Wir müssen für unseren publizierten Beiträge Ergänzungen vornehmen. Wir haben neue Funde für den Blood and Sand, den Brandy Alexander, den Cascade Highball, den East India Cocktail, den Highball und den Knickerbocker gemacht. Die Erstnennung des Rob Roy konnten wir auf das Jahr 1887 vorverlegen.
Für den Blood And Sand haben wir eine neue Erstnennung gefunden und haben sieben Rezepte hinzugefügt. Für den Brandy Alexander haben wir einen „Vorgängerdrink“ gefunden, der ebenfalls Brandy, Crème de Cacao und Sahne verwendet und 1892, 19 Jahre vor dem Brandy Alexander, veröffentlicht wurde. Wir stellen uns der Frage, welcher Brandy zu verwenden ist und haben neue Funde zum Ursprung seiner Garnierung gemacht. Ein paar Worte zum Variantenreichtum des Panama Cocktails wurden ebenfalls ergänzt. Darüber hinaus wurden 26 Rezepte hinzugefügt. Beim Cascade Highball haben wir eine neue Namensdeutung gefunden und zwei Rezepte hinzugefügt. Der East India Cocktail wurde um acht Rezepte ergänzt. Der Beitrag zum Highball wurde um sechs Rezepte erweitert. Für den Knickerbocker haben wir neues zum Familiennamen „Knickerbocker“ gefunden und es sind 30 Rezepte hinzugekommen. Für den Manhattan Cocktail konnten wir die Variante mit Scotch im Jahr 1887 bei Charlie Paul nachweisen. Somit ist dies momentan die älteste Nennung dessen, was späteren Jahren als Rob Roy bezeichnet wird.
Die einzelnen Ergänzungen seien im Folgenden aufgeführt:
Wir hatten basierend auf einigen Sekundärquellen geschrieben, daß der Blood and Sand einer der wenigen Drinks im 1930 erschienenen „Savoy Cocktail Book“ zu sein scheint, die in diesem Buch wirklich das erste Mal publiziert worden sind. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Erstmal erscheint er um das Jahr 1925 im „Buckstone Book of Cocktails“. Des weiteren haben wir folgende Rezepte hinzugefügt:
1925? „Robert“ Buckby & George Stone: The Buckstone Book of Cocktails. Seite 14. Blood and Sand Cocktail.
1/4 Scotch Whisky, 1/4 Cherry Brandy, 1/4 Italian Vermouth, 1/4 orange juice. Shake and strain.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 141. Blood and Sand Cocktail.
1936 Anonymus: Cocktails, Drinks and Snacks. Seite 23. Blood and Sand Cocktail.
2 oz. Scotch 1 oz. Italian Vermouth Juice of one orange 1 oz Cherry Brandy Ice, stir, strain into large cocktail glass.
1936 Anonymus: Exclusive Cocktails. Blood and Sand.
Take two-sixths of a measure of Usher’s Rum one-sixth of a measure of Red Curaco and one- sixth of a measure of Grenadine. Add a good dash of Cloves and a dash of Orange Bitters. To this add an equal quantity of milk. Ice and shake well. Serve in a long-stemmed glass, crusted with sugar. Serve with a piece of preserved fruit.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran Manual de Cocktails. Seite 172. Blood and Sand Cocktail.
Usese la cocktelera. Unos pedacitos de hielo. 1/4 parte de jugo de naranja Sasic. 1/4 parte de Whisky John Haig. 1/4 parte de Cherry Brandy Marie Bri- zard. 1/4 parte de Vermouth Torino Cinzano. Agítese, cuélese y sírvase en copa de 130 gramos.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 357. Blood and Sand.
1 parte de whisky escocés. 1 parte de vermouth italia- no. 1 parte de jugo de naranjy. 1 parte de Cherry Brandy. Hielo. Revuélvase, cuéle- se y sírvase.
Interessant ist ein Fund, den wir gemacht haben. Er zeigt, daß der „Bach Chor Club“ aus dem Jahr 1913 zwar von seinen Zutaten her etwas Ungewöhnliches, aber nicht wirklich etwas Neues ist . William Schmidt publiziert bereits 1892 in seinem Buch „The Flowing Bowl“ einen Drink, in dem Sahne, Creme de Cacao und Brandy zum Einsatz kommen:
Chocolate Punch (William Schmidt, The Flowing Bowl, Seite 153)
A glass with an egg in the bottom, a spoonful of sugar, 2/3 of brandy, 1/3 of port wine, 1 dash of creme de cocoa, 1 pony of cream. Fill your glass with ice; shake well; strain, and serve.
Ein paar Worte seien auch noch darauf verwendet, welcher Brandy für einen Brandy Alexander zu verwenden ist. Natürlich steht es jedem frei, hier ganz nach Gusto ein Produkt zu verwenden. Wir haben uns nach mehreren Verkostungsrunden für einen Cognac anstelle eines spanischen Brandys entschieden, so wie dies auch schon in der Erstveröffentlichung 1913 explizit vorgegeben ist. Teilweise wird jedoch gesagt, einen Brandy Alexander mit Cognac herzustellen sei ein Fehler, da letzterer nicht dazu geschaffen sei, der Sahne Charakter entgegenzubringen; es müsse ein Brandy de Jerez verwendet werden, da es sich ja um einen Brandy Alexander, und nicht um einen Cognac Alexander handle. Hierzu möchten wir erwidern, daß sich mit einem geeigneten Cognac sehr feine und aromatische Drinks herstellen lassen. Auch mit geeigneten spanischen Brandies lassen sich köstliche Kombinationen finden, die sich jedoch in ihrem Aromaprofil unterscheiden. An beiden Varianten ist nichts auszusetzen.
Es muß jedoch festgestellt werden, daß „Brandy“ in seiner Übersetzung ursprünglich nichts anderes als „Branntwein“ oder auch „Weinbrand“ bedeutet und daß die Verwendung eines Cognacs historisch korrekt ist. 1913 wird ausdrücklich Cognac verlangt. Ebenso 1928 und 1929 bei Veröffentlichungen aus Saigon, Paris und Madrid. Außerdem verstand man unter der Bezeichnung „Brandy“ in historischen Cocktailbüchern (und in den Vereinigten Staaten) einen Cognac. Die Bezeichnung „Kognak“ wurde auch in Deutschland verwendet, wurde aber in „Weinbrand“ geändert, als nach dem Ersten Weltkrieg der Begriff Cognac geschützt wurde nur noch für Brände aus der Region Cognac verwendet werden durfte.
Zur Garnierung konnten wir noch einige interessante und wichtige Funde machen: Die erste Garnierung im Zusammenhang mit einem Alexander finden wir 1930 bei F. Koki. Er verwendet geriebene Muskatnuß, sein Alexander wird kurioserweise mit Wodka als Basisspirituose zu bereitet:
Alexander-Cocktail (F. Koki: Cocktails. 1930).
Gebrauche ein Mischglas voll mit Eis. 1/3 Cocktailglas Crême de Cacau, 1/3 “ Wodka Wolfschmied, 1/3 “ flüssige Sahne. Gut vermischen mit einem Barlöffel, seihe es in ein Cocktailglas,streue ein wenig Muskat darüber u. serviere mit Strohhalm.
1934 verwendet William T. Boothby geriebene Muskatnuß für einen Brandy Alexander als Garnierung, interessanterweise auch für die Gin-Variante.
Wissenswert bei der Namensgebung ist, daß es Drinks mit dem Namen Panama Cocktail gibt, die gänzlich verschieden sind. 1924 stellt ihn Antonio Fernández mit italienischem Wermut, Whiskey und Grenadine, Kakao und Zitrone her. 1930 verwendet Jere Sullivan Zitronen- oder Limettensaft, Zucker, Erdbeeren, Grand Marnier, Gin und Sodawasser. 1934 kommen bei Ira Altschul Orangen- und Limettensaft, Rhein-Wein, Sherry, Zucker und Maraschino zum Einsatz. 1936 finden wir bei Raymond Porta Mingot als Mischung aus Sahne, Cointreau und Grand Marnier oder aber alternativ aus französischem Wermut, Gin und Cherry Brandy. Kurios wird ist es auch 1912 bei William Boothby, der auf Seite 16 grundsätzlich feststellt, daß ein gewöhnlicher Cocktail, dem Tabascosoße hinzugegeben werde ein Panama Cocktail sei: „A Panama Cocktail is an ordinary cocktail with a dash of Tobasco sauce added.“
Wir folgende Rezepte der Sammlung hinzugefügt:
1923 Harry McElhone: „Harry“ of Ciro’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 16. Alexander Cocktail.
1/3 Crème de Cacao, 1/3 Brandy, 1/3 fresh Cream. Shake well and strain nto cocktail glass.
1925? „Robert“ Buckby & George Stone: The Buckstone Book of Cocktails. Seite 7. Alexander Cocktail.
1/3 Brandy, 1/3 Creme de Cacoa, 1/3 cream. Shake and strain.
1930 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 116. Panama Cocktail.
1/3 Crème de Cacao. 1/3 Sweet Cream. 1/3 Brandy. Shake well and strain into cocktail glass.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 167. Panama Cocktail.
1/3 Creme de Cacao, 1/3 Cream, 1/3 Brandy.
1933 Anonymus: Hollywood’s Favorite Cocktail Book. Seite 30. Panama Cocktail.
1/3 Creme de Cacao 1/3 Sweet Cream 1/3 Brandy Shake well and strain into cock- tail glass.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manua. Seite 87. Panama Cocktail.
40% crème de cacao 20% sweet cream 40% brandy Shake well, and strain into cocktail glass.
1934 Jean Robert Meyer: „Bottoms Up“.Seite 15. Alexander.
1 Part Brandy 1 Part Creme de Cacao 1 Part Sweet cream Shake with ice and strain.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 13. Alexander, No. 3.
Cognac ….. 1/3 jigger Creme de Cocoa …… 1/3 jigger Cream …… 1/3 jigger Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate nutmeg over and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 129. Panama.
Brandy …….. 1/3 jigger Creme de Cocoa …….. 1/3 jigger Cream …….. 1/3 jigger Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate nutmeg over and serve.
1935 O. Blunier: The Barkeeper’s Golden Book. Seite 124. Panama.
1/3 Crème de Cacao 1/3 Sweet Cream 1/3 Brandy
1936 Anonymus: Cocktails, Drinks and Snacks. Seite 28. Brandy Alexander.
1 1-2 oz. Brandy 1 oz. heavy cream 1 oz Creme de Cocoa Ice, 40 shakes, strain into cocktail glass.
1937 United Kingdom Bartender’s Guild: Approved Cocktails. Alexander.
50% Brandy. 25% Crème de Cacao. 25% Sweet Cream. Shake and strain into cocktail glass.
1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 22. Alexandra Cocktail.
Dans le shaker: 1/3 Crème fraîche, 1/3 Crème de Cacao, Bardinet, 1/3 de Cognac Courvoisier. Agiter et servir dans un verre à flip.
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 21. Alexander Cocktail No. 2.
1 1/2 oz. Brandy 3/4 oz. Creme de Cacao 1/2 oz. Fresh Cream Shake.
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 57. Panama Cocktail.
1 1/4 oz. Brandy 3/4 oz. Cream 3/4 oz. Creme de Cacao Shake.
1944 Nick Thomas: Bartender’s Friend. Alexander.
1/3 Dry Gin or Brandy 1/3 Creme de Cacao 1/3 Sweet Cream Shake with Ice. Strain into Cocktail Glass.
1945 R. M. Barrows & Betty Stone: 300 Ways to Mix Drinks. Seite 5. Alexander Cocktail (Brandy).
1/3 Brandy 1/3 Sweet Cream 1/3 Creme-de-Cocoa Shake well with ice and strain.
1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 24. Alexander Cocktail.
1 oz. Sweet Cream 1 oz. Brandy 1/2 oz. Creme de Cacao Shake well and strain into champagne cocktail glass. P. S. The boys during prohib. used gin.
1948 David Embury: The Fine Arto of Mixing Drinks. Seite 172. Panama.
1 part Sweet Cream 1 part Crème de Cacao 3 to 4 parts Cognac Shake vigorously with cracked or crushed ice. The Panama, of course, is not an aromatic-type cock- tail. I have put it here alongside the Chicago because both of them seem to me to represent such a futile waste of good liquor. The Panama is merely a Brandy Alexander with cognac substituted for the gin. The original Alexander recipe calls for equal parts of the three ingredients. I have tried to cut down on the sugar bowl and cream pitcher sufficiently to make the drink halfway fit to introduce to the stomach as a prelude to the meal. As a dessert rather than an aperitif the original formula is excellent.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 362. Brandy Alexander.
1 parte de brandy. 1 parte de crema fresca de leche. 1 parte de Crema de Cacao. 3 cuadradillos de hielo. Bátase 40 veces, cuélese y sírvase.
1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 14. Alexandra Cocktail.
Dans le shaker: 1/3 Crème fraîche, 1/3 Crème de Cacao, 1/3 de Cognac CAMUS. Agiter et servir dans un verre à flip.
1949 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 17. Alexander Cocktail.
1 oz. Dry Gin, 3/4 oz. sweet Cream, 3/4 oz. Creme de Cacao. Shake vigorously with cracked ice and strain into large cocktail glass. (Use Brandy instead of Gin for a Brandy Alexander).
1954 Eddie Clark: King Cocktail. Seite 37. Alexander Cocktail (No. 2).
1/2 Brandy 1/4 Crême de Cacao 1/4 Fresh Cream Shake well and strain into a cocktail glass.
1959 Anonymus: Manual de Cocteleria. #11. Brandy Alexander.
1 onza de Brandy 1 onza de Crema de Cacao 1 onza Crema de Leche Batido a mano y servido en copa de vino con canela encima.
1959 Anonymus: Manzarbeitia y Compagnia. Alexandra-Cocktail.
1/3 brandy FELIPE III, 1/3 nata fresca, 1/3 de crema de cacao de MARIE BRIZARD; a falta de nata se puede preparar con leche.
1959 Fernando Gaviria: El Coctel y Sus Derivados. Seite 22. Alexandre.
Prepárase en cocktelera: Unos pedacitos de hielo. Una parte de leche fresca. Una parte de Crema de Cacao. Dos partes de Coñac español. Bien batido, sírvase en copa de cocktail, añadiendo una guinda.
Wir haben eine weitere Möglichkeit für die Bedeutung des Namens gefunden. Der Pompier ist eine französische Erfindung, und der Cascade Highball ist seine amerikanische Abwandlung, die roten Wermut verwendet. Deshalb ist es auch möglich, so vermuten wir, daß er seinen Namen nach dem Kaskadengebirge im Nordwesten der USA erhalten hat. Dieses heißt auf englisch „Cascade Range“ oder einfach nur „Cascades“ und erstreckt sich von Kanada bis nach Nordkalifornien. Von diesem Gebirge hat auch der Cascade-Hopfen seinen Namen.
Außerdem haben wir folgende Rezepte gefunden und der Rezeptsammlung hinzugefügt:
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 143. Cascade Highball.
50% regular vermouth 50% crème de Cassis 1 lump of ice Fill with siphon.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 369. Vermouth Cassis.
2 partes de vermouth italia- no. 1 parte de crema de Cassis 1 cuadradillo de hielo. Revuélase y sírvase en vaso de 8 oz., con agua mi- neral o soda a gusto del con- sumidor.
Wir haben folgende Rezepte hinzugefügt, wobei anzumerken ist, daß wir die Auswertung bezüglich der verwendeten Sirupe nicht angepaßt haben.
1902 Niels Larsen: 156 Recettes de Boissons Américaines. Seite 17. East India Cocktail.
[à préparer dans un grand gobelet] Remplissez à moitié de petits morceaux de glace. Ajoutez: 1 cuiller à café de sirop de framboises; 1 — — curaçao; 6 gouttes d’angostura; 6 — marasquin; 1 verreà madère de cognac. Mélangez bien le tout et passez dans un verre à cocktail. Ajoutez un zeste de citron pressé et servez avec de petites pailles.
1924 Carlo Beltramo: Carlo’s Cocktails et boissons américaines. Seite 29. East India Cocktail.
Se prépare dans le tumbler à moitié rem- pli de glace en morceaux: Une cuillerée à thé de curaçao orange, quelques gouttes d’ango- stura bitter, une cuillerée à thé de marasqui- no ou de sirop d’ananas, 1/2 dl. de bon cognac vieux. — Bien remuer et servir dans un verre à cocktail avec un zeste de citron.
1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks and How to Prepare Them. Seite 38. East India.
1933 Anonymus – O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drink. Seite 65. East India Cocktail.
Teaspoonful of Curacao, Teaspoonful of Pineapple Syrup, 2 dashes Angostura Bitters, 2/3 Brandy.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran Manual de Cocktails. Seite 225. Eastindia Cocktail.
Usese la cocktelera. Unos pedacitos de hielo. Una cucharadita de de jarabe de Ananá For-. tuny. 6 gotas de Bitter Angostura. 1/4 parte de Curacao marie Brizard. 1/4 parte de Maraschino. 2/4 parte de Cognac Bisquit V. O. Agítese, cuélese y sírvase en copa de 90 gramos.
1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 63. East India Cocktail.
Dans le shaker : 1 jet d’Angustura, 2 jets de jus d’Ananas Diamond Head, 1 verre de Cognac Adet. Agiter et servir avec un morceau d’A- nanas.
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 38. East India Cocktail.
1 1/2 oz. Brandy 3/4 oz. Pineapple Juice 1/2 oz. Orange Curacao Decorate with cherry Shake.
1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 48. East India Cocktail.
Dans le shaker: 1 jet d’Angustura, 2 jets de jus d’Ananas 1 verre de Cognac CAMUS. Agiter et servir avec un morceau d’Ana- nas.
1895 Herbert W. Green: Mixed Drinks. Seite 23. High Ball.
Put in thin ale-glass two or three lumps of ice, fill with syphon seltzer to within an inch of the top, then float one-half jigger brandy or whisky.
Interessant ist, daß Herbert W. Green offensichtlich unter einem „High Ball“ nur Brandy oder Whisky mit Soda versteht. Auf Seite 46 nennt er nämlich einen „Brandy and Ginger Ale“ und auf Seite 47 einen „Brandy and Soda“. Für die Interessierten seien diese Rezepte ebenfalls hier aufgeführt:
1895 Herbert W. Green: Mixed Drinks. Seite 46. Brandy and Ginger Ale.
Put in thin lemonade-glass one jigger brandy, fill with imported ginger ale,—serve.
1895 Herbert W. Green: Mixed Drinks. Seite 47. Brandy and Soda.
Put two or three lumps ice in thin lemonade- glass, one jigger brandy, pour in one bottle of club soda.
1895 R. C. Miller: The American Bar-Tender. Seite 69. High Ball.
(Use champagne glass.) Fill 3/4 full of seltzer. Float whiskey on top.
1902 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 22. Brandy and Soda.
LARGE BAR GLASS. — 1/4 glass broken ice, one wineglass brandy. Let customer fiil up with plain soda. This is a fine summer drink and might be called a „Brandy High Ball.“
1903 Tim Daly: Daly’s Bartender’s Encyclopedia. Seite 99. Royal High Ball.
Use a high ball glass. 2 small lumps of ice. 1 wine glass of Royal Scotch whiskey. Twist the rind of a lemon and fill the glass with seltzer, and serve with a spoon. Use nothing but Royal Scotch whiskey in mixing this drink.
Zu Washington Irvings Pseudonym Dietrich Knickerbocker haben wir Ergänzungen vorgenommen:
Den Namen „Knickerbocker“ übernahm Washington Irving von seinem Freund Herman Knickerbacker (1779-1855), einem Urenkel von Harmen Jansen van Wijhe (um 1650 – um 1720) und änderte ihn in Knickerbocker ab. Harmen Jansen stammt von der Familie van Wye, nennt sich in der Neuen Welt auch van Bommel, da Bommel der Ort ist, aus dem er stammte. Selber unterschreibt er 1882 auch mit Hermen Jansen van Wyekycback(e). 1682 wird er auch mit dem Nachnamen Kinnekerbacker geführt. In den Folgejahren gibt es zahlreiche alternative Schreibweisen wie Knickelbacker, Knickerbacker Van Wyye, Kinckerbacker, Nyckbacker oder Kynckbacker. Mit dem Erfolg von Washington Irvings Buch nahmen einige Familienmitglieder dann den Namen Knickerbocker an.
Desweiteren haben wir folgende Rezepte gefunden und der Rezeptsammlung hinzugefügt:
1880 Leo Engel: American & Other Drinks. Seite 57. Knickerbocker.
Use small tumbler. Half a lime or lemon, squeeze out the juice and put rind and juice in the glass; two tea-spoonfuls of raspberry syrup; one wine glass of Santa Cruz rum; half tea-spoonful of Curaçoa. Cool with chipped ice, shake up well, and ornament with berries in season. If this be not sweet enough, put in a little more raspberry syrup.
1895 R. C. Miller: The American Bar-Tender. Seite 63. Knickerbocker.
(Use small glass.) 1/2 a lime, or lemon, squeeze out the juice, and put rind and juice in the glass. 1 table-spoonfuls of raspberry syrup. 1 wine-glass Santa Cruz rum. 1/2 teaspoon of Curaçoa. Cool with shaved ice; shake up well, and ornament with berries in season. If this is not sweet enough, put in a little more raspberry syrup.
1896 Frederick Davies & Seymour Davies: Drinks of All Kinds. Seite 44. Knickerbocker.
Put into a small tumbler the rind and juice of one lemon, thenn add two teaspoonfuls of rasp- berry syrup, one wineglass of Santa Cruz or white rum, and a teaspoonful of curaçoa; fill with shaved ice, and shake well. Add berries in season, and serve with two straws.
1902 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 42. Knickerbocker.
LARGE BAR GLASS. – Two tablespoons rasp- berry syrup, juice of half lemon, one slice pine- apple, one slice orange, one wineglass St. Croix rum, 1/2 wineglass Curacoa. Fill glass with fine ice, stir well, trim with fruits, serve with straws.
1908 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 39. Knickerbocker.
1 tablespoonful raspberry syrup Juice 1 lemon 100% St. Croix rum 2 dashes Curacao Fill glass with cracked ice. Trim with fruits in season.
1910 Anonymus: 101 Drinks. Knickerbocker.
An old favorite with habitues (look up under „H“) of the Knickerbocker bar. Need we say more? Four parts St. Croix Rum Flavor with raspberry and One part each of orange and pineapple syrup and lemon juice Shake with fine ice
1912 Anonymus: Dr Siegert’s Angostura Bitters. Seite 32. Knickerbocker.
Use large bar glass. 4 or 5 dashes of raspberry syrup. 4 or 5 dashes lemon juice. 1 slice pineapple. 1 slice of orange. 1 slice of lemon. 1 jigger of Santa Cruz Rum. 1 dash Dr. Siegert’s Genuine Angostura Bitters. 3 dashes of Curaçao. Fill up glass with ice; stir well; trim with fruit, and serve.
1920 Anonymus: „Good Cheer“. Seite 49. Knickerbocker.
1/4 shot raspberry syrup. Juice of one lemon. 1 shot Jamaica rum. 2 dashes brown curaçao. Shake, strain into goblet with fine ice. Dress with fruit in season.
1922 W. Slagter: Hoe maakt men American Fancy Drinks. Seite 10. Knickerbooker.
Doet in een hoog glas met fijn geschrapt ijs: 1 Pijpglaasje Grenadine siroop 1/2 Pijpglaasje Curaçao 1 Portglas Punch van Arak 1/2 Eetlepel Citroensap 1 Schijf Ananas 1 Schijf Sinaasappel Goed roeren.
1926 W. Slagter: Cocktails. Seite 108. Knickerbooker.
Doet in een hoog bol glas met fijn ge- schrapt ijs: 1 Pijpglaasje Grenadine-siroop 1/2 Pijpglaasje Curaçao Wijnand Fockink 1 Portglas Rum Wijnand Fockink 1/2 Eetlepel Citroensap 1 Schijf Ananas 1 Schijf Sinaasappel. Goed roeren.
1927 Maraya Vélez de Sánchez: Cocktails bebidas heladas ponches de todas clases. Seite 28. Knickerboker.
Se ponen en la cocktelera un poco de hielo machacado, el jugo de medio limón, un vasito de jarabe de frambuesa, tres cucharaditas de curazao, un vasito de ron. Se sacude fuertemente, se vacia en un vaso y se sirve.
1927 Marcel Requien & Lucien Farnoux Reynaud: L’Heure du Cocktail. Seite 30. Knickerbocker.
Le jus d’un quart de citron, 1/4 sirop framboise, 1/3 Rhum, 2 traits de Curaçao. Shaker.
1928 Jerry Thomas: The Bon Vivant’s Companion. Seite 76. Knickerbocker.
Use small bar glass One-half a lime, or lemon; One wineglass Danta Cruz squeeze out the juice, and rum. put the rind and juice in One-half teaspoonful of cu- the glass. raçao. Two teaspoonfuls of rasp- berry syrup. COOL with shaved ice; shake up well, and ornament with berries in season. If this is not sweet enough, put in a little more raspberry syrup.
1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks and How to Prepare Them. Seite 51. Knickerbocker.
1932 Jimmy: The Green Cocktail Book. Seite 49. Knickerbocker.
3 parts Jamaica Rum 1 part Orange and Lemon Juice 2 dashes Curaçao per cocktail Grenadine to taste. Serve with a piece of pineapple.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 83. Knickerbocker Cocktail.
Teaspoonful of Gomme Syrup, Teaspoonful of Lemon Juice, Teaspoonful of Orange Juice, 2/3 Rum, 2 dashes Curacao, Chunk of Pineapple.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manua. Seite 76. Knickerbocker Special Cocktail.
1 teaspoon raspberry syrup 1 teaspoonful lemon juice 1 teaspoonful orange juice 1/4 slice of pineapple 80% rum 20% curaçao
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manua. Seite 170. Knickerbocker.
1 tablespoonful raspberry syrup Juice of one lemon 100% St. Croix rum 2 dashes curaçao Fill glass with cracked ice. Trim with fruits in season.
1933 Joseph P. Santana & Charles A. Sasena: Fine Beverages and Recipes for Mixed Drinks. Seite 18. Knickerbocker.
Mixing glass Juice of one lemon 1 barspoonful sugar Ice 2 oz. of Jamaica Rum 2 dashes of Curacao 2 dashes Raspberry Syrup Shake. Strain into a goblet with fine ice Dress with fruit in season and serve
1934 Jean Robert Meyer: „Bottoms Up“. Seite 27. Knickerbocker.
Two parts of rum, half a part each of orange and lemon juice, one dash of rasp- berry syrup, one dash of pineapple syrup or one piece of pineapple, two or three dashes of Curacao. Shake with shaved ice and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 99. Knickerbocker.
Rum ….. 1/2 jigger Pineapple Syrip ….. 1 spoon Raspberry Syrup …… 1 spoon Orange …… 1 spoon Lemon …… 1 spoon Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 99. Knickerbocker, No. 2.
Gin ….. 2/3 jigger Fr. Vermouth …… 1/3 jigger It. Vermouth …… 1 dash Stir well with ice, strain into chilled cocktail glass, add green olive, twist lemon peel over and serve.
1935 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 21. Knickerbocker.
2 tablespoons Raspberry Syrup Juice of half a Lemon or 1/2 oz. Lemon Mixer A slice of Pineapple and Orange 1 wine-glass Jamaica Rum 1/2 wine-glass Curacao Fill glass with fine ice; stir well, adding fruit in season.
1935 Anonymus: For Home Use. Seite 21. Knickerbocker.
Half fill tumbler with fine ice and add :— Juice of half a Lemon. 4 dashes Angostura Bitters. 1 tablespoonful Syrup. 1 slice of Orange. 1 slice of Pineapple. 1/2 wineglass Curaçoa. 1 wineglass Rum (see page 8). Stir well, and serve with straws.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran Manual de Cocktails. Seite 266. Knickerbocker Cocktail.
Usese el vaso de composición. Unos pedacitos de hielo. 10 gotas de Crema de Cacao Marie Bri- zard. 10 gotas de Maraschino. Una cucharadita de jarabe de Granadina Fortuny. Dos copitas de Ron Bacardi. Revuélvase, cuélese e sírvase en vaso de 150 gramos con pajitas. El recipiente contener: Una rebanada de naranja, una de limón con su corteza y unos pedacitos de hielo.
1938 Jean Lupoiu – Cocktails. Seite 89. Knickerbocker Cocktail.
Dans le shaker: 1 jet de jus de citron, 1 jet de sirop de Framboise, 1 jet de jus d’Orange, 2 jets de Curaçao Bardinet, 2/3 de Rhum Négrita. Agiter et servir.
1940 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 46. Knickerbocker Cocktail.
1 Dash Italian Vermouth 1/3 French Vermouth 2/3 Gin Stir well in ice and strain. Squeeze Lemon Peel on top. Use glass number 1.
1940 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 206. Knickerbocker Special Cocktail.
1 Teaspoonful Raspberry Syrup 1 Teaspoonful Lemon Juice 1 Teaspoonful Orange Juice 1 Chunk of Pineapple 2 Dashes of Curaçao Shake and strain into glass. Use glass number 2.
1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 36. Knickerbocker Cocktail.
1/3 oz. raspberry syrup 1/2 oz. lemon juice 1 oz. orange juice 1 oz. Rum Shake. 4 oz. glass.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 436. Knickerbocker.
1/4 vasito de granadina. Jugo de un limón. Vasito de ron Jamaica. Gotas de Curazao rojo. Bátase y sírvase en copa de agua llena de hielo fino y adornada con fruta. 1949 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 107. Knickerbocker. Timbale au quart de glace pilée: Jus demi-citron et zeste. 1 cuiller à bouche sirop de framboises. 2 traits curaçào. 1 verre à liqueur de rhum. Fermer la timbale. Frapper fort. Passer das verre no. 11. Servir. 1948 Jean Lupoiu – Cocktails. Seite 66. Knickerbocker Cocktail.
Dans le shaker: 1 jet de jus de citron, 1 jet de sirop de Framboise, 1 jet de jus d’Orange, 2 jets de Curaçao Bardinet, 2/3 de Rhum. Agiter et servir.
Charlie Paul beschreibt in seinem Buch „American and Other Iced Drinks“ den Manhattan Cocktail als mit Scotch Whisky zubereitet. Sein Rezept aus dem Jahr 1912 erschien identisch in der 1902er Ausgabe dieses Buches. Wir hatten gelesen, daß diese 1902er Ausgabe nahezu identisch sein soll mit dem Buch „American and Other Drinks“, erschienen 1887, ebenfalls von Charlie Paul. Dieses Buch liegt uns inzwischen vor, und die Manhattan-Rezeptur aus dem Jahre 1887 verwendet ebenfalls Scotch. Damit ist der Rob Roy für uns nachweislich erstmals 1887 erschienen, wenn auch unter anderem Namen. Da es sich um die Zweitauflage des Buches handelt, wäre es interessant, nun auch noch eine Kopie der Erstauflage zu erhalten, um auch hier nach dem Manhattan Cocktail zu schauen.
Wir müssen für unseren publizierten Beiträge Ergänzungen vornehmen. Wir haben neue Funde für den Blood and Sand, den Brandy Alexander, den Cascade Highball, den East India Cocktail, den Highball und den Knickerbocker gemacht. Die Erstnennung des Rob Roy konnten wir auf das Jahr 1887 vorverlegen.
Für den Blood And Sand haben wir eine neue Erstnennung gefunden und haben sieben Rezepte hinzugefügt. Für den Brandy Alexander haben wir einen „Vorgängerdrink“ gefunden, der ebenfalls Brandy, Crème de Cacao und Sahne verwendet und 1892, 19 Jahre vor dem Brandy Alexander, veröffentlicht wurde. Wir stellen uns der Frage, welcher Brandy zu verwenden ist und haben neue Funde zum Ursprung seiner Garnierung gemacht. Ein paar Worte zum Variantenreichtum des Panama Cocktails wurden ebenfalls ergänzt. Darüber hinaus wurden 26 Rezepte hinzugefügt. Beim Cascade Highball haben wir eine neue Namensdeutung gefunden und zwei Rezepte hinzugefügt. Der East India Cocktail wurde um acht Rezepte ergänzt. Der Beitrag zum Highball wurde um sechs Rezepte erweitert. Für den Knickerbocker haben wir neues zum Familiennamen „Knickerbocker“ gefunden und es sind 30 Rezepte hinzugekommen. Für den Manhattan Cocktail konnten wir die Variante mit Scotch im Jahr 1887 bei Charlie Paul nachweisen. Somit ist dies momentan die älteste Nennung dessen, was späteren Jahren als Rob Roy bezeichnet wird.
Die einzelnen Ergänzungen seien im Folgenden aufgeführt:
Blood and Sand
Wir hatten basierend auf einigen Sekundärquellen geschrieben, daß der Blood and Sand einer der wenigen Drinks im 1930 erschienenen „Savoy Cocktail Book“ zu sein scheint, die in diesem Buch wirklich das erste Mal publiziert worden sind. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Erstmal erscheint er um das Jahr 1925 im „Buckstone Book of Cocktails“. Des weiteren haben wir folgende Rezepte hinzugefügt:
1925? „Robert“ Buckby & George Stone: The Buckstone Book of Cocktails. Seite 14. Blood and Sand Cocktail.
1/4 Scotch Whisky, 1/4 Cherry Brandy, 1/4
Italian Vermouth, 1/4 orange juice.
Shake and strain.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 141. Blood and Sand Cocktail.
1/4 Orange Juice, 1/4 Scotch Whisky,
1/4 Cherry Brandy, 1/4 Italian Vermouth.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 27. Blood and Sand.
Whisky . . . . . . . . . . . . 1/4 jigger Cherry Brandy . . . . . . 1/4 jigger
It. Vermouth . . . . . . . 1/4 jigger Orange . . . . . . . . . . . . 1/4 jigger
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.
1936 Anonymus: Cocktails, Drinks and Snacks. Seite 23. Blood and Sand Cocktail.
2 oz. Scotch
1 oz. Italian Vermouth
Juice of one orange
1 oz Cherry Brandy
Ice, stir, strain into large cocktail glass.
1936 Anonymus: Exclusive Cocktails. Blood and Sand.
Take two-sixths of a measure of Usher’s Rum
one-sixth of a measure of Red Curaco and one-
sixth of a measure of Grenadine. Add a good
dash of Cloves and a dash of Orange Bitters.
To this add an equal quantity of milk. Ice and
shake well.
Serve in a long-stemmed glass, crusted with
sugar. Serve with a piece of preserved fruit.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran Manual de Cocktails. Seite 172. Blood and Sand Cocktail.
Usese la cocktelera.
Unos pedacitos de hielo.
1/4 parte de jugo de naranja Sasic.
1/4 parte de Whisky John Haig.
1/4 parte de Cherry Brandy Marie Bri-
zard.
1/4 parte de Vermouth Torino Cinzano.
Agítese, cuélese y sírvase en copa de 130
gramos.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 357. Blood and Sand.
1 parte de whisky escocés.
1 parte de vermouth italia-
no.
1 parte de jugo de naranjy.
1 parte de Cherry Brandy.
Hielo. Revuélvase, cuéle-
se y sírvase.
Brandy Alexander
Interessant ist ein Fund, den wir gemacht haben. Er zeigt, daß der „Bach Chor Club“ aus dem Jahr 1913 zwar von seinen Zutaten her etwas Ungewöhnliches, aber nicht wirklich etwas Neues ist . William Schmidt publiziert bereits 1892 in seinem Buch „The Flowing Bowl“ einen Drink, in dem Sahne, Creme de Cacao und Brandy zum Einsatz kommen:
Chocolate Punch (William Schmidt, The Flowing Bowl, Seite 153)
A glass with an egg in the bottom,
a spoonful of sugar,
2/3 of brandy,
1/3 of port wine,
1 dash of creme de cocoa,
1 pony of cream.
Fill your glass with ice; shake well; strain, and serve.
Ein paar Worte seien auch noch darauf verwendet, welcher Brandy für einen Brandy Alexander zu verwenden ist. Natürlich steht es jedem frei, hier ganz nach Gusto ein Produkt zu verwenden. Wir haben uns nach mehreren Verkostungsrunden für einen Cognac anstelle eines spanischen Brandys entschieden, so wie dies auch schon in der Erstveröffentlichung 1913 explizit vorgegeben ist. Teilweise wird jedoch gesagt, einen Brandy Alexander mit Cognac herzustellen sei ein Fehler, da letzterer nicht dazu geschaffen sei, der Sahne Charakter entgegenzubringen; es müsse ein Brandy de Jerez verwendet werden, da es sich ja um einen Brandy Alexander, und nicht um einen Cognac Alexander handle. Hierzu möchten wir erwidern, daß sich mit einem geeigneten Cognac sehr feine und aromatische Drinks herstellen lassen. Auch mit geeigneten spanischen Brandies lassen sich köstliche Kombinationen finden, die sich jedoch in ihrem Aromaprofil unterscheiden. An beiden Varianten ist nichts auszusetzen.
Es muß jedoch festgestellt werden, daß „Brandy“ in seiner Übersetzung ursprünglich nichts anderes als „Branntwein“ oder auch „Weinbrand“ bedeutet und daß die Verwendung eines Cognacs historisch korrekt ist. 1913 wird ausdrücklich Cognac verlangt. Ebenso 1928 und 1929 bei Veröffentlichungen aus Saigon, Paris und Madrid. Außerdem verstand man unter der Bezeichnung „Brandy“ in historischen Cocktailbüchern (und in den Vereinigten Staaten) einen Cognac. Die Bezeichnung „Kognak“ wurde auch in Deutschland verwendet, wurde aber in „Weinbrand“ geändert, als nach dem Ersten Weltkrieg der Begriff Cognac geschützt wurde nur noch für Brände aus der Region Cognac verwendet werden durfte.
Zur Garnierung konnten wir noch einige interessante und wichtige Funde machen: Die erste Garnierung im Zusammenhang mit einem Alexander finden wir 1930 bei F. Koki. Er verwendet geriebene Muskatnuß, sein Alexander wird kurioserweise mit Wodka als Basisspirituose zu bereitet:
Alexander-Cocktail (F. Koki: Cocktails. 1930).
Gebrauche ein Mischglas voll mit Eis.
1/3 Cocktailglas Crême de Cacau,
1/3 “ Wodka Wolfschmied,
1/3 “ flüssige Sahne.
Gut vermischen mit einem Barlöffel, seihe es in ein Cocktailglas,streue ein wenig Muskat darüber u. serviere mit Strohhalm.
1934 verwendet William T. Boothby geriebene Muskatnuß für einen Brandy Alexander als Garnierung, interessanterweise auch für die Gin-Variante.
Wissenswert bei der Namensgebung ist, daß es Drinks mit dem Namen Panama Cocktail gibt, die gänzlich verschieden sind. 1924 stellt ihn Antonio Fernández mit italienischem Wermut, Whiskey und Grenadine, Kakao und Zitrone her. 1930 verwendet Jere Sullivan Zitronen- oder Limettensaft, Zucker, Erdbeeren, Grand Marnier, Gin und Sodawasser. 1934 kommen bei Ira Altschul Orangen- und Limettensaft, Rhein-Wein, Sherry, Zucker und Maraschino zum Einsatz. 1936 finden wir bei Raymond Porta Mingot als Mischung aus Sahne, Cointreau und Grand Marnier oder aber alternativ aus französischem Wermut, Gin und Cherry Brandy. Kurios wird ist es auch 1912 bei William Boothby, der auf Seite 16 grundsätzlich feststellt, daß ein gewöhnlicher Cocktail, dem Tabascosoße hinzugegeben werde ein Panama Cocktail sei: „A Panama Cocktail is an ordinary cocktail with a dash of Tobasco sauce added.“
Wir folgende Rezepte der Sammlung hinzugefügt:
1923 Harry McElhone: „Harry“ of Ciro’s ABC of Mixing Cocktails. Seite 16. Alexander Cocktail.
1/3 Crème de Cacao, 1/3 Brandy, 1/3 fresh Cream.
Shake well and strain nto cocktail glass.
1925? „Robert“ Buckby & George Stone: The Buckstone Book of Cocktails. Seite 7. Alexander Cocktail.
1/3 Brandy, 1/3 Creme de Cacoa, 1/3 cream.
Shake and strain.
1930 Harry Craddock: The Savoy Cocktail Book. Seite 116. Panama Cocktail.
1/3 Crème de Cacao.
1/3 Sweet Cream.
1/3 Brandy.
Shake well and strain into
cocktail glass.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 167. Panama Cocktail.
1/3 Creme de Cacao,
1/3 Cream, 1/3 Brandy.
1933 Anonymus: Hollywood’s Favorite Cocktail Book. Seite 30. Panama Cocktail.
1/3 Creme de Cacao
1/3 Sweet Cream
1/3 Brandy
Shake well and strain into cock-
tail glass.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manua. Seite 87. Panama Cocktail.
40% crème de cacao
20% sweet cream
40% brandy
Shake well, and strain into cocktail glass.
1934 Jean Robert Meyer: „Bottoms Up“.Seite 15. Alexander.
1 Part Brandy
1 Part Creme de Cacao
1 Part Sweet cream
Shake with ice and strain.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 13. Alexander, No. 3.
Cognac ….. 1/3 jigger Creme de Cocoa …… 1/3 jigger
Cream …… 1/3 jigger
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate nutmeg
over and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 129. Panama.
Brandy …….. 1/3 jigger Creme de Cocoa …….. 1/3 jigger
Cream …….. 1/3 jigger
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass, grate nutmeg
over and serve.
1935 O. Blunier: The Barkeeper’s Golden Book. Seite 124. Panama.
1/3 Crème de Cacao
1/3 Sweet Cream
1/3 Brandy
1936 Anonymus: Cocktails, Drinks and Snacks. Seite 28. Brandy Alexander.
1 1-2 oz. Brandy
1 oz. heavy cream
1 oz Creme de Cocoa
Ice, 40 shakes, strain into cocktail glass.
1937 United Kingdom Bartender’s Guild: Approved Cocktails. Alexander.
50% Brandy.
25% Crème de Cacao.
25% Sweet Cream.
Shake and strain into cocktail glass.
1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 22. Alexandra Cocktail.
Dans le shaker:
1/3 Crème fraîche, 1/3 Crème de Cacao,
Bardinet, 1/3 de Cognac Courvoisier.
Agiter et servir dans un verre à flip.
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 21. Alexander Cocktail No. 2.
1 1/2 oz. Brandy
3/4 oz. Creme de Cacao
1/2 oz. Fresh Cream
Shake.
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 57. Panama Cocktail.
1 1/4 oz. Brandy
3/4 oz. Cream
3/4 oz. Creme de Cacao
Shake.
1944 Nick Thomas: Bartender’s Friend. Alexander.
1/3 Dry Gin or Brandy
1/3 Creme de Cacao
1/3 Sweet Cream
Shake with Ice.
Strain into Cocktail Glass.
1945 R. M. Barrows & Betty Stone: 300 Ways to Mix Drinks. Seite 5. Alexander Cocktail (Brandy).
1/3 Brandy
1/3 Sweet Cream
1/3 Creme-de-Cocoa
Shake well with ice and strain.
1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 24. Alexander Cocktail.
1 oz. Sweet Cream
1 oz. Brandy
1/2 oz. Creme de Cacao
Shake well and strain into
champagne cocktail glass. P. S.
The boys during prohib. used
gin.
1948 David Embury: The Fine Arto of Mixing Drinks. Seite 172. Panama.
1 part Sweet Cream
1 part Crème de Cacao
3 to 4 parts Cognac
Shake vigorously with cracked or crushed ice.
The Panama, of course, is not an aromatic-type cock-
tail. I have put it here alongside the Chicago because
both of them seem to me to represent such a futile
waste of good liquor. The Panama is merely a
Brandy Alexander with cognac substituted for the
gin. The original Alexander recipe calls for equal
parts of the three ingredients. I have tried to cut
down on the sugar bowl and cream pitcher sufficiently
to make the drink halfway fit to introduce to the
stomach as a prelude to the meal. As a dessert rather
than an aperitif the original formula is excellent.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 362. Brandy Alexander.
1 parte de brandy.
1 parte de crema fresca de
leche.
1 parte de Crema de Cacao.
3 cuadradillos de hielo.
Bátase 40 veces, cuélese
y sírvase.
1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 14. Alexandra Cocktail.
Dans le shaker:
1/3 Crème fraîche, 1/3 Crème de Cacao,
1/3 de Cognac CAMUS.
Agiter et servir dans un verre à flip.
1949 Anonymus: Professional Mixing Guide. Seite 17. Alexander Cocktail.
1 oz. Dry Gin, 3/4 oz. sweet Cream,
3/4 oz. Creme de Cacao. Shake
vigorously with cracked ice and
strain into large cocktail glass.
(Use Brandy instead of Gin for a
Brandy Alexander).
1954 Eddie Clark: King Cocktail. Seite 37. Alexander Cocktail (No. 2).
1/2 Brandy
1/4 Crême de Cacao
1/4 Fresh Cream
Shake well and strain into
a cocktail glass.
1959 Anonymus: Manual de Cocteleria. #11. Brandy Alexander.
1 onza de Brandy
1 onza de Crema de Cacao
1 onza Crema de Leche
Batido a mano y servido en copa de vino
con canela encima.
1959 Anonymus: Manzarbeitia y Compagnia. Alexandra-Cocktail.
1/3 brandy FELIPE III, 1/3 nata
fresca, 1/3 de crema de cacao de
MARIE BRIZARD; a falta de
nata se puede preparar con leche.
1959 Fernando Gaviria: El Coctel y Sus Derivados. Seite 22. Alexandre.
Prepárase en cocktelera:
Unos pedacitos de hielo.
Una parte de leche fresca.
Una parte de Crema de Cacao.
Dos partes de Coñac español.
Bien batido, sírvase en copa de cocktail,
añadiendo una guinda.
Cascade Highball
Wir haben eine weitere Möglichkeit für die Bedeutung des Namens gefunden. Der Pompier ist eine französische Erfindung, und der Cascade Highball ist seine amerikanische Abwandlung, die roten Wermut verwendet. Deshalb ist es auch möglich, so vermuten wir, daß er seinen Namen nach dem Kaskadengebirge im Nordwesten der USA erhalten hat. Dieses heißt auf englisch „Cascade Range“ oder einfach nur „Cascades“ und erstreckt sich von Kanada bis nach Nordkalifornien. Von diesem Gebirge hat auch der Cascade-Hopfen seinen Namen.
Außerdem haben wir folgende Rezepte gefunden und der Rezeptsammlung hinzugefügt:
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 143. Cascade Highball.
50% regular vermouth
50% crème de Cassis
1 lump of ice
Fill with siphon.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 369. Vermouth Cassis.
2 partes de vermouth italia-
no.
1 parte de crema de Cassis
1 cuadradillo de hielo.
Revuélase y sírvase en
vaso de 8 oz., con agua mi-
neral o soda a gusto del con-
sumidor.
East India Cocktail
Wir haben folgende Rezepte hinzugefügt, wobei anzumerken ist, daß wir die Auswertung bezüglich der verwendeten Sirupe nicht angepaßt haben.
1902 Niels Larsen: 156 Recettes de Boissons Américaines. Seite 17. East India Cocktail.
[à préparer dans un grand gobelet]
Remplissez à moitié de petits morceaux de
glace. Ajoutez:
1 cuiller à café de sirop de framboises;
1 — — curaçao;
6 gouttes d’angostura;
6 — marasquin;
1 verreà madère de cognac.
Mélangez bien le tout et passez dans un verre
à cocktail. Ajoutez un zeste de citron pressé et
servez avec de petites pailles.
1924 Carlo Beltramo: Carlo’s Cocktails et boissons américaines. Seite 29. East India Cocktail.
Se prépare dans le tumbler à moitié rem-
pli de glace en morceaux: Une cuillerée à thé
de curaçao orange, quelques gouttes d’ango-
stura bitter, une cuillerée à thé de marasqui-
no ou de sirop d’ananas, 1/2 dl. de bon cognac
vieux. — Bien remuer et servir dans un
verre à cocktail avec un zeste de citron.
1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks and How to Prepare Them. Seite 38. East India.
Brandy . . . . . . . . 1/3 jigger Curacoa . . . . . . . . . 2 dashes
Maraschino . . . . 1/3 jigger Angostura . . . . . . . 2 drops
Stir well with ice, strain into chilled cocktail glass, add Maraschino cherry,
twist lemon peel over and serve.
1933 Anonymus – O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drink. Seite 65. East India Cocktail.
Teaspoonful of Curacao,
Teaspoonful of Pineapple Syrup,
2 dashes Angostura Bitters, 2/3 Brandy.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran Manual de Cocktails. Seite 225. Eastindia Cocktail.
Usese la cocktelera.
Unos pedacitos de hielo.
Una cucharadita de de jarabe de Ananá For-.
tuny.
6 gotas de Bitter Angostura.
1/4 parte de Curacao marie Brizard.
1/4 parte de Maraschino.
2/4 parte de Cognac Bisquit V. O.
Agítese, cuélese y sírvase en copa de 90
gramos.
1938 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 63. East India Cocktail.
Dans le shaker :
1 jet d’Angustura, 2 jets de jus d’Ananas
Diamond Head, 1 verre de Cognac Adet.
Agiter et servir avec un morceau d’A-
nanas.
1943 Oscar Haimo: Cocktail Digest. Seite 38. East India Cocktail.
1 1/2 oz. Brandy
3/4 oz. Pineapple Juice
1/2 oz. Orange Curacao
Decorate with cherry
Shake.
1948 Jean Lupoiu: Cocktails. Seite 48. East India Cocktail.
Dans le shaker:
1 jet d’Angustura, 2 jets de jus d’Ananas
1 verre de Cognac CAMUS.
Agiter et servir avec un morceau d’Ana-
nas.
Highball
Wir haben folgende Rezepte hinzugefügt:
1895 Herbert W. Green: Mixed Drinks. Seite 23. High Ball.
Put in thin ale-glass two or three lumps of
ice, fill with syphon seltzer to within an inch of
the top, then float one-half jigger brandy or
whisky.
Interessant ist, daß Herbert W. Green offensichtlich unter einem „High Ball“ nur Brandy oder Whisky mit Soda versteht. Auf Seite 46 nennt er nämlich einen „Brandy and Ginger Ale“ und auf Seite 47 einen „Brandy and Soda“. Für die Interessierten seien diese Rezepte ebenfalls hier aufgeführt:
1895 Herbert W. Green: Mixed Drinks. Seite 46. Brandy and Ginger Ale.
Put in thin lemonade-glass one jigger brandy,
fill with imported ginger ale,—serve.
1895 Herbert W. Green: Mixed Drinks. Seite 47. Brandy and Soda.
Put two or three lumps ice in thin lemonade-
glass, one jigger brandy, pour in one bottle of club
soda.
1895 R. C. Miller: The American Bar-Tender. Seite 69. High Ball.
(Use champagne glass.)
Fill 3/4 full of seltzer.
Float whiskey on top.
1902 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 22. Brandy and Soda.
LARGE BAR GLASS. — 1/4 glass broken ice, one
wineglass brandy. Let customer fiil up with plain
soda. This is a fine summer drink and might be
called a „Brandy High Ball.“
1903 Tim Daly: Daly’s Bartender’s Encyclopedia. Seite 99. Royal High Ball.
Use a high ball glass.
2 small lumps of ice.
1 wine glass of Royal Scotch whiskey.
Twist the rind of a lemon and fill the
glass with seltzer, and serve with a spoon.
Use nothing but Royal Scotch whiskey in
mixing this drink.
Knickerbocker
Zu Washington Irvings Pseudonym Dietrich Knickerbocker haben wir Ergänzungen vorgenommen:
Den Namen „Knickerbocker“ übernahm Washington Irving von seinem Freund Herman Knickerbacker (1779-1855), einem Urenkel von Harmen Jansen van Wijhe (um 1650 – um 1720) und änderte ihn in Knickerbocker ab. Harmen Jansen stammt von der Familie van Wye, nennt sich in der Neuen Welt auch van Bommel, da Bommel der Ort ist, aus dem er stammte. Selber unterschreibt er 1882 auch mit Hermen Jansen van Wyekycback(e). 1682 wird er auch mit dem Nachnamen Kinnekerbacker geführt. In den Folgejahren gibt es zahlreiche alternative Schreibweisen wie Knickelbacker, Knickerbacker Van Wyye, Kinckerbacker, Nyckbacker oder Kynckbacker. Mit dem Erfolg von Washington Irvings Buch nahmen einige Familienmitglieder dann den Namen Knickerbocker an.
Desweiteren haben wir folgende Rezepte gefunden und der Rezeptsammlung hinzugefügt:
1880 Leo Engel: American & Other Drinks. Seite 57. Knickerbocker.
Use small tumbler.
Half a lime or lemon, squeeze out the juice and put rind and
juice in the glass; two tea-spoonfuls of raspberry syrup; one wine
glass of Santa Cruz rum; half tea-spoonful of Curaçoa. Cool
with chipped ice, shake up well, and ornament with berries in
season. If this be not sweet enough, put in a little more raspberry
syrup.
1895 R. C. Miller: The American Bar-Tender. Seite 63. Knickerbocker.
(Use small glass.)
1/2 a lime, or lemon, squeeze out the juice, and put
rind and juice in the glass.
1 table-spoonfuls of raspberry syrup.
1 wine-glass Santa Cruz rum.
1/2 teaspoon of Curaçoa.
Cool with shaved ice; shake up well, and ornament
with berries in season. If this is not sweet enough, put
in a little more raspberry syrup.
1896 Frederick Davies & Seymour Davies: Drinks of All Kinds. Seite 44. Knickerbocker.
Put into a small tumbler the rind and juice of
one lemon, thenn add two teaspoonfuls of rasp-
berry syrup, one wineglass of Santa Cruz or
white rum, and a teaspoonful of curaçoa; fill
with shaved ice, and shake well. Add berries
in season, and serve with two straws.
1902 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 42. Knickerbocker.
LARGE BAR GLASS. – Two tablespoons rasp-
berry syrup, juice of half lemon, one slice pine-
apple, one slice orange, one wineglass St. Croix
rum, 1/2 wineglass Curacoa. Fill glass with fine
ice, stir well, trim with fruits, serve with straws.
1908 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manual. Seite 39. Knickerbocker.
1 tablespoonful raspberry syrup
Juice 1 lemon
100% St. Croix rum
2 dashes Curacao
Fill glass with cracked ice.
Trim with fruits in season.
1910 Anonymus: 101 Drinks. Knickerbocker.
An old favorite with habitues (look up under
„H“) of the Knickerbocker bar. Need we say
more?
Four parts St. Croix Rum Flavor with raspberry and
One part each of orange and pineapple syrup
and lemon juice Shake with fine ice
1912 Anonymus: Dr Siegert’s Angostura Bitters. Seite 32. Knickerbocker.
Use large bar glass.
4 or 5 dashes of raspberry syrup.
4 or 5 dashes lemon juice.
1 slice pineapple.
1 slice of orange.
1 slice of lemon.
1 jigger of Santa Cruz Rum.
1 dash Dr. Siegert’s Genuine Angostura
Bitters.
3 dashes of Curaçao.
Fill up glass with ice; stir well; trim with
fruit, and serve.
1920 Anonymus: „Good Cheer“. Seite 49. Knickerbocker.
1/4 shot raspberry syrup.
Juice of one lemon.
1 shot Jamaica rum.
2 dashes brown curaçao.
Shake, strain into goblet with fine ice. Dress
with fruit in season.
1922 W. Slagter: Hoe maakt men American Fancy Drinks. Seite 10. Knickerbooker.
Doet in een hoog glas met fijn geschrapt ijs:
1 Pijpglaasje Grenadine siroop
1/2 Pijpglaasje Curaçao
1 Portglas Punch van Arak
1/2 Eetlepel Citroensap
1 Schijf Ananas
1 Schijf Sinaasappel
Goed roeren.
1926 W. Slagter: Cocktails. Seite 108. Knickerbooker.
Doet in een hoog bol glas met fijn ge-
schrapt ijs:
1 Pijpglaasje Grenadine-siroop
1/2 Pijpglaasje Curaçao Wijnand
Fockink
1 Portglas Rum Wijnand Fockink
1/2 Eetlepel Citroensap
1 Schijf Ananas
1 Schijf Sinaasappel.
Goed roeren.
1927 Maraya Vélez de Sánchez: Cocktails bebidas heladas ponches de todas clases. Seite 28. Knickerboker.
Se ponen en la cocktelera un poco de hielo machacado,
el jugo de medio limón, un vasito de jarabe de frambuesa,
tres cucharaditas de curazao, un vasito de ron. Se sacude
fuertemente, se vacia en un vaso y se sirve.
1927 Marcel Requien & Lucien Farnoux Reynaud: L’Heure du Cocktail. Seite 30. Knickerbocker.
Le jus d’un quart de citron,
1/4 sirop framboise, 1/3 Rhum, 2 traits de Curaçao.
Shaker.
1928 Jerry Thomas: The Bon Vivant’s Companion. Seite 76. Knickerbocker.
Use small bar glass
One-half a lime, or lemon; One wineglass Danta Cruz
squeeze out the juice, and rum.
put the rind and juice in One-half teaspoonful of cu-
the glass. raçao.
Two teaspoonfuls of rasp-
berry syrup.
COOL with shaved ice; shake up well, and ornament with
berries in season. If this is not sweet enough, put in a little
more raspberry syrup.
1930 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks and How to Prepare Them. Seite 51. Knickerbocker.
Rum . . . . . . . . . . . . . . 1/3 jigger Pineapple Syrup . . . . . . . . . 1 spoon
Raspberry Syrup . . . . 1/3 jigger Orange . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 spoon
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.
1932 Jimmy: The Green Cocktail Book. Seite 49. Knickerbocker.
3 parts Jamaica Rum
1 part Orange and Lemon Juice
2 dashes Curaçao per cocktail
Grenadine to taste.
Serve with a piece of pineapple.
1933 Anonymus: O’Dell’s Book of Cocktails and Fancy Drinks. Seite 83. Knickerbocker Cocktail.
Teaspoonful of Gomme Syrup,
Teaspoonful of Lemon Juice,
Teaspoonful of Orange Juice,
2/3 Rum, 2 dashes Curacao,
Chunk of Pineapple.
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manua. Seite 76. Knickerbocker Special Cocktail.
1 teaspoon raspberry syrup
1 teaspoonful lemon juice
1 teaspoonful orange juice
1/4 slice of pineapple
80% rum
20% curaçao
1933 Jacob Abraham Grohusko: Jack’s Manua. Seite 170. Knickerbocker.
1 tablespoonful raspberry syrup
Juice of one lemon
100% St. Croix rum
2 dashes curaçao
Fill glass with cracked ice. Trim with fruits in season.
1933 Joseph P. Santana & Charles A. Sasena: Fine Beverages and Recipes for Mixed Drinks. Seite 18. Knickerbocker.
Mixing glass
Juice of one lemon
1 barspoonful sugar
Ice
2 oz. of Jamaica Rum
2 dashes of Curacao
2 dashes Raspberry Syrup
Shake. Strain into a goblet with fine ice
Dress with fruit in season and serve
1934 Jean Robert Meyer: „Bottoms Up“. Seite 27. Knickerbocker.
Two parts of rum, half a part each of
orange and lemon juice, one dash of rasp-
berry syrup, one dash of pineapple syrup
or one piece of pineapple, two or three
dashes of Curacao. Shake with shaved ice
and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 99. Knickerbocker.
Rum ….. 1/2 jigger Pineapple Syrip ….. 1 spoon
Raspberry Syrup …… 1 spoon Orange …… 1 spoon
Lemon …… 1 spoon
Shake well with ice, strain into chilled cocktail glass and serve.
1934 William T. Boothby: „Cocktail Bill“ Boothby’s World Drinks. Seite 99. Knickerbocker, No. 2.
Gin ….. 2/3 jigger Fr. Vermouth …… 1/3 jigger
It. Vermouth …… 1 dash
Stir well with ice, strain into chilled cocktail glass, add green olive,
twist lemon peel over and serve.
1935 Anonymus: Fancy Drinks. Seite 21. Knickerbocker.
2 tablespoons Raspberry Syrup
Juice of half a Lemon or 1/2 oz. Lemon Mixer
A slice of Pineapple and Orange
1 wine-glass Jamaica Rum
1/2 wine-glass Curacao
Fill glass with fine ice; stir well, adding fruit in season.
1935 Anonymus: For Home Use. Seite 21. Knickerbocker.
Half fill tumbler with fine ice and
add :—
Juice of half a Lemon.
4 dashes Angostura Bitters.
1 tablespoonful Syrup.
1 slice of Orange.
1 slice of Pineapple.
1/2 wineglass Curaçoa.
1 wineglass Rum (see page 8).
Stir well, and serve with straws.
1936 Raymond Porta Mingot: Gran Manual de Cocktails. Seite 266. Knickerbocker Cocktail.
Usese el vaso de composición.
Unos pedacitos de hielo.
10 gotas de Crema de Cacao Marie Bri-
zard.
10 gotas de Maraschino.
Una cucharadita de jarabe de Granadina
Fortuny.
Dos copitas de Ron Bacardi.
Revuélvase, cuélese e sírvase en vaso de
150 gramos con pajitas. El recipiente
contener: Una rebanada de naranja,
una de limón con su corteza y unos
pedacitos de hielo.
1938 Jean Lupoiu – Cocktails. Seite 89. Knickerbocker Cocktail.
Dans le shaker:
1 jet de jus de citron, 1 jet de sirop de
Framboise, 1 jet de jus d’Orange, 2 jets de
Curaçao Bardinet, 2/3 de Rhum Négrita.
Agiter et servir.
1940 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 46. Knickerbocker Cocktail.
1 Dash Italian Vermouth
1/3 French Vermouth
2/3 Gin
Stir well in ice and strain. Squeeze Lemon
Peel on top.
Use glass number 1.
1940 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual. Seite 206. Knickerbocker Special Cocktail.
1 Teaspoonful Raspberry Syrup
1 Teaspoonful Lemon Juice
1 Teaspoonful Orange Juice
1 Chunk of Pineapple
2 Dashes of Curaçao
Shake and strain into glass.
Use glass number 2.
1946 Bill Kelly: The Roving Bartender. Seite 36. Knickerbocker Cocktail.
1/3 oz. raspberry syrup
1/2 oz. lemon juice
1 oz. orange juice
1 oz. Rum
Shake. 4 oz. glass.
1948 Hilario Alonso Sanchez: El Arte del Cantinero. Seite 436. Knickerbocker.
1/4 vasito de granadina.
Jugo de un limón.
Vasito de ron Jamaica.
Gotas de Curazao rojo.
Bátase y sírvase en copa
de agua llena de hielo fino y
adornada con fruta.
1949 P. Dagouret: Le Barman Universel. Seite 107. Knickerbocker.
Timbale au quart de glace pilée:
Jus demi-citron et zeste.
1 cuiller à bouche sirop de framboises.
2 traits curaçào.
1 verre à liqueur de rhum.
Fermer la timbale. Frapper fort.
Passer das verre no. 11. Servir.
1948 Jean Lupoiu – Cocktails. Seite 66. Knickerbocker Cocktail.
Dans le shaker:
1 jet de jus de citron, 1 jet de sirop de
Framboise, 1 jet de jus d’Orange, 2 jets de
Curaçao Bardinet, 2/3 de Rhum.
Agiter et servir.
Manhattan Cocktail
Charlie Paul beschreibt in seinem Buch „American and Other Iced Drinks“ den Manhattan Cocktail als mit Scotch Whisky zubereitet. Sein Rezept aus dem Jahr 1912 erschien identisch in der 1902er Ausgabe dieses Buches. Wir hatten gelesen, daß diese 1902er Ausgabe nahezu identisch sein soll mit dem Buch „American and Other Drinks“, erschienen 1887, ebenfalls von Charlie Paul. Dieses Buch liegt uns inzwischen vor, und die Manhattan-Rezeptur aus dem Jahre 1887 verwendet ebenfalls Scotch. Damit ist der Rob Roy für uns nachweislich erstmals 1887 erschienen, wenn auch unter anderem Namen. Da es sich um die Zweitauflage des Buches handelt, wäre es interessant, nun auch noch eine Kopie der Erstauflage zu erhalten, um auch hier nach dem Manhattan Cocktail zu schauen.
explicit capitulum
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