servieren ist. Es gibt die bereits erwähnten Quellen von 1833 [29-219] und 1840. [34-407] [34-408] Darüber hinaus empfiehlt noch ein medizinisches Werk des Jahres 1826 einen „warm wine sangaree“. [19-242]

Man darf daraus schließen, daß man den Sangaree in der Regel kalt zubereitete.

Namensherkunft

Notes and Queries. 15. November 1858, Seite 381-382.
Notes and Queries. 15. November 1858, Seite 381-382. [40-382]

Woher erhielt der Sangaree seinen Namen? Darauf gibt uns das bereits zitierte Wörterbuch aus dem Jahr 1848 Auskunft. Diesem zufolge kommt die Bezeichnung Sangaree vom spanischen Wort für Blut, „sangre“. [36-282] Erinnern wir uns, daß in der allerersten Erwähnung, als geschrieben wird, der Sangaree sei ein Punch des Mr. Gordon, dieser ebenfalls als Sangre bezeichnet wird. [1-551] Diese Namensableitung legt nahe, daß man einen Sangaree mit rotem Wein zubereiten sollte.

Es gibt jedoch auch andere Ableitungen. Ein Leserbrief des Jahre 1856 stellt darin eine recht kühne Behauptung auf. Es wird gesagt, daß es keine zufriedenstellende Ableitung des Wortes gäbe, jedenfalls sei dem Schreiber keine bekannt, und er vermutet, daß der Ursprung des Wortes der Heilige Gral ist, auf englisch „sangreal“ genannt, und kommt dann noch auf den legendären Künig Artus mit seiner berühmten Tafelrunde zu sprechen und auf mittelalterliche Troubadure. [40-382]

Ein auf St. Lucia im Dezember 1850 verfaßter Leserbrief aus dem Jahr, der in ›Notes and Queries‹ veröffentlicht wurde, stellt die Frage nach der Namensherkunft: »Sangaree. – Nachdem ich in Ihrer Zeitschrift einige interessante Einzelheiten über den Ursprung des Wortes Grog erfahren habe, werden Sie mir vielleicht erlauben, eine ähnliche Differenzierung für das Wort Sangaree einzufordern. Sie wissen, dass dieses Wort in Westindien für ein Getränk verwendet wird, das aus Madeirawein, Sirup, Wasser und Muskatnuss besteht. Die Franzosen nennen es sangris, vermutlich in Anspielung auf die Farbe des Getränks, das, wenn es gemischt ist, das Aussehen von grauem Blut (sang gris) hat: aber da es Grund zu der Annahme gibt, dass die Engländer die ersten waren, die den Gebrauch dieses Getränks einführten, da sie die ersten waren, die seinen Hauptbestandteil, den Madeirawein, einführten, bin ich geneigt, sangaree als das ursprüngliche Wort zu betrachten und sangris als nichts anderes als eine Abwandlung davon. Kann einer Ihrer Leser (unter denen es sicher viele westindische Pflanzer im Ruhestand gibt) die Etymologie dieses Wortes nennen? Henry H. Breen. St. Lucia, Dez. 1850.« [62-141]

Notes and Queries, 22. Februar 1851, Seite 141.
Notes and Queries, 22. Februar 1851, Seite 141. [62-141]

– »Sangaree. – Your periodical having been the means of eliciting some interesting particulars respecting the origin of the word grog, perhaps you will allow me to claim a similar distinction for the word sangaree. You are aware that this word is applied, in the West Indies, to a beverage composed of Madeira wine, syrup, water, and nutmeg. The French call it sangris, in allusion, it is supposed, to the colour of the beverage, which when mixed has the appearance, as it were, of grey blood (sang gris): but as there is reason to believe that the English were the first to introduce the use of the thing, they having been the first to introduce its principal ingredient, Madeira wine, I am disposed to look upon sangaree as the original word, and sangris as nothing more than a corruption of it. Can any of your readers (among whom I trust there are many retired West India planters) give the etymology of this word? Henry H. Breen. St Lucia, Dec. 1850.« [62-141]

Dieser Leserbrief wurde von einem anderen Leser beantwortet: »Sangaree ( Band iii., Seite 141.). – Ich bin der Meinung, dass das Wort sansgris geschrieben werden sollte, da es von den französischen Wörtern sans, ohne, und gris, beschwipst, abgeleitet ist, was ein Getränk bezeichnen würde, das nicht beschwipst macht. Ich bin viel auf der französischen Insel Martinique gewesen, und dort wird der Begriff häufig in diesem Sinne verwendet, und zwar für ein Getränk aus Weißwein („Vin de Grave“), Sirup, Wasser und Muskatnuss, mit einem kleinen Stück frischer Limettenschale, das über den Rand des Glases hängt. Ein Einheimischer aus Martinique gab mir diese Bezeichnung als Ursprung des Wortes. Das Getränk sollte nach dem Hinzufügen der Muskatnuss nicht mehr umgerührt werden, da dies den Geschmack verderben würde, so sagen die Anspruchsvollen. T.B.« [63-527]

Notes and Queries, 26. November 1853, Seite 527.
Notes and Queries, 26. November 1853, Seite 527. [63-527]

– »Sangaree (Vol. iii., p. 141.). – I take it that the word ought to be spelled sansgris, being derived from the French words sans, without, and gris, tipsy, meaning a beverage that would not make tipsy. I have been a good deal in the French island of Martinique, and they use the term frequently in this sense as applied to a beverage made of white wine („Vin de Grave“), syrup, water, and nutmeg, with a small piece of fresh lime-skin hanging over the edge of the glass. A native of Martinique gave me this as the derivation of the word. The beverage ought not to be stirred after the nutmeg is put in it, as the fastidious say it would spoil the flavour. T.B.« [63-527]

Das ist endlich einmal eine einleuchtende Erklärung. Man mag nun einwenden, daß es wenig wahrscheinlich sei, daß die Engländer eine Bezeichnung für eines ihrer Getränke aus dem französischen übernommen hätten. Doch für den Punch taten sie genau dies, sie übernamen die Bezeichnung von den Indern, wie wir dargelegt haben. Wir müssen uns daran erinnern, daß den alten Quellen zufolge der Sanggris ein übliches Getränk auf den karibischen Inseln war. Dort stand man in direkten Kontakt mit den französischen Inseln. Somit ist es durchaus möglich, daß dacurch bedingt die Engländer das ›sans gris‹ übernahmen, und darus zunächst ›sanggris‹ und dann ›sangaree‹ wurde. Die Bezeichnung muß eigentlich aus der Karibik stammen, denn sonst wäre der Sangaree nicht im Jahr 1736 in London als eine ›Erfindung‹ des Mr. Gordon durchgegangen.

Die Erklärung als ein ›nicht beschwipsendes Getränk‹ ist glaubhafter als die Erklärung als ›graues Blut‹. Warum sollte es ein ›graues Blut‹ sein? Als ›sack‹ bezeichnete man einen Weißwein, und auch auf martinique bereitete man das Getränk mit Weißwein zu, wie der Leserbrief des Jahres 1853 belegt. Somit enfällt eine mögliche Assoziation von Rotwein mit Blut. Und warum um alles in der Welt, sollte irgendeine Bezeichnung aus dem britischen Pferdehandel Pate gewesen sein, so wie es das Oxford Companion nahelegt? [64-617] Wir glauben kaum, daß die karibischen Inseln für ihren Pferdehandel berühmt waren. Auch wenn im Französischen ›sang‹ Blut bedeutet, so spricht man doch ›sans‹ ohne das ›s‹ am Ende aus, und warum sollten das die Engländer dann nicht als ›sang‹ in ihre Sprache übernommen haben. Als Jean-Baptiste Labat dann 1694 in der Karibik weilte, hatte sich die Schreibweise sang-gris oder sanggris bereits etabliert, so daß er wiederum diese Schreibweise von den Engländern übernahm. So können wir es uns erklären.

Sangaree und Sangría

Warum Mr. Gordon die spanische Bezeichnung „sangre“ für seinen Weinpunch wählte, wissen wir nicht. Man könnte annehmen, daß er das Rezept aus Spanien erhalten hatte, doch wir konnten keine Quelle finden, mit der sich dies belegen ließe. Wir müssen anhand der Quellenlage also davon ausgehen, daß es seine Erfindung war, daß der Sangaree um die Welt und schließlich in Spanien und Portugal zur Sangría wurde. Wer hier vielleicht alte spanische Quellen kennt, die etwas anderes nahelegen, ist herzlich eingeladen, diese mit uns zu teilen.

Die EU-Verordnung

Sangría ist heute ein geschützter Begriff, und die EU-Verordnung für aromatisierte Weinerzeugnisse definiert:

„Sangría/Sangria. Aromatisiertes weinhaltiges Getränk,

  • das aus Wein hergestellt wird,
  • das durch Zusatz von natürlichen Zitrusfruchtextrakten oder -essenzen aromatisiert wird, mit oder ohne Saft dieser Früchte,
  • gegebenenfalls mit Zusatz von Gewürzen,
  • gegebenenfalls mit Kohlensäure versetzt,
  • das nicht gefärbt wurde,
  • bei dem der vorhandene Alkoholgehalt mindestens 4,5 % vol und weniger als 12 % vol beträgt und
  • das feste Bestandteile des Fruchtfleischs oder der Schale von Zitrusfrüchten enthalten darf und dessen Färbung ausschließlich durch die verwendeten Grundstoffe zustande kommen muss.

„Sangría“ oder „Sangria“ kann nur dann als Verkehrsbezeichnung verwendet werden, wenn das Getränk in Spanien oder Portugal hergestellt wurde. Wenn das Erzeugnis in einem anderen Mitgliedstaat hergestellt wurde, kann „Sangría“ oder „Sangria“ nur als Ergänzung zu der Verkehrsbezeichnung „aromatisiertes weinhaltiges Getränk“ verwendet werden, sofern dieser Verkehrsbezeichnung die Angabe „hergestellt in …“, gefolgt vom Namen des Herstellungs­mitgliedstaats oder eines kleineren Gebiets, ergänzt wird.“ [7]

In der Verordnung steht auch, daß beispielsweise  Zucker für die Süßung von aromatisierten Weinerzeugnissen zugelassen ist. [7] Eine Sangría entspricht also voll und ganz der Definition eines Sangarees. Sie sind – was die Bezeichnung schon vermuten läßt – identisch.

Zwischenbetrachtung

Wie wir anhand der erhaltenen Quellen trotz der zahlreich auftretenden Verwirrung belegen können, ist ein Sangaree ein Wein-Punch aus Wein, Wasser, Zucker, Zitronensaft und Gewürzen, allen voran Muskatnuß. Optimalerweise verwendet man einen Rotwein, damit der Name Sinn ergibt, ursprünglich war es ein Wein aus Madeira. Die spanische und portugisische Sangría ist ebenfalls ein Sangaree.

Analyse der historischen Rezepte

Betrachten wir die von uns gefundenen Quellen für den Sangaree bis 1861, so ergibt sich folgendes Bild:

Sangaree - vor 1862.
Sangaree – vor 1862.

Wir hatten festgestellt, daß ein Sangaree ein Klassischer Einfacher Wein-Punch oder ein Klassischer Gewürzter Wein-Punch ist, vorzugsweise mit Madeira zubereitet, optional mit Wasser verdünnt. Es gibt ihn also in zwei Ausprägungen:

  • Klassischer Einfacher Sangaree: (Madeira-)Wein, optional Wasser, Zucker, Zitrus
  • Klassischer Gewürzter Sangaree: (Madeira-)Wein, optional Wasser, Zucker, Zitrus, Gewürz

Doch diese klare Definition wurde schon zu Anfangszeiten mehrheitlich ignoriert. Stattdessen bereitete man ihn überwiegend in folgenden Ausprägungen zu:

  • Klassischer Einfacher Negus: Wein, optional Wasser
  • Klassischer Gewürzter Negus: Wein, optional Wasser, Gewürz
  • Klassischer Einfacher Toddy: Wein, optional Wasser, Zucker
  • Klassischer Gewürzter Toddy: Wein, optional Wasser, Zucker, Gewürz

wie einen Einfachen Wein-Toddy oder einen Gewürzten Wein-Toddy zu (also aus Wein, Zucker und optional Wasser und Gewürz).

Diese Verwirrung setzt sich auch ab 1862 bis in heutige Zeiten fort. Da klar definiert ist, was ein Sangaree ist, haben wir bei unserer Analyse ab 1862 den mit Wein hergestellten Sangaree nicht weiter berücksichtigt. Wir haben vielmehr unser Augenmerk darauf gelegt, wie die mit einem Destillat hergestellten, namentlich mit Rum oder Whiskey, ausgestaltet wurden. Was waren diese Rezepte?

Sangaree - Rum- und Whiskey-Sangaree.
Sangaree – Rum- und Whiskey-Sangaree.

Sie zeigen, daß der sogenannte Rum-Sangaree und Whiskey-Sangaree in Wirklichkeit nichts anderes als ein Toddy waren. Selten verstand man darunter auch nichts anderes als einen Punch. Das folgende Schaubild zeigt detaillierter auf, welche Ausprägungen genau zubereitet wurden:

Sangaree - Details zum Rum- und Whiskey-Sangaree
Sangaree – Details zum Rum- und Whiskey-Sangaree

Wir hatten in diesem Beitrag bereits das Vergnügen, mit dem Negus Bekanntschaft zu schließen. Wir hatten vorweg genommen, daß ein Negus nichts anderes als mit Wasser verdünnter Wein sei, ohne dies jedoch genauer zu belegen. Der nächste Beitrag soll sich deshalb mit dem Negus beschäftigen.

Quellen
  1. https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=hvd.hw294j&view=1up&seq=543 oder https://books.google.de/books?id=ZXZIAAAAYAAJ&pg=PA551&lpg=PA551&dq=gordon+punch-seller+strand&source=bl&ots=mXOundQWOU&sig=ACfU3U1_wUZAK6OXMYwS1wFY55qJvfvfjw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi-qtaJtLPpAhVLUxUIHUUZDh4Q6AEwDXoECAgQAQ#v=onepage&q=gordon%20punch-seller%20strand&f=false The Gentleman’s Magazine. Vol. 6. London, April 1736.
  2. https://en.wikipedia.org/wiki/Trained_bands Trained bands.
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/Gin_Act_1736 Gin Act 1736.
  4. https://archive.org/details/historyofnewswed00acre/page/160/mode/2up/search/sangaree Israel Acrelius: A history of New Sweden; or, the settlements on the river Delaware. Philadelphia, 1874.
  5. https://archive.org/details/aclassicaldicti00grosgoog/page/n219/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus (Francis Grose): A Classical Dictionary of the Vulgar Tongue, 2. Auflage, London, 1788 und Nachdruck der 1. Auflage von 1785: https://books.google.de/books?id=RyVKAAAAMAAJ&pg=PA1&hl=de&source=gbs_selected_pages&cad=2#v=onepage&q=sangaree&f=false
  6. https://archive.org/details/narrativeoffivey01sted_0/page/n7/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree John Gabriel Stedtmann: Narrative, of a five years‘ expedition, against the revolted Negroes of Surinam, in Guiana, on the wild coast of South America, from the year 1772, to 1777: elucidating the history of that country, and the description of its productions, viz. quadrupedes, birds, fishes, reptiles, trees, shrubs, fruits, & roots; with an account of the indians of Guiana, & Negroes of Guinea. London, J. Johnson, 1796
  7. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32014R0251&from=EN VERORDNUNG (EU) Nr. 251/2014 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014 über die Begriffsbestimmung, Beschreibung, Aufmachung und Etikettierung von aromatisierten Weinerzeugnissen sowie den Schutz geografischer Angaben für aromatisierte Weinerzeugnisse und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 1601/91 des Rates.
  8. https://en.wikipedia.org/wiki/George_Pinckard George Pinckard.
  9. https://archive.org/details/notesonwestindi02pincgoog/page/n130/mode/2up/search/claret George Pinckard: Notes on the West Indies: written during the expedition under the command of the late General Sir Ralph Abercromby: including observations on the island of Barbadoes, and the settlements captured by the British troops, upon the coast of Guiana; likewise remarks relating to the Creoles and slaves of the western colonies, and the Indians of South America: with occasional hints, regarding the seasoning, or yellow fever of hot climates. Vol. 2. London, Longman, Hurst, Rees, and Orme, 1806.
  10. https://archive.org/details/bub_gb_U2EIAAAAQAAJ/page/n551/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Johann Georg Christian Fick: Vollständiges Englisch=Deutsches und Deutsch=Englisches Lexicon. Erlangen, Johann Jacob Palm, 1802.
  11. https://en.wikipedia.org/wiki/Israel_Acrelius Israel Acrelius.
  12. https://archive.org/details/reisedurcheinige_02sch/page/346/mode/2up/search/grogg?q=grogg Johann David Schöpf: Reise durch einige der mittlern und südlichen vereinigten nordamerikanischen Staaten nach Ost-Florida und den Bahama-Inseln Unternommen in den Jahren 1783 und 1784. Erlangen, 1788.
  13. https://archive.org/details/gri_33125011134307/page/n529/mode/2up/search/punch E. Chambers: Cyclopaedia: or, an universal dictionary of arts and sciences; containing the things signify’d thereby, in the several arts, both liberal and mechanical, and the several sciences, human and divine: The figures, kinds, properties, productions, preparations, and uses of things natural and artificial; The rise, progress, and state of things ecclesiastical, civil, military, and commercial: With the several systems, sects, opinions, &c. among philosophers, divines, mathematicians, physicians, antiquaries, criticks, &c. Volume the second. London, 1728.
  14. https://de.wikipedia.org/wiki/Muskatnussbaum Muskatnussbaum.
  15. https://archive.org/details/anhistoryjamaic00renngoog/page/n218/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Robert Renny: An history of Jamaica : with observations on the climate, scenery, trade, productions, negroes, slave trade, diseases of Europeans, customs, manners, and dispositions of the inhabitants : to which is added, an illustration of the advantages which are likely to result from the abolition of the slave trade. London, 1807.
  16. https://archive.org/details/b28772325_0003/page/172/mode/2up/search/toddy Leonhard Ludwig Finke: Versuch einer allegemeinen medicinisch-praktischen Geographie, worin der historische Theil der einheimischen Völker- und Staaten-Arzeneykunde vorgetragen wird. Dritter Band. Leipzig, 1792.
  17. https://archive.org/details/anaccountjamaic00stewgoog/page/n216/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus: An Account of Jamaica, And Its Inhabitants. London, 1808.
  18. https://archive.org/details/robberybankpenn00courgoog/page/n32/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus: Robbery of the Bank of Pennsylvania in 1798. The Trial in the Supreme Court of the State of Pennsylvania. Philadelphia, 1808.
  19. https://archive.org/details/memoirsofphilade05phil/page/242/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus: Memoirs of the Philadelphia Society for Promoting Agriculture; containing communications on various subjects in husbandry & rural affairs. Vol. V. Philadelphia, 1826.
  20. https://archive.org/details/collectionsv7mass/page/172/mode/2up?q=bumbo Anonymus: Collections of the Massachusetts Historical Society, for the year 1800. Boston, 1801.
  21. https://archive.org/details/c4b87bef-4ba8-486a-9880-e7658a275096/page/n55/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus: Authentic history of English West Indies; with the manners and customs of the free inhabitants; including their civil and criminal laws, establishments, &c. Including their civil and criminal laws, establishments, &c. A description of the climate, buildings, towns, & sea ports; with the treatment and condition of the negroes: An account of the lands in cultivation, and the natural & vegetable productions, exports, &c. London, 1810.
  22. https://archive.org/details/narrativeofexped00hipp/page/104/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Gustavus Hippisley: A narrative of the expedition to the rivers Orinoco and Apuré, in South America; which sailed from England in November 1817, and joined the patriotic forces in Venezuela and Caraccas. London, 1819.
  23. https://archive.org/details/bub_gb_os4GAAAAQAAJ/page/n187/mode/2up/search/sangaree?q=%22madeira%2C+claret%2C+punch%2C+porter%22 Samuel Morewood: An essay on the inventions and customs of both ancients and moderns in the use of inebriating liquors. London, 1824.
  24. https://archive.org/details/extractsfromajo00unkngoog/page/n131/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Basil Hall: Extracts from a journal, written on the coasts of Chili, Peru, and Mexico, in the years 1820, 1821, 1822. Vol. II. London & Philadelphia, 1824.
  25. https://archive.org/details/s1id13414170/page/62/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree The mirror of literature, amusement, and instruction. Volume 4, 1824.
  26. https://archive.org/details/marlyoraplanter00unkngoog/page/n364/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus: Marly, Or, A Planter’s Life in Jamaica. Glasgow, 1828.
  27. https://archive.org/details/londonmedicalgaz10londuoft/page/690/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree The London medical gazette. Vol. X. London, 1832.
  28. https://archive.org/details/b21470224_0002/page/72/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anthony Todd Thomson: Elements of materia medica and therapeutics; including the recent discoveries and analyses of medicines. Vol. II. London, 1832.
  29. https://archive.org/details/101192339.nlm.nih.gov/page/n241/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree John C. Gunn: Gunn’s domestic medicine, or Poor man’s friend. Shewing the diseases of men, women and children, and expressly intended for the benefit of families. Containing a description of the medicinal roots and herbs, and how they are to be used in the cure of diseases. Arranged on a new and simple plan. Second edition. Knockville, 1833.
  30. https://archive.org/details/londonmedicalgaz11londuoft/page/798/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree The London medical gazette. Vol. XI. London, 1833.
  31. https://archive.org/details/historyofyorkcou00cart/page/142/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree William C. Carter & Adam J. Glossbrenner: History of York County, from its erection to the present time. York, 1834.
  32. https://archive.org/details/bentleysmiscell23smitgoog/page/n74/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Bentley’s miscellany. Vol. XV. London, 1844.
  33. https://archive.org/details/cruisemidge01scotgoog/page/n147/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Anonymus: Tom Cringle’s Log. New York, 1835.
  34. https://archive.org/details/directionsforco01leslgoog/page/n395/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Eliza Leslie: Directions for Cookery, in Its Various Branches. Eleventh edition. Philadelphia, 1840.
  35. https://archive.org/details/b21529905/page/694/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Thomas Webster: An encyclopædia of domestic economy: comprising such subjects as are most immediately connected with housekeeping: as, the construction of domestic edifices, with the modes of warming, ventilating, and lighting them; a description of the varous articles of furniture, with the nature of their materials; duties of servants; a general account of the animal and vegetable substances used as food, and the methods of preserving and preparing thm by cooking; making bread; the chemical nature and the preparation of all kinds of fermented liquors used as beverage; materials employed in dress and the toilette; business of the laundry; description of the various wheel-carriages; preservation of health; domestic medicine, &c. &c. London, 1844.
  36. https://archive.org/details/dictionaryofamer00bart/page/282/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree John Russell Bartlett: Dictionary of Americanisms. A glossary of words and phrases, usually regarded as peculiar to the United States. New York, 1848.
  37. https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.48141/page/n33/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree J. H. Stocqueler: The old field officer;  or the military and sporting adventures of major Worthington. Vol. I. Edinburgh, 1853.
  38. https://archive.org/details/b2153102x/page/582/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree  Anonymus: Modern domestic cookery: based on the well-known work of Mrs. Rundell, but including all the recent improvements in the culinary art. Founded on principles of economy and practical knowledge, and adapted for private families. London, 1853.
  39. https://archive.org/details/p2englischdeutsc01luca/page/1490/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Newton Ivory Lucas: Englisch-deutsches und deutsch-englisches Wörterbuch; mit besonderer Rücksicht auf den gegenwärtigen Standpunkt der Literatur und Wissenschaft. Band I. Bremen, 1856.
  40. https://archive.org/details/notesandqueries30haylgoog/page/n392/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Notes and Queries. 15. November 1858.
  41. https://archive.org/details/mrshalesreceipts01hale/page/n7/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Sarah Josepha Hale: Mrs. Hale’s receipts for the million: containing four thousand five hundred and forty-five receipts, facts, directions, etc. in the useful, ornamental, and domestic arts, and in the conduct of life. Philadelphia, 1857.
  42. https://archive.org/details/38841356.5821.emory.edu/page/n399/mode/2up/search/sangaree?q=sangaree Richard Dennis Hoblyn: A dictionary of terms used in medicine and the collateral sciences. Philadelphia, 1859.
  43. https://archive.org/details/nouveauvoyageaux00laba/page/n177/mode/2up?q=gris Anonymus (Jean Baptiste Labat): Nouveau voyage aux isles de l’Amerique. Contenant l’histoire naturelle de ces pays, l’origine, les mœurs, la religion & le gouvernement des habitans anciens & modernes: les guerres & les evenemens singuliers qui y sont arrivez pendant le long séjour que l’auteur y a fait: le commerce et les manufactures qui y sont établies, & les moyens de les augmenter. Ouvrage enrichi d’un grand nombre de cartes, plans, & figures en taille-douce. Tome premier. Paris 1724.
  44. https://archive.org/details/nouveauvoyageaux01laba/page/190/mode/2up?q=ponche Anonymus (Jean Baptiste Labat): Nouveau voyage aux isles de l’Amerique. Contenant l’histoire naturelle de ces pays, l’origine, les mœurs, la religion & le gouvernement des habitans anciens & modernes: les guerres & les evenemens singuliers qui y sont arrivez pendant le long séjour que l’auteur y a fait: le commerce et les manufactures qui y sont établies, & les moyens de les augmenter. Ouvrage enrichi d’un grand nombre de cartes, plans, & figures en taille-douce. Tome second. Paris 1724.
  45. https://archive.org/details/b30450470_0003/page/527/mode/2up?q=%22Limonade+%C3%A0+l%27Angloise%22 Anonymus: Dictionnaire universel de commerce: contenant tout ce qui concerne le commerce qui se fait dans les quatre parties du monde, par terre, par mer, de proche en proche, & par voyages de long long cours, tant en gros qu’en detail. Tome second, D-O. Geneve, 1742.
  46. https://archive.org/details/b30450470_0004/page/n349/mode/2up?q=sanggris Anonymus: Dictionnaire universel de commerce: contenant tout ce qui concerne le commerce qui se fait dans les quatre parties du monde, par terre, par mer, de proche en proche, & par voyages de long long cours, tant en gros qu’en detail. Tome troisieme, P-Z. Geneve, 1742.
  47. https://archive.org/details/bub_gb_Y18hAQAAMAAJ/page/n1025/mode/2up?q=sanggris Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexikon Aller Wissenschaften und Künste, Welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden. Drey und Dreyßigster Band S-San. Leipzig und Halle, 1742.
  48. https://www.google.de/books/edition/Oeconomische_Oekonomisch_technologische/0skUAAAAQAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=sang-gris&pg=PA170&printsec=frontcover Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, wie auch der Erdbeschreibung, Kunst- und Naturgeschichte, in alphabetischer Ordnung. Fortgesetzt von Friedrich Jakob Floerken, nunmehr von Heinrich Gustav Flörke. Neun und siebzigster Theil, Berlin, 1800.
  49. https://books.google.de/books?id=s5kUAAAAQAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=sanggris&f=false Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, wie auch der Erdbeschreibung, Kunst- und Naturgeschichte, in alphabetischer Ordnung. Früher fortgesetzt von Friedrich Jakob und Heinrich Gustav Floerke, und jetzt von Johann Wilhelm David Korth, Doctor der Philosophie. Hundert und sechs und dreißigster Theil. Berlin, 1824.
  50. https://www.google.de/books/edition/The_Queen_like_Closet_Or_Rich_Cabinet_St/kY5mAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=limonado&pg=PA155&printsec=frontcover Hannah Wooley: The queen-like closet; or, rich cabinet: stored with all manner of rare receipts for preserving, candying & cookery, very pleasant and beneficial to all ingenious persons of the female sex. London, 1670.
  51. https://www.google.de/books/edition/Allgemeine_Schatz_Kammer_Der_Kauffmannsc/Eir5Y8-abSgC?hl=de&gbpv=1&dq=sanggris&pg=PA1399&printsec=frontcover  Anonymus: Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft oder Vollständiges Lexicon aller Handlungen und Gewerbe. Zweyter Theil D-L. Leipzig, 1742.
  52. https://www.dwds.de/wb/Sekt Sekt.
  53. https://www.google.de/books/edition/_/_TdibB0NbyYC?hl=de&gbpv=1 Anonymus: Allgemeine Schatz-Kammer der Kauffmannschafft oder Vollständiges Lexicon aller Handlungen und Gewerbe. Vierdter Theil S-Z. Leipzig, 1742.
  54. https://archive.org/details/LoubereSiamAmsterdam1691/page/n91/mode/2up [Simon] de la Loubere: Du royaume de Siam. Envoyé extraordinaire du Roy auprés du Roy de Siam en 1687. & 1688. Tome premier. Amsterdam 1691.
  55. https://dict.leo.org/franz%C3%B6sisch-deutsch/brouet Brouet.
  56. https://fr.wikipedia.org/wiki/Brouet Brouet.
  57. https://de.wikipedia.org/wiki/Madeira#Mittelalter Madeira, Mittelalter.
  58. https://archive.org/details/volatilespiritsh00smit/page/121/mode/2up?q=%22sang+gris%22+punch Frederick H. Smith: Volatile spirits: The historical archaeology of alcohol and drinking in the Caribbean. A dissertation presented to the graduate school of the university of Florida. 2001.
  59. https://en.wikipedia.org/wiki/Sack_(wine) Sack (wine).
  60. https://archive.org/details/gri_33125011156268/page/616/mode/2up?q=%22sang-gris%22 Anonymus (Denis Diderot & Jean Le Rond d’Alembert): Encyclopédie, ou, dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers. Tome quatorzieme, REGGI-SEM. Neufchastel, 1765.
  61. https://www.google.de/books/edition/Neues_Handlungs_Lexikon/xmhnAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=sang-gris&pg=RA1-PA377&printsec=frontcover Martin Euler: Neues Handlungs=Lexikon in deutschen, französischen und italienischen Rubriken, für junge Kaufleute und Contoristen. In zween Theilen. Carlsruhe, 1790.
  62. https://archive.org/details/notesandqueries33albugoog/page/140/mode/2up?q=%22sang-gris%22 Notes and Queries, 22. Februar 1851.
  63. https://archive.org/details/notesqueries8218unse/page/526/mode/2up?q=sangaree Notes and Queries, 26. November 1853.
  64. David Wondrich & Noah Rothbaum: The Oxford companion to spirits & cocktails. ISBN 9780199311132. Oxford University Press, 2022.
  65. https://books.google.de/books?id=j4vGWWL61NcC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Christoph Frick: Christoph Frikens Ost-Indianische Räysen und Kriegs-Dienste / Oder eine Außführliche Beschreibung was sich Zeit solcher / nemlich von A. 1680 biß A. 1685. so zur See / als zu Land / in offentlichen Treffen und Scharmüzeln / in Belagerungen / Stürmen und Eroberungen der Haydnischen Plätze und Städte / in Marchiren und Quartieren / mit ihme und seinen beygefuügten Cameraden hin und wieder begeben / Da dann insonderheit der Bantamische Krieg auf Groß-Java von Anfang biß zu Ende warhafftig vorgestellet und entworffen / Wie nicht weniger Verschiedene Außländische Völker / Thiere und Gewächse / dem Geneigten Leser zu annehmlicher Belustigung / vorgestellet und beschrieben worden. Ulm, 1692.
  66. https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Frick_(Mediziner) Christoph Frick (Mediziner).

Historische Rezepte

1883 Patsy McDonough: McDonough’s Bar-Keepers‘ Guide. Seite 16. Whiskey Sangaree.

Follow the same directions as in No. 36, substituting Whiskey for
Brandy.

Seite 15. No. 44. Brandy Sangaree.

Use medium sized bar glass, one-half table-spoonful of bar sugar,
moisten with one-half wine-glass of water, some shaved ice, one wine-
glass of Brandy. Stir with bar spoon and dash on some Port Wine.
Sip through a straw.

1892 James Mew & John Ashton: Drinks of The World. Seite 188. Sangaree.

The sangaree, originally a West Indian drink, is as
unsatisfactory in its explanation as in its etymology.
It seems, indeed, to be little more than spirit and
water, with sugar and nutmeg to taste. It very nearly
approaches, if it is not identical with, toddy. 1

1 Such at least is the signification of sangaree as far as American
drinks are concerned. But Sang-gris is said by Bescherelle to be a
mixture of tea in wine amongst the sailors of the North. Perhaps
the name is taken from the colour. It recalls David Garrick’s
„Why, the tea is as red as blood.“ In the West Indies it is made of
Madeira, water, lime juice, and sugar. Spices are sometimes added.
Pinckard’s „West Indies,“ i. 469.

1895 Chris F. Lawlor: The Mixicologist. Seite 37. Whiskey Sangaree.

(Use medium barglass.)
Same as brandy sangaree, only using rye
bourbon whiskey instead of the brandy.

Seite 37. Brandy Sangaree.

(Use medium barglass.)
Take 1/2 teaspoonful of fine white sugar dissolved
in a little water.
1 wineglass of brandy.
Fill the glass one third full of shaved ice, shake
up well, strain into a small glass and dash a little
Port wine on top. Serve with a little grated nut-
meg.

1898 Joseph L. Haywood: Mixology. Seite 43. Sangaree.

Is wine and water sweetened and spiced.

1899 Anonymus: Hegenbarth’s Getränkebuch. Seite 37. Sangaree.

in Amerika ein kurzes Getränk aus Wasser, Wein oder
Spirituosen, Zucker und Gewürz bestehend.

1899 Chris F. Lawlor: The Mixicologist. Seite 37. Whiskey Sangaree.

(Use medium barglass.)
Same as brandy sangaree, only using rye or
bourbon whiskey instead of the brandy.

Seite 37. Brandy Sangaree.

(Use medium barglass.)
Take 1/2 teaspoonful of fine white sugar dissolved
in a little water.
1 wineglass of brandy.
Fill the glass one third full of shaved ice, shake
up well, strain into a small glass and dash a little
Port wine on top. Serve with a little grated nut
meg.

1900 Frank Newman: American-Bar. Seite 59. Whisky Sangaree.

Verre n° 6.
Prendre un gobelet en argent, glace en petits morceaux:
1 cuillerée à café de sucre en poudre,
1 cuillerée à café d’eau pour faire fondre le sucre,
1 verre à liqueur de whisky.
Frapper fortement, passer, verser, saupoudrer de muscade,
servir.

1900 James C. Maloney: The 20th Century Guide for Mixing Fancy Drinks. Seite 52. Whisky Sangaree.

Is prepared the same as the Brandy Sangaree,
using whisky (Wellington Rye) instead of brandy.

Seite 13. Brandy Sangaree.

Take an old-fashioned cocktail glass.
1 teaspoonful sugar.
1/2 wine glass water.
2 small pieces of ice.
1 wine glass of brandy.
Stir well and float a little claret wine on top and
serve.

1900 William T. Boothby: Cocktail Boothby’s American Bartender. #261. Whiskey Sangaree.

Make the same as Brandy Sangaree, with whiskey substituted for brandy.
(See Recipe No. 258.)

#258. Brandy Sangaree.

Fill a large bar glass with fine ice, add a jigger of cognac and a spoonful of
sugar, shake thoroughly, strain into a small cut glass, grate nutmeg on top and
serve.

1903 Anonymus: Hegenbarth’s Bowlen-, Punsch-, und Kaffee-Haus-Getränkebuch. Seite 46. Sangree.

In Amerika ein kurzes Getränk aus Wasser, Wein
oder Spirituosen Zucker und Gewürz bestehend.

1904 Frank Newman: American-Bar. Seite 85. Rum Sangaree.

Verre no 6
Prendre un gobelet en argent, mettre un peu de glace
pilée:
1 cuillerée à café de sucre en poudre,
1 cuillerée à café d’eau pour faire fondre le su-
cre.
1 verre à liqueur de rhum.
Adapter un second gobelet, frapper fortement, passer
dans le verre no 6, saupoudrer de muscade, servir.

1904 Frank Newman: American-Bar. Seite 108. Whisky Sangarée.

Verre no 6
Prendre un gobelet en argent, mettre un peu de glace
pilée:
1 cuillerée à café de sucre en poudre.
1 cuillerée à café d’eau pour faire fondre le
sucre,
1 verre à liqueur de canadien club, whisky.
Adapter un autre gobelet, frapper fortement, passer
dans le verre no 6, saupoudrer de muscade, servir.

1906 George Spaulding: How to Mix Drinks. Seite 34. Whiskey Sangaree.

Make same as brandy sangaree,
whiskey in place of brandy.

Seite 33. Brandy Sangaree.

Use small glass.
Sugar, one teaspoon.
Water, one-half wine glass.
Brandy, one-half wine glass.
Ice, two pieces.
Stir with a spoon.

1906 Louis Muckensturm: Louis‘ Mixed Drinks. Seite 96. Whiskey Sangaree.

Take one teaspoonful of sugar,
One-half a bar-glass of Bourbon whiskey, and
Two dashes of Curacao.
Shake well in a mixing-glass, and strain into a star-glass
which contains two or three lumps of ice.

1907 Frank Newman: American-Bar. Seite 85. Rum Sangaree.

Verre no 6
Prendre un gobelet en argent, mettre un peu de glace
pilée:
1 cuillerée à café de sucre en poudre,
1 cuillerée à café d’eau pour faire fondre le
sucre.
1 verre à liqueur de rhum.
Adapter un second gobelet, frapper fortement, passer
dans le verre no 6, saupoudrer de muscade, servir.

1907 Frank Newman: American-Bar. Seite 108. Whisky Sangarée.

Verre no 6
Prendre un gobelet en argent, mettre un peu de glace
pilée:
1 cuillerée à café de sucre en poudre.
1 cuillerée à café d’eau pour faire fondre le
sucre,
1 verre à liqueur de rye whisky.
Adapter un autre gobelet, frapper fortement, passer
dans le verre no 6, saupoudrer de muscade, servir.

1908 William Boothby: The World’s Drinks and How to Mix Them. Seite 84. Whiskey Sangaree.

Make the same as a Brandy Sangaree, with whiskey substituted for
brandy. (See Recipe No. 371.)

Seite 84. Brandy Sangaree.

Fill a large bar-glass with fine ice, add a jigger of cognac and a spoonful
of sugar, shake thoroughly, strain into a small cut glass, grate nutmeg on
top and serve.

1909 Carl A. Seutter: Der Mixologist. Seite 101. Whisky-Sangaree.

Fülle ein Barglas 1/2 voll mit feinem Eis, füge hinzu:
3/4 Eßlöffel Zucker,
1 Sherryglas amerikanischen Whisky.
Schüttele es tüchtig in einem Schüttelbecher, seihe das Getränk in
ein geschliffenes, kleines Weinglas, streue Muskat darauf und serviere.

1909 Jacob A. Didier: The Reminder. Seite 54. Whiskey Sangaree.

Prepared in the same manner as
the Brandy Sangaree, using whiskey
in place of brandy, and float a little
claret wine on top and serve.

Seite 54. Brandy Sangaree.

Use a mixing glass.
1 teaspoonful of sugar dis-
solved in a little water.
1 drink of brandy.
1/2 glass of fine ice.
Stir well, strain into a fancy stem
glass and float a little port wine on
top and serve.

1910 Raymond E. Sullivan: The Barkeeper’s Manual. Seite 40. Whiskey Sangaree.

Make in the same way, using Whiskey instead
of Porter.

Seite 40. Porter Sangaree.

Use tall glass.
One teaspoonful of sugar,
Fill the glass full of crushed ice,
Pour in one split of Porter.
Stir well with spoon. Sift nutmeg on top, add
fruit and straws. Serve.

1912 Anonymus: Wehman Bros.‘ Bartenders‘ Guide. Seite 61. Whiskey Sangaree.

(Use a small bar glass.)
Same as Brandy Sangaree, substituting whiskey for brandy.

Seite 61. Brandy Sangaree.

(Use a small bar glass.)
Two lumps of ice,
One-half wine-glass of water,
One teaspoonful of sugar,
One glass of brandy.
Stirr up well with a spoon; grate a little nutmeg on top
and serve. Strain if desired.

1912 William Boothby: The World’s Drinks and How to Mix Them. Seite 84. Whiskey Sangaree.

Make the same as a Brandy Sangaree, with whiskey substituted for
brandy. (See Recipe No. 371.)

Seite 84. Brandy Sangaree.

Fill a large bar-glass with fine ice, add a jigger of cognac and a spoonful
of sugar, shake thoroughly, strain into a small cut glass, grate nutmeg on
top and serve.

1913 Carl A. Seutter: Der Mixologist. Seite 101. Whisky-Sangaree.

Fülle ein Barglas 1/2 voll mit feinem Eis, füge hinzu:
3/4 Eßlöffel Zucker,
1 Sherryglas amerikanischen Whisky.
Schüttele es tüchtig in einem Schüttelbecher, seihe das Getränk in ein
geschliffenes, kleines Weinglas, streue Muskat darauf und serviere.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 209. Rum-Sangeree.

Wie Brandy-Sangeree, gebrauche Rum
statt Cognac.

Seite 31. Brandy-Sangeree.

Schüttelbecher halb voll Eis, füge hinzu:
1 Teelöffel Zucker, 1 Cocktailglas Cognac, schüttle tüch-
tig, seihe in ein Sangereeglas und streue Muskatnuß
obenauf.

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 210. Rye-Whisky-Sangeree.

Wie Brandy-Sangeree, gebrauche
Rye-Whisky statt Brandy.

Seite 31. Brandy-Sangeree.

Schüttelbecher halb voll Eis, füge hinzu:
1 Teelöffel Zucker, 1 Cocktailglas Cognac, schüttle tüch-
tig, seihe in ein Sangereeglas und streue Muskatnuß
obenauf

1913 Hans Schönfeld & John Leybold: Lexikon der Getränke. Seite 218. Scotch-Whisky-Sangeree.

Wie Brandy-Sangeree, gebrauche
Scotch-Whisky statt Brandy.

Seite 31. Brandy-Sangeree.

Schüttelbecher halb voll Eis, füge hinzu:
1 Teelöffel Zucker, 1 Cocktailglas Cognac, schüttle tüch-
tig, seihe in ein Sangereeglas und streue Muskatnuß
obenauf.

1917 Jacob A. Didier: The Reminder. Seite 54. Whiskey Sangaree.

Prepared in the same manner as
the Brandy Sangaree, using whiskey
in place of brandy, and float a little
claret wine on top and serve.

Seite 54. Brandy Sangaree.

Use a mixing glass.
1 teaspoonful of sugar dis-
solved in a little water.
1 drink of brandy,
1/2 glass of fine ice.
Stir well, strain into a fancy stem
glass and fioat a little port wine on
top and serve.

1920 Carl A. Seutter: Der Mixologist. Seite 101. Whisky-Sangaree.

Fülle ein Barglas 1/2 voll mit feinem Eis, füge hinzu:
3/4 Eßlöffel Zucker,
1 Sherryglas amerikanischen Whisky.
Schüttele es tüchtig in einem Schüttelbecher, seihe das Getränk in
ein geschliffenes, kleines Weinglas, streue Muskat darauf und serviere.

1921 Adolphe Torelli: Guide du barman. Seite 94. Rum Sangarée.

Dans un verre à bordeaux,
une cuillère à café de sucre en poudre, une cuil-
lère de glace pilée, un verre a madere de rhum,
un trait de siphon, remuer, saupoudrer muscade
et servez.

1921 Adolphe Torelli: Guide du barman. Seite 118. Whisky Sangarée.

Dans un verre moyen à
pied, quelques petits morceaux de glace, une
cuillère à café de sucre en poudre, un verre à
madère de whisky, un trait de Cherry Brandy,
remuer, saupoudrer muscade eu servez.

1922 Robert Vermeire: Cocktails. Seite 83. Whisky Sangaree.

Is made like the Ale Sangaree, but Scotch
or Rye Whisky and water is used instead
of Ale. Also put 1 or 2 lumps of ice in the
glass.

Seite 83. Ale Sangaree.

Dissolve a tablespoonful of sugar in a
small wine-glass of water. Pour this into
a large tumbler, and fill up with Ale. Grate
nutmeg on top and serve.

1922 W. Slagter: Hoe maakt men american plainen fancy drinks. Seite 184. Rum Sangaree.

Behandelen als recept No. 621, neemt
in plaats van Orangeadesiroop – Citroen
siroop en in plaats van Cognac –
Jamaica Rum.

Seite 183. 621. Brandy Sangaree.

1 Pijpglaasje Orangeadesiroop
1 Portglas Cognac
1 Eetlepel fijn geschrapt ijs
Met spuitwater bijvullen.

1922 W. Slagter: Hoe maakt men american plainen fancy drinks. Seite 184. Whisky Sangaree.

Behandelen als recept No. 621, neemt
in plaats van Orangeadesiroop – Citroen
siroop en in plaats van Cognac – Cana-
dianclub Whisky.

Seite 183. 621. Brandy Sangaree.

1 Pijpglaasje Orangeadesiroop
1 Portglas Cognac
1 Eetlepel fijn geschrapt ijs
Met spuitwater bijvullen.

1923 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 80. Sangarees.

Boisson froide, muscadée, se divisant en deux types:
Le long sangaree est à base de bière: ale, bitter,
porter, stout; le servir dans, le verre n° 3.
Le short sangaree est à base de spiritueux, de li-
queurs ou de vins liquoreux; le servir dans le verre
n° 8.

1923 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 81. Rhum Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée:
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller a café d’eau froide.
1/2 verre à madère de rhum.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1923 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 81. Whisky Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée.
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de whisky.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1924 Carlo Beltramo: Les cocktails et les boissons américaines. Seite 72. Whisky Sangarée.

Se prépare comme le sangaree precedent
en ajoutant ime mesure de whisky scotch ou
Rey suivant le goût du consommateur.

Seite 74. Ale Sangarée.

Faire fondre une cuillerée à soupe de sucre
dans un verre à vin d’eau nature, mettre cela
dans un tumbler, remplir de biere blonde bien
froide, ajouter une rapee de noix muscade et
boire mousseux.

1925 Carl A. Seutter: Der Mixologist. Illustriertes internationales Getränkebuch. Seite 101. Whisky-Sangaree.

Fülle ein Barglas 1/2 voll mit feinem Eis, füge hinzu:
3/4 Eßlöffel Zucker,
1 Sherryglas amerikanischen Whisky.
Schüttele es tüchtig in einem Schüttelbecher, seihe das Getränk in
ein geschliffenes, kleines Weinglas, streue Muskat darauf und serviere.

1926 W. Slagter: Cocktails. Seite 201. Rum Sangaree.

Behandelen als recept No. 709; neemt
inplaats van Orangeadesiroop, Citroen-
siroop en in plaats van Cognac, Jamaïca
Rum.

Seite 200. 709. Brandy Sangaree.

1 Pijpglaasje Orangeadesiroop
1 Portglas Cognac
1 Eetlepel fijn geschrapt ijs.
Met Spuitwater bijvullen.

1926 W. Slagter: Cocktails. Seite 202. Whisky Sangaree.

Behandelen als recept No. 709; neemt in-
plaats van Orangeadesiroop, Citroen-
siroop en in plaats van Cognac, Whisky.

Seite 200. 709. Brandy Sangaree.

1 Pijpglaasje Orangeadesiroop
1 Portglas Cognac
1 Eetlepel fijn geschrapt ijs.
Met Spuitwater bijvullen.

1927 Adolphe Torelli: American Drinks Dictionary. Seite 143. Rhum Sangarée.

Dans un verre à bor-
deaux, une cuillère à café de sucre, dissoudre avec
un peu d’eau de Seltz, un morceau de glace. Rem-
plir avec un verre à madère de Rhum, remuer et
saupoudrer de muscade.

1927 Adolphe Torelli: American Drinks Dictionary. Seite 181. Whisky Sangarée.

Dans un verre
moyen, une cuillère à café de sucre, dissoudre
avec un peu d’eau, un morce au de glace, un verre
à madère de Whisky, un trait de Cherry Brandy,
remuer et saupoudrer de muscade.

1927 Pedro Chicote: El bar americano en España. Seite 131. Whisky-Sangaree.

Prepárese en copa de vino:
3 pedacitos de hielo picado.
1 cucharada de las de café de azúcar en polvo.
El resto, hasta terminar la copa, de whisky.
Con una cucharilla se remueve hasta que el azú-
car quede disuelta y después se florea con un po-
quito de nuez moscada, rallada, sirviéndose en la
misma copa acompañado de unas pajas.

1928 Pedro Chicote: Cocktails. Seite 322. Whisky-Sangaree.

Prepárese en copa de vino:
3 pedacitos de hielo picado.
1 cucharada de las de café de azúcar en polvo.
El resto, hasta terminar la copa, de whisky.
Con una cucharilla se remueve hasta que el azú=
car quede disuelta y después se florea con un po=
quito de nuez moscada rallada, sirviéndose en la
misma copa arompañado de unas pajas.

1929 Adolphe Torelli: American Drinks Dictionary. Seite 143. Rhum Sangarée.

Dans un verre à bor-
deaux, une cuillère à café de sucre, dissoudre avec
un peu d’eau de Seltz, un morceau de glace. Rem-
plir avec un verre à madère de Rhum, remuer et
saupoudrer de muscade.

1929 Adolphe Torelli: American Drinks Dictionary. Seite 181. Whisky Sangarée.

Dans un verre
moyen, une cuillère à café de sucre, dissoudre
avec un peu d’eau, un morceau de glace, un verre
à madère de Whisky, un trait de Cherry Brandy,
remuer et saupoudrer de muscade.

1929 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 83. Rhum Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée:
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de rhum.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1929 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 83. Whisky Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée.
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de whisky.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1930 Knut W. Sundin: Two Hundred Selected Drinks. Seite 68. Whisky Sangaree.

Dissolve a tablespoonful of sugar in a small
wine glass of water. Pour this into a large tumb-
ler and fill up with Rye Whisky and water.

1930 Pedro Chicote: La ley mojada. Seite 342. Whisky-Sangaree.

Prepárese en copa de vino:
3 pedacitos de hielo picado.
1 cucharada de las de café de azúcar en polvo.
El resto, hasta terminar la copa, de whisky. Con
una cucharilla se remueve hasta que el azúcar que-
de disuelta y después se florea con un poquito de
nuez moscada rallada, sirviéndose en la misma copa
acompañado de unas pajás.

1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 127. Rum Sanagree.

Rum . . . . . . . . . . . 1 1/2 jiggers      Sugar Syrup . . . . . . . . . 2 spoons
.                             Nutmeg . . . . . . . . . to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice water, grate nutmeg over
and serve.

1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 128. Whisky Sangaree.

Whisky . . . . . . . . . 1 1/2 jiggers     Sugar Syrup . . . . . . . 2 spoons
                               Nutmeg . . . . .  to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice water, grate nutmeg over
and serve.

1931 Louis Leospo: Traité d’industrie hotelière. Seite 645. Sangarees.

Préparation des Short Drinks. — On met dans un shaker une
cuillerée de glace pilée, une demi-cuillerée de sucre en „poudre, puis
la liqueur demandée. On remue fortement le shaker et on verse le
contenu dans un verre à Bordeaux. On y ajoute une pointe de mus-
cade.
Préparation des Longs Drinks. — Dans un tumbler moyen, on
met d’abord le sucre et la glace pilée, puis on ajoute la bière demandée,
tout en remuant avec une cuillère. La marque de la bière donne son
nom au long drink. On ajoute une pointe de muscade.

1931 Louis Leospo: Traité d’industrie hotelière. Seite 646. Whisky-sangaree.

1/2 cuillerée à café de sucre en poudre.
1 verre 1/2 à liqueur de whisky.
Pointe de muscade.

1933 Anonymus: The Bartender’s Friend. Seite 144. Whiskey Sangaree.

Follow recipe for Brandy Sangaree, but
use rye whiskey in place of brandy.

Seite 50. Brandy Sangaree.

Brandy                          Into a mixing glass put 1 teaspoonful
Port Wine                     of powdered sugar dissolved in water
Sugar                            sufficient, fill up with fine ice, add 1
Ice                                 jigger of brandy, shake, and strain into
Nutmeg                        small bar glass. Float a teaspoonful of
Water                           Port Wine, and sprinkle with nutmeg.

1933 Antonio Josa: Cocktelera Universal. Seite 71. Sangarees.

Prepárese en Cocktelera una cucharada de
hielo rayado.
1/2 cucharadita de azúcar en polvo y des-
pués el licor que indica la fórmula.
Agítese bien y sírvase en una copa de las
de vino. Floréase con nuez-moscada ra-
yada.

1933 Antonio Josa: Cocktelera Universal. Seite 72. Whisky-Sangaree.

1/2 cucharadita de azúcar en polvo.
Copita y media de Whisky.
Floréese con nuez-moscada.

1933 Fred W. Swan: When Good Fellows Get Together. Seite 60. Whiskey Sangaree.

(use small bar glass)
Prepare same as Brandy Sangaree, substi-
tuting Whiskey for Brandy.

Seite 59. Brandy Sangaree.

(use small bar glass)
2 ice cubes.
1/2 wineglass water.
1 teaspoon sugar.
1 glass Brandy.
Stir well with a spoon. Top with grated
nutmeg, and serve.

1933 George A. Lurie: Here’s How. Seite 136. Rum Sangaree.

Rum . . . . . . . . . 1 1/2 jiggers     Sugar Syrup . . . . . . . . . 2 spoons
.                            Nutmeg . . . . . . . to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice water,
grate nutmeg over and serve.

1933 George A. Lurie: Here’s How. Seite 137. Whisky Sangaree.

Whisky . . . . . . . . 1 1/2 jiggers     Sugar Syrup . . . . . . . . . 2 spoons
.                            Nutmeg . . . . . . . to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice water,
grate nutmeg over and serve.

1933 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 83. Rhum Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée:
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de rhum.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1933 P. Dagouret: Le barman universel. Seite 83. Whisky Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée.
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de whisky.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1934 A. T. Neirath: Rund um die Bar. Seite 123. Sangaree.

von „sangria“ (blutend)
abgeleitet. Ein Getränk aus
West-Indien, das den Blut-
kreislauf günstig beeinflus-
sen soll. Das westindische
Rezept lautet: Wein, Brandy
und Limesaft, gesüßt und
gewürzt.

1934 A. T. Neirath: Rund um die Bar. Seite 287. Sangarees.

über die Herleitung des Wortes Sangaree wurde bereits
im Teil I dieses Lehrbuches, im Kapitel „Fachausdrücke und
Erklärungen“ (Seite 123) Aufschluß gegeben.
Das Charakteristische an den Sangarees ist die Verwen-
dung von geriebener Muskatnuß. Als Grundstoff für
Sangarees werden Ale, Porter, Brandy, Gin, Whisky, Rum,
Portwein und Sherry verwendet. Die aus Ale und Porter
hergestellten Sangarees können heiß und kalt getrunken
werden. Man beachte aber, daß bei den kalten Sangarees
kein Eis verwendet wird, deshalb müssen die verwendeten
Weine und Spirituosen unbedingt vorgekühlt sein.
Das allgemein gültige Rezept ist folgendes:
1 Teelöffelvoll – bei Ale u. Porter – 1 Eßlöffelvoll Zucker
in wenig Wasser aufgelöst, in eine breite Champagner-
schale gegeben und mit Ale, Porter, Sherry, Portwein,
Brandy (Weinbrand), Gin, Whisky oder Rum je nach
Wunsch aufgefüllt. Darüber Muskatnuß reiben.
Heiße Ale- und Porter-Sangarees werden ebenso zu
bereitet, nur werden die Biersorten bis nahe an den
Siedepunkt erhitzt. Man beachte, daß die Biere sehr
schäumen und gieße daher sehr vorsichtig in das Glas.

1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 227. Rum Sangaree.

Rum . . . . . . . . . . . . . . . 1 1/2 jiggers      Sugar Syrup . . . . . . . . 2 spoons
.                            Nutmeg . . . . . . . . . . . . to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice water, grate nutmeg over
and serve.

1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 228. Whisky Sangaree.

Whisky . . . . . . . . . . . . . 1 1/2 jiggers      Sugar Syrup . . . . . . . . 2 spoons
                           Nutmeg . . . . . . . . . . . . to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice water, grate nutmeg over
and serve.

1935 Albert Stevens Crockett: The Old Waldorf-Astoria Bar Book. Seite 148. Rum Sangaree.

Spoonful Sugar, dissolved in
small wine-glass Water
Pour into large tumbler or tall
glass
Fill up with Jamaica Rum and
Water in desired proportions
One or two lumps Ice; serve with
spoon

1935 Leo Cotton: Old Mr. Boston. Seite 138. Whiskey Sangaree.

1 Jigger Old Mr. Boston Whis- ­
key
1/2 Teaspoon Sugar
Shake well with cracked ice and
strain into 3 oz. Cocktail glass hav­-
ing enough room in which to float
a tablespoon of Port Wine.

1935 O. Blunier: The Barkeeper’s Golden Book. Seite 176. Sangarees.

The Sangaree is a relation to the Rickey, with the difference, that
not only are the usual spirits, like Gin, Brandy or Whisky used,
but also Southern Wines, English beers. Ale and Porter, sugared,
strewn with nutmeg and without ice. Sangarees mixed with Spirits
and Wines are served in small tumblers, those with beer however
in medium or even large tumblers. Beer-Sangarees are also served
hot, however they need great care while boiling. They must be
taken off the fire as soon as they reach the boiling-point. In regard
to the origin of the Sangaree various views exist. It very probably
originated in India. It is also thought that it was used in the
Southern States of the U. S. A. for the wounded and for patients.
The name is supposed to be derived from Sangari = a blood-drink.

Le Sangaree est un parent proche du Rickey, avec la seule diffé-
rence que I’on y emploie non seulement les spiritueux ordinaires,
tels que Gin, Brandy, Whisky, mais également les vins du sud et
les bières anglaises, les Ales et le Porter sucré, poudré de muscade
et sans glace. Les Sangarees mélangés avec des spiritueux et des vins
sont servis dans le petit Tumbler, ceux à base de bière dans le
Tumbler moyen ou meme grand. Les Sangarees a biere sont aussi
servis chauds, exigent une main sûre pour la cuisson et doivent être
retirés du feu au moment de I’ébullition.
Quant à I’origine des Sangarees on n’est point tombé d’accord. On
prétend qu’ils ressortent des Indes. Mais on dit aussi qu’ils ont
servi aux soins que I’on portait aux soldats blessés et malades des
Etats du Sud.

Der Sangaree steht dem Rickey sehr nahe, nur mit dem Unter-
schiede, daß nicht nur die gewohnlichen Spirituosen wie Gin,
Brandy, Whisky in Frage kommen, sondern auch Südweine und
die engl. Biere, Ale und Porter, gezuckert, mit Muskat bestreut
und ohne Eis. Mit Spirituosen und Wein vermischte Sangarees
werden im kleinen Tumbler serviert, die mit Bier jedoch im mitt-
leren oder sogar im großen Tumbler. Die Bier-Sangarees werden
auch heiß getrunken, brauchen viel Sorgfalt beim Kochen und
müssen auf Siedepunkt abgehoben werden.
Ueber die Herkunft der Sangarees ist man verschiedener Ansicht;
er soll aus Indien stammen. Auf der andern Seite soll er in den
Südstaaten der U. S. A. für Verwundete und Kranke Verwendung
gefunden haben und soll der Name (Sangaris gesprochen) von
Sangari (Blutgetränk) herrühren.

Seite 171. Rickeys.

The Rickey is the great Sour Drink of American origin. From
this drink have developed the Sangaree, the Sour and the Fizz. The
principal part of it, the lime, a small lemon-like fruit without seed,
is replaced on the Continent by lemons.
The Lime is cut in pieces, pounded in an old-fashioned glass and
added to the desired alcohol. Gin, Cognac, Rum &c. The whole is
stirred up with a wooden spoon, sprinkled with soda and served
with a lump of ice.

Le Rickey, la boisson américaine la plus originale, servant de base
au Sangaree, au Sour et au Fizz, a pour partie intégrante la lime,
un petit fruit semblable au citron, par lequel il est remplacé au
continent.
Le lime est coupé en morceaux, broyé dans un verre old fashioned
et arrosé avec I’alcool désiré: Gin, Cognac, Rhum, etc. Le tout est
remué avec une cuiller en bois, arrosé d’une giclée de soda, et servi
avec un morceau de glace.

Der Rickey ist das Ur-Sauergetränk amerikanischer Abstammung,
auf welchem der Sangaree, der Sour und der Fizz aufgebaut sind.
Dessen Hauptbestandteil, die Lime, eine kleine zitronenartige
Frucht ohne Kerne, wird auf dem Kontinent durch Zitronen er-
setzt. Die Lime wird in Stücke geschnitten, in einem old-fashioned
Glas zerrieben, der gewünschte Alkohol, Gin, Kognak, Rum etc.
beigegeben. Das Ganze wird mit einem Holzlöffel aufgerührt, mit
einem Schuss Soda gespritzt und nebst einem Stück Eis serviert.

1935 O. Blunier: The Barkeeper’s Golden Book. Seite 178. Whisky Rock Sangaree.

1 Barspoon Rock Candy Syrup
balance Rye Whisky
stir well
serve with Ice pieces
Into old fashion glass
Nutmeg

1936 Frank Meier: The Artistry of Mixing Drinks. Seite 66. Whiskey Sangaree.

as Brandy Sangaree, using li-
quor chosen.           See page 86.

Brandy Sangaree.

In heated tumbler: a teaspoon
of Sugar dissolved in little boil-
ling water, one glass of Brandy;
fill with boiling water, serve
with grated Nutmeg.

1936 Frank Meier: The Artistry of Mixing Drinks. Seite 66. Whiskey Sangaree.

as above using liquor chosen.

Above = Brandy Sangaree.

In small tumbler: one-half tea-
spoon of Sugar dissolved in
little water, a piece of Ice, one
glass of Brandy; stir, grate Nut-
meg on top and serve.

1936 Raymond Porta Mingot: Gran manual de cocktails. Seite 106. Sangarees.

El Sangaree es otra de las bebidas desconocidas en
nuestro país, cuya popularidad abarca a Norte América, Es-
paña, Francia y Centro América.
De preparación fácil, como se advertirá en sus fórmu-
las, se singulariza por llevar en todas sus formas, como ele-
mentos esenciales, alladuras de nuez moscada.
Los más comunes se hacen a base de Cognac, Gin, Ron
y Whisky.

1937 R. de Fleury: 1800 – And All That. Seite 311. Jamaica Rum Sangaree.

Dissolve a teaspoonful
of Sugar in a wineglass
of Water and pour into
a tumbler. Fill up
with equal quantities
of Jamaica Rum and
Water. Put a few
lumps of Ice into the
glass and serve with
grated Nutmeg on top.

1937 R. de Fleury: 1800 – And All That. Seite 313. Whisky Sangaree.

This is made like the
Ale Sangaree, but
Scotch or Rye Whisky
is used instead of Ale.
Also put 1 or 2 lumps
of Ice in the glass.

Seite 311. Ale Sangaree.

Put a teaspoonful of
sifted Sugar into a large
tumbler with a table-
spoonful of Water to
dissolve it. Add a
small lump of Ice and
fill up with a mixture
of Bitter and Burton
Ales. Dust with Nut­-
meg.

1938 Bud Caroll: Popular Drinks of Today. Seite 40. Whisky Sangaree.

Whisky . . . . . . . . . . . . 1 jigger        Sugar . . . . . . . . . . . 2 spoons
.                                                        Nutmeg . . . . . . . . . . to taste
Stir well with ice in highball glass. Fill with ice
water, grate Nutmeg over and serve.

1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 41. Brandy Sangaree / Whisky Sangaree.

Dans un petit gobelet:
1 morceau déglace, 1/2 cuillerée de sucre
en poudre, 1 verre de Cognac Hine.
Mélanger et passer la râpe à muscade,
puis servir.
On prépare de la même façon le Gin,
Porto, Rhum ou Whisky Sangaree, en se
servant du liquide demandé.
On peut également les servir chauds à
volonté.

1938 Robert Vermeire: L’art du cocktail. Seite 90. Sangarees.

Les « Sangarees » se font d’habitude à la
bière ou au vin, mais parfois aussi au gin,
au whisky, au brandy, au rhum, etc.
Préparés à base de bière, ces drinks doivent
être servis avec beaucoup de soin, car ce
sont surtout les bières anglaises qu’on
emploie et quand celles-ci sont trop nouvel-
lement brassées, elles donnent beaucoup de
mousse et sont difficiles à servir. La bière
doit avoir une température normale ni trop
chaude, ni trop froide et pour le
Ale Sangaree

1938 Robert Vermeire: L’art du cocktail. Seite 90. Scotch Sangaree.

Scotch Sangaree
et tous autres sangarees, préparer comme
l’ale sangaree en substituant respectivement
à la base « ale », brandy, Champagne, rye,
scotch, etc.

Seite 90. Ale Sangaree.

on dissout une cuillerée à potage de sucre
dans un verre à vin d’eau fraîche. On
transfère ce liquide dans un grand tumbler
auquel on ajoute de la bière « ale », soit
« bitter ale », soit « ale on draught », soit
« bottled ale » selon les circonstances. On
mélange le tout légèrement à la cuiller et on
râpe un peu de noix muscade dessus.

1940 Charles: The Cocktail Book. Seite 119. Sangarees.

Sugar instead of sugar syrup is used in the preparation
of sangarees. The sugar is first dissolved in water and
then the solution is poured into a tumbler, in which the
sangaree itself is prepared and served.

1940 Charles: The Cocktail Book. Seite 120. Whisky Sangaree.

Prepare as for Sherry Sangaree, using Scotch whisky
instead of sherry, and adding water to taste.

Seite 119. Sherry Sangaree.

1 teaspoonful of sugar,
1/2 gill of water,
3/4 gill of sherry.
Add the sherry and half fill the glass with ice. Stir
well, decorate with grated nutmeg, and serve.

1940 Pedro Talavera: Los secretos del cocktail. Seite 183. Ron Sangaré.

En la cocktelera, unos pedacitos de hielo.
1 cucharadita de azúcar.
1 copa de Ron Saint-James.
Agítese bien y se pasa a la copa núm. 6 con un poco
de nuez moscada.

1940 Pedro Talavera: Los secretos del cocktail. Seite 220. Whisky Sangaré.

En la cocktelera, unos pedacitos de hielo.
1 cucharadita de miel.
6 gotas de Curaçaó La Campana.
1 copa de Whisky Anitiquary.
Agítese bien y se pasa a la copa núm. 6, con un
poco de nuez moscada.

1943 Jacinto Sanfeliu Brucart: Cien Cocktails. Seite 100. Whisky-Sangaree.

Póngase en la cocktelera unos pedacitos
de hielo y añadir:
1 cucharadita de Azúcar
I copita de Whisky
Agítese bien y sírvase en copa de vino, ra-
llando nuez moscada.

1943 Jacinto Sanfeliu Brucart: Cien Cocktails. Seite 100. Gin, Coñac, Ron-Sangaree.

Se preparan con la msima fórmula que el
anterior, sustituyendo el Whisky por el licor
preferido.

1945 R. M. Barrows & Betty Stone: 300 Ways to Mix Drinks. Seite 41. Rum Sangaree.

1 Teaspoon Sugar, dissolved
in seltzer
3 Oz. Jamaica Rum
5 Oz. Seltzer
2 Cubes of Ice
Grate nutmeg on top.

1947 A. Vermeys: Cocktails. Seite 77. Rhum Sangaree.

(Voir Brandy Sangarée)

Seite 24. Brandy Sangaree.

(dans un petit gobelet)
1 morceau de glace: 1/2 cuillerée de sucre:
1 verre de Cognac. Mélanger et passer râpe
à muscade.
On prépare de la même façon le Gin,
Porto, Rhum ou Whisky Sangarée, etc.
On peut également les servir chauds à vo-
lonté.

1947 A. Vermeys: Cocktails. Seite 91. Whisky Sangaree.

(Voir Brandy Sangarée)

Seite 24. Brandy Sangaree.

(dans un petit gobelet)
1 morceau de glace: 1/2 cuillerée de sucre:
1 verre de Cognac. Mélanger et passer râpe
à muscade.
On prépare de la même façon le Gin,
Porto, Rhum ou Whisky Sangarée, etc.
On peut également les servir chauds à vo-
lonté.

1947 Karl Büskens: Mixbuch für Jedermann. Seite 89. Sangarees.

Brandy.

Im kleinen Tumbler:                      In small tumbler:
1/2 Teelöffel Zucker in etwas       1/2 teaspoon of sugar dissolv-
Wasser auflösen                            ed in litle water
1 Stück Eis                                      1 piece of ice
1 Glas Brandy                                1 glass of Brandy
gut rühren, Muskatnuß über       stir well, grate nutmeg on
der Oberfläche zerreiben             top

Gin, Port, Rum, Sherry oder        Gin, Port, Rum, Sherry or
jeder Whisky Sangaree ge­-          either Whisky Sangaree as
nau so wie oben, aber mit          above except use liquor
der jeweils erwählten Flüs­-         chosen
sigkeit

1947 Pedro Chicote: Cocktails mundiales. Seite 313. Whisky-Sangaree.

Prepárese en copa de vino:
3 pedacitos de hielo picado.
Una cucharada de las de café de azúcar en polvo.
El resto, hasta terminar la copa, de whisky. Con
una cucharilla se remueve hasta que el azúcar quede
disuelta, y después se florea con un poquito de nuez
moscada rallada, sirviéndose en la misma copa acom-
pañado de unas pajas.

1948 Adolphe Torelli: 900 Recettes de Cocktails et Boissons Américaines. Seite 143. Rhum Sangarée.

Dans un verre à bor-
deaux, une cuillère à café de sucre, dissoudre avec
un peu d’eau de Seltz, un morceau de glace. Rem-
plir avec un verre à madère de Rhum, remuer et
saupoudrer de muscade.

1948 Adolphe Torelli: 900 Recettes de Cocktails et Boissons Américaines. Seite 181. Whisky Sangarée.

Dans un verre
moyen, une cuillère à café de sucre, dissoudre
avec un peu d’eau, un morceau de glace, un verre
à madère de Whisky, un trait de Cherry Brandy,
remuer et saupoudrer de muscade.

1948 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 297. Sangarees.

A Sangaree is a chilled and sweetened beer, wine, or
liquor, served in a Highball glass, and dusted over the
top with grated nutmeg. Many present-day recipe
books overlook the Sangarees made of beer, ale, and
porter and, on the other hand, in recent years the
category has been broadened to take in drinks made
with spirituous liquors diluted with water. These, of
course, are substantially the same as cold Toddies and
Slings.

1948 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 298. Rum Sangaree. Whisky Sangaree.

Made exactly the same as those with a base
of sherry or other fortified wine.

Seite 298. Sherry Sangaree.

Made the same as the other wine San-
garees except that only about 3 ounces of the fortified
wine is used and the glass is then filled up with ice
water.

Seite 298. „Wine Sangaree“.

Made the same as the Beer
Sangarees except that one or two lumps of ice are
placed in the glass to chill the wine. It is discretionary
whether to leave the ice in the glass or to remove it
before serving the drink.

Seite 297. Beer Sangaree.

Place 2 teaspoonfuls of sugar syrup in an 8-
ounce Highball glass; fill glass with the ale, beer, or
porter; stir gently with a bar snoon; dust top with
grated nutmeg and serve.

1948 David A. Embury: The Fine Art of Mixing Drinks. Seite 298. Hot Sangarees.

The Sangarees are also sometimes served hot. In the
case of the Ale, Beer, and Porter Sangarees, this is
accomplished by heating a poker or other iron rod to
white heat and then immersing it in the drink. The
nutmeg is not added until the drink has been heated.
The Sangarees made of spirituous liquors and fortified
wines are heated by using hot instead of cold water.
The Sangarees made of light wines are not served hot,
although they could be so served by heating the wine
itself either separately or by the hot-poker method.

1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Brandy Sangaree / Whiskey Sangaree.

Dans un petit gobelet:
1 morceau de glace, 1/2 cuillerée de
sucre en poudre, 1 verre de Cognac
CAMUS.
Mélanger et passer la râpe à muscade,
puis servir.
On prépare de la même façon le Gin,
Porto, Rhum ou Whisky Sangaree, en se
servant du liquide demandé.
On peut également les servir chauds à
volonté.

1948 P. Dagouret – Le Barman Universel 10. Seite 85. Rhum Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée:
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de rhum.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1948 P. Dagouret – Le Barman Universel 10. Seite 85. Whisky Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée.
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de whisky.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1948 P. Dagouret – Le Barman Universel 11. Seite 84. Sangarees.

Boisson froide, muscadée, se divisant en deux types:
Le long sangaree est à base de bière: ale, bitter,
porter, stout; le servir dans le verre n° 3.
Le short sangaree est à base de spiritueux, de li-
queurs ou de vins liquoreux; le servir dans le verre
n° 8.

1948 P. Dagouret – Le Barman Universel 11. Seite 85. Rhum Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée:
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de rhum.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1948 P. Dagouret – Le Barman Universel 11. Seite 85. Whisky Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée.
1 cuiller a café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de whisky.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1948 Trader Vic: Bartender’s Guide. Seite 319. Hot Sangarees.

Dissolve 1 tsp. sugar in a little boiling water in a preheated
tumbler; add 2 oz. brandy; fill with boiling water and dust
with nutmeg. Note: Gin, port, rum, sherry, or bourbon may
be substituted for the brandy.

1949 Harry Schraemli: Das grosse Lehrbuch der Bar. Seite 279. Die Sangarees.

Diese Getränke waren ursprünglich eine indische Spe­-
zialität und werden auch heute noch fast ausschliesslich in
den Tropen genossen. Man unterscheidet zwischen kalten
und warmen Sangarees. Unser kontinentaler Geschmack
kann diesen Drinks beim besten Willen nichts abgewinnen
und es wäre daher falsch sie empfehlen zu wollen.
Man serviert die heissen Sangarees entweder in Punsch­-
oder Groggläsern, die kalten in Bowlekännchen.
Die Zubereitung kann mit den üblichen Spirituosen
aber auch mit Ale, Bier usw. erfolgen. Genaue Anweisung
hierüber findet der Leser jeweilen bei dem betreffenden
Stichwort im Rezeptteil.

1949 Harry Schraemli: Das grosse Lehrbuch der Bar. Seite 430. Rum-Sangaree.

Wird gleich zubereitet wie «Brandy-Sangaree».

Seite 315. Brandy-Sangaree.

Fülle den Shaker halbvoll mit feingeschlagenem Roh­-
eis, gebe dann 1 Esslöffel Zucker und 2 Glas Cognac
hinzu, schüttle sehr gut und seihe in ein Sangareeglas.
(Kleineres Punschglas oder Tumbler.) Auf das fertige
Getränk reibt man eine Idee Muskatnuss. Man serviere
mit Saughalm.

1949 Harry Schraemli: Das grosse Lehrbuch der Bar. Seite 433. Sangaree.

Dies ist ein nicht gerade populärer «long-drink», der
in Punschgläsern serviert wird. Sangarees kann man
kalt und warm servieren. Sie bestehen gewöhnlich aus
Spirituosen, etwas Zucker und ein wenig Muskatnuss.
(Siehe Grundrezepte.)

1949 Harry Schraemli: Das grosse Lehrbuch der Bar. Seite 465. Whisky-Sangaree.

Man fülle den Shaker halbvoll mit feingeschlagenem
Roheis und füge 2 Barlöffel Zucker und 2 Glas Whisky
hinzu. Sehr gut und lang schütteln und in ein San-
gareeglas seihen. Man reibe eine Idee Muskatnuss auf
das fertige Getränk.

1949 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 84. Sangarees.

Boisson Iroide, muscadée, se divisant en deux types:
Le long sangaree est à base de bière: ale, bitter,
porter, stout; le servir dans le verre n° 3.
Le short sangaree est à base de spiritueux, de li-
queurs ou de vins liquoreux; le servir dans le verre
n° 8.

1949 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 85. Rhum Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pllée:
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de rhum.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir

1949 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 85. Whisky Sangaree.

Timbale au 1/4 de glace pilée.
1 cuiller à café sucre en poudre.
1 cuiller à café d’eau froide.
1/2 verre à madère de whisky.
Former le shaker. Frapper.
Passer dans le verre n° 8. Muscader. Servir.

1949 Wilhelm Stürmer: Cocktails by William. Seite 85. Sangarees.

“Let’s have a Sangaree, darling,” bat die kleine Jeanette aus Kairo, wenn
wir durch die sonnenheihen Strafzen der ägyptischen Hauptstadt bummelten.
“Sangaree!” rief der junge Leutnant, wenn wir mit eingezogenem Kopf
durch eine niedrige, weiß gestrichene Tür in die erfrischende Kühle einer
dämmerigen Kellerbar traten.
„A Sangaree, Mixer“, murmelten abends die Gäste in das Surren der Ven­-
tilatoren in einem der unglaublich komfortablen Hotels in Luxor. Der Mixer
ergriff zum xten-Male Wein und Wasser, Brandy und Cognacflasche,
mischte, süßte, würzte und und bot höflich lächelnd die Gläser dar. “Your
Sangaree, Sir; your Sangaree, Mademoiselle.”
Wäre den Pharaonen vor viertausend Jahren dieser Göttertrank schon be- ­
kannt gewesen, dann hätte man beim Öffnen ihrer Grabkammern in den
Pyramiden bestimmt einen Topf voll Sangaree gefunden.

1951 Ted Saucier: Ted Saucier’s Bottoms Up. Seite 16. Sangaree.

A drink made of wine and sugar served in a small bar glass
with ice and topped with grated nutmeg; or red wine and.
water, spiced and sugared.

Anmerkung: Gleichwohl kennt Ted Saucier auch andere Sangarees, beispielsweise Brandy Sangaree oder Gin Sangaree.

1952 Anonymus: Cocktails. Seite 116. Gin, Port, Rum, Sherry ou Whisky Sangaree.

Comme le Brandy Sangaree, en rempla-
çant le cognac par du gin, du Porto, du
rhum, du sherry ou du whisky.

Seite 116. Brandy Sangaree.

Dans un tumbler chauffé:
Une cuiller à café de sucre.
Dissoudre dans un peu d’eau bouillante et
ajouter un verre de cognac.
Remplir avec de l’eau bouillante et servir
avec de la noix de muscade râpée.

1952 Charles: The Cocktail Bar. Seite 119. Sangarees.

Sugar instead of sugar syrup is used in the preparation
of sangarees. The sugar is first dissolved in water and
then the solution is poured into a tumbler, in which the
sangaree itself is prepared and served.

1952 Charles: The Cocktail Bar. Seite 120. Whisky Sangaree.

Prepare as for Sherry Sangaree, using Scotch whisky
instead of sherry, and adding water to taste.
Similar sangarees may be prepared with brandy, dry
gin, and rum.

Seite 119. Sherry Sangaree.

1 teaspoonful of sugar,
1/2 gill of water,
3/4 gill of sherry.
Add the sherry and half fill the glass with ice. Stir
well, decorate with grated nutmeg, and serve.

1953 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 142. Whisky Sangaree.

Same as for Brandy Sangaree
but use Whisky instead of
Brandy.

Seite 142. Brandy Sangaree.

1 teaspoonful of Fine Sugar.
2 oz. Water.
2 oz. Brandy.
Fill glass with Crushed Ice.
Stir and Grate Nutmeg on top.

1953 Leo Cotton: Old Mr. Boston Official Bartender’s Guide. Seite 152. Whiskey Sangaree.

1 1/2 oz. Old Mr. Boston Rye or
Bourbon Whiskey
1 Teaspoon Powdered Sugar
Shake well with cracked Ice and strain
into 3 oz. Cocktail glass, leaving
enough room in which to float a table­
spoon of Port Wine.

1953 Marcel et Roger Louc: Cocktails et Grand Crus. Seite 35. Sangarees.

Long drinks, qui pouvant aussi se servir en short drinks, sont
caractérisés par la présence du sucre et de la noix muscade dans les
spiritueux choisis, vins ou bières désirés. Dans certains cas peuvent
se servir chauds. Les long drinks sont à base de bière, les short
drinks à base de spiritueux ou vin. Ils se préparent au shaker ou
directement dans un verre à cocktail rempli de glace pilée ou petits
morceaux.

1953 S. S. Field: The American Drinking Book. Seite 225. Rum Sangaree.

1 teaspoon of brown sugar, slice of lemon, cracked
ice and 2 ounces of Rum. Proceed as above.

1954 Eddie Clark: King Cocktail. Seite 18. Sangaree.

Similar drink to a Cobbler.

Seite 17: Cobbler.

A summer drink made of iced wines or spirits, with
fruit juices and liqueurs, served in a fairly large wine goblet
glass, containing crushed ice and decorated with fresh fruit.

1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 142. Sangarees.

A possible relative of the Rickey. In this case, however,
the drink can be made not only with the usual spirits, but
also with wines and other bases. Various views exist as
to its origin; it is very likely that it originated in India,
but other stories say it was used in the Southern States of
the U.S.A. in war-time for the wounded and invalids.
The name is supposed to be derived from Singari, meaning
„blood drink“.
Use small tumbler.                                 Serve with straws

1955 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 142. Whisky Sangaree.

Same as for Brandy Sangaree
but use Whisky instead of
Brandy.

Seite 142. Brandy Sangaree.

1 teaspoonful of Fine Sugar.
2 oz. Water.
2 oz. Brandy.
Fill glass with Crushed Ice.
Stir and Grate Nutmeg on top.

1955 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 35. Brand Sangaree / Whisky Sangaree.

Dans un petit gobelet:
1 morceau de glace, 1/2 cuillerée de
sucre en poudre, 1 verre de Cognac
Renault.
Mélanger et passer la râpe à muscade,
puis servir.
On prépare de la même façon le Gin,
Porto, Rhum ou Whisky Sangaree, en se
servant du liquide demandé.
On peut également les servir chauds à
volonté.

1956 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 141. Sangarees.

A Sangaree is always served in a
tumbler which may be either
small or large, depending on the
ingredients used. Regardless of
size, it will always have a grating

1960 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 127. Sangarees.

A possible relative of the Rickey. In this case, however,
the drink can be made not only with the usual spirits, but
also with wines and other bases. Various views exist as
to its origin; it is very likely that it originated in India,
but other stories say it was used in the Southern States of
the U.S.A. in war-time for the wounded and invalids.
The name is supposed to be derived from Singari, meaning
„blood drink“.

1960 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 127. Whisky Sangaree.

Same as for Brandy Sangaree
but use Whisky instead of
Brandy.

Seite 127. Brandy Sangaree.

1 teaspoonful of Fine Sugar.
2 oz. Water.
2 oz. Brandy.
Fill glass with Crushed Ice.
Stir and Grate Nutmeg on top.

1961 Pedro Chicote: El bar en el mundo. Seite 249. Whisky sangaree.

Prepárese en copa de vino:
3 pedacitos de hielo picado.
Una cucharada de las de café
de azúcar en polvo.
El resto, hasta terminar la
copa, de whisky. Con una
cucharilla se remueve has-
ta que el azúcar quede di-
suelta, y después se florea
con un poquito de nuez
moscada rallada, sirvién-
dose en la misma copa
acompañado de pajas.

1963 Luigi Veronelli: I cocktails. Seite 27. Whisky Sangaree.

1 bicchiere e 1/2 di scotch whisky
1 cucchiaio di sciroppo di zucchero (in mancanza,
1 cucchiaino di zucchero)
un pizzico di noce moscata grattugiata
ghiaccio a cubetti
Introdurre qualche cubetto di ghiaccio nel mixer. Versare
lo scotch e lo sciroppo di zucchero e mescolarli con l’ap-
posito cucchiaio; aggiungere la noce moscata. Mescolare
piuttosto forte, lasciar riposare uno o due secondi, ri-
prendere infine a mescolare ma lentamente. Servire subito.

1963 Luigi Veronelli: I cocktails. Seite 271. Whisky Sangaree.

1 bicchiere e 1/2 di scotch WHISKY
1 cucchiaio di sciroppo di zucchero (in mancanza,
1 cucchiaino di zucchero)
un pizzico di noce moscata grattugiata
ghiaccio a cubetti
Introdurre qualche cubetto di ghiaccio nel mixer. Versare
lo scotch e lo sciroppo di zucchero e mescolarli usando
l’apposito cucchiaio; aggiungere la noce moscata. Mesco­-
lare piuttosto forte, lasciar riposare un secondo, ripren­-
dere infine ad agitare ma lentamente. Servire subito.

1964 Anonymus: Manual del bar. Seite 309. Sangarees.

Es esta bebida poco conocida en nuestro medio y en
consecuencia ele muy escaso consumo.
Se prepara en el mismo vaso en que se sirve y su par-
ticulariclad consjste en adicionarle nuez moscada rallada.

1965 Aladar von Wesendonk: 888 Cocktails. Seite 129. Sangarees.

Sangarees
sind die indische Version von Smashes und entsprechend stärker
gewürzt. Ersetzt man das Cobblereis durch kochendes Wasser, ent=
steht ein Hot Sangaree, den man im Punschglas serviert.

1965 Aladar von Wesendonk: 888 Cocktails. Seite 130. Whiskey Sangaree.

Den shaker halbvoll mit Eis fül=
len
1 TL Honig
1 TL Cherry Brandy
1 Cocktailmaß Whiskey Bourbon
gut schütteln, in einen tumbler
abseihen und mit Muskatnuß
überstreuen

1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 130. Sangarees.

A possible relative of the Rickey. In this case, however,
the drink can be made not only with the usual spirits, but
also with wines and other bases. Various views exist as
to its origin; it is very likely that it originated in India,
but other stories say it was used in the Southern States of
the U.S.A. in war-time for the wounded and invalids.
The name is supposed to be derived from Singari, meaning
„blood drink.“

Use small tumbler.                                Serve with straws.

1965 Anonymus: The U.K.B.G. Guide to Drinks. Seite 130. Whisky Sangaree.

Same as for Brandy Sangaree
but use Whisky instead of
Brandy.

Seite 130. Brandy Sangaree.

1 teaspoonful of Fine Sugar.
2 ozs. Water.
2 ozs. Brandy.
Fill glass with Crushed Ice.
Stir and Grate Nutmeg on top.

1965 Harry Schraemli: Manuel du bar. Seite 332. Les sangarees.

A l’origine ces boissons étaient une spécialité indienne et elles sont consommées,
aujourd’hui encore, presque exclusivement dans les tropiques. On fait une distinc-
tion entre sangarees froids et chauds. Notre goût continental, avec la meilleure
volonté, ne trouve à ces drinks rien de particulier et il sera donc faux de vouloir
les recommander. On sert les sangarees chauds soit dans des verres à punch ou à
grog, les froids dans des petites cruches à bol.
La préparation peut s’effectuer avec les spiritueux usuels, mais aussi avec de l’aie,
de la bière, etc. Le lecteur trouvera une instruction précise à ce sujet sous la rubrique
correspondante dans la partie des recettes.

1965 Robert London & Anne London: Cocktails and snacks. Seite 90. Sangarees.

Sangarees are tall drinks made with port, sherry, or sauterne wine.
Combine 3 or 4 ounces of desired wine in a tall glass. Add 1 teaspoon
fine grain sugar or bar syrup, lots of cracked ice, and a slice of lemon.
Fill glass with water. Stir and sprinkle a little grated nutmeg on top
before serving.

1966 Harry Schraemli: Le roi du bar. Seite 15. Sangarees.

Une catégorie de boissons que nous n’ai-
mons pas. Elles peuvent être servies aussi
bien froides que chaudes. Les recettes en
sont les suivantes: a) froid: Remplir le
shaker à moitié avec de la glace-cobbler,
1 cuillère à soupe de sucre, 2 verres-
mesures de cognac. Agiter comme il faut
et passer dans un verre à punch. Râper
un soupçon de noix de muscade dessus,
b) chaud: Amener les mêmes quantités
que ci-dessus dans une casserole au point
d’ébullition.

1966 Mario Kardahi: Tratado Práctico de Coctelería, Pastelería y Afines. Seite 48. Sangaree.

„Trago Largo“ (Long Drink). Sus
componentes son: vino, limón (en rodajas), azúcar, fru-
tas y nuez moscada. Se sirve en vaso para Collins.

1966 Mario Kardahi: Tratado Práctico de Coctelería, Pastelería y Afines. Seite 207. Sangaree.

Bebida preparada y servida en el mismo vaso a la
que se adiciona nuez moscada rallada.
Por ser poco conocida en nuestro medio, solo damos
tres recetas como ejemplo y a título de curiosidad.

1969 Mario Kardahi & Raul Echenique: El arte de la exquisitez y del buen beber. Seite 399. Sangarees.

Bebida que se prepara y se sirve en el mismo vaso, con unos
pedacitos de hielo, agregándole Nuez Moscada rallada. Por ser poco
conocida en nuestro medio, y en consecuencia de escaso consumo,
solo se dan tres recetas, como ejemplo.

1972 Leo Cotton: Old Mr. Boston. Seite 108. Whiskey Sangaree.

Dissolve 1/2 teaspoon powdered sugar
in 1 teaspoon of water. Add:
2 oz. Old Mr. Boston Whiskey*
2 cubes of Ice.
Serve in 8 oz. highball glass. Fill
balance with soda water. Stir. leav-
ing enough room on which to float a
tablespoon of Port Wine. Sprinkle
lightly with nutmeg.

* Bourbon, Blended, Rye or Canadian.

1973 Anonymus: 500 Ways to Mix Drinks. Seite 54. Rum Sangaree.

1 teaspoon powdered sugar
dissolved in charged water
2 jiggers Jamaica rum
3 cubes of ice
Fill glass with charged water.
Grate nutmeg on top.

1976 Anonymus: International Guide to Drinks. Seite 92. Sangarees.

A possible relative of the Rickey.
In this case, however, the drink
can be made not only with the
usual spirits, but also with wines
and other bases. Various views
exist as to its origin; it is very
likely that it originated in India,
but other stories say it was used
in the Southern States of the
USA in war-time for the
wounded and invalids. The name
is supposed to be derived from
‘Singari’, meaning ‘blood drink’.
Use old-fashioned glass. Serve
with straws.

1976 Anonymus: International Guide to Drinks. Seite 92. Whisky Sangaree.

Same as for brandy Sangaree
but use whisky instead.

Seite 92. Brandy Sangaree.

1 teaspoonful sugar
Equal parts of water and brandy
Fill glass with crushed ice
Stir and grate nutmeg on top

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 308. Hot Sangarees.

Old Fashioned Glass       Build
1 tsp sugar
hot water
add 2 oz brandy
Fill with hot water
Sprinkle nutmeg
(Use almost any liquor, port,
sherry, gin, whiskey)

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 392. Sangaree.

Double Old Fashioned         Build
Glass
1/4 tsp sugar dissolved with
water
Fill with ice
2 oz liquor of choice
Float 1/2 oz port on top
Nutmeg sprinkle

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 395. Scotch Sangaree.

Double Old Fashioned       Build
Glass
1/2 tsp honey dissolved with
soda
Fill with ice
Nutmeg, Lemon twist

1977 Stan Jones: Jones‘ Complete Barguide. Seite 431. Whiskey Sangaree.

Old Fashioned Glass      Build
1/2 tsp sugar dissolved in water
2 oz whiskey
Several ice cubes
Fill with soda
Float 1/2 oz port
Nutmeg

1980 Anonymus: Manual del bar. Seite 170. Sangarees.

Típica bebida de los países tropicales, que se pre-
para disolviendo 1 cucharadita de azúcar en agua y
agregando la bebida deseada (coñac, whisky, gin, o
jerez, oporto, cte. ) en un vaso tipo highball con hielo,
se termina de llenar con agua y sobre Ja superficie
flotando una cucharadita de vino aporto con ralladura
de nuez moscada.

explicit capitulum
*

über

Hallo, ich bin Armin, und in meiner Freizeit als Blogger, freier Journalist und Bildungstrinker möchte ich die Barkultur fördern. Mein Schwerpunkt liegt auf der Recherche zur Geschichte der Mischgetränke. Falls ich einmal eine Dir bekannte Quelle nicht berücksichtigt habe, und Du der Meinung bist, diese müsse berücksichtigt werden, freue ich mich schon darauf, diese von Dir zu erfahren, um etwas Neues zu lernen.

0 Kommentare zu “Punch, Toddy, Grog & Co. – Teil 10: Sangaree

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert